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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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Nächstes Jahr werden auch die Rohstoffpreise aufgrund des Basispreiseffekts deutlich teurer.
Wir könnte man am besten profitieren, wenn man einen Anstieg der Inflation auf 5-7% erwartet?

Wetten auf einen fallenden Bund-Future - oder hat man hier keine Chance gegen die EZB?
Ein andere Idee wäre ein fallender EUR. Aber der $ ist nicht viel besser. Vielleicht auf einen steigenden Singapur $ ?
(31.12.2020, 01:37)yoda12 schrieb: [ -> ]Wir könnte man am besten profitieren, wenn man einen Anstieg der Inflation auf 5-7% erwartet?

Indirekt kannst du einen Inflationsausgleich durch Sachwerte wie Aktien, Immobilien und Edelmetallen erwarten.

(31.12.2020, 01:37)yoda12 schrieb: [ -> ]Wetten auf einen fallenden Bund-Future - oder hat man hier keine Chance gegen die EZB?

Ich habe 2 Jahre sporadisch auf einen fallenden Bund Future gesetzt. Die meisten Gewinne gehen durch die Rollverluste flöten.
Eine Inflation bedeuted nicht automatisch steigenden Zinsen.
Die EZB hat ja schon ihre Bankrotterklärung abgegeben indem sie gesagt hat das nicht mehr in den Markt interveniert wird um Inflation/Deflation zu steuern. Selbst wenn jetzt eine Inflation kommt >2% wird nicht eingegriffen weil es ja angeblich die letzten Jahre unter dem Inflationsziel lagen.
Wie gesagt, eine Bankrotterklärung.

(31.12.2020, 01:37)yoda12 schrieb: [ -> ]Ein andere Idee wäre ein fallender EUR. Aber der $ ist nicht viel besser. Vielleicht auf einen steigenden Singapur $ ?

Alle Währungen fallen. Die eine mehr und die andere noch mehr.
Selbst wenn man jetzt auf die inlabilste Währung CHF setzen würde, dann könnte es trotzdem passieren das die Schweiz eingreifen muss und den Franken abwertet. Also auch keine gute Idee.
Gold wäre da als Ersatzwährung besser geeignet.

(31.12.2020, 01:37)yoda12 schrieb: [ -> ]Nächstes Jahr werden auch die Rohstoffpreise aufgrund des Basispreiseffekts deutlich teurer.

Schade das man nicht Steuern-Long setzen kann. Das wäre die Investmentstrategie bis zur Rente schlechthin.
Eine Inflation durch Steuern bedingt kommt übrigens Aktien nicht entgegen, sondern schwächt sie sogar.

Seit Währungen erfunden wurden gibt es Inflation und es hat sich seither nur eines als Schutz davor bewährt: Sachwerte.
(31.12.2020, 02:05)Vahana schrieb: [ -> ]Seit Währungen erfunden wurden gibt es Inflation und es hat sich seither nur eines als Schutz davor bewährt: Sachwerte.

Nahezu beinahe eigentlich richtig.

Im Mittelalter (bis zur Erfindung/Verbreitung des Schießpulvers in Europa) gab es mancherorts Fließgeld. 
Das waren quasi Taler, die ein eingebautes Verfallsdatum hatten.
Sowas wie den 2021 Euro. 2022 gilt der nicht mehr, dann gibt es ja den 2022 Euro. Kannst dann, je nach Lust und Laune, den 21er 1:3 oder 4 oder... eintauschen.
Da haben dann viele am Jahresende lieber der Kirche gespendet und die hat davon dann so schickes wie Augsburg, Bamberg und Bayreuth gebaut.
Das hat wohl n paar hundert Jahre funktioklappt.
Bis dann halt das Schießpulver kam. 
Dadurch wurde die Kriegsführung deutlich billiger und dieser Versuchung konnten eben  viele Fürsten nicht widerstehen. Um den Geldbedarf zu decken wurden die Geltungsdauern immer weiter verkürzt, bis die Leute wieder zum Tauschen übergegangen sind. Wirtschaft auch dadurch völlig im Arsch und die Geldidee wurde zu den Akten gelegt. 

Moin ersma
Immobilienpreise steigen in Deutschland um rund 7,8% im vergeich zum Vorhjahr. Quelle
In DE gibt es immer weniger Eigenheimbesitzer. Wir sind das schlußlicht in Europa. Mieten Ist ja wie short gehen, man Leiht sich die Mietwohnung in der Hoffnung zu einem späteren Zeitpunkt eine Eigentumswohnung günstiger kaufen zu können.
Wie man sieht geht die Rechnung nicht auf. Im gegenteil die Lohnerhöhungen können den steigenden Immobillienpreisen nicht mehr folgen und es wird noch weniger gekauft.

Storch

> nur eines als Schutz davor bewährt: Sachwerte

Tup so ist es

Lanco

(31.12.2020, 02:05)Vahana schrieb: [ -> ]Ich habe 2 Jahre sporadisch auf einen fallenden Bund Future gesetzt. Die meisten Gewinne gehen durch die Rollverluste flöten.
Eine Inflation bedeuted nicht automatisch steigenden Zinsen.
Die EZB hat ja schon ihre Bankrotterklärung abgegeben indem sie gesagt hat das nicht mehr in den Markt interveniert wird um Inflation/Deflation zu steuern. Selbst wenn jetzt eine Inflation kommt >2% wird nicht eingegriffen weil es ja angeblich die letzten Jahre unter dem Inflationsziel lagen.
Wie gesagt, eine Bankrotterklärung.

Da frage ich doch gleich mal nach, wie die EZB denn überhaupt eingreifen könnte, wenn sie es denn wollte...
Meiner Meinung nach hat sie nämlich ihre Unfähigkeitserklärung schon länger abgegeben. Das was da, wo sie ihr Mandat überschritten hat. Also seit sie Staaten finanziert...



Schöne Grüße
(31.12.2020, 07:00)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Im Mittelalter (bis zur Erfindung/Verbreitung des Schießpulvers in Europa) gab es mancherorts Fließgeld.

Das bedeuted Inflation nur anders herum.
Jeder versucht sein Geld loszuwerden und nicht zu horten. Eine große Menge Geld ansammeln war praktisch unmöglich.
Logisch das dadurch die Wirtschaft angekurbelt wird.
Aber so ganz rund ist das Konzept trotzdem nicht. Wachstum wird begrenzt und im Konkurrenzdruck gegen andere Staaten hat dieses Konzept gar keine Überlebenschance.

Zitat:Das was da, wo sie ihr Mandat überschritten hat. Also seit sie Staaten finanziert...

Staatsanleihen aufkaufen ist eine Vergemeinschaftung von Schulden.
Eigentlich widerspricht das sogar den EU Gesetzen.

Wenn Griechenland damals pleite gegangen wäre, hätten sie etliche Staaten mit in den Abgrund gerissen. Damit würde es die EU in der heutigen Form nicht mehr geben.

Aus Sicht der EU haben sie alles richtig gemacht.

Lanco

(31.12.2020, 14:25)Vahana schrieb: [ -> ]Staatsanleihen aufkaufen ist eine Vergemeinschaftung von Schulden.
Eigentlich widerspricht das sogar den EU Gesetzen.

Wenn Griechenland damals pleite gegangen wäre, hätten sie etliche Staaten mit in den Abgrund gerissen. Damit würde es die EU in der heutigen Form nicht mehr geben.

Aus Sicht der EU haben sie alles richtig gemacht.

Bin ich anderer Meinung, genau an diesem Punkt hat sie versagt und falsch gemacht, was nur falsch zu machen war.
Vermutlich richtig, die EU würde es in der heutigen Form nicht mehr geben. Vielleicht in einer anderen schon?
Jedenfalls hätte sich die EZB auch nicht selbst abgeschafft, der Euro wäre noch da.
Auf die Frage bist Du nicht eingegangen... Smile


Übrigens ist Griechenland heute pleiter als damals. OK, 'pleiter' gibt es als Wort nicht, als Zustand schon Rolleyes 



Schöne Grüße

muchmoney

(31.12.2020, 08:31)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]In DE gibt es immer weniger Eigenheimbesitzer. Wir sind das schlußlicht in Europa.
Weil es viel zu viele "Gurus" gegeben hat, die die selbstgenutzte Immobilie als "Blödsinn" propagiert haben, man soll sich lieber Aktien kaufen.
Natürlich ist das nicht der einzige Grund... Wink
(31.12.2020, 14:48)Lanco schrieb: [ -> ]Bin ich anderer Meinung, genau an diesem Punkt hat sie versagt und falsch gemacht, was nur falsch zu machen war.

Ich habe gesagt "Aus Sicht der EU", nicht aus meiner Sicht.

Ist doch logisch das so eine Institution alles macht um sich selbst zu erhalten.

Von mir aus könnte die EU aufgelöst werden, mitsamt dem Euro. Das würde dann ein Jahr ordentlich knallen und dann wäre es besser als vorher.