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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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Ventura

(07.12.2021, 19:56)saphir schrieb: [ -> ]Kennt ihr den schon?

Sorgt ein Konservativer dafür, dass alle Haueigentümer mit einem grünen Haus einen Steuerbonus bekommen. Sagt ein anderer Konservativer: Jetzt ist aber mal Schluss mit der grünen Politik!

Das programm der Linken:


Nach meiner Kenntnis, was ich ja schon schrieb, haben die amerikanischen Demokraten versucht die Geldmengenausweitung durch Steuererhöhung einzudämmen, was man sie nicht gelassen hat. Hier haben die linken Kräfte es mit der Transaktionssteuer versucht, was man sie nicht gelassen hat. Bei einer Zinserhöhung lief man aber gleichzeitig Gefahr das Finanzsystem (und die Wirtschaft)  zu schrotten, also haben die Demokraten es weiter laufen lassen. Und alle anderen auch.


Nun stelle man sich mal vor die Demokraten hätten das damals durchsetzen können: Die Spekulation wäre eingedämmt worden, die Wirtschaft und das Finanzsystem stabilisiert, der Staatshaushalt ebenfalls stabilisiert und jetzt hätte man Potential für Steuersenkungen. Aus meiner Sicht.


Die MMT hat schon ein linkes Moment nach meiner Sicht, und zwar: Dadurch dass der Staat sich "beliebig" finanzieren kann, kann er weiter Aufgaben wahrnehmen (z.B. im Gesundheitswesen) die er ansonsten nicht wahrnehmen könnte.

Goldman Sachs äusserte sich allerdings auch mal so: So lange die Löhne niedrig bleiben spielt die Geldmenge für die Inflation keine Rolle. Das ist also gegen die Lohnempfänger gerichtet und damit überhaupt nicht links.
Ich finde man kann es auch einfach sachlich betrachten, Vor-, Nachteile, Auswirkungen usw.. Der Professor lebt andererseits von einer konservativen Zuhörerschaft, es sei ihm gegönnt, ich denke nur dass es nicht zielführend ist zu politisieren.

Andererseits haben die Konservativen auch viel zu verdauen, zum zweiten mal in der Geschichte war es ausgerechnet ihre Partei die für eine  starken Zustrom an Immigranten verantwortlich war. Dann haben schon lange Konservative den Konservatismus umgedeutet:

Also Pragmatismus anstatt Konservatismus, bei den Grünen heisst es Realos gegen Fundis. Die werden jetzt dran arbeitenn müssen sich zusammen zu raufen (oder auch nicht).


Naja man kann das alles aus x Perspektiven schier endlos analysieren.

Um aber mal wieder zur Inflation zurück zu kommen:

der PMI ist sehr stark:
https://www.ismworld.org/globalassets/pu...112pmi.pdf

Die US-Wirtschaft scheint schon heiss zu laufen.

Mit was hast Du jetzt ein Problem?

Mit links oder rechts?
Mit Inflation?
Gibt es zu viel Wohlhabende? Zu geringe Steuern?
Wo ist der rote Faden.
Was darf ich "mitnehmen"?
(07.12.2021, 20:16)Ventura schrieb: [ -> ]Mit was hast Du jetzt ein Problem?

Mit links oder rechts?
Mit Inflation?
Gibt es zu viel Wohlhabende? Zu geringe Steuern?
Wo ist der rote Faden.
Was darf ich "mitnehmen"?

Was mich in dem Moment als ich die EZB Bilanz mit den Corona-Effekten gesehen habe am meisten aufgebracht hat, war dass ich Angst habe dass nun die neue Regierung schon wieder die Suppe auslöffeln muss, die die CDU angerichtet hat. Also die Sorge dass sich 1998 wiederholt, wo man die gefälschten Arbeitsmarktdaten der Vorgängerregierung geerbt hatte. Als die CDU vom Schröder die Wirtschaft geerbt hatte, brauchten sie nur noch abwarten bis die Reformen der alten Regierung ihre Früchte tragen. Und nun erbt man einen Haufen Mist:
  • Staatsverschuldung explodiert
  • erheblichen Konflikt mit China
  • in der EU arbeitet man überall gegeneinander
  • GB aus der EU ausgetreten
  • erheblicher Konflikt mit Russland
  • schlechter Zustand des Bildungssystems
  • Inflation mit Gegenmassnahmen der Notenbank drohen, also harter monetärer Gegenwind droht
  • Das Land im erheblichen Unfrieden mit Querdenkern usw.
  • CumEx: Das Staats-Betrugssystem scheint sich tief durch unsere Gesellschaft zu ziehen, wo jahrzehnte mit Rückendeckung durch die Politik wie es scheint, eine richtige kriminelle verfestigte Struktur gebildet hat
  • Klimaproblem, wo in Zukunft immer mehr Flüchtlinge drohen
Genug als Stoff-To-Go?
(07.12.2021, 14:17)Vahana schrieb: [ -> ]Irgendeiner muss über die Klippe springen und da gebe ich lieber den Leuten den Vortritt die zu dämlich sind.

Damit zerstörst du den Wohlstand dieses Landes.

(07.12.2021, 19:56)saphir schrieb: [ -> ]Nach meiner Kenntnis, was ich ja schon schrieb, haben die amerikanischen Demokraten versucht die Geldmengenausweitung durch Steuererhöhung einzudämmen, was man sie nicht gelassen hat.

Wonder Klingt doch sehr nach der These.

saphir schrieb:ich denke nur dass es nicht zielführend ist zu politisieren.

Tup Volle Zustimmung

saphir schrieb:Die US-Wirtschaft scheint schon heiss zu laufen.

Wollen wir es mal nicht hoffen.
Wenn der Wohlstand der Deutschen auf einem inflationärem Wert aufgebaut ist, dann kommt es sowieso irgendwann zum Bruch.
Früher oder später. Oder halt JETZT.

Wie schon gesagt, spätestens seit der Finanzkrise ist doch klar was mit dem Geld passiert. Zeit genug um sein Geld in Sicherheit zu bringen.
9 von 10 Deutschen sagen das Aktien doof, Zockerei, böse, was für Bonzen sind ... oder was auch immer. Die Quittung wird jetzt serviert.

Eine Geldentwertung ist jedenfalls die leiseste und verträglichste Art in dieser Situation die Wirtschaft zu retten.
Oder hast du einen anderen Vorschlag?

Ventura

(07.12.2021, 21:15)saphir schrieb: [ -> ]Was mich in dem Moment als ich die EZB Bilanz mit den Corona-Effekten gesehen habe am meisten aufgebracht hat, war dass ich Angst habe dass nun die neue Regierung schon wieder die Suppe auslöffeln muss, die die CDU angerichtet hat. Also die Sorge dass sich 1998 wiederholt, wo man die gefälschten Arbeitsmarktdaten der Vorgängerregierung geerbt hatte. Als die CDU vom Schröder die Wirtschaft geerbt hatte, brauchten sie nur noch abwarten bis die Reformen der alten Regierung ihre Früchte tragen. Und nun erbt man einen Haufen Mist:
  • Staatsverschuldung explodiert
  • erheblichen Konflikt mit China
  • in der EU arbeitet man überall gegeneinander
  • GB aus der EU ausgetreten
  • erheblicher Konflikt mit Russland
  • schlechter Zustand des Bildungssystems
  • Inflation mit Gegenmassnahmen der Notenbank drohen, also harter monetärer Gegenwind droht
  • Das Land im erheblichen Unfrieden mit Querdenkern usw.
  • CumEx: Das Staats-Betrugssystem scheint sich tief durch unsere Gesellschaft zu ziehen, wo jahrzehnte mit Rückendeckung durch die Politik wie es scheint, eine richtige kriminelle verfestigte Struktur gebildet hat
  • Klimaproblem, wo in Zukunft immer mehr Flüchtlinge drohen
Genug als Stoff-To-Go?
Und die Sozis sind nun die Rettung?

Waren die vorher nicht in der Regierung?
ich würde anfangen für mich selbst zu denken.
Und nicht darauf zu warten oder vertrauen, dass der Staat alles regelt, dann lebt es sich leichter.
Du sprichts oben 2 mögliche Konflikte an, wer hat da Einfluss? 
Kann man auch positiv sehen, es gibt wunderbare Rüstungskonzerne. Analog GB, zur Not gibt es eine Alternative zum selbstbedienungs Laden der EU Politiker.

Also ich sehe da auch Chancen  Tup
Ich moechte mich ja jetzt nicht als Verschwoerungstheoretiker outen...nur waehrend der Regierungszeit von Merkel...wie viele Jahre hat da die CDU alleine durchreagiert?
Also ganz so ohne Koalitionen oder gar "Grosse Koalition"?
Ein VTer wuerde sagen dass wenn die Sozies irgendwas absolut nicht gewollt haetten - dann waere es zumindest in 12 der letzten 16 Jahre auch nicht passiert.
Oder anders gesagt: An 12/16 Jahren ist alles mit Zustimmung der Sozies gelaufen...bedeutet in Summe dass die Sozies in 16 der letzten 20 Jahre mindestens an der Regierung beteiligt waren.
Man erbt also quasi den Misthaufen auf den man selber gesch***** hat - excuse my french Irony
(07.12.2021, 19:56)saphir schrieb: [ -> ]Nach meiner Kenntnis, was ich ja schon schrieb, haben die amerikanischen Demokraten versucht die Geldmengenausweitung durch Steuererhöhung einzudämmen, was man sie nicht gelassen hat. Hier haben die linken Kräfte es mit der Transaktionssteuer versucht, was man sie nicht gelassen hat. Bei einer Zinserhöhung lief man aber gleichzeitig Gefahr das Finanzsystem (und die Wirtschaft)  zu schrotten, also haben die Demokraten es weiter laufen lassen. Und alle anderen auch.

Nun stelle man sich mal vor die Demokraten hätten das damals durchsetzen können: Die Spekulation wäre eingedämmt worden, die Wirtschaft und das Finanzsystem stabilisiert, der Staatshaushalt ebenfalls stabilisiert und jetzt hätte man Potential für Steuersenkungen. Aus meiner Sicht.
Was bitte haben Steuererhöhungen mit Geldmengenausweitung zu tun? Nichts. Und was ist am Nichtzustandekommen der hier durch Scholz angedachten Transaktionssteuer schlecht? Die Entwürfe zielten ja ausschließlich auf Anleger (egal ob privat oder gewerblich) und ausdrücklich nicht auf HFT-Trader und Banken. Und auch mit der Zinshöhe haben die Demokraten nichts zu tun, die ist noch immer in der Hand der FED. Und wie die FED handeln kann wenn es hart auf hart kommt hat ihr Chef Paul Volcker Anfang der achziger Jahre gezeigt als er die ausufernde Inflation mit starken Zinserhöhungen wieder einfing (davin wiederum hat der Erdogan noch nix gehört aber der wird auch hier nicht mitlesen  Irony ).

(07.12.2021, 19:56)saphir schrieb: [ -> ]Die MMT hat schon ein linkes Moment nach meiner Sicht, und zwar: Dadurch dass der Staat sich "beliebig" finanzieren kann, kann er weiter Aufgaben wahrnehmen (z.B. im Gesundheitswesen) die er ansonsten nicht wahrnehmen könnte.
Die MMT ist am Ende das Ende der Marktwirtschaft, ersetzt durch Planwirtschaft (Sozialismus). Weil das Problem ist ja: Erstmal darf der Staat Geld ausgeben wie er will, die Notenbank soll es ihm ja unbegrenzt liefern. Damit jetzt keine Inflation ausbricht wird das Geld sofort dem Volk wieder weggenommen. Teil der MMT ist ja das man beliebige Geldmengen durch einfache Steuererhöhung aus dem geldkreislauf der Wirtschaft entfernen und dem Staat direkt für neue Ausgaben zur Verfügung stellt. Der Staat gibt also (als Extrem formuliert) nicht nur das aus dem Nichts neu geschaffene Geld aus sondern auch das im Umlauf befindliche. Das ist Sozialismus in Reinkultur wo alles vom Staat geregelt und bestimmt wird.

Ich habe 23 Jahre meines Lebens in der DDR verbracht, mein Hunger nach Sozialismus ist noch immer gestillt aber jeder aus der (Alten) BRD darf sich so ein nettes kleines Gesellschaftsexperiment natürlich mal wünschen, viel Spaß damit  Irony

(07.12.2021, 19:56)saphir schrieb: [ -> ]Goldman Sachs äusserte sich allerdings auch mal so: So lange die Löhne niedrig bleiben spielt die Geldmenge für die Inflation keine Rolle. Das ist also gegen die Lohnempfänger gerichtet und damit überhaupt nicht links.
Ich finde man kann es auch einfach sachlich betrachten, Vor-, Nachteile, Auswirkungen usw.. Der Professor lebt andererseits von einer konservativen Zuhörerschaft, es sei ihm gegönnt, ich denke nur dass es nicht zielführend ist zu politisieren.
Ja, die Politik der EZB ist gegen die Lohnempfänger gerichtet (Notenbanken machen Zinspolitik, nicht Goldman Sachs und Linke Politiker bejubeln die Nullzinspolitik, da kann man so schöööööön auf Pump leben). Ich staune sowieso das das Treiben der EZB hierzulande so wiederspruchslos hingenommen wird.

PS: Das was Goldman Sachs da beschreibt ist nicht gegen irgend jemanden gerichtet und auch kein politisches Statement sondern der Verweis auf den allgemein bekannten Mechanismus der so genannten Lohn-/Preis-Spirale. Wenn Dir das nix sagt kannst Du die wahrscheinlich ab nächsten jahr auch bei uns hier in DE kennenlernen. Die funktioniert so: Tarifabschlüsse werden häufig mit Blick auf die Inflation des vergangenen Jahres verhandelt. Nächstes Jahr wird man also sehen das wir dieses Jahr eine Inflation zw. 5% und 6% hatten und diese und einen Anteil am (in Deutschland in den letzten Jahren eher geringen) Produktivitätszuwachs fordern, das heißt starke Gewerkschaften können nächstes Jahr mit Verweis auf die Inflation hohe Gehaltsabschlüsse durchsetzen. Das nun vorhandene Mehr an Geld trifft aber nicht auf eine entsprechend gewachsene Menge an Gütern und deshalb werden die Güter entsprechend teurer was im übernächsten Jahr wieder hohe Abschlüsse bringen kann und so weiter ..., das nennt man Lohn-/Preis-Spirale.
(07.12.2021, 21:53)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wollen wir es mal nicht hoffen.

Heiss ist vielleicht auch übertrieben. Die Handelsbilanz der USA wird übrigens wieder unausgeglicher, was wohl auch vom Wegfall bzw. Umbau von Trumps Zöllen herrührt. Aber hat wohl nicht direkt etwas mit der Inflation zu tun.


(07.12.2021, 21:53)Skeptiker schrieb: [ -> ]
Zitat:Nach meiner Kenntnis, was ich ja schon schrieb, haben die amerikanischen Demokraten versucht die Geldmengenausweitung durch Steuererhöhung einzudämmen, was man sie nicht gelassen hat.

Wonder Klingt doch sehr nach der These.

Sicherlich ist die ganze MMT eine These, bzw. Modell. Ich habe nun auch bei Wikipedia eine ähnliche Formulierung gefunden:
Zitat:MMT gründet auf ihrer eigenen Analyse des Geldsystems. .... sowie die Theorie des Chartalismus, nach der ein Staat erst Geld in Umlauf bringt, bevor er es „durch Steuern wieder vernichtet“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Modern_Monetary_Theory
Also kein Schuldsystem (aber nur in Bezug auf den Staat bzw. Notenbank) mehr, sondern der Staat (bzw. die Notenbank) bringt Geld in den Umlauf und später wird ein Teil wieder durch Steuern vernichtet. Die Geldmenge die sich im Umlauf befindet wird nach der MMT also an beiden Enden, einerseits durch die Notenbank und als Gegenpol durch die Steuer bestimmt.

Das Problem hierbei ist die Disziplin bzw. durch Durchsetzbarkeit von Steuererhöhungen (in der Demokratie).

(08.12.2021, 11:13)jf2 schrieb: [ -> ]Was bitte haben Steuererhöhungen mit Geldmengenausweitung zu tun? Nichts. Und was ist am Nichtzustandekommen der hier durch Scholz angedachten Transaktionssteuer schlecht? Die Entwürfe zielten ja ausschließlich auf Anleger (egal ob privat oder gewerblich) und ausdrücklich nicht auf HFT-Trader und Banken.

Dass die Vorstellung der SPD sich nicht durchsetzen konnte, finde ich auch gut. Das Konzept der Linken bzw. von vielen anderen hätte aber genau die HFT in's Visier genommen. Nicht direkt absichtlich, aber es sollte eine Minimalsteuer für jede Transaktion geben. Die SPD hat das ganze verschwurbelt.

(08.12.2021, 11:13)jf2 schrieb: [ -> ]Die MMT ist am Ende das Ende der Marktwirtschaft, ersetzt durch Planwirtschaft (Sozialismus). Weil das Problem ist ja: Erstmal darf der Staat Geld ausgeben wie er will, die Notenbank soll es ihm ja unbegrenzt liefern. Damit jetzt keine Inflation ausbricht wird das Geld sofort dem Volk wieder weggenommen. Teil der MMT ist ja das man beliebige Geldmengen durch einfache Steuererhöhung aus dem geldkreislauf der Wirtschaft entfernen und dem Staat direkt für neue Ausgaben zur Verfügung stellt. Der Staat gibt also (als Extrem formuliert) nicht nur das aus dem Nichts neu geschaffene Geld aus sondern auch das im Umlauf befindliche. Das ist Sozialismus in Reinkultur wo alles vom Staat geregelt und bestimmt wird.

Ich habe 23 Jahre meines Lebens in der DDR verbracht, mein Hunger nach Sozialismus ist noch immer gestillt aber jeder aus der (Alten) BRD darf sich so ein nettes kleines Gesellschaftsexperiment natürlich mal wünschen, viel Spaß damit  Irony
Das Handeln des Staates ist in dem Punbkt quasi vom Markt befreit, seh ich soweit ähnlich. Also nicht wirklich frei, er muss sich ja anschauen was im Markt passiert und dann darauf reagieren, aber er hat keinen Zwang mehr, also keinen direkten Zwang sich zu disziplinieren. Jedoch die indirekten Zwänge, nämlich die Inflation niedrig zu halten, die Handelsbilanz möglichst positiv zu halten usw., die Zänge Zwänge gibt's nach wie vor. Sozialismus in Reinkultur ist aber doch sehr übertrieben, finde ich.

(08.12.2021, 11:13)jf2 schrieb: [ -> ]Ja, die Politik der EZB ist gegen die Lohnempfänger gerichtet (Notenbanken machen Zinspolitik, nicht Goldman Sachs und Linke Politiker bejubeln die Nullzinspolitik, da kann man so schöööööön auf Pump leben).
Da muss ich aber nochmal intervenieren.

Das Konzept den Kapitalmarkt und alle Vermögenden zu füttern ist keineswegs ein linkes Konzept. Auch wenn sie zuletzt stärkesres Interesse zeigten (Ja, weil der Staat mehr Ausgaben machen kann).

Es gab im Westen früher mal ein System was an Keynes angelehnt (war noch vor der Wiedervereinigung). Das war das Konzept der Nachfragesteuerung (mittlerweile wird es bei Wikipedia unter Globalsteuerung geführt: https://de.wikipedia.org/wiki/Globalsteuerung )

Das wird von manchen als Links angesehen, war es aber auch nicht.

Im Grunde gibt eigentlich keinen linken Kapitalismus. Außer in der Erwartung bei Adam Smith, der dachte tatsächlich dass die Arbeitsteilung und Produktionssteigerung dem Arbeiter fast 1:1 zu Gute kommen. Dass der Kapitaleigner die Gewinne möglichst maximiert und damit möglichst eben nicht an den Arbeitnehmer weitergibt, hatte er damals noch nicht ewartet. Da war er quasi ein Sozialromantiker.


Nach meiner Meinung, gibt es kein Konzept welches ewig funktioniert. Der Kapitalismus muss sich stetig wandeln.

Ventura

Das einzige was funktioniert ist der Kapitalismus, besser die soziale Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard.

Der Staat kann gar nichts, nur dafür sorgen dass der Funktionär sich bereichern kann.

Ob man HFT braucht sei dahin gestellt, aber wenn die Jungs erfolgreich sind, zahlen sie kräftig Steuern.
Ich würde jedem den Freiraum lassen steuern zu zahlen, dann bleibt auch genug für die, die weniger talentiert sind.
Das drehen an den kleinen Schrauben ist ein Zeichen von kleinkariertem Denken.

Wohlstand für alle gibt es nur in wirklich freien Gesellschaften, deswegen gibt das auch mit China nichts. langfristig.

Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, dass das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, dass Menschen durch Korruption und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leute schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.

Ayn Rand - Wer ist John Galt ?
Der CPI, der amerikanische Consumer Price Index, ist im November um 6.8% höher als November letztes Jahr. Das ist die höchste Inflationsrate seit 1982.

https://finance.yahoo.com/news/stock-mar...=fin-notif