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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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(15.12.2021, 12:39)Ventura schrieb: [ -> ]Stimmt alles.
Deine Einstellung zu Schulde kannst Du nicht übertragen.
Die Schweiz ist bis jetzt von Währungsreformen verschont geblieben. Die Deutschen durften 1948 schmerzlich erleben, wie die Verpflichtungen mit übertragen wurden.
1923 lief es etwas anders, wer das Szenario (Timing) nicht beherrschte, war auch pleite.
Vor diesem Hintergrund ist gerade von Schulden auf Immobilien abzuraten.
Stichwort Lastenausgleich.
Ich bin mir sicher, dass die EU im Endstadium das deutsche Modell von 1948 übernehmen wird, irgendwie muss das Personal in Brüssel am kauen gehalten werden Biggrin

Verstehe ich das richtig, wenn Du ein paar Milliarden Schulden in Reichsmark hattest weil Du ein Brötchen auf Kredit gekauft hast dann hattest Du nachher ein paar Milliarden Schulden in Deutscher Mark? Geil.

Aber die Staatsschulden waren wohl kaum betroffen, die sanken glaube ich auf unter eine Mark.
(15.12.2021, 12:48)cubanpete schrieb: [ -> ]Aber die Staatsschulden waren wohl kaum betroffen, die sanken glaube ich auf unter eine Mark.

Das wird beim Euro wohl ähnlich laufen, wenn er via Währungsreform irgendwann mal "rückabgewickelt" wird.
Wehe dem, der den Staaten Geld geliehen hat.
(15.12.2021, 12:48)cubanpete schrieb: [ -> ]Verstehe ich das richtig, wenn Du ein paar Milliarden Schulden in Reichsmark hattest weil Du ein Brötchen auf Kredit gekauft hast dann hattest Du nachher ein paar Milliarden Schulden in Deutscher Mark? Geil.

Aber die Staatsschulden waren wohl kaum betroffen, die sanken glaube ich auf unter eine Mark.

Die Verantwortlichen fuer die Waehrungsreform 1948 hatten von der Weimarer Republik gelernt Irony

1924 hatten Schuldner profitiert. Hugo Stinnes ist ein bekannter Name der sich ein riesen Vermoegen erschaffen hatte, er hatte die Schulden in der Hyperinflation dann mit ein paar Dollars beglichen.

1948 gab es Uebertragungen von Verbindlichkeiten mit verschiedenen Umrechnungsfaktoren. Staatsschulden waren was anderes wie Privatschulden, Steuerschulden gab es weiterhin Wink
Speziell bei Immobilien kam dann noch der Lastenausgleich dazu - zusaetzlich zu den evt. Schulden aus RM Zeiten.
In Summe duerften manche durch Schulden profitiert haben, aber nicht alle.

Im Vorteil  waren die welche dann anno 1948 aus irgendwelchen Gruenden ein Startkapital in USD hatten..

Kurzum...sollte die oefffentliche Verwaltung bei einer Reform noch normal funktionieren ist es mit den Schulden eine zweischneidige Sache.

Ventura

(15.12.2021, 12:48)cubanpete schrieb: [ -> ]Verstehe ich das richtig, wenn Du ein paar Milliarden Schulden in Reichsmark hattest weil Du ein Brötchen auf Kredit gekauft hast dann hattest Du nachher ein paar Milliarden Schulden in Deutscher Mark? Geil.

Aber die Staatsschulden waren wohl kaum betroffen, die sanken glaube ich auf unter eine Mark.

Zu diesem Zweck wurden eine Vermögensabgabe, eine Hypothekengewinnabgabe und eine Kreditgewinnabgabe eingeführt, die an die Finanzämter zu zahlen waren. Durch die Verteilung auf viele Jahre betrug die Belastung nur 1,67 % pro Jahr, sodass sie aus dem Ertragswert des betroffenen Vermögens geleistet werden konnte, ohne die Vermögenssubstanz angreifen zu müssen. 


https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz

Stellt sich die Frage nach der Vermögenssubstanz.
Die Mieten wurden 1:1 nominal übertragen, und eingefroren. 

Faktisch wurden 50% des Einheitswertes abgezogen, Der Einheitswert wurde aus der Feuerversicherung abgeleitet (irgendein Wert aus 1928?, der wurde auch zum Schätzen heran gezogen).
Faktisch lief das auf eine Besteuerung von ca 40% des Verkehrswertes (1952) hinaus. Die Steuer wurde in Form einer Zwangshypothek erhoben.

Das funktioniert für den Betroffenen nur, wenn er noch weiteren cahflow hat.
Aktienvermögen wurde zu 50% wegbesteuert, cash (Lebensversicherungen, Konto) zu 90%.

Wer Gold und USD, CHF im Keller hatte, konnte etwas einfacher durchstarten.
(15.12.2021, 13:31)Ventura schrieb: [ -> ]Wer Gold und USD, CHF im Keller hatte, konnte etwas einfacher durchstarten.

Heute reicht schon ein Zettel mit der Passphrase zum dem Bitcoin Cold Wallet.

Ventura

(15.12.2021, 13:42)lomo schrieb: [ -> ]Heute reicht schon ein Zettel mit der Passphrase zum dem Bitcoin Cold Wallet.

Ich habe mir erklären lassen, dass man mit Bitcoin nicht anonym ist, nur als Miner.
D.h. auch diesen Menschen kann man das Fell über die Ohren ziehen.
(15.12.2021, 14:04)Ventura schrieb: [ -> ]Ich habe mir erklären lassen, dass man mit Bitcoin nicht anonym ist, nur als Miner.
D.h. auch diesen Menschen kann man das Fell über die Ohren ziehen.

Bin mir nicht sicher. Moderne Cold Wallets generieren für jede Transaktion (z.B. für das von der Exchange abgezogene Bitcoins) eine anonyme Wallet-Empfang-Adresse. Man kann zwar nachvollziehen, dass ich von der Exchange das Geld verschickte, aber nicht an wen. Das könnte sich natürlich mit der zunehmenden Regulierung noch ändern.
Mein Auto (BJ 1999) wird mittlerweile für über 5000,- gesucht, vor zwei Jahren waren es lediglich 2.600,-

Also fast 100% in zwei Jahren.


Jedoch spielt hier eine "spezielle" Inflation mit rein. Da Chips (u.a.) nicht liegerbar, wurden Neukäufe verschoben oder verlegt und es werden mehr Gebrauchte gesucht.

Zweiter Faktor, ist dass auch der Autotyp langsam in ein Alter kommt, wo die Gesuche die Angebote übersteigen.
(15.12.2021, 16:31)saphir schrieb: [ -> ]Mein Auto (BJ 1999) wird mittlerweile für über 5000,- gesucht, vor zwei Jahren waren es lediglich 2.600,-

Ich weiss nicht ob das Inflation ist.

Habe mein Wohnmobil vor knapp 10 Jahren gebraucht gekauft - ist heute noch nahezu genau so viel wert. Also mehr oder weniger kein Wertverlust.
(15.12.2021, 17:26)rienneva schrieb: [ -> ]Ich weiss nicht ob das Inflation ist.

Habe mein Wohnmobil vor knapp 10 Jahren gebraucht gekauft - ist heute noch nahezu genau so viel wert. Also mehr oder weniger kein Wertverlust.

Glaub Gebrauchtwagen sind nicht im offiziellen Warenkorb. Neuwagen sollen aber auch teurer geworden sein.

Ansonsten, trifft ein knappes Angebot auf hohe Nachfrage (auch beim Wohnmobil), hmm könnte doch auch unter Verbraucher-Preis-Inflation fallen? Ein Autokäufer bekommt dies schon schmerzlich zu fühlen.