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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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(26.12.2021, 13:17)Fundi ist jetzt mal weg! schrieb: [ -> ]Exakt.
Und wer sich mein gestriges 1,5 stündige Video von Sinn angeguckt hat weiss auch, warum es unmöglich ist, das seit 2007 geschaffene Geld nochmal durch Zinserhöhung zurückzuschrauben.
Von den 4,7 Billionen Euro seit 2008 in der Eurozone neu gedrucktem Geld, sind 4 Billionen Staatsanleihen!

In der Tat. Zinserhöhung = Staatsbankrott, das ist übrigens schon seit der Euro-Krise vor über 10 Jahren und Draghis "Whatever it takes" bekannt, nur traut sich keiner den rosa Elefanten im Raum öffentlich zu benennen. Denn die Alternative wäre der Untergang des Euro, und da hängen doch die ganzen Herzen der €uropisten dran - oh Hilfe! - "scheitert der Euro, scheitert Europa", so hat Mama Merkel die Denke dort treffend auf den Punkt gebracht. Er wird so oder so scheitern, irgendwann, und dann kann man auch wieder über Zinsanhebungen sprechen.
Ok, dann wieder zurück zum Thema. Es ging ja darum dass das schlimmste Szenarium wohl eine Hyperinflation wäre, dass das aber eher unwahrscheinlich scheint.

Das zweitschlimmste Szenarium hingegen wäre Stagflation. Hohe Steuern und hohe Sozialleistungen können bei gleichzeitiger Inflation zu Stagflation führen. Da verlieren alle, OK, alle ausser Politiker und Beamte.

Das wahrscheinlichste Szenarium hingegen ist Inflation. Dabei gleichen höhere Ausgaben und höhere Löhne sich weitgehend aus, meistens zeitverzögert, und die Produktivität sinkt nicht.

Die Inflationsbekämpfung, also der Werterhalt des Geldes, wäre eigentlich die wichtigste Aufgabe der Geldbanken. Aber sie beschwichtigen die Inflation, diese sei nur temporär. Hoffen wir mal dass das so ist, aber ich sehe eher die Gefahr von lange anhaltender Inflation die nicht so einfach zu bekämpfen ist.

Wir werden sehen. Die Amis jedenfalls haben für nächstes und übernächstes Jahr Zinserhöhungen angekündigt.
(27.12.2021, 00:39)Speculatius schrieb: [ -> ]Man darf den Grenzsteuersatz nicht mit dem Durchschnittssteuersatz verwechseln. Für jeden, der an der Obergrenze zum Höchststeuersatz angekommen ist, bedeutet das, daß jeder weitere Euro über dieser Grenze mit dem Höchststeuersatz besteuert wird. Seine durchschnittliche Belastung ist aber erheblich niedriger, weil der Teil des Einkommens unterhalb dieser Grenze mit geringeren Steuersätzen besteuert wird.

Danke, dass es endlich jemand sagt und nicht nur hintenrum schadenfroh gelacht wird.
Mit irgendwelchen Sozialversicherungen etc hat das also gar nichts zu tun.

903 Euro von 4827 wäre umgerechnet auf einen linearen Steuersatz ca. 19%, also nicht schlecht im Vergleich zu Schweizer Verhältnissen.
(27.12.2021, 00:39)Speculatius schrieb: [ -> ]Man darf den Grenzsteuersatz nicht mit dem Durchschnittssteuersatz verwechseln. Für jeden, der an der Obergrenze zum Höchststeuersatz angekommen ist, bedeutet das, daß jeder weitere Euro über dieser Grenze mit dem Höchststeuersatz besteuert wird. Seine durchschnittliche Belastung ist aber erheblich niedriger, weil der Teil des Einkommens unterhalb dieser Grenze mit geringeren Steuersätzen besteuert wird.

Tatsächlich. Wurde das irgendwann mal geändert?

Ich kann mich noch daran erinnern das man früher weniger Netto hatte obwohl man Brutto mehr verdient hat, wenn man über bestimmte Grenzen gekommen ist.
Das wäre mit dieser Berechnungsmethode ja nicht mehr möglich.

Fundi ist jetzt mal weg!

(27.12.2021, 14:16)Vahana schrieb: [ -> ]Tatsächlich. Wurde das irgendwann mal geändert?

Ich kann mich noch daran erinnern das man früher weniger Netto hatte obwohl man Brutto mehr verdient hat, wenn man über bestimmte Grenzen gekommen ist.
Das wäre mit dieser Berechnungsmethode ja nicht mehr möglich.

Ich kann mich auch daran erinnern, als das von irgendwelchen Ahnungslosen immer mal behauptet wurde!

War noch nie so.
Schon gar nicht, wenn man wie du noch die Sozialversicherungsbeiträge dazu gezählt hat.
Beim Erreichen des Spitzensteuersatzes war man immer schon sehr nahe an den Beitragsbemessungsgrenzen sodass man dann für die hoch besteuerten Gehalts-Anteil auch keine Sozialversicherungsbeiträge mehr zahlen brauchte.

Und eins kann ich dir auch sagen:

Ich konnte aufgrund der 186-Tage Regelung auch schon in China und Mexiko versteuern.
Mit nem Gehalt mit dem man in den deutschen Spitzensteuersatz fällt, war es immer deutlich vorteilhafter Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit in Deutschland zu versteuern!

Jedenfalls mit Steuerklasse 3!
(27.12.2021, 14:16)Vahana schrieb: [ -> ]Tatsächlich. Wurde das irgendwann mal geändert?

Ich kann mich noch daran erinnern das man früher weniger Netto hatte obwohl man Brutto mehr verdient hat, wenn man über bestimmte Grenzen gekommen ist.
Das wäre mit dieser Berechnungsmethode ja nicht mehr möglich.

Nein, daran kann ich mich nicht erinnern, zumindest nicht seit dem Jahr 1984, wo ich im Rahmen meines Jurastudiums ein Einkommensteuerrechts-Seminar besucht hatte.
Sorry, meine Schuld, aber können wir wieder zum Thema zurückkehren?

Steuern werden mit Inflation höher so lange es keinen Ausgleich der kalten Progression gibt, das ist klar.

Fundi ist jetzt mal weg!

(27.12.2021, 14:40)cubanpete schrieb: [ -> ]Sorry, meine Schuld, aber können wir wieder zum Thema zurückkehren?

Steuern werden mit Inflation höher so lange es keinen Ausgleich der kalten Progression gibt, das ist klar.

Kein Widerspruch!
Bei mir war das mal so, aber ob das mit der Steuer oder der Sozialversicherung zusammenhing kann ich nicht sagen.



Zitat:Ich kann mich auch daran erinnern, als das von irgendwelchen Ahnungslosen immer mal behauptet wurde!


Kommt bei dir auch mal was Sinnvolles raus?



Siehe die Antwort von Speculatios. So kann eine vernünftige Antwort aussehen.

Thema erledigt.
(27.12.2021, 14:43)Vahana schrieb: [ -> ]Bei mir war das mal so, aber ob das mit der Steuer oder der Sozialversicherung zusammenhing kann ich nicht sagen.

Möglicherweise bist du in eine andere Steuerklasse reingerutscht, da kann sowas nämlich tatsächlich passieren.