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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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Fundi ist jetzt mal weg!

(27.12.2021, 14:47)Speculatius schrieb: [ -> ]Möglicherweise bist du in eine andere Steuerklasse reingerutscht, da kann sowas nämlich tatsächlich passieren.

Ist dann aber nur ein temporäres Liquiditäts-Problem.
Mit dem Einkommensteuerjahresausgleich wird sowas wieder behoben!
(27.12.2021, 14:52)Fundi ist jetzt mal weg! schrieb: [ -> ]Ist dann aber nur ein temporäres Liquiditäts-Problem.
Mit dem Einkommensteuerjahresausgleich wird sowas wieder behoben!

Richtig, im Gegensatz zur kalten Progression.

Ich wage mal die These, daß der Staat der aktuellen Inflationsentwicklung auch aus diesem Grunde sehr gelassen entgegensieht, weil er gar nicht die Absicht hat, eben diese wieder durch Anpassung der Freibeträge etc. wieder voll auszugleichen. 

Wäre also Win-Win. Einerseits netto mehr Steuern, andererseits Entwertung der Staatsschulden.
Was will man mehr?

Fundi ist jetzt mal weg!

(27.12.2021, 15:48)Speculatius schrieb: [ -> ]Richtig, im Gegensatz zur kalten Progression.

Ich wage mal die These, daß der Staat der aktuellen Inflationsentwicklung auch aus diesem Grunde sehr gelassen entgegensieht, weil er gar nicht die Absicht hat, eben diese wieder durch Anpassung der Freibeträge etc. wieder voll auszugleichen. 

Wäre also Win-Win. Einerseits netto mehr Steuern, andererseits Entwertung der Staatsschulden.
Was will man mehr?
Naja.
Zu erwarten ist immer noch, dass die EZB die Zinsen anziehen muss.
Und das würde den europäischen Schuldenstaaten sofort das Genick brechen.

Laut Sinn, sind 4 Billionen von 4,7 Billionen  der seit der Bankenkrise geschaffenen Geldmenge aus Staatsanleihen geschaffenes "gedrucktes" Geld

Die Reaktion der EZB mit Zinserhöhung kann das ganze Eurosystem zusammenbrechen lassen.

Die Staatsentschuldung durch Inflation funktioniert nur solange die Staaten für ihre Schulden keinen Zinsaufwand haben.
Die Nullzinspolitik mit der Möglichkeit der Euro-Länder sich zum Nulltarif zu verschulden könnte die EZB theoretisch ja ad infinitum fortsetzen, solange der Außenwert des Euro noch halbwegs stabil ist. Genau das aber ist auch die Gefahr. Ich habe mich eh schon die ganze Zeit gewundert, weshalb der Dollar zum Euro nicht früher und auch stärker aufgewertet hat, aber der Zug kommt anscheinend jetzt ins Rollen.

Das gibt dann nochmal einen Extra-Inflationsschub für alle Euro-Staaten.

Am Ende wartet das Türken-Lira-Schicksal.  Scared Biggrin

Fundi ist jetzt mal weg!

(27.12.2021, 16:31)Speculatius schrieb: [ -> ]Die Nullzinspolitik mit der Möglichkeit der Euro-Länder sich zum Nulltarif zu verschulden könnte die EZB theoretisch ja ad infinitum fortsetzen, solange der Außenwert des Euro noch halbwegs stabil ist. Genau das aber ist auch die Gefahr. Ich habe mich eh schon die ganze Zeit gewundert, weshalb der Dollar zum Euro nicht früher und auch stärker aufgewertet hat, aber der Zug kommt anscheinend jetzt ins Rollen.

Das gibt dann nochmal einen Extra-Inflationsschub für alle Euro-Staaten.

Am Ende wartet das Türken-Lira-Schicksal.  Scared Biggrin


Der Aussenwert interessiert nicht.
Das selbstgesteckte Ziel ist die interne Inflation von ca 2%
Das statistische Bundesamt hat über seinen Warenkorb eine Inflation von 5,5% im November ermittelt.

Eurostat(anderer Warenkorb) weist für Deutschland bereits für November 6,0% Inflation aus.

Die Erzeugerpreise (IFO)steigen deutlich im 2stelligen Bereich und haben den höchsten Wert seit den 50ern des letzten Jahrhunderts erreicht.

Von Staatsversagern erschaffenes Helikoptergeld trifft auf ein von Staatsversagern künstlich verknapptes Angebot.

Wenn ich jemals eine Anleitung zum schnellen Erreichen einer Hyperinflation schreiben müsste, müsste ich nur das Staatsagieren seit März 2020 niederschreiben! Irony 

Alles durch unsere Versagensregierungen geschaffen!
Das ist auch das gute dran.
Man kann noch Hoffnung haben dass die Selbstdynamik der Hyper-Inflation
noch nicht in Gang gekommen ist, wenn sie sich besinnen.

Aber solang der Sonnenkönig von Bayern noch mit sinnlosen Kinderzwangsimpfungen den Impfstoff in der Welt verknappen will und damit für Verknappung der Lieferkette aus den Drittstaaten sorgt, ist die Hoffnung auf Besinnung eher unbegründeter Optimismus! Dunce-cap Scared
Ich war am 2. Feiertag in meinem Stammrestaurant. Die Preise haben deutlich angezogen, es gab kaum noch ein Gericht unter 20 EUR und ich lebe in einer Kleinstadt.
Wie erwartet wird sich die arm/reich Schere öffnen.

In den USA haben kleine bis mittlere Einkommen 2021 im Durchschnitt 7% mehr für die gleichen Dinge ausgegeben die sie im Durchschnitt kaufen. Für die niedrigsten Einkommen wurde das mit im November um 5% gestiegenen Löhnen etwas ausgeglichen.

https://www.cnbc.com/2021/12/29/economis...ty.Message
Kündigungswelle wird Inflation zusätzlich anheizen. Zu freiwilligen Kündigungen des Arbeitsplatzes kommt es vor allem dann wenn bei einem Wechsel mit höherem Lohn gerechnet werden kann. Das ist anscheinend ein sehr zuverlässiger Indikator. Freiwillige Kündigungen sind auf Höchststand.

(soft paywall) https://www.nzz.ch/wirtschaft/sinnkrise-...ld.1661198
Aus meinem geschäftlichen Real Life:

Erhöhung Kosten für Fernwärme von 2021 zu 2022 um 19%
Erhöhung Kosten für Müllentsorgung von 2021 zu 2022 um 9%
Bei meiner Bank gibt es aktuell Konsum-Kredite zu ca. 2,5%, also weit unter der Inflation, die wahrscheinlich in den nächsten Jahren nicht mehr unter 2% gehen wird.
Überlege 10 bis 20% der Summe der Aktivposten (Depot) im nächsten Abschwung im Laufe des Jahres so für ca. 3 bis 5 Jahre als Kredit aufzunehmen und in Aktien & Co. zu stecken. Das Kredit könnte ich aus dem aktuellen Cashflow bedienen. Was meint ihr gerade im Hinblick auf Inflation, gutes Geschäft? Würdet ihr das tun?