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Unterdessen hat sich die Situation ja mal so weit geklärt dass immer noch alles offen ist. Vielleicht lassen sie Dich ja das Konto jetzt wieder in London aktivieren, fragen kostet nichts.

Ventura

(13.12.2021, 17:39)Omoide schrieb: [ -> ]die Qualität bei IB hat stark nachgelassen. Support ist seit dem Umzug ganz schlecht. E-mails werden erst nach Monaten bearbeitet. Software bugs werden auch nicht zeitnah behoben. Kursdatenausfälle hatte ich jetzt auch schon vermehrt. Der Knaller passierte aber vor Wochen. Falsche Kurstellung auf tradegate in mehreren dt. Aktien. Die Taxierung hat verrückt gespielt. Meine Positionen liefen dermaßen ins Minus, dass ich schon gedacht habe, wir hätten ein "Black Swan" Ereignis. Reinste Katastrophe, am besten war dann aber die Reaktion des Chat Mitarbeiters. Laut Reuters und bloomberg gab es die verrückten Kursstellungen. Warum meine im System vorhandenen Kauf-Orders nicht ausgeführt wurden, die weit über dem Ask lagen, konnte mir der gute Herr bei IB nicht erklären. Wow, so ist Börse. Man muss halt damit leben. Friss oder stirb heißt die Devise. Darum verlasse dich nicht auf deinen Broker, rechne mit dem Allerschlimmsten und du wirst langfristig erfolgreich sein.

Tradegate bei IB?

Handelst Du in der Ackerfurche?
Tradegate wird gerne mal bei Smart-Routing geschaltet, gerade bei kleineren Order-Sizes. Liegt wahrscheinlich daran, daß dort dann eher gematcht werden kann. Habe immer bekommen was ich wollte, handele niemals Aktien per Market-Order.
Habe aber auch schonmal ESTX50-Kurse mit -1 angezeigt bekommen. Für mich kein Grund zur Panik und die Hotline anzurufen, das ist in kurzer Zeit wieder korrigiert. Würde in diesem Zustand auch nicht auf die Idee kommen zu handeln, deshalb werden wahrscheinlich auch System bedingt keine Orders angenommen?
(11.12.2021, 06:37)whitepaper schrieb: [ -> ]Hoffe, IB hat das Gebrexitle sinnvoll überlebt und es wird sich qualitativ & sicherheitstechnisch nichts ändern an der Bude. Tup

Hat sich schon geändert und wahrlich nicht zum Besten. Die Einlagesicherung bei IB-EU so gut wie nicht existent und die Aktienbestände kein Sondervermögen. Alles was über 20.000 EUR Wert ist, wäre weg, wenn die Bude Pleite geht. Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich mir noch die Unvernunft leiste, bei denen Kunde zu sein :-(
Aktien waren auch vorher kein Sondervermögen und sind es auch jetzt nicht. Und zwar ganze einfach aus dem Grund, weil der Inhalt eines Wertapierdepots schlicht kein Sondervermögen ist. Nicht bei IB, nicht bei jedem beliebigen anderen Broker, nicht bei der Sparkasse ums Eck.

IB ist ein Broker und keine Bank:
Depotinhalt und Cash-Bestände werden ausschließlich verwahrt. Sie dürfen grundstäzlich nicht vom Broker für eigene Gschäfte verwendet werden und werden aus diesem Grudn bilanztechnisch getrennt vom eigenen Vermögen verwahrt. Bei einer Insolvenz eines Brokers bleiben sämtliche Kundenbestände unberührt.

Da die Vermögenswerte der Kunden somit bei einer Insolvenz nicht in der Konkursmasse mit untergehen, braucht es für diesen Fall auch keine staatliche Absicherung.

Eine Sicherung gibt es allerdings dennoch, und diese kommt beispielsweise im Falle von sog. Malversationen zum Tragen. Was kann man sich darunter vorstellen: Bilanzfälschung, gefälschte Depotauszüge. Aktien und Geldbestände in den Depotauszügen der Kunden, die nur erfunden und gar nicht existent sind. In dem Fall haftet ein Broker gegenüber dem Kunden mit seinem gesamten Vermögen. Reicht es nicht aus, gibt es die staatliche Sicherung.

Beispiele dafür, also für die Veruntreuung der Kundenvermögen:
* Bernie Madoff, der das größte Wirtschaftsverbrechen der bisherigen Zeit begangen hat
* Wirecard


Die Hausbank deiner Wahl ist natürlich eine Bank:
Depotinhalte werden ausschließlich verwahrt. Im Falle einer Insolvenz bleiben diese völlig unberüht, bei Malversationen mit anschließender Insolvenz gibt es eine staatliche Sicherung für die Wertpapiere (in DE: 90% des Depotinhalts bis max € 20K; siehe oben - es ist komplett identisch)

Nicht so bei Geldbeständen am Verrechnungskonto. Da es sich beim Hausbank-Depot um eine Bank handelt, stellt das Cash am Verrechnungskonto eine sog. Sichteinlage dar. Anders als bei den echten Brokern ohne Banklizenz ist dieses Cash Teil der Bilanz der Bank. Eine jede Bank wirtschaftet mit euren Einlagen und wendet es für die eigene Geschäftstätigkeit auf. Bei einer Insolvenz gehen Bankeinlagen aus diesem Grund zwingend mit der Konkursmasse mit unter.

Deshalb gibt es die Einlagensicherung bei Banken und somit bei einem Verrechnungskonto eines Brokers, der eine Banklizenz hat (= eine Bank ist).

Diese Einlagensicherung ist deshalb nicht ein Zeichen für besondere Sicherheit, sondern viel mehr im eigentlichen Sinne des Wortes zu verstehen:
Weil eine jede Einlage bei einer Bank ein erhebliches Risko in sich birgt (Untergang bei Insolvenz) hat man es in unseren Ländern als erforderlich erachtet, ob diesen großen Risikos von der Bank unabhängige Sicherungseinrichtungen gesetzlich vorzusehen. Das ist die Einlagensicherung.

Ein reiner Broker ohne Banklizenz - und IB ist so ein Unternehmen - hat dieses Problem nicht. Bei dessen Insolvenz sind Wertpapierdepot inkl. Cash-Bestände nicht davon betroffen. Und da somit das im Vergleich sehr hohe Risiko von Banken bei Brokern schlicht nicht besteht, gibt es grundstäzlich auch nicht die Einlagensicherung der Banken.

PS:
Wenn du das trotzdem unbedingt willst (ich meine ja: die meisten verstehen einfach nicht die tatsächlichen Hintergründe, bzw. lesen und/oder verstehen sie schlichtweg ihre Depotverträge nicht, bevor sie mit tausenden oder mehr an Euro sodann in einem Depot herum hantieren, kannst du dich ja um ein Depot bei IB-CE bemühen. Bei IB-CE gibt es die staatliche Sicherung unabhänging davon, ob ein Dienstleister eine Bank oder nur ein Broker ohne Banklizenz ist --> € 100.000,-

Ich selber wurde zwangsweise dorthin verfrachtet, nachdem ich seit 2019 einer der wenigen elitären Kunden bei IB-LUX war. IB-LUX wurde aus Gründen der Firmenpolitik von IB nicht wie anfangs vorgesehen weiter ausgebaut, sondern wird gerade aufgelassen. Am Ende dieses "Rückbaus" ist die Aufgabe der Broker-Lizenz gegenüber den Behörden in Luxemburg vorgesehen.

Aktuell bereite ich gerade meinen Abzug weg von IB-CE vor. Alles, aber bitte nur weg von dor. Mit den in Ungarn sehr strengen staatlichen Vorgaben hinsichtlich Einschränkung und fast schon überbordenden Kontrollen von Kapital kann ich persönlich so wirklcih gar nichts anfangen.
(15.12.2021, 12:54)cordo schrieb: [ -> ]Depotinhalte werden ausschließlich verwahrt. Im Falle einer Insolvenz bleiben diese völlig unberüht, bei Malversationen mit anschließender Insolvenz gibt es eine staatliche Sicherung für die Wertpapiere (in DE: 90% des Depotinhalts bis max € 20K; siehe oben - es ist komplett identisch)

Jetzt mal im Ernst, wie machen es die reicheren Kunden? Einer mit 100.000.000 Portfolio kriegt von der Bank also gesagt: Schau mal, wenn wir in betrügerischer Absicht Pleite gehen, kriegst du von uns ganze 0,02% von deinem Portfolio zurück. Und der schluckt dann das Angebot oder wie? Oder braucht er dann Konten bei 5.000 verschiedenen Banken? Oder braucht er dann einfach bessere Banken? Welche wäre denn das?

Lanco

(15.12.2021, 13:09)lomo schrieb: [ -> ]Jetzt mal im Ernst, wie machen es die reicheren Kunden? Einer mit 100.000.000 Portfolio kriegt von der Bank also gesagt: Schau mal, wenn wir in betrügerischer Absicht Pleite gehen, kriegst du von uns ganze 0,02% von deinem Portfolio zurück. Und der schluckt dann das Angebot oder wie? Oder braucht er dann Konten bei 5.000 verschiedenen Banken? Oder braucht er dann einfach bessere Banken? Welche wäre denn das?

Jetzt mal im Ernst, wie stellst Du dir das mit den besseren Banken vor? Sind das die mit Appartement vorm Tresor, in dem deine Wertanlagen lagern? Dann kannst Du immer schön kontrollieren, was rein- und rausgeht und den Angestellten auf die Finger schauen. Blöd nur, wenn man an der Rückwand ein Loch reinmacht, während Du vorne Wache schiebst. Irony 

Wie willst Du dich gegen 100% wirksam gegen Betrug absichern? Natürlich kann ich mir vorstellen, dass es bei extrem guten Kunden Nebenabsprachen gibt. Aber auch hier die Frage, was die gegen kriminelle Energie nützen.
Vielleicht gibts nen Sitz im Aufsichtsrat, aber 100 Mio werden dazu nicht reichen Biggrin 



SG
(15.12.2021, 13:50)Lanco schrieb: [ -> ]Jetzt mal im Ernst, wie stellst Du dir das mit den besseren Banken vor?

Vielleicht andere Länder, andere Sitten?
Ich habe doch keine Ahnung, deshalb frage ich ja. Mir geht es halt nicht in den Kopf, dass jemand, der es zu 100 Mio. oder mehr gebracht hat, auf ein Deal eingeht, bei dem er ohne sein Verschulden mit 20K abgespeist werden könnte und die Gegenpartei 99.999.980 einsackt.
Eigene Bank würde vielleicht gehen, hat aber doch auch nicht jeder?!

Lanco

(15.12.2021, 14:34)lomo schrieb: [ -> ]Vielleicht andere Länder, andere Sitten?
Ich habe doch keine Ahnung, deshalb frage ich ja. Mir geht es halt nicht in den Kopf, dass jemand, der es zu 100 Mio. oder mehr gebracht hat, auf ein Deal eingeht, bei dem er ohne sein Verschulden mit 20K abgespeist werden könnte und die Gegenpartei 99.999.980 einsackt.
Eigene Bank würde vielleicht gehen, hat aber doch auch nicht jeder?!

Habe auch keine Ahnung, wie es Leute mit 100 Mio machen Wink

Aber ab einer gewissen Größe des Vermögens ist man doch nicht mehr nur in börsengehandelte Aktien investiert. Es gibt so viele Möglichkeiten außerhalb der Börse einen cashflow zu generieren, dass es zwar ärgerlich ist, einem Betrug zum Opfer zu fallen, jedoch nicht von überlebenswichtiger Bedeutung. Und natürlich wird man sich nicht auf einen Broker/eine Bank verlassen, sondern vielleicht zwei oder drei.
Eine eigene Bank gründen müsste es ja nicht einmal sein, einfach einen Broker gründen reicht doch. Man muss ja keine zusätzlichen Kunden nehmen.

Trotzdem, da man nicht alles selbst machen und überwachen kann, muss man Kompromisse machen und sich auf andere Menschen verlassen. Es gilt einfach die Eierkorbregel, so trivial das auch scheint. Andere Länder gehören bestimmt auch dazu.



SG
Um mal ein wenig Klarheit zu schaffen für die, die nach Irland umgezogen wurden:

https://www.captrader.com/de/zahlungsver...g-eu-ibie/

Konsequenz: Bei größeren Cashbeständen (>20.000 €) lieber eine sichere Anleihe(oder ETF darauf) kaufen (z.B. eine Schweizer Staatsanleihe) damit das Geld sicher ist.