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Normale Version: In welches Land als Privatier auswandern?
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Zitat:Ich bin nach wie vor der Meinung. Wenn man in DE wohnt und alles und alle Scheisse, dumm und schrecklich findet, wird man im Ausland auch nicht glücklich. 

Von den etwa 15 Leuten die ich kenne die ausgewandert sind, ist jedenfalls noch keiner zurück gekommen.
Thailand, Kenia, Spanien, Kanada, Australien, Schweiz, Japan, USA und Vietnam waren die Zielländer.

Und aus der anderen Perspektive...
Beruflich kenne ich etliche Ausländer die nach Deutschland kommen müssen/mussten, temporär für Einarbeitung oder Schulungen.
Keiner von denen fand Deutschland wirklich erstrebenswert oder schön, sondern bestenfalls "interessant".
Warum trifft man in anderen Ländern so viele Ex-Gastarbeiter die deutsch sprechen?

Es wäre ja irgendwie ein komischer Zufall wenn wir genau in das Land hinein geboren werden das am besten für uns ist, oder nicht?

Inzwischen müsste ich so um die 50-60 Länder bereist haben. Einen perfekten Ort bei dem wirklich alles passt habe ich noch nicht gesehen, aber viele einzelne Punkte waren in den Ländern besser als in Deutschland.

Es ist auch ein Unterschied ob man zum Arbeiten auswandert, als Privatier oder als Rentner.

Und nun die Frage an euch: Was ist denn so toll in Deutschland?
Wenn ihr Punkte findet, dann überlegt euch mal ob die in den letzten 20 Jahren tendenziell eher besser geworden oder auf dem absteigenden Ast sind.
Arbeitsmentalität?
Infrastruktur?
Schulen?
Sicherheit?
Ärztliche Versorgung?
Arbeitsmarkt? Hier kommt es ganz stark darauf an welchen Beruf man ausübt. Für Spezialisten ist der Arbeitsmarkt sicher besser geworden, aber mit einem 08/15 Job kommt man nicht mehr so gut voran wie vor 20 Jahren.

Vielleicht übersehe ich auch was.
In Deutschland gabs immerhin einen Bierautomaten im Hotel.

In Belgien allerdings gabs sogar auf der Arbeit einen Kühlschrank mit einem Dutzend Biersorten.
Also ich halte es da mit Zitelmann:

Irgendwo in Deutschland in eine Ecke verkrümeln, wo es sich gut leben lässt, mit netter Nachbarschaft, und wo man vom ganzen Drama in der Welt selber direkt nichts mitbekommt.

Und nicht vergessen: nirgendwo bleibt es, wie es ist. Das gilt für Deutschland wie für das vermeintlich gelobte Ausland. Da kommt dann im Ausland eine sozialistische Regierung an die Macht und schlägt mit dem Steuerknüppel ordentlich zu und das einstmals gekaufte Häuschen wird enteignet oder massiv mit Steuern belastet.
Ebenso können sich die Verhältnisse in Deutschland verbessern.
(07.01.2025, 16:35)Speculatius schrieb: [ -> ]Also ich halte es da mit Zitelmann:

Irgendwo in Deutschland in eine Ecke verkrümeln, wo es sich gut leben lässt, mit netter Nachbarschaft, und wo man vom ganzen Drama in der Welt selber direkt nichts mitbekommt.

Und nicht vergessen: nirgendwo bleibt es, wie es ist. Das gilt für Deutschland wie für das vermeintlich gelobte Ausland. Da kommt dann im Ausland eine sozialistische Regierung an die Macht und schlägt mit dem Steuerknüppel ordentlich zu und das einstmals gekaufte Häuschen wird enteignet oder massiv mit Steuern belastet.
Ebenso können sich die Verhältnisse in Deutschland verbessern.

So isset wohl.
Zumindest für uns.

Das D es hinter sich hat ist wohl nicht mehr die Frage. 
Bleibt die Frage, wie man damit umgeht.

Fürs Auswandern sind Chefin und ich nicht gemacht, also 
- gehen wir beide (U 60) nicht mehr arbeiten. 
- freuen uns, fast 60 Jahre in Frieden und (relativ zu vieeeeelen anderen Ländern dieser Erde) guter, sicher Umgebung gelebt und gearbeitet zu haben. Das nimmt uns keiner mehr. N Anrecht hat darauf auch niemand. Also n Tacken Demut und vieles relativiert sich.
- Reisen wir deutlich mehr denn je. 
- Lieber mit 77 (oder so) "Pleite" (also nicht ganz. Immo ist bezahlt und 2 Renten kommen ja immer noch rein) als mit xK auf der Kasse die Spreize gemacht zu haben oder ins Heim verschickt worden zu sein.
- Zwischendurch weiterhin was mit warmer Hand geben ist auch ein gutes Gefühlt. Wenn die Reiserei dadurch eben schon mit 73 aufhört: So what.

Darauf nen Roten.
Prost
Was auch noch wichtig ist: 
Wie sehen einen denn die "Ausländer", also diejenigen, in deren Land man gezogen ist, um dort selber Ausländer zu sein?
Alles super, freuen die sich über den neuen deutschen Zuzug, ist es denen wurscht, oder ist man gar verhasst? Auch das gilt es zu bedenken.
Das Alter spielt eine wesentliche Rolle. Mit 30 im Ausland eine Existenz aufbauen - klar. Mit 65 auch noch mit wehenden Fahnen raus?
(07.01.2025, 17:33)Speculatius schrieb: [ -> ]Was auch noch wichtig ist: 
Wie sehen einen denn die "Ausländer", also diejenigen, in deren Land man gezogen ist, um dort selber Ausländer zu sein?
Alles super, freuen die sich über den neuen deutschen Zuzug, ist es denen wurscht, oder ist man gar verhasst? Auch das gilt es zu bedenken.
Das Alter spielt eine wesentliche Rolle. Mit 30 im Ausland eine Existenz aufbauen - klar. Mit 65 auch noch mit wehenden Fahnen raus?

Na, als Deutscher hat man doch da einen Riesenvorteil: es ist wenigstens überall gleich, man wird auf der ganzen Welt gehasst...
(07.01.2025, 17:49)cubanpete schrieb: [ -> ]Na, als Deutscher hat man doch da einen Riesenvorteil: es ist wenigstens überall gleich, man wird auf der ganzen Welt gehasst...

Das war mal anders, oder?
Ich meine nicht um 1945 rum...sondern eher so 1975/85?
(07.01.2025, 16:35)Speculatius schrieb: [ -> ]Ebenso können sich die Verhältnisse in Deutschland verbessern.

Als die Ampel den Laden übernommen hat, habe ich diese Hoffnung aufgegeben.
Dann kam noch der Umgang mit Corona, Krieg gegen Russland, die Deindustrialisierungswelle und noch mehr illegale Migranten oben drauf.
Um es kurz zu machen: Das hoffnungsvolle Licht am Ende des Tunnels haben wir aus Energiegründen abgeschaltet.

Wenn es denn so kommt das es besser wird, dann kann ich immer noch reagieren. Aber auf Hoffnung will ich nicht meine Zukunft planen.
Ich gehe auch nicht davon aus das die Neuwahlen etwas ändern werden. Schwarz/Grün wird kommen und dann geht es da weiter wo die Ampel aufgehört hat.

(07.01.2025, 17:33)Speculatius schrieb: [ -> ]Was auch noch wichtig ist: 
Wie sehen einen denn die "Ausländer", also diejenigen, in deren Land man gezogen ist, um dort selber Ausländer zu sein?

Gute Frage. In den Emiraten, USA, Australien und Kanada, allgemein auch in Großstädten, fällt ein Ausländer gar nicht auf.
In der Pampa von Thailand wohl eher.
Ich habe im Ausland nie Probleme gehabt.

(07.01.2025, 17:49)cubanpete schrieb: [ -> ]Na, als Deutscher hat man doch da einen Riesenvorteil: es ist wenigstens überall gleich, man wird auf der ganzen Welt gehasst...

Einfach sagen das man aus der Schweiz kommt. Biggrin
(07.01.2025, 17:49)cubanpete schrieb: [ -> ]Na, als Deutscher hat man doch da einen Riesenvorteil: es ist wenigstens überall gleich, man wird auf der ganzen Welt gehasst...

Na Mensch, Pete!

Wir haben da noch einen weiteren Vorteil!!
Um so behandelt zu werden, als würde ich "gehasst", muss ich nicht mal mehr das Land verlassen.

So nämlich.
Sorry, war nicht ganz ernst gemeint. Basiert auf dem alten chinesischen Sprichwort: "Fahr nach Deutschland in den Urlaub, dort gibt es keine deutschen Touristen!".

Ich habe in allen Ländern alle Arten von Menschen angetroffen, man kann nicht verallgemeinern.

In meinen Augen, und ich wiederhole das gerne, ist das wichtigste die Einheimischen zu verstehen. Damit meine ich vor allem, aber nicht nur, die Sprache. Asien käme deshalb für mich nicht in Frage, bin schon zu alt nochmals eine Sprache zu lernen.

Zu den Steuern: man kann schon was tun, weiterziehen. Für mich persönlich sind die Steuern der Hauptgrund warum ich noch/wieder in der Schweiz lebe. In meiner persönlichen Situation zahle ich tatsächlich mehr Steuern in einem Land das gar keine Steuern erhebt... wegen der U.S. Quellensteuer und fehlendem Doppelbesteuerungsabkommen.