Trading-Stocks.de

Normale Version: In welches Land als Privatier auswandern?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Im Jahr 2021 wanderten offiziell 1.334 Deutsche nach Thailand aus und 893 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb der 10 Jahre von 2012 bis 2021 emigrierten offiziell 16.004 Deutsche nach Thailand und 14.275 zogen nach Deutschland zurück.

wie heißt der Spruch: Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat.

Thailand Urlaub ist halt nicht die Alltagsrealität. Wenn die Anfangs-Euphorie verflogen ist und man im neuen Land mit den ersten Problemen konfrontiert wird, ja dann kann man auch ganz schnell in Depressionen verfallen. Dann geht einem ganz schnell alles auf den Sack und will wieder nur weg.
(16.06.2023, 09:18)Kameldieb schrieb: [ -> ]Ein ehemaliger Kollege ging vor 2 Jahren in Rente, und erfüllte sich zusammen mit seiner türkischstämmigen Frau den gemeinsamen Traum von einem Haus an der türkischen Ägäisküste.

Nun sind sie wieder hier, kamen mit der Mentalität und der Abgeschiedenheit nicht klar. Und dass dort kaum etwas reibungslos funktioniere.

D ist ein schönes Fleckchen Erde, aber leider total überbevölkert. Ich denke, dass ich im Alter am ehesten irgendwo in Ostdeutschland fündig werden sollte.

Aber da wohnen die Ossis Wink

Spaß beiseite: der Osten ist in der Tat interessant und unterbesiedelt.
Zu deinem Kollegen: sowas muss man sich echt genau überlegen. Wenn man beispielsweise nach NO auswandert und da nie im Winter war (wenns halt dunkel ist), das kann einen fertig machen. Auch das mit der Abgeschiedenheit muss man wirklich wollen und können.
(15.06.2023, 23:10)Ste Fan schrieb: [ -> ]Und welches Land hast du selbst fuer deine zukuenftigen Plaene auf dem Radar?

Ich bleibe hier. Mir geht's blendend, ich fühle mich wohl. Ewigen Sommer möchte ich auch nicht. Mir reicht es, ab und zu für ein paar Wochen ein wenig Reiseluft zu schnuppern.
(16.06.2023, 09:18)Kameldieb schrieb: [ -> ]Ein ehemaliger Kollege ging vor 2 Jahren in Rente, und erfüllte sich zusammen mit seiner türkischstämmigen Frau den gemeinsamen Traum von einem Haus an der türkischen Ägäisküste.

Nun sind sie wieder hier, kamen mit der Mentalität und der Abgeschiedenheit nicht klar. Und dass dort kaum etwas reibungslos funktioniere.

D ist ein schönes Fleckchen Erde, aber leider total überbevölkert. Ich denke, dass ich im Alter am ehesten irgendwo in Ostdeutschland fündig werden sollte.

Kenne ich, ein ehemalige Kollege von mir ging mit seiner bosnischen Ehefrau nach Bosnien, ach was war der hier in D. unzufrieden, dann Häuschen bauen und so, nach einem Winter wieder hier. Für alles Bakschisch gezahlt, sogar beim Arzt, trotz Ehefrau, Deutschen-Malus halt...

Auch nach 41 Seiten hier ist mit nicht klar, warum die Leute dauerhaft auswandern wollen und nicht einfach dort dann überwintern, nette Mietwohnung oder airbnb-mäßig, preisgünstige Reisekrankenversicherung ohne Gesundheitsprüfung und so...
Ich denke, "der zukünftige Auswanderer" sollte erstmal genau analysieren, was ihn denn als Person ausmacht.
Wenn ich zB jemand bin, der es nicht mag, andere Menschen zu treffen und 12 Stunden am Tag vorm Rechner Charts analysiert, dann ist Abgeschiedenheit im Auswanderungsland wohl kein Problem aber gleichzeitig kommt die Person ja sowieso nicht aus dem Haus, daher ist das Wetter dann wohl auch egal.

Ich kenne auch Leute, die zwar von ihren 2 Topfpflanzen auf dem Balkon schon völlig überfordert sind, in Südspanien aber zehntausend Quadratmeter Land haben wollen, das wird nichts werden.

Die erste Frage ist doch: Was soll die Auswanderung bewirken:
Geringere Lebenshaltungskosten?
Mehr Sonne?
Mehr Platz?

Dann stellt sich je nachdem ja schon die Frage, ob das nicht sogar in Deutschland realisiert werden kann.
Wetter ist in Deutschland unterschiedlich, die Einwohnerzahl bezogen auf die Fläche auch und die Mentalität ebenso.

Wer in Deutschland einfach nur "durch die Medien dauergenervt" ist, der muss vielleicht einfach seinen Medienkonsum umstellen.
Wer davon genervt ist, "dass nichts richtig funktioniert", der wird in Griechenland garantiert keinen Spaß haben, da funktioniert viel mehr "nicht richtig" und man kann sich nicht mal richtig verständigen, wenn man dann die Sprache nicht spricht.


usw,usw.
Die meisten Auswanderungsträume sind einfach eine angenehme Flucht aus der Realität in eine Traumwelt, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
(16.06.2023, 16:35)Sauvignon schrieb: [ -> ]---
Auch nach 41 Seiten hier ist mit nicht klar, warum die Leute dauerhaft auswandern wollen und nicht einfach dort dann überwintern, nette Mietwohnung oder airbnb-mäßig, preisgünstige Reisekrankenversicherung ohne Gesundheitsprüfung und so...

Eigentlich finde ich es hier eher spannend wie sehr das Thema die Leute triggert.

Ich meine mal das hier hoechstens ein paar wenige Leute sein duerften die - je nach Lebenslage - sich ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen, irgendwelche individuellen Gruende haben, die Mittel dazu da sind und die das dann auch einfach machen.

Dann duerfte es recht viele Leute geben die viel davon traeumen und reden aber am Ende nichts machen weil die Sache dann eben doch zu heikel ist, der Hintergrund nicht passt oder einfach der Mut/die Ueberzeugung fehlt.

Was ich aber nach 41 Seiten auch nicht ganz auf die Reihe kriege sind die Leute die selber wahrscheinlich nie ausserhalb eines Urlaubs laenger im Ausland waren, somit auch nie die Heimat verlassen wuerden - sei es ein paar Jahre fuer nen Job (ausser die deutsche Firma sendet sie zu deutschen Konditionen fuer max. paar Monate) oder dann als Privatier, aber dann doch dieses Thema hochspannend finden und dann eher darueber sinnieren warum das alles nix ist.

Kein Thema, es ist eine unterhaltsame Diskussion - aber gerade den Punkt finde ich recht witzig Irony
Wenn ich mit Leuten über Auswandern reden, dann geht es fast immer um die politische Unzufriedenheit - Thema hohe Energiekosten, zu hohe Steuern, Zuwanderung, Altersarmut etc.

Für mich hat Politik als Hauptgrund seine Tücken. Was gebe ich dafür auf - Familie, Freunde, Bekannte, Hobbys etc.

Ich bleibe bewusst hier und versuche in meinem Leben meine Welt lebenswert zu gestalten.

Eines ist mir mit den Jahren sowieso klar geworden - Jeder Mensch schafft sich seine eigene Wirklichkeit.

Politik ist immer ein Diskussionsthema. Sachliche Diskussion fällt vielen schwer - es führt häufig zum Zoff.

So denke ich an meine Maxime: 10% des Lebens ist das was mir passiert und 90% das wie ich persönlich darauf reagiere.
(16.06.2023, 08:13)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich bleibe dabei, die Sprache ist am wichtigsten. Du willst verstehen was die Leute miteinander sprechen, sonst wirst Du am Laufmeter verarscht.

Mit einigen Jahren Auslandserfahrung kann ich dir sagen das man unabhängig von der Sprache sehr wohl deutlich merkt ob und wie jemand über einen spricht.
In einer fremden Sprache funktioniert das sogar besser weil man nicht durch den Inhalt abgelenkt wird.


(16.06.2023, 08:38)Wolkenmann schrieb: [ -> ]vahana

D ist auf jeden Fall ein besseres Land als Thailand. So fair sollte man schon sein.


Aber naiv braucht man auch nicht sein, sodass man behaupten könnte es wäre das beste Land.
Von der Mentalität her bin ich näher an jedem Türken, Russen oder Asiaten als an den Deutschen.

(16.06.2023, 09:18)Kameldieb schrieb: [ -> ]Ein ehemaliger Kollege ging vor 2 Jahren in Rente, und erfüllte sich zusammen mit seiner türkischstämmigen Frau den gemeinsamen Traum von einem Haus an der türkischen Ägäisküste.

Nun sind sie wieder hier, kamen mit der Mentalität und der Abgeschiedenheit nicht klar. Und dass dort kaum etwas reibungslos funktioniere.

Die Türken hassen die Deutsch-Türken und das lassen sie die auch spüren.
Es geht wohl im Kern darum das sie die Deutsch-Türken als arrogant und hochnäsig ansehen. So richtig verstehe ich das auch nicht, aber ich erkenne auch einen Unterschied zwischen den beiden Gruppen im Verhalten.


(16.06.2023, 09:30)Wolkenmann schrieb: [ -> ]wie heißt der Spruch: Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat.

Thailand Urlaub ist halt nicht die Alltagsrealität. Wenn die Anfangs-Euphorie verflogen ist und man im neuen Land mit den ersten Problemen konfrontiert wird, ja dann kann man auch ganz schnell in Depressionen verfallen. Dann geht einem ganz schnell alles auf den Sack und will wieder nur weg.

Depressionen bekomme ich nur sobald ich wieder im Flieger nach Deutschland sitze.
Als ich die ersten Tage in Thailand war dachte ich auch zuerst "Was ist das für ein Drecksloch", aber dann irgendwann erkennt man das es auch wichtigere Dinge gibt als gefegte Straßen und perfekt gezogene Silikonnähte im Badezimmer.
(17.06.2023, 02:03)Vahana schrieb: [ -> ]........Als ich die ersten Tage in Thailand war dachte ich auch zuerst "Was ist das für ein Drecksloch", aber dann irgendwann erkennt man das es auch wichtigere Dinge gibt als gefegte Straßen und perfekt gezogene Silikonnähte im Badezimmer.

und was wäre das denn ?

Viel Text die letzten Seiten hier, aber konkret auf den Punkt gebracht, was Dir/Euch denn hier in DE fehlt, euch zum auswandern bewegt usw....lese ich hier nicht ?

Zumindest nichts konkretes.

(16.06.2023, 09:30)Wolkenmann schrieb: [ -> ].......wie heißt der Spruch: Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat.

So sehe ich es auch.

Deutschland ist ein gutes Land mit Fehlern, die häufiger werden, Konsequenzen nach sich ziehen usw...

Aber ich sehe kaum ein Land, in dem das signifikant anders ist ? Zumindest nicht, wenn man näher hinschaut.

Ich habe letztens einen interessanten Artikel gelesen, man geht davon aus, das dieses Gefühl, was hier in DE
entstanden ist, hauptsächlich durch die Art, wie wir heute Medien konsumieren gepusht wird und wir im 
Vergleich zum Rest der Welt auch nicht wirklich schlechter abschneiden. Es ist eine Art "Stimmung" die erzeugt
wird, beabsichtigt oder wirtschaftlichen Zwängen unterliegend (bad news werden einfach mehr geklickt) vermag
ich da abschliessend nicht zu beurteilen.

Vieles was wir hier in DE der Politik vorwerfen gibt es so, oder in leicht abgewandelter Form ähnlich in jedem anderen
Land auch, wenn man dann dort mal genauer hinschaut.

Ich habe DE eigentlich viel zu verdanken, eine sorgenfreie Jugend, ich bin - trotz sehr armen Elternhaus - ohne 
wirklichen Mangel groß geworden. Ich konnte reisen, konnte beruflich aus dem vollem schöpfen und meinen Weg gehen,
gesundheitlich betrachtet ist unserer Versorgung auch bei weitem nicht so schlecht, wenn auch verschlechtert usw....
Könnte noch einiges aufzählen, aber mir fiele wirklich wenig ein was mich ad-hoc veranlassen könnte DE den Rücken
zu zu drehen. Das Thema Sonne wäre vielleicht eines, ich bin in Schleswig-Holstein ganz oben schon so ziemlich von
jeder positiven Auswirkung der Sonne geschützt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Aber da kann ich im Winter
auch partiell für ein paar Wochen das "Weite" suchen. Auch kein wirkliches Problem in einem Land wo es uns
immer noch finanziell sehr, sehr gut geht.

Sich jetzt, wo ggf. mal ein paar Probleme auftauchen, vom Acker zu machen erscheint mir ein wenig zu einfach,
aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Ganz ohne Vorwurf usw. Völlig ok.
(16.06.2023, 16:35)SimpleSwing schrieb: [ -> ]Ich denke, "der zukünftige Auswanderer" sollte erstmal genau analysieren, was ihn denn als Person ausmacht.
Wenn ich zB jemand bin, der es nicht mag, andere Menschen zu treffen und 12 Stunden am Tag vorm Rechner Charts analysiert, dann ist Abgeschiedenheit im Auswanderungsland wohl kein Problem aber gleichzeitig kommt die Person ja sowieso nicht aus dem Haus, daher ist das Wetter dann wohl auch egal.

Ich kenne auch Leute, die zwar von ihren 2 Topfpflanzen auf dem Balkon schon völlig überfordert sind, in Südspanien aber zehntausend Quadratmeter Land haben wollen, das wird nichts werden.

Die erste Frage ist doch: Was soll die Auswanderung bewirken:
Geringere Lebenshaltungskosten?
Mehr Sonne?
Mehr Platz?

Dann stellt sich je nachdem ja schon die Frage, ob das nicht sogar in Deutschland realisiert werden kann.
Wetter ist in Deutschland unterschiedlich, die Einwohnerzahl bezogen auf die Fläche auch und die Mentalität ebenso.

Wer in Deutschland einfach nur "durch die Medien dauergenervt" ist, der muss vielleicht einfach seinen Medienkonsum umstellen.
Wer davon genervt ist, "dass nichts richtig funktioniert", der wird in Griechenland garantiert keinen Spaß haben, da funktioniert viel mehr "nicht richtig" und man kann sich nicht mal richtig verständigen, wenn man dann die Sprache nicht spricht.


usw,usw.
Die meisten Auswanderungsträume sind einfach eine angenehme Flucht aus der Realität in eine Traumwelt, die es in Wirklichkeit nicht gibt.

Sehr guter Beitrag.
Stimme cubanpete bezüglich der Sprache ebenfalls zu.
Sollte ich mal Ambitionen haben auszuwandern, werde ich wohl erstmal über mehrere Jahre hinweg dreimonatige Touristenaufenthalte in den in Frage kommenden Ländern ausprobieren, also so dass ich dort nicht im Rundum-Sorglos-Hotel abhänge, sondern irgendwie auch gezwungen bin, mich selber um alltägliche Dinge zu kümmern.