20.06.2025, 19:54
(20.06.2025, 17:51)saphir schrieb: [ -> ]Das musst du genauer erklären. Gegen welches islamisches Gesetz, gegen alle und wo steht das?
Fragen wir doch die schlaue KI:
Wie stehen die islamischen Gesetze zum Einsatz von Atombomben?
Die Haltung des islamischen Rechts (Scharia) zum Einsatz von Atombomben ist komplex und hängt stark von der jeweiligen Rechtsschule, den Kontexten (ethisch, politisch, militärisch) und der Interpretation durch zeitgenössische Gelehrte ab. Es gibt keine einheitliche Meinung im Islam, da es keine zentrale Autorität gibt, die für alle Muslime weltweit bindend wäre. Allerdings lassen sich bestimmte Grundprinzipien aus der islamischen Ethik und dem Kriegsrecht (arab. fiqh al-jihād) ableiten:
1. Verbot von exzessiver Gewalt und Zerstörung
Islamisches Kriegsrecht enthält klare Regeln:
- Zivilisten dürfen nicht absichtlich getötet werden.
- Umwelt, Tiere, Kulturgüter und Infrastruktur sollen, wenn möglich, geschont werden.
- Waffen, die unterschiedslos töten (wie Atombomben), widersprechen diesen Prinzipien.
2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
In der islamischen Ethik gilt das Prinzip, dass Gewalt nur im notwendigen Maß eingesetzt werden darf, um Aggression abzuwehren.
- Atomwaffen sind nicht verhältnismäßig in ihrem Zerstörungspotenzial.
- Langfristige Schäden (Radioaktivität, Generationenschäden) sind ethisch kaum vertretbar.
3. Meinungen zeitgenössischer Gelehrter
Einige prominente muslimische Gelehrte und Organisationen haben sich explizit gegen Atomwaffen ausgesprochen:
- International Union of Muslim Scholars: lehnt Massenvernichtungswaffen ab.
- Ayatollah Khamenei (Iran): hat mehrfach betont, dass Atomwaffen mit islamischem Recht nicht vereinbar seien (auch politisch motiviert).
- Sunnitische Gelehrte wie Yusuf al-Qaradawi: äußerten sich kritisch zu Massenvernichtungswaffen.
4. Besitz vs. Einsatz
Einige islamische Staaten (z. B. Pakistan) rechtfertigen den Besitz von Atomwaffen mit dem Recht auf Abschreckung (deterrence), was in der islamischen Lehre als Teil des Selbstschutzes betrachtet werden kann.
➡️ Unterscheidung:
- Besitz zur Abschreckung: manchmal als zulässig betrachtet.
- Einsatz gegen Menschen: in der Regel als unzulässig oder nur im äußersten Notfall diskutierbar.
Zusammenfassung
Frage
Islamische Position (mehrheitlich)Einsatz von Atombomben
Verboten (wegen Tötung von Unschuldigen, unverhältnismäßiger Gewalt)
Besitz zur Abschreckung
Umstritten, aber teils als defensiv erlaubt
Massenvernichtungswaffen allgemein
In der Regel verboten
Wenn du willst, kann ich dir Zitate oder Fatwas konkreter Gelehrter aus sunnitischer oder schiitischer Tradition dazu heraussuchen
Wie verhält sich das im Iran?
Im Iran ist die Haltung zum Einsatz von Atombomben eindeutig und wird sowohl religiös-theologisch als auch politisch begründet: Der Einsatz (und offiziell auch der Besitz) von Atomwaffen wird als unislamisch abgelehnt. Diese Position wird hauptsächlich auf eine religiöse Fatwa von Ayatollah Ali Khamenei, dem Obersten Führer der Islamischen Republik Iran, gestützt.
1. Fatwa von Ayatollah Khamenei
Ayatollah Khamenei hat mehrfach öffentlich erklärt, dass der Einsatz von Atomwaffen haram (nach islamischem Recht verboten) sei:
- Bereits in den frühen 2000er Jahren erklärte er:
Zitat:„Wir betrachten den Einsatz und die Herstellung von Atomwaffen als eine große Sünde.“
- Er beruft sich dabei auf die islamischen Prinzipien von:
- Verbot der Tötung Unschuldiger
- Verbot von Massenvernichtung
- Achtung vor der Schöpfung
- Verbot der Tötung Unschuldiger
2. Verhältnis von Religion und Staat im Iran
Im Iran ist das islamische Recht (Scharia) direkt in das politische System integriert. Der Oberste Führer (Khamenei) ist sowohl religiöse als auch politische Instanz.
- Seine Fatwa hat rechtsverbindlichen Charakter in der iranischen Politik.
- Sie wird auch bei internationalen Verhandlungen (z. B. Atomabkommen JCPOA) als Beweis für friedliche Absichten angeführt.
3. Politik vs. Realität – Doppeldeutigkeit?
Kritiker argumentieren, dass:
- Die Fatwa nicht schriftlich im traditionellen Sinne (wie eine klassische Fatwa-Sammlung) veröffentlicht wurde, sondern vor allem in Reden und Erklärungen vorkommt.
- Sie daher politisch taktisch motiviert sein könnte.
- Der Iran trotzdem Technologien entwickelt, die dual-use sind (zivile Nutzung, aber auch militärisch verwendbar).
4. Zusammenfassung: Iran und Atomwaffen aus islamischer Sicht
Thema
Haltung des Iran (offiziell)Bau und Besitz von Atomwaffen
Verboten durch Fatwa von Khamenei, als unislamisch bezeichnet
Einsatz von Atomwaffen
Haram, da Massenvernichtungswaffe – unvereinbar mit Scharia
Nukleartechnologie allgemein
Erlaubt für zivile Zwecke (Medizin, Energie, Forschung)
Internationale Position
Iran betont sein religiöses Verbot in Verhandlungen und Diplomatie
Wenn du möchtest, kann ich dir eine genaue Quelle oder Auszug aus Khameneis Fatwa liefern oder zeigen, wie sie in offiziellen iranischen Dokumenten (z. B. bei der UN) verwendet wird.
Dazu muss man dann wissen das der Iran den Islam ziemlich ernst nimmt. Wenn die Obrigkeit die Gesetze bricht ist es nach deren Vorstellung nicht weit bis die Staatsordnung zerfällt.