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Normale Version: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?
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(11.11.2023, 16:54)Skeptiker schrieb: [ -> ]...,oder er bleibt einfach arbeitslos.

Im letzteren Fall muss er sich früher oder später einschränken, ...

Ich würde mal behaupten das gerade derjenige der dauerarbeitslos ist sich hervorragend mit dem "Einkommen" arrangieren kann.
Schlimm ist es für die die vorher ein gutes Gehalt hatten und dann warum auch immer abstürzen. Sowas kann gesundheitsbedingt uns allen passieren.

Jemand der einen schlecht bezahlten Job hat muss sich viel mehr einschränken, weil er Kosten für den Job hat, einen Finanzpuffer aufbauen muss und im Normalfall auch noch etwas Anspruch hat.
Mich wundert es jedenfalls nicht das reihenweise Personal im Reinigungsgewerbe kündigt. Im Endeffekt gehen die für Nichts arbeiten und das muss man schon eine etwas verdrehte Moralvorstellung vom Leben haben um sowas dauerhaft mit zu machen.

1 Stunde Arbeitsweg + 8 Stunden Arbeit = Monatsende blank
Morgens um 11 Uhr aufstehen, den Hund füttern und RTL2 schauen, Null stress = Monatsende blank

Und wer jetzt sagt "Moment mal, die können doch nicht ihr Leben lang dem Staat auf der Tasche liegen" dem muss ich sagen: 
Doch das geht und millionen Menschen nutzen das System bereits aus ohne jemals in die Kassen einbezahlt zu haben.
Die Leute die heute beschließen nicht mehr arbeiten zu gehen, die Sorgen dafür das unser System schneller vor die Wand fährt und wenige illegale Migranten ins Land kommen.

Offene Grenze und ein ausuferndes Sozialsystem funktionieren nicht. Das wird seit Jahrzehnten auch so gesagt und auf einmal soll das keine Gültigkeit mehr haben?

Zitat:Man ist sehr wohl bereit, hart zu arbeiten und zu lernen, sofern die Arbeit erfüllend und sinnvoll ist.

Wieviel Prozent der Deutschen haben wohl eine erfüllende und sinnvolle Arbeit?
GenZ hat nichts in Führungspositionen verloren solange die ein solches Verständnis von Arbeit haben.
Ich habs ganz gerne wenn mein Chef auch mal durch Scheiße laufen musste um auf seinem Stuhl platz zu nehmen.
(11.11.2023, 18:39)saphir schrieb: [ -> ]Der spannende Teil findet sich hier:

In Bezug auf den Vorwurf, dass die Gen Z arbeitsscheu oder demotiviert sei, widerspricht Emily Rezkalla eindeutig. Man ist sehr wohl bereit, hart zu arbeiten und zu lernen, sofern die Arbeit erfüllend und sinnvoll ist. Dies stelle Arbeitgeber vor neue Herausforderungen: Sie müssten die Bedürfnisse der Generation Z besser verstehen und darauf eingehen, um sie für Führungspositionen zu gewinnen.

Also ich kenne genug 25-35jährige die sich richtig rein knien. Großteils mit Kind(ern).
Überstunden, Arbeiten auch nach Feierabend im Home-Office.

Einer ist dabei (Software-Ingenieur) der arbeitet viel mit Partnern in Kalifornien - tagsüber "normal"
und dann zuhause ab 18 Uhr bis tief in die Nacht übers Internet mit den Partnern in Kalifornien.

Ein anderer hat sich über mehrere Jahre weitergebildet - hat heute einen guten Job, Geschäftswagen
mit Privat-Nutzung, aber muss auch regelmässig Überstunden machen um mit der Arbeit hinzukommen. Auch wieder Home-Office und Firmen-Laptop. 38 Stunden-Woche steht im Vertrag - meistens kommt
er nicht unter 50 Stunden, bei Termindruck gehts auch in Richtung 60 Stunden - 29 Jahre.

Findet es schon ganz schön stressig. Frau schafft auch. Kind bis nachmittags in der Tagesstätte.
Haben zusammen ein überdurchschnittliches Gehalt (für eine junge 3köpfige Familie) - reicht aber nicht
für Haus- oder Wohnungskauf.

Hohe Miet- und Lebenshaltungskosten (Karlsruhe), Altersvorsorge, 2-3 mal im Jahr in den Urlaub,
auch immer wieder gerne mal essen gehen und die Küche kalt lassen.

Die Jungen heute wollen "Leben" - aber die meisten wissen das sie was dafür tun müssen und tun
dies auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Mancher hat mehr mancher weniger Erfolg - auch so wie
es schon immer war. Den meisten ist bewusst das sie auf einer "niedrigeren Stufe" nicht viel reissen
können.

Aber ganz an die Spitze wollen viele nicht - vor allem weil sie das zum Teil durch die Eltern kennen.
Zu wenig Zeit für die Kinder, für die Frau, für die Familie - das ist heute vielen wichtiger als eine
Karriere mit zu vielen "Opfern".

Auf der anderen Seite gibt es auch welche die aus "einfacheren" Verhältnissen kommen und wissen
wie es ist wenn nicht viel Geld zur Verfügung steht - und sich dann eben auch mehr reinknien um
ein anderes Leben führen zu können.

Gibt natürlich auch welche die sich irgendwie durchs Leben schlagen. Ziel- und orientierungslos.

Aber all das gab es doch auch schon immer.

Problem heute ist der demographische Wandel. Fachkräftemangel, Probleme einen Nachfolger für
einen Betrieb zu finden, zu wenige Azubis, zu viele Studierende, immer mehr Rentner...
(11.11.2023, 13:54)Ste Fan schrieb: [ -> ]Verstehen kann man das ja - und dass im Zweifelsfall einen Pensionsansprueche weiter bringen als Rentenansprueche duerfte auch klar sein...fuer den Wohlfahrtsstaat und die Verteilungsmasse als solche ist es natuerlich unguenstig.

Dann dürfte der öffentliche Dienst ja kein Problem mit dem Personalnachwuchs haben. Wonder 

Und dass Arbeitnehmer ihren Anteil am Produktivitätsfortschritt haben möchten, ist doch nur legitim.

Ich sehe hier stattdessen einen Beschäftigungsstand so hoch wie noch nie, sinkende Reallöhne und sinkenden Konsum.
(11.11.2023, 20:15)Ramonet schrieb: [ -> ]Ich sehe hier stattdessen einen Beschäftigungsstand so hoch wie noch nie, sinkende Reallöhne und sinkenden Konsum.

Es gab auch noch nie so viele die mit Schwachsinn beschäftigt werden und Dingen die eigentlich keiner haben will.
Genderbeauftragte, Übersetzer und Flüchtlingsbetreuer, Polizisten, Richter, Psychologen, Bürokraten, usw.

Die Wertschöpfung sinkt, der Schwachsinn steigt.
Wir müssen ganz viele Mäuler mit durchfüttern. 
Nur den Rentnern sei es gegönnt, weil die haben schon was geleistet. Und gerade bei denen wird gespart wo es nur geht.

Wo geht die Reise hin? :
(11.11.2023, 21:45)Vahana schrieb: [ -> ]Es gab auch noch nie so viele die mit Schwachsinn beschäftigt werden und Dingen die eigentlich keiner haben will.

So wie mir der CEO meiner Firma kürzlich in einem kleinen Gesprächskreis erzählte: wir sind mittlerweile total überreguliert. Vor 10 Jahren arbeiteten in der Compliance-Abteilung vier Leute, heute sind es zwanzig und es werden immer mehr, obwohl das Geschäft immer noch dasselbe ist. OK, das Volumen ist gewachsen, aber deswegen hätte es keinen einzigen Mitarbeiter zusätzlich gebraucht. Das kommt alles vom Regulierungswahn.
Es gibt bei mir in der Fima auch genügend Beispiele von aufgepumpten Abteilungen.

Seit den Zeiten der digitalen Meetings bei dem jeder eingeladen wird und riesigen E-Mail Verteilern, bekommen die Leute ihre Arbeit nicht mehr fertig.
Und wenn sie dann doch fertig wird, dann leidet die Qualität enorm.

Am schlimmsten ist eigentlich das es jeder weiß, aber keiner meldet sich um vor dem Chef nicht doof da zu stehen.
In den meistens Meetings sind bei vielen die Kameras aus und wenn sie mal vergessen ihr Mikro aus zu machen hört man wie sie nebenbei arbeiten.

Außerdem gibt es immer mehr Führungskräfte in der Hierarchie. 
Eine Zeit lang wusste ich gar nicht wer mein Chef war und er wusste auch nicht das ich sein Mitarbeiter bin.
Das war die beste und früchtetragenste Zusammenarbeit seit langem.
(11.11.2023, 13:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]
Zitat:Glyphosat in die Gegend spritzen


Was ist denn die umweltschonende Alternative?

Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Weltbevölkerung insgesamt ernährt werden kann. Oder willst du es einfach ins Ausland abschieben?

Das ist in der Tat (für mich) unklar. 

Ich persönlich könnte mich vermutlich weitestgehend mit Bio-Anbau ernähren, zu Preisen die für mich akzeptabel sind. Dabei dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Produktionskosten nur einen relativ kleinen Teil des Endkundenpreises ausmachen.

Was wir wissen: Das Glyphosat ist sowohl im Leitungswasser als auch in den Endprodukten feststellbar. Meistens unterhalb der Grenzwerte, aber es gab auch Bierproben da lagen die Werte beim ich glaub 300-fachen der zulässigen Höchstwerte. Was wir ausserdem wissen, ist dass die Glutenunverträglichkeit seit längerem ansteigt und dass es immer mehr Störungen im Verdauungsapparat (insb. Darm) gibt. Der Zusammenhang mit Glyphosat wird vermutet. Jedoch gibt es ein Defizit bei der Studienlage. Man hatte sich ja irgendwann darauf verständigt, dass man sich darauf begrenzt die Hersteller (also hier die Glyphosathersteller) zur Erstellung von Studien zu verpflichten. Es gibt nur wenige herstellerunabhägige Studien.

Eigentlich müsste die EU selbst Gelder für unabhängige Studien bereit stellen. Eigentlich müssten wir auch hin zu einem Steuersystem welches die Gesamtkosten berücksichtigt. Also die Kosten der Forschung, Studien, usw. und auch der Schadensbeseitigung/Reduzierung durch Wasserreinigung, Medizin usw.. Und dann mal sehen ob sich der Einsatz von Glyphosat überhaupt immer noch rechnet.


Je wärmer es auf dem Planeten wird, desto schwieriger wird aber wiederrum die Ernährung. Und Glyphosat hat schon große Vorteile im Einsatz. Genau so wie sie z.B. der Einsatz der "industriellen Sklaverei" hatte.
(11.11.2023, 22:19)Speculatius schrieb: [ -> ]So wie mir der CEO meiner Firma kürzlich in einem kleinen Gesprächskreis erzählte: wir sind mittlerweile total überreguliert. Vor 10 Jahren arbeiteten in der Compliance-Abteilung vier Leute, heute sind es zwanzig und es werden immer mehr, obwohl das Geschäft immer noch dasselbe ist. OK, das Volumen ist gewachsen, aber deswegen hätte es keinen einzigen Mitarbeiter zusätzlich gebraucht. Das kommt alles vom Regulierungswahn.

Teils auch Selbstgemachter. Als wir eine Softwarentwicklerin eingestellt hatten, die den Schwerpunkt PC-Arbeitsplatzergonomie hatte, wurde unsere ganze Firma "durchgearbeitet". Also teils neue Monitore, neue Schreibtischstühle, neue höhenverstellbare Monitorhalter, neue Beleuchtung, Klimaanlage, usw. Ganz ohne externe gesetzliche Regulierung. Ich hab das alles auch nicht gebraucht.
(11.11.2023, 20:15)Ramonet schrieb: [ -> ]Dann dürfte der öffentliche Dienst ja kein Problem mit dem Personalnachwuchs haben. Wonder
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Zumindest hat dieser wohl weniger Probleme als der Private Sektor - (Fach)Arbeitermangel mit Folgen bis zu Geschaeftsschliessungen  vs Nachwuchssorgen im OD. Von Schliessungen hab ich da noch nichts gehoert  Irony

(11.11.2023, 20:15)Ramonet schrieb: [ -> ]---
Und dass Arbeitnehmer ihren Anteil am Produktivitätsfortschritt haben möchten, ist doch nur legitim.

Ich sehe hier stattdessen einen Beschäftigungsstand so hoch wie noch nie, sinkende Reallöhne und sinkenden Konsum.

Allerdings ist wohl so dass es den Produktivitaetsfortschritt als positiven Lohntreiber nicht gibt:

Zitat:Deutschland fällt bei der Produktivität zurück. Die Wertschöpfung je Beschäftigtem – ein zentrales Maß für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft – legt in Deutschland bereits seit rund 15 Jahren langsamer zu als in vielen anderen Ländern. Gerade der für Deutschland besonders wichtige industrielle Sektor verliert zunehmend an Boden. Dies liegt auch daran, dass die Modernität des Kapitalstocks in vielen Wirtschaftszweigen gelitten hat. Investitionen in moderne Anlagen müssen deshalb dringend angestoßen werden.
..
*vfd.de

Insgesamt schon ein bedenkliches Bild:
Produktivitaetszuwachs bestenfalls noch im interntionalen Mittelfeld,
Investitionen in Kapitalstock bleiben aus,
"Facharbeitermangel" der sich nicht auf Loehne, bzw Realloehne auswirkt,
und dann einen Oeffentlichen Dienst der ebenfalls um Nachwuchs wirbt.
Den Beschaeftigungsstand koennte man da durchaus mal genauer untersuchen Irony

Insgesamt ist es verstaendlich dass da viele den OD ins Visier nehmen.

Der OD hat durchaus seine relevanten Ausgaben - nur die Notwendigkeit zusaetzlichen Wachstums da hinterfraegt keiner:
Inwieweit zusaetzliche Stellen z.B beim FA (bei schon einem der komplexesten Steuersystemen weltweit) notwendig sind, bzw inwieweit diese zur Produktivitaet oder dem Wohlstand beitragen erschliesst sich mir nicht.
Das Problem ist dass genau diese Stellen fuer die Koepfe hochattraktiv sind die auch der Private Sektor gerne haette - der wuchernde Staatssektor in diesem Fall somit sogar den Fachkraeftemangel verschaerft ohne im Gegenzug irgendetwas zum Wohlstand beizutragen.

Wie gesagt: Die Entscheidung der Einzelnen ist fuer mich nachvollziehbar, fuer den Sozial-/Wohlfahrtsstaat als solchem ist die Entwicklung weniger positiv.
Deutschland hat es wieder gerockt:


Zitat:Deutsche Wirtschaft 2023 wohl auf Platz drei der größten Volkswirtschaften

Laut Untersuchungen des IWF werde das nominale Bruttoinlandsprodukt hierzulande in diesem Jahr bei 4,43 Billionen Dollar liegen, während Japan knapp dahinter mit 4,23 Billionen Dollar liegt. Der Unterschied beträgt den Schätzungen zufolge rund 200 Milliarden US-Dollar. 

https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsch...37151.html
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