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Normale Version: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?
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(10.11.2023, 21:52)saphir schrieb: [ -> ]Kolonialisierung

Meinst du den Lithium-Abbau?

saphir schrieb:Glyphosat in die Gegend spritzen

Was ist denn die umweltschonende Alternative?

Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Weltbevölkerung insgesamt ernährt werden kann. Oder willst du es einfach ins Ausland abschieben?

(11.11.2023, 02:29)Vahana schrieb: [ -> ]Das erste Indiz für eine wissenschaftliche Erkenntnis ist die jederzeit anfechtbare Beweisführung.

Der normale Mensch von der Straße wird aber nicht die Beweisführung nachvollziehen. Jedenfalls im Normalfall.
Nehmen wir mal zwei Beispiele:
1.) Wenn in der Mathematik jemand einen Beweis für eine Behauptung vorschlägt, dann wird da in der Regel auch durch seine Fachkollegen gründlich geprüft und gröber von den anderen Mathematiker. Die Anzahl der Laien, die sich einen langen komplizierten mathematischen Beweis anschauen, ist doch begrenzt.
2.) Ein Historiker schreibt einen Aufsatz auf Basis von Orginalquellen. Diese Orginalquellen kann der Laie gar nicht einsehen. Sowas ist allenfalls als Digitalisierung denkbar.

(11.11.2023, 10:22)Ste Fan schrieb: [ -> ]Du machst ja deinen "Diskussionsgegner" ja selbst gerne mal den Vorwurf der Chewbacca Argumentation.

Das ist mein Ding. Nachdem in der Diskussion um die Außenpolitik hier immer wieder das Argument von was völlig anderen kam.
Aus der Not heraus ist es kaum mehr möglich ein Unternehmen zu gründen. Siehe z.B. die Entwicklung der Gründerquote seit den Harz-IV Reformen:
[attachment=13899]
oder
[attachment=13900]
Zitat:Bezahlung, Work-Life-Balance, Loyalität: Arbeitnehmer zwischen 22 und 37 Jahren sind im Berufsleben zunehmend unzufrieden. Bisher galt ihre Leidenschaft für den Job als entscheidender Antrieb. Doch jetzt widerlegt eine Studie genau das.
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Statt Taschengeld sollen ein paar Tausender aufs Konto wandern – und anstelle von Mehrarbeit winkt nach dem Achtstundentag ein Meditationskurs. So sieht die Wunschliste der in vielen Unternehmen gefürchteten Generation Z aus.
Die nach 1995 geborenen jungen Arbeitnehmer und Hochschulabsolventen erobern aktuell den Arbeitsmarkt und bringen eine lange Wunschliste mit. Ihr Tenor: Viel bekommen – doch nicht zu viel leisten müssen.

...
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/...eiten.html



Zitat:„Man muss es leider so sagen: Die Jugendlichen haben keine Lust mehr zu arbeiten“, so Corilic. Wenn er in Schulen spreche, bekomme er von der Hälfte der Jungs als Antwort, was sie einmal werden wollen: „Fußballprofi“. Von den Mädchen höre er „Influencerin“ und „viel reisen und zu Hause chillen“.
„Es ist frustrierend, wir hätten dringend Bedarf“

Und wer nicht arbeitet, bekommt Geld vom Staat. „Es ist frustrierend, obwohl Obi, aber auch die anderen Anbieter, schon in der Lehre sehr gutes Geld zahlen, gute Arbeitszeiten haben, finden wir keinen Nachwuchs mehr und hätten dringend Bedarf.“
...
https://www.focus.de/panorama/welt/chill...88844.html


Zitat:Der Ruf der deutschen Industrie kann in der Welt noch so gut sein – unter Deutschlands Studenten verfängt er nur bedingt. Wenn es um die Wahl seines künftigen Arbeitgebers geht, hat der Nachwuchs an den Hochschulen eine klare Präferenz: ab in den öffentlichen Dienst. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Beratungsunternehmen EY unter 3500 Studenten in 27 Universitätsstädten durchgeführt hat und die dieser Zeitung vorab vorliegt.
..
„Sicherheit ist für die Studenten von heute besonders wichtig – und die erwarten sie vor allem bei Vater Staat“, sagt Studienautorin Ana-Cristina Grohnert, Mitglied der Geschäftsführung von EY. Allerdings gilt das nicht für beide Geschlechter gleichermaßen: Es sind vor allem die Studentinnen, denen der öffentliche Dienst so attraktiv erscheint.
...
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s...09966.html


Verstehen kann man das ja - und dass im Zweifelsfall einen Pensionsansprueche weiter bringen als Rentenansprueche duerfte auch klar sein...fuer den Wohlfahrtsstaat und die Verteilungsmasse als solche ist es natuerlich unguenstig.
4 Mio illegale Migranten  Wonder


Früher gab es Sozialhilfe, Arbeitslosengeld - war mehr als Hartz4


Erwerbstätige - auf Rekordniveau

etc.pp. -> https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit...belle.html
(11.11.2023, 13:45)saphir schrieb: [ -> ]Aus der Not heraus ist es kaum mehr möglich ein Unternehmen zu gründen. Siehe z.B. die Entwicklung der Gründerquote seit den Harz-IV Reformen:

oder


Da spielt der demographische Wandel auch eine Rolle. Wink

Auch mehr ältere Gründer - mit Berufserfahrung, Wissen, Selbstbewusstsein.
Mehr die nicht aus der Not heraus gründen - sondern weil sie eine Idee umsetzen wollen.
Ich sach ja: die GenZ verhält sich durchaus logisch, genau wie die Millionen "Flüchtlinge", die in den letzten Jahren alle nach Deutschland gekommen sind, auch aus Gegenden, wo gar kein Krieg ist. Nochmal Marx:

Das Sein bestimmt das Bewußtsein

Nur ist eben auch klar, daß durch reinen Konsum eine Volkswirtschaft langfristig den Bach runtergeht. Ernst "Liqui Moly" Prost hat höchstwahrscheinlich Recht: es muß erst so weit kommen. Erst dann kann wieder ein Bewußtseinswandel eintreten. Vom Himmel fällt der nicht.
Ich denke, dass es rational nachvollziehbare Gründe gibt, wieso ein Arbeitsloser in Deutschland nicht gründen will.

Nehmen wir mal folgendes, rein hypothetisches Gedankenspiel:
Max Mustermann ist arbeitslos und findet absehbar keinen Job. Er steht vor der Wahl:
Entweder er macht sich selbstständig mit irgendwas (kleiner Laden, Restaurant, Pakete ausliefern) oder er bleibt einfach arbeitslos.

Im letzteren Fall muss er sich früher oder später einschränken, je nachdem, und wird wohl auch vor Problemen stehen, aber der regelmäßige Bezug von Geld ist sicher. Zumindest bis zum Eintreten von Extremszenarien, die denen es aber auch für andere Leute schlecht aussieht.
Macht er sich dagegen selbstständig, muss er irgendwo Geld her bekommen, er muss investieren und er trägt das gesamte Risiko.
Falls er dabei versagt und das muss nicht mal seine Schuld sein, dann steht er am Ende schlechter da als vorher. Hat er aber Erfolg, bekommt er vielleicht auch nicht mehr viel mehr als wenn er einfach Arbeitslos wäre.

Der einzige Grund, warum Max Mustermann unter diesen Bedingungen gründen sollte, ist entweder ein "irrationaler" Antrieb (er will es mal versuchen, Angst vor der Dauerarbeitslosigkeit, anerzogener Schaffenswunsch) und/oder eine Fehleinschätzung in Sachen Risiko-Nutzen.

In Übrigen empfehle ich mal die Debatte rund um IT-Freelancer zu verfolgen und was die so über ihre Biographie und so zu sagen haben.
Zitat:Karriereziel Manager? Nicht für die Generation Z. Für viele junge Arbeitnehmer scheinen die mit Beförderungen verbundenen Belastungen als finanziell und emotional nicht lohnenswert. Manager werden von ihnen mit „Babysittern“ verglichen.

Karrierecoach Emily Rezkalla hat sich mit den Berufswünschen der Generation Z auseinandergesetzt und bringt die Stimmung folgendermaßen auf den Punkt: „Das Wichtigste, was ich über die Aussicht auf eine Beförderung höre, ist, dass es die Bezahlung und den Stress nicht wert ist“, wird sie vom „ Business-Insider “ zitiert.

Manager würden von der Gen Z als „verherrlichte“ Angestellte betrachtet, die in undankbaren Positionen überlastet sind. „Es ist wie wenn das Unternehmen jemanden zum Babysitten feststellt“, zitiert Rezkalla einen ihrer Klienten. Die Work-Life-Balance sei weitaus wichtiger als zusätzlicher Stress, auch wenn eine Gehaltserhöhung winkt.

https://www.focus.de/panorama/welt/karri...83469.html
(11.11.2023, 13:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]Meinst du den Lithium-Abbau?
Gibt es dort eine Art Kolonialisierung? In Bolivien gibt es Verwerfungen in der Regierung, weil es auf einmal um viele Geldeinnahmen geht. Auch um den Wettbewerb China vs. Europa. Meinst du das?

(11.11.2023, 14:35)boersenkater schrieb: [ -> ]Da spielt der demographische Wandel auch eine Rolle.  Wink

Auch mehr ältere Gründer - mit Berufserfahrung, Wissen, Selbstbewusstsein.
Mehr die nicht aus der Not heraus gründen - sondern weil sie eine Idee umsetzen wollen.

Auch das. Gibt da bestimmt mehrere Ursachen die parallel wirken.
(11.11.2023, 17:25)Speculatius schrieb: [ -> ]https://www.focus.de/panorama/welt/karri...83469.html

Der spannende Teil findet sich hier:
Zitat:In Bezug auf den Vorwurf, dass die Gen Z arbeitsscheu oder demotiviert sei, widerspricht Emily Rezkalla eindeutig. Man ist sehr wohl bereit, hart zu arbeiten und zu lernen, sofern die Arbeit erfüllend und sinnvoll ist. Dies stelle Arbeitgeber vor neue Herausforderungen: Sie müssten die Bedürfnisse der Generation Z besser verstehen und darauf eingehen, um sie für Führungspositionen zu gewinnen.
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