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Danke für die Antwort.
Deinen Ausstieg hätte ich mich tatsächlich nicht getraut - wenn man die ganze Position verkauft ist natürlich der Hebel auch größer und man kann ggf. seine Position vergrößern. Wenn man gestaffelt aus- und einsteigt relativiert sich das schon wieder (wie oben beschrieben). Für 4% (also 20% auf 20%) mehr BTC gehe ich das Risiko nicht ein, den nächsten Run-Up zu verpassen.

Mein Ethereum läuft auch entsprechend gut, ich habe jetzt in dieser Seitwärtsbewegung noch ein paar Altcoins gekauft gehabt, die auch ganz gut laufen (Cardano, Polkadot, Uniswap). Das sind aber so kleine Positionen, dass das kaum der Rede wert ist. Trotzdem habe ich dabei gemerkt, dass man eigentlich ganz gut aus Bitcoin rauspendeln kann wenn man das Gefühl hat, die Puste könnte in nächster Zeit ausgehen und dann in den Altcoins die Zwischenzeit mitnehmen.
Würde ich nicht mit der vollen Verkaufssumme machen, aber wenn ich beispielsweise bei 55 anfangen würde zu verkaufen, könnte ich mir schon vorstellen, zumindest zwischenzeitlich beispielsweise 10% des Verkaufs in anderen Cryptos zu parken.
Wie sieht das hier eigentlich mit Steuern aus? wenn ich 42% Steuern auf meinen Gewinn zahle, lohnt sich Verkauf und Kauf auch nur bei entsprechenden Abschlägen... Das ist nochmal ein Grund, der mich vom Verkaufen abhält... Gibt es hier ein Tool, das du nutzt, das die steuerlich relevanten Vorgänge erfasst?

Übermorgen starten die ETH Futures, mal gucken, was sich da ergibt - ich sehe das ganze nicht so kritisch und glaube weniger an einen Dump wie damals bei BTC.
Noch einmal eine kurze Frage zur Steuersituation:
Kann ich, wenn ich eigentlich aussteigen will, dafür aber 42% Steuern zahlen müsste, nicht auch einen ungehebelten Short auf den Bitcoin kaufen und so meine Position gewissermaßen (ggf. Schritt für Schritt) nivellieren? Ist das Jahr Haltedauer um, könnte ich ja beide Positionen auflösen. Sorry für die komplizierte Beschreibung - Ich meine damit einen Short-Hedge bis zum Erreichen der Haltedauer von einem Jahr.

Und um die Frage noch zu erweitern: Habe ich dann, beim Auflösen beider Positionen nicht sogar noch eine Verlustposition auf den Hedge (sollte der BTC weiter steigen), die ich gegen andere Gewinne gegenrechnen kann (je nach gewähltem Instrument)?
Mir scheint, als müsse ich mich mal genauer mit dem Thema Derivate beschäftigen...
Moinmoin
Steuern sehen bei mir komplett anders aus, da in CH ansässig.
(Da haben wir das Glück, dass wie Aktiengewinne auch Kryptos steuerfrei laufen, so lange Du die Einstufung als Gewerbsmässiger nur irgend umgehen kannst.
Meine Zwischenhandelsvolumina in Verkäufen und Wiederkäufen sind daher auch begrenzt - um es ja zu vermeiden, die Gewinne am Ende versteuern zu müssen.)

Das mit dem Short hört sich etwas schwierig an.
Hedgen ist immer nett - wenn es klappt.
Ist auch meine Vorstellung, wenn es das nächste Mal doch nach Konsolidierung aussieht, ich aber noch nicht /Teile noch nicht verkaufen will, da mit CFDs und ähnlichem Gesumse in Swingpositionen im Down auch etwas Boden gut zu machen.

Das ist immer die nette Theorie.
In der Praxis kostet jede Absicherung und jeder Hedge Geld, Risiko, Arbeitseinsatz.
Eine sehr trendstarke Bewegung auf der Gegenseite zu spielen, kann einen auch ganz schnell um die Gewinne oder sogar mehr bringen.
(Siehe so Mega-Checker-Profis wie Dirk Müller und sein versenkter """Fonds""")

Wenn Du eine Haltefrist des Short von einem Jahr einplanst, verkompliziert das die Angelegenheit im Timing von Ein und Ausstieg natürlich noch einmal mehr.

Vielleicht hat da jemand aus D noch Anregungen und ähnliche Ideen wie Du.

Oder: Ihr zieht einfach alle in die Schweiz!! Wink
(07.02.2021, 08:51)whitepaper schrieb: [ -> ]Das ist immer die nette Theorie.
In der Praxis kostet jede Absicherung und jeder Hedge Geld, Risiko, Arbeitseinsatz.
Eine sehr trendstarke Bewegung auf der Gegenseite zu spielen, kann einen auch ganz schnell um die Gewinne oder sogar mehr bringen.
(Siehe so Mega-Checker-Profis wie Dirk Müller und sein versenkter """Fonds""")

Wenn Du eine Haltefrist des Short von einem Jahr einplanst, verkompliziert das die Angelegenheit im Timing von Ein und Ausstieg natürlich noch einmal mehr.

Vielleicht hat da jemand aus D noch Anregungen und ähnliche Ideen wie Du.

Oder: Ihr zieht einfach alle in die Schweiz!! Wink

Danke für die Antwort. Wäre gespannt, ob sich noch andere melden, die damit vlt Erfahrung haben.
Ein bisschen was darf es auch kosten, schließlich würde mich auch der Verkauf einiges Kosten. Bei einem Verkauf bei 60k würde die Steuern insgesamt 30% der Position ausmachen. 
Wenn ich es schaffe, durch einen Short die Position bis in den Oktober hinein zu tragen würde ich diese 30% sparen. Ich muss mich damit mal genauer auseinandersetzen aber das bedeutet für mich, dass ich einem Verkauf z.b. im August auf jeden Fall die Hedging Option gegenüberstellen sollte.

Auch ein Verkauf und anschließender Neukauf müsste erstmal die 30% gut machen bevor sich das lohnen würde, daher wird das Trading rund um Hochs und Tiefs für mich nur über andere Produkte Sinn ergeben.


Kein Wunder, dass die ganzen Youtube BTCler in Dubai wohnen und nicht in Deutschland...
Ich wäre da vorsichtig an deiner Stelle, wenn Du tatsächlich darüber nachdenkst bis Oktober drin zu bleiben läufst Du Gefahr dann steuerfrei zu 6-stelligen Preisen zu verkaufen  Irony
(07.02.2021, 12:58)jf2 schrieb: [ -> ]Ich wäre da vorsichtig an deiner Stelle, wenn Du tatsächlich darüber nachdenkst bis Oktober drin zu bleiben läufst Du Gefahr dann steuerfrei zu 6-stelligen Preisen zu verkaufen  Irony

Danke, so halb verstehe ich die Ironie, zur anderen Hälfte aber auch nicht.
Mein Wunsch ist ja eben, NICHT bis Oktober halten zu müssen. Aber im September zu verkaufen und dann 42% Steuern zu zahlen kommt halt einem Absturz um 30% im Folgemonat gleich. Wenn es da ein Instrument gibt, das steuerunschädlich "über die Ziellinie zu tragen", was spricht dagegen?
In erster Linie die Kosten. Da die Volatilität verdammt hoch ist kosten Optionen entsprechend. Außerdem kosten die auch wieder Steuern (wenn auch "nur" Abgeltungssteuer).
Wenn Du den aktuellen Gewinn nur einfrieren willst gingen vielleicht Futures. Wenn das passiert was ich vermute (BTC steigt weiter) hast Du dann Verluste im Short-Future die mit anderen Derivat-Gewinnen verrechenbar sind (wenn auch nur bis 20k€/a Rolleyes ) und nat. den entsprechenden Gewinn in BTC. Wenn der BTC runter geht hast Du dann im Future zu versteuernde Gewinne mit Abgeltungssteuer.


Eigentlich wollt ich Dich ja nur zum HODLn überreden aber ok, nicht gelungen.
Ich würde folgendes machen, wenn ich nicht alle Bitcoin halten will.
Halbiere die Position.
Mit der einen Hälfte trade (Kontostand notieren)
Die andere Hälfte ziehe auf ein Cold Wallet und fasse sie 10 Jahre nicht an.

Jahr für Jahr kannst du dann beide Positionen miteinander vergleichen. Bist du durchs Trading nicht in der Lage die gehaltene Hälfte des Bestands in den ersten 2 Jahren zu outperformen, packe auch die Tradinghälfte auf das Cold Wallet und warte bis die 10 Jahre um sind.
(07.02.2021, 13:01)mmmmmax schrieb: [ -> ]Danke, so halb verstehe ich die Ironie, zur anderen Hälfte aber auch nicht.
Mein Wunsch ist ja eben, NICHT bis Oktober halten zu müssen. Aber im September zu verkaufen und dann 42% Steuern zu zahlen kommt halt einem Absturz um 30% im Folgemonat gleich. Wenn es da ein Instrument gibt, das steuerunschädlich "über die Ziellinie zu tragen", was spricht dagegen?

Kurze Info bitte - muss man auf Kryptogewinne Steuern zahlen? Mein letzter Stand ist, dass man nichts zahlen muss, wenn die Haltedauer länger als ein Jahr beträgt (weiß nicht wo ich das her habe).
(07.02.2021, 14:44)Golvellius schrieb: [ -> ]Kurze Info bitte - muss man auf Kryptogewinne Steuern zahlen? Mein letzter Stand ist, dass man nichts zahlen muss, wenn die Haltedauer länger als ein Jahr beträgt (weiß nicht wo ich das her habe).

So ist das in Deutschland, ja.
Nur immer dran denken, das Wechseln von einem Cryptowert zu einem anderen ist auch ein Verkauf.