Trading-Stocks.de

Normale Version: Bitcoin
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(26.04.2021, 19:49)Vahana schrieb: [ -> ]Teuer ist dem dem Falle auch ein netter Begriff für Energieverschwendung.

Sollte ein Veganer-Bio-ESG-Nachhaltigkeits-Bitcoin kommen, dann kann ich dir sagen wo die Reise hingeht wenn man CO2 Zertifikate bezahlen muss um Bitcoin zu transferieren.

Nehmen wir mal ganz platt an das Bitcoin irgendeine preisliche Mindestschwelle unterschreitet bei dem sich die Rechenleistung in China nicht mehr rentiert... dann ist doch eh Feierabend.

Nein, ist ein selbstregulierendes System. Die Energie wird benutzt um ein Rätsel zu lösen das immer schwieriger oder einfacher wird je mehr die Zeit dafür von 10 Minuten abweicht. Wenn es also zu teuer wird so wird es automatisch billiger und umgekehrt.

Energie sparen dabei? Ganz einfach, Wert von Bitcoin senken. Wink
Das heißt also wenn Bitcoin bei 1 Euro steht dann lohnt sich das Mining eher als bei 50k ?
Das rechne mir mal vor bitte. Hängt das dann mit dem Umsatzvolumen zusammen?
(26.04.2021, 20:28)Vahana schrieb: [ -> ]Das heißt also wenn Bitcoin bei 1 Euro steht dann lohnt sich das Mining eher als bei 50k ?
Das rechne mir mal vor bitte. Hängt das dann mit dem Umsatzvolumen zusammen?

Nein. Es gibt vier Parameter: der Schwierigkeitsgrad des Rätsels ®, die Energiekosten (E) und den Bitcoin Preis (P) und den Gewinn des Buchhalter, Miner genannt (G).

G=P-E*R

Wenn G<0 so werden Miner aufhören, lässt sich zum Voraus berechnen. Damit sinkt R automatisch, da es von der durchschnittlichen Geschwindigkeit der Miner (aller Miner) abhängt. Das wird so lange weiter gehen bis G>0.

G<0 kann entstehen weil R steigt (zu viel Konkurrenz), E steigt oder P fällt.

In jedem Fall wird sich das System automatisch ausgleichen. Wenn ein Miner einen Fehler in seiner Performance Ueberwachung hat so wird er Verluste machen. Ein Miner ist nichts anderes als eine Buchhaltung für Bitcoin.

Es gibt aber auch ein anderes Szenarium wo G<0 akzeptabel ist: Geldwäsche. So fern man Bitcoin als sauberes Geld ansieht...
(26.04.2021, 18:54)Vahana schrieb: [ -> ]Sollte es tatsächlich relevant sein das Bitcoin der erste war?

Diejenigen die heute die dicke Kohle schäffeln mit Handys, Laptops, Software, E-Commerce und Social Platformen ... das waren alle nicht die ersten im Business.

In der Zuckerwasserbranche ist Coca Cola einer der wenigen die überhaupt nennenswert Geld mit Pionierarbeit verdienen.
Mag sein das es noch weitere Ausnahmen gibt, aber nur der Erste zu sein ist keine Erfolgsgarantie.

Wäre auch irgendwie seltsam wenn in so einer Technik gleich der erste Schuss von Perfektion gekrönt wäre.

Der Witz an Facebook, Amazon und Apple ist der Netzwerkeffekt und den gibt es eben auch in Bitcoin. Darüber hinaus denken Viele: wenn jetzt eine Cryptowährung kommt die schneller ist, weniger Energie verbraucht, nicht nur Wert transportiert sondern auch Smartcontracts beherrscht (also als Programmierbasis für damit realisierte komplexe Anwendungen dient) dann wäre sie ja viel besser als Bitcoin und das bessere setzt sich langfristig durch. Ich muß jetzt gar nicht zu Beispiel VHS gegen Betamax bei der Entwicklung der Videokassetten kommen denn es geht um etwas anderes. BTC will langsam sein, will keine Turing-complete-Programmiersprache bieten, will keine Energie sparen durch z.b. Proof of Stake anstatt Proof of Work. Es will keine tollen Wunderdinge für die Zukunft versprechen wie andere Cryptos auch wenn BTC kontinuierlich weiterentwickelt wird. Bitcoin will das (technisch) sicherste Wertaufbewahrungsmittel unter den Cryptos sein (und das ist es auch) und bewußt hat man die möglichen Zahlungsfunktionen (Cryptowährung, also Geld) nicht in den Vordergrund gestellt. Das auch das möglich ist (die Erweiterung Lightning funktioniert schon heute zuverlässig auch wenn die Entwicklung noch läuft) ist eine andere Baustelle aber es geht auch nicht immer nur um Technik, beim Einsatz als Cryptowährung wird es halt politisch und natürlich lauern gerade an dieser Ecke des Bitcoins reale Risiken.
Danke. Tup
Da werde ich mal drüber nachdenken.

F.I.A.S.C.O.

verschiedene Zentralbanken haben ja schon mehrmals geäussert, dass Bitcoin im "Geld-Test" durchgefallen ist, simpel wegen des zu volatilen Wertes, kann man Krypto-Asset nicht als Währung betrachten, sondern 'nur' als Anlageinstrument.

wie wir auch alle wissen, erarbeitet Notenbanken resp. die BIZ Modelle für Digitalgeld (CBDC).
Die Zentralbanken konzentrieren sich auf ein Instrument, das Liquidität und Sicherheit bietet und das im globalen Zahlungssystem verwendet werden kann.
Krypto hat seinen eigenen Platz, aber es ist anders - eben kein Zahlungsinstrument.
So viel ich weiss, ist einzig auf den Bahamans CBDC schon "in Betrieb".
China, Indien, Thailand & Südafrika planen CBDC zu lancieren.

Nun meine Frage:

sollte CBDC, sei es indirekt, direkt oder hybrid Schule machen, was passiert denn mit den Krypto's ?
Haben die ein Eigenleben wir andere Assets auch oder könnte CBDC einen Dolchstoss für die Kryptos bedeuten ?  Wonder

 
https://www2.deloitte.com/content/dam/De...encies.pdf

Tom Bombadil

(26.04.2021, 21:08)F.I.A.S.C.O. schrieb: [ -> ]Nun meine Frage:

sollte CBDC, sei es indirekt, direkt oder hybrid Schule machen, was passiert denn mit den Krypto's ?
Haben die ein Eigenleben wir andere Assets auch oder könnte CBDC einen Dolchstoss für die Kryptos bedeuten ?  Wonder

Gerade weil Bitcoin durch seine Eigenschaften eben nicht in erster Linie versucht Zentralbank-Währungen in Bezug auf deren heute noch verbliebene Hauptfunktion "Zahlungsabwicklung" zu schlagen, gehe ich nicht davon aus, dass die großen Zentralbanken hier eine Konkurrenz sehen. Er wird diese Währungen darin nicht verdrängen können.
Bei kleineren, strauchelden "Problemwährungen" mag das anders sein (wie man aktuell in der Türkei sieht) aber das ficht den Bitcoin insgesamt kaum an. Wenn der lokal verboten wird, gehen die Leute dort eben wieder in Gold, USD, EUR oder Sachgüter um aus der Wärung zu flüchten.
Und dass Staaten auf die Idee kommen Anleihen in Bitcoin zu emittieren ist wohl auch ziemlich unwahrscheinlich... ...wobei interessant wäre, wo sich da der Kurs einer 10-jährigen USA-Bitcoin-Anleihe einpendeln würde... Biggrin

Zusätzlich hat Bitcoin das Abgrenzungsmerkmal, dass er eben gerade nicht zentralbankabhängig ist. Hier sehe ich also prinzipiell schon die Möglichkeit, das er auf Dauer seine Nische findet bzw. gefunden hat.

Der breite Einsatz von CBDC's - und die damit einhergehende allgemeine Akzeptanz von digitalen Währungen im täglichen Gebrauch - würde dann m.E. eher für eine breitere Akzeptanz von Bitcoin als Ergänzung der CBDC's sprechen. Bei anderen Kryptos ist halt jeweils die Frage, ob sie ebenfalls eine Nische (möglichst als erster) besetzen und dann halten können, bis sie eine kritische Größe erreicht haben. Für Kryptos die versuchen, direkt mit CBDC zu konkurrieren sehe ich tendenziell eher schwarz.
Was ich noch spannend finde, ist die Möglichkeit Energie dezentral sinnvoll umzuwandeln. Eine solaranlage in der Wüste ergibt keinen Sinn wenn die transportverluste so hoch sind, dass am Ende nur noch 50% der Energie ankommen. Wenn ich aber den Strom egal wo auf der Welt nutzen kann, um Bitcoin zu minen, kann das ganze recht profitabel werden. Auch spannend finde ich die Idee, statt zu Hause batteriespeicher für das solardach aufzustellen, privat Bitcoin zu minen und damit durch Überflussigrn Strom das Netzwerk zu sichern.
Hat jemand zu diesen Ideen Artikel parat?
(26.04.2021, 21:08)F.I.A.S.C.O. schrieb: [ -> ]...
Nun meine Frage:

sollte CBDC, sei es indirekt, direkt oder hybrid Schule machen, was passiert denn mit den Krypto's ?
Haben die ein Eigenleben wir andere Assets auch oder könnte CBDC einen Dolchstoss für die Kryptos bedeuten ?  Wonder

 
https://www2.deloitte.com/content/dam/De...encies.pdf

Das kommt meiner Meinung nach darauf an, was die Cryptos für eine "Daseinsberechtigung" haben.

Ethereum ist wie eine Operationssystem (iOS, Android...) designed und bildet die Grundlage, um auf seiner Basis andere Cryptoprojekte (vergleichbar mit Apps) "laufen zu lassen".

Ein "digitaler Euro" wird an diesem "Geschäftsmodell" nicht viel ändern.

Bitcoin ist wie gesagt ein dezentraler Wertspeicher mit festgeschriebener Inflationsrate.
Wenn die EZB jetzt den digitalen Euro gestaltet, dann ist dieser natürlich zentralisiert, auf Knopfdruck bist du dein digitalen Euro los oder er ist blockiert. Auch wird die EZB im Zweifelsfall die Inflation im digitalen Euro nicht einschränken.

Auch dort sehe ich kein Problem für Bitcoin. Bitcoin wird die Spardose, die vor Inflation langfristig schützt, der digitale Euro wird mit der App genutzt, um in der Kneipe ein Bier oder den Einkauf zu bezahlen.

Problematisch wird es für Cryptos wie zB XRP.
Ripple möchte mit seinem zentralisierten unbegrenzten Coin weltweites online bezahlen, schnell ermöglichen.
Damit tritt es in direkte Konkurrenz zum digitalen Euro/USD und da Menschen das zur Zahlung nutzen, was am meisten verwendet wird, wird Ripple gegen den digitalen Euro verlieren.

Und so musst du dir Coin für Coin vornehmen und danach prüfen:
Was soll der Coin machen, wird das durch den digitalen Euro abgedeckt oder nicht.
Ich behaupte mal, dass Problem mit solchen Einschätzungen ist, dass sie ungenau sind, sogar extrem ungenau. So etwas wird nicht funktionieren zumindest nicht für normal sterbliche wie mich mich. Schätz doch mal wieviele kassenärztlich tätige Hausärzte es 2020 in Deutschland gab oder in welchem Jahrhundert der Ägyptische Pharao Tutankhamun gelebt hat ohne zu googeln, einfach überlegen. Ich wette die meißten würden weit daneben liegen von Ihren Einschätzungen. Deshalb hab ich mir nen kleinen Korb gemacht und einfach von jedem etwas gekauft. Biggrin