(08.03.2020, 21:19)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Liest sich tüchtig nach „ diesmal ist alles anders“. Also diesmal dann aber wirklich.
Naja ich würde schon sagen das das jetzt anders ist als das Platzen der Dotcom-Blase in den 2000ern
oder die Finanzkrise von 2008. Entscheidend ist der Faktor Zeit - je langsamer die Verbreitung läuft,
dadurch Zeit gewonnen wird und je schneller es wirksame Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten
gibt desto weniger schlimm wird es. Aber schon jetzt ist klar das es wirtschaftlich eine ordentliche Delle gibt.
Das kann durch EZB, FED, Finanz- und Steuerpolitik gemildert oder abgefedert werden. Wie gut das gelingt
hängt auch von der Frage ab wie sich das die nächsten Wochen und Monate weiterentwickelt.
Das führt gleichzeitig aber auch dazu das das Schuldenproblem weiter zunimmt und sich die Wahrscheinlichkeit
erhöht das es dann in ein paar Jahren nach Corona aus dieser Richtung knallt. So oder so denke ich das wir
auf jeden Fall unruhige Zeiten in den nächsten Jahren erleben werden.
Haben wir nicht immer unruhige Zeiten?
Seit ... 50 Jahren passiert jeden Tag genau so viel wie in die Tagesschau passt. Und wenn es dann doch mal was wichtiges gibt, gibt es halt nen Brennpunkt.
Fukujima, Krim, Griechenlandpleite, Ukraine, Ehec und Sars, Internationale Spannungen wegen allem möglichen, Abgeschossener aRussenjet in der Türkei, im nahen Osten qualmt es eh immer....
Also wann hatten wir denn mal ruhige Zeiten?
Hab noch nie erlebt, dass die Tagesschau nach 11 Minuten vorbei ist „Mehr ist heute nicht passiert“.
Bevor das nicht passiert mache ich mich nicht verrückt, denn nichts ist wahr ohne das Gegenteil.
Stimmt schon - das hat aber nie alle gleichzeitig betroffen - gleichzeitig leben wir heute in einer sehr viel globaliserteren
Welt als noch vor 10-20 und erst recht als vor 50 Jahren.
Produktions- und Lieferketten wie auch Absätzmärkte - das sind heute ganz andere Abhängigkeiten. Schulden weltweit
gegenüber 2008 heute auch sehr viel höher. Kurzfristig ist vielleicht nur etwas viel Sand im Getriebe - aber wie sich das
auf die sowieso schon vorhandenen Wellen mittel- und langfristig auswirken wird werden wir noch sehen.
Oder denkst Du das die aktuelle Corona-Krise eher eine positive Wirkung haben wird?
(08.03.2020, 22:25)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Haben wir nicht immer unruhige Zeiten?
Ruhige Zeiten wären ja kontraproduktiv. Stillstand, na und?
Also zunächst bedeuten mehr Schulden als 2008 auch mehr Guthaben. Soweit nix passiert.
Ob Corona irgendwas positives hat glaube ich nicht. Aber da ist mein Glaube auch nicht relevant.
Irgendwas ist halt immer... und wenn daaaamals in der Cuba-Krise oder im kalten Krieg was schief gelaufen wäre, dann hätten wir heute überhaupt keine Lieferketten.
Das jeder einzelne Corona- Leittragende einer zu viel ist sollte klar sein, aber solch ein Hype?
Es hat halt jeder Mensch 100 % Sorgen.
(08.03.2020, 22:52)F.I.A.S.C.O. schrieb: [ -> ]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mens...1fcb34d9cb
Das stimmt natürlich auch.
Der Unterschied ist einfach das Corona akut und noch nicht kalkulierbar ist.
Die Klimakrise auf der anderen Seite wird verdrängt, ignoriert, ausgesessen, monetarisiert.
Auch von der Seite wird es starke Auswirkungen geben. Aber das vermtl. erst im Laufe der
nächsten Jahre und Jahrzehnte. Und bis dahin wird man damit noch sehr viel Umsatz und
Gewinn generieren. Auch da meint man ja das man mit Geld alle Probleme lösen wird.
Wenn man das in ein paar Jahren und Jahrzehnten rückblickend betrachtet kann Corona
nur ein Schnupfen gewesen sein - und die Klimakrise sich dann erst als wie wahre Grippe
zeigen.
Wobei genau betrachtet es eigentlich nur einen wirklich tödlichen Virus auf diesem Planeten gibt - das ist der Mensch.
(08.03.2020, 23:13)boersenkater schrieb: [ -> ]Wobei genau betrachtet es eigentlich nur einen wirklich tödlichen Virus auf diesem Planeten gibt - das ist der Mensch.
Treffen sich zwei Planeten, fragt der eine zum anderen, wie geht es so...ach nicht so gut, ich habe Menschen...sagt der Andere, ach, das geht vorbei...
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