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Normale Version: Deutschland Steuerlich verlassen
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(12.06.2021, 21:02)Vahana schrieb: [ -> ]Bei mir persönlich wird sich die Situation so entwickeln, dass ich mich irgendwann fragen muss: Noch 10-20 Jahre in Deutschland weiter ackern, oder morgen auswandern.
Und dann soll mir bitte einer klare Argumente liefern die für 20 Jahre Arbeit sprechen.

Moin nochma.

Da fallen mir doch grade parallelen zu den 80ern ein.
Hab damals auch verwundert Ansichten vernommen:
- No Future (ja, ja - so nen Slogan gabs mal)
- In diese Welt werde ich keine Kinder setzen

Wenn ich mir die letzten 40 Jahre so anschaue, dann muss man doch festhalten, dass die Grundhaltung etwas arg negativ war. 
Gebracht hat sie eh nichts - außer einer Minderung der Lebensqualität.

Da halte ich mich doch lieber an den sonst nicht so sehr von mir geschätzten Kollegen Lindenberg:
Immer lustig und vergnügt
bis der Arsch im Sarge liegt. 

Kaffee
(12.06.2021, 22:07)Sauvignon schrieb: [ -> ]Genau darum geht es...die Partei, die den "Bestands Rentnern" eine Kürzung der Bezüge verschafft, ist weg vom Fenster, also lieber die zukünftigen Rentner quälen, also lieber wieder die Probleme in die Zukunft verlagern.

Ich fürchte mittlerweile, dass dieses ständige "auf Sicht fahren" und "den Weg des geringsten Widerstandes gehen" in der Art und Weise begründet liegt, wie unsere Regierung gebildet (und abgelöst) wird. Der zweite Punkt liegt sicher auch in der Persönlichkeit unseres aktuellen Regierungsoberhauptes begründet.

Es hat vermutlich einen Grund, dass Xi Jinping sich vorerst nicht mehr ablösen lassen will, und das sind nicht ausschließlich Machtphantasien, sondern mit Sicherheit auch die Gewährleistung von Handlungsfähigkeit, Effizienz und eine langfristige Vision.
Zitat:Habe davon keinen im Bekanntenkreis. Wie viele solcher Menschen kennst du? 

Mehrere persönlich, aber es gibt Millionen in Deutschland.
Das Amt unterscheidet nicht zwischen denen die in temporärer Notlage sind und denen die das System dauerhaft ausnutzen. Letztere wissen sogar noch viel besser wie man Repressalien und Sanktionen umgehen kann. Die Ämter sind absolut machtlos. Zahnlose Tiger.
Wenn Leute sanktioniert werden sind das in der Regel die uninformierten Neulinge im System. Also diejenigen die noch vor kurzem in die Kassen einbezahlt haben und am wenigsten bestraft gehören.

Es ist faktisch kein Problem nach der Schule bis zum Tode vom Amt zu leben. Und das ohne Bedürftigkeit.
Es gibt viele die das so machen und mittlerweile frag ich mich ob das nicht die cleveren sind.

Zitat:Das haben die doch aber mit den Lohnempfängern gemeinsam. Selbst die Dividendenempfänger wollen stets mehr. Scheint irgendwie menschlich zu sein?! 

Das was die Gewerkschaften da raus handeln ist in der Regel nur die Inflation. Dafür klopfen sich die dann auf die Schulter.
Als Dividendeninvestor will ich nur eine Dividende wenn das Geschäft es zulässt. Ich habe kein Problem damit eine Dividendenstreichung oder Kürzung hinzunehmen wenn es dafür einen guten Grund gibt.
Letztendlich habe ich mich ja entschieden dieses Unternehmen zu kaufen und wenn es dann gegen meine Erwartung etwas kürzt, war das mein Fehler.

Ist es menschlich jemanden anderen etwas weg zu nehmen nur weil der mehr hat?
Ja nach niedrigen Instinkten bestimmt, aber es ist in jedem Fall asozial.

Wenn du früher in der Höhle jemanden anderen etwas weg genommen hast, dann hat das deinen sicheren Tod bedeuted. (Ich vermisse diese Zeit!)
Heute wählt man Grün und wird beklatscht.

Zitat:Oder wie stellst du dir die Wertschätzung vor?


Man könnte vielleicht mal in den Medien aufzeigen wer die Party hier finanziert. >70% der Lohnsteuer Einnahmen kommen jetzt schon von den Besserverdienenden.
Auch könnte man verantwortungsvoller mit den Ausgaben umgehen. Im Moment hat das alles den bitteren Beigeschmack eines Selbstbedienungsladens.
Ein BER da, ein Stuttgart21 hier, 1 Mrd für E-TukTuks in Indien dort, nochmal 1 Mrd für Schrottmasken da ... 1 Billion für Greendeal dort. Gehts noch?

Stellt euch einmal vor ein Unternehmen oder eine Privatperson würde so handeln!

Und in der Gesellschaft sollten die Leute aufhören dumme Sprüche zu machen über Urlauber, Autofahrer, Rolex-Träger, Selbstständige und Vermieter.
Sobald jemand vermögend ist und das auch zeigt ist er gesellschaftlich ein Arschloch. Außer du bist Sportler oder Rap-Star.

Zitat:Wenn du "irgendwann" noch 20 Jahre Arbeit vor dir hast, dann bist aber noch arg jung. Dafür hast n geil fettes Depot! Hut ab!!

30 Jahre habe ich noch vor mir nach den alten Rentenplänen.
30 Jahre!

Ventura

(12.06.2021, 21:02)Vahana schrieb: [ -> ]Eine wichtige Sache hatte ich noch ganz vergessen:

Und wenn der Steuerzahler sich das Fell über die Ohren ziehen lässt, dann bekommt man noch nicht einmal ein "Danke" der Bevölkerung, sondern wird weiter verachtet.
Belächelt von denen die den Sozialstaat ausrauben. Die Schmarotzer die eigentlich könnten aber nicht wollen.
Die Wähler wollen noch mehr Steuereinnahmen von den Gutverdienern und Vermögenden. Es reicht eigentlich nie.
Und falls doch jemand seinen Traum vom Porsche erfüllt, dann hat er einen kleinen Schwanz und hat sein Vermögen durch die Ausplünderung der Armen aufgebaut (So denken die Leute zumindest). 

Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber den Leistungsträgern: NULL


Heute wird derjenige gewählt der dem anderen etwas mehr wegnimmt als einem selbst.
Und die Parteien stellen das Wahlprogramm auch so auf. Alle verlieren, nur die politische Minderheit etwas mehr als die politische Mehrheit.
Damit ist die Mehrheit dann glücklich.


Es kann nicht sein das Deutschland als Zahlmeister der EU seine Bürger mit 68/70 in Rente schickt und die EU-Empfängerländer teilweise ein Rentenalter von 60 haben. Spanien diskutiert die 4 Tage Woche. (!)

Vielleicht sollte man die Gelder dann doch lieber den ehemaligen Leistungsträgern des eigenen Landes zukommen lassen.
Die Kostenseite zu optimieren heißt nicht einfach Gelder streichen, sondern effektiver einzusetzen.

Ein Rentenalter von 70 ist in der Praxis sowieso unrealistisch. Deswegen ist das nichts anderes als eine Rentenkürzung.
Welcher Arbeitgeber will überhaupt senile und krankheitsanfällige Arbeitnehmer beschäftigen? In Zukunft wird es deswegen noch schwieriger für Ältere eine neue Arbeit zu finden.
Arbeitsstellen im Handwerk oder allgemein körperlichen Berufen werden dadurch noch unattraktiver. Die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherungen würden explodieren.

Der ganze Staatsapperat ist mittlerweile so komplex und verwoben, selbst wenn gute Politiker ans Werk gehen würden, es wäre ein Kampf gegen Windmühlen.
In 4 Jahren ist das nicht zu schaffen. Es würde gerade reichen um die gröbsten Fehler zu entflechten.

Wenn die Küche brennt
und das Badezimmer
und das Wohnzimmer
und die Feuerwehr gerade kein Bock hat zu löschen:
Dann verlässt man das Haus
und sucht sich ein neues.

Wir sind an einem Punkt angekommen an dem Wahlen nichts mehr bringen und jede Besserung weit außer Sichtweite ist.

Bei mir persönlich wird sich die Situation so entwickeln, dass ich mich irgendwann fragen muss: Noch 10-20 Jahre in Deutschland weiter ackern, oder morgen auswandern.
Und dann soll mir bitte einer klare Argumente liefern die für 20 Jahre Arbeit sprechen.
Alles richtig.

Leider ist es oft nicht so einfach.
Haste erstmal Nachwuchs, ist es gut, wenn er sich wohl fühlt auf der entsprechenden Schule. Die Partnerin soll auch glücklich sein in ihrem Umfeld.
Viele sprechen keine weiteren Sprachen und können sich auch sonst nicht vorstellen im Ausland zu arbeiten.
Der Druck ist noch nicht groß genug, sonst wäre Belgien oder Sizilien leer...
Kinners.... die Skandinavier haben höllische Steuern.

Und liegen bei allen Zufriedenheitsumfragen ganz weit vorn.

- Schönheit liegt im Auge des Betrachters
- Zufriedenheit = Realität - Erwartung

Man kann überall auf der Welt unglücklich sein.

SG
(13.06.2021, 14:06)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Kinners.... die Skandinavier haben höllische Steuern.

Der effektive Steuerbetrag ist niedriger als bei uns weil viele Steuern über Subventionen an Privathaushalte wieder zurück fließen.
Linke Tasche rechte Tasche.

Ventura

(13.06.2021, 14:06)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Kinners.... die Skandinavier haben höllische Steuern.

Und liegen bei allen Zufriedenheitsumfragen ganz weit vorn.

- Schönheit liegt im Auge des Betrachters
- Zufriedenheit = Realität - Erwartung

Man kann überall auf der Welt unglücklich sein.

SG

Kommt immer drauf an, was man vorhat?

Die BRD ist immer noch ok, für durchschnittliche Erwartungen.
Für richtigen Wohlstand in einer Generation reicht es nicht mehr. 
Wenn ich mir überlege, dass die Immos, die ich gedreht habe früher nach 2 Jahren alle steuerfrei waren. Man musste sich nur an die 3 Objekt - Grenze in 5 Jahren halten. 
Auf Aktien habe ich bis vor ca. 20 Jahren auch nichts gezahlt.
Wie soll einer mit der heutigen Progression noch aus dem Loch kommen? Als Angestellter sowieso nicht mehr.
(13.06.2021, 14:16)Ventura schrieb: [ -> ]Wie soll einer mit der heutigen Progression noch aus dem Loch kommen? Als Angestellter sowieso nicht mehr.

Mit Lotto hat man wenigstens noch eine geringe Chance.

Ich hatte mal durchgerechnet wieviel man sparen und anlegen muss um später recht "normal" über die Runden zu kommen.
Das Ergebnis war ernüchternd und darf eigentlich zur Aufrechterhaltung der Moral hier nicht genannt werden.

Als Bürger mit normalen Sparraten und Ausgaben ist das faktisch nicht möglich. Mit Kindern sowieso nicht.

Das durchschnitts-Netto liegt derzeit bei 2079 Euro im Monat.
Wenn du 1,5mio bei 3% anlegst, Krankenkasse von 600Euro(?) und die Steuern abziehst, dann bist du irgendwo bei diesem Betrag.
Aus 1,5mio kannst du jeden Monat 2.079€ heraus nehmen ... 60 Jahre lang. Das soll nur mal die Größenverhältnisse aufzeigen, deswegen scheißen wir mal kurz auf die Versicherung.

Ein mathematisches Modell was reale Bedingungen erfasst muss sich faktisch auch mit einer "Entsparphase" im Alter beschäftigen. Alles andere ist utopisch.
(13.06.2021, 14:52)Vahana schrieb: [ -> ]----
Das durchschnitts-Netto liegt derzeit bei 2079 Euro im Monat.
Wenn du 1,5mio bei 3% anlegst, Krankenkasse von 600Euro(?) und die Steuern abziehst, dann bist du irgendwo bei diesem Betrag.
Aus 1,5mio kannst du jeden Monat 2.079€ nehmen ... 60 Jahre lang. Das soll nur mal die Größenverhältnisse aufzeigen, deswegen scheißen wir mal kurz auf die Versicherung.

Ein mathematisches Modell was reale Bedingungen erfasst muss sich faktisch auch mit einer "Entsparphase" im Alter beschäftigen. Alles andere ist utopisch.

Kann man ja dann auch mal die andere Seite sehen..

Mit Netto EUR 2.5k/Monat kannst in Asien gut oder wenn das Mittelfeld reicht auch in Dubai leben.
Krankenkasse sagen wir mal EUR 250...
Kriegst du als Anleger dann noch 5% "ewige" Entnahme erwirtschaftet - sollte doch machbar sein - dann kommst mit einem Kapitalstock von aufgerundet >= EUR700k (oder 900k bei obigen "Netto/Return") bei Steuerfreiheit besser durch als in D mit EUR 1.5 Mio und kannst sogar noch was vererben....
Ist man am Kapitalstock aufbauen sind geringere Steuern/Abgaben vermute ich mal einfach auch nicht wirklich von Nachteil Wink

Und zwischen 700k und 1.5 Mio gibt es noch viele Moeglichkeiten in der Welt...also sag noch einer ueber Steuern/Abgaben nachdenken macht keinen Sinn Irony Irony Irony
5% ist schon im Bereich Risikokapital. 3% konservativ.

Der Unterschied zwischen besteuert und nicht besteuert sind 1/4. Dementsprechend muss das Stammkapital sein.
Die Steuer ist der einzige Faktor den man risikolos wirklich über das Auswandern steuern kann.

Bei 5% Verzinsung und 26% Steuern kommt man bei 1mio Kapital auf 3000€ Netto.
Ohne die Steuern braucht man für das gleiche Ergebnis ca. 700k.

Das sind 300k Unterschied im Stammkapital. Ordentlich!
Von 3000€ im Monat kannst du in Thailand hervorragend leben.

Für ein Rentnervisum in Thailand musst du etwa 1900€/Monat nachweisen. Je nach Wechselkurs. Es gibt einen kleinen Anhaltspunkt was man dort erfahrungsgemäß braucht zum Leben.
Dafür musst du 450k zu 5% anlegen. Ich denke nicht das Thailand das als Einkommen anerkennt.

Als Alternative kann man 800.000 THB auf einem Thai Konto für das Visa nachweisen. Also derzeit ca. 21.000€.
Das Vermögen zum Auswandern nach Thailand sollte also irgendwo zwischen 470 und 700k liegen.

Ich würde allgemein eher mit 3% rechnen. Das wäre der Risikozuschlag in der Rechnung.
In einer schlechten Marktphase entnimmt man naturgemäß mehr Anteile von der Börse. Hier geht es sprichwörtlich um die Existenz und da sollte man sich nichts schön rechnen.
In meinen virtuellen Kalkulationen gehe ich zwar auch von 7%pa aus, aber hier geht es um nichts. Das heißt, selbst wenn ich mich verrechne und zum Schluss nur 3% habe ändert sich für mein Leben nichts, sondern habe mich einfach verkalkuliert.

Die Message von der Rechnung sollte in jeden Fall klar sein: Heute in Rente gehen und auswandern, oder in Deutschland bleiben und 10-20 Jahre lang weiter arbeiten.

Thailand ist schön sag ich euch.