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Normale Version: Deutschland Steuerlich verlassen
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Hier wird ja fleißig über die steuerliche Auswanderung diskutiert. Was ist aber, wenn das Steuerrecht einfach folgt? Die Grünen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der nächsten Bundesregierung vertreten sind, ihre  "Drohung" wahr machen, die Steuerzahlungen von der deutschen Staatsbürgerschaft abhängig machen, und die Steuern weltweit geltend machen?  Beiden USA ist das ja jetzt schon. Die deutsche Staatsbürgerschaft los zu werden dürfte für die meisten schwierig werden, da sie keine andere haben. Und die wenigsten werden genügend Geld auf der hohen Kante haben, um sich kurzfristig eine kaufen. Nun gibt es zwar Doppelbesteuerungsabkommen, die aber nur bedingt helfen. Wird z.B. das Anrechnungsverfahren angewandt, muss man trotzdem den höheren Steuersatz zahl, was einem z.B. in Schweiz durch die hohen Lebenshaltungskosten ein Leben unmöglich macht.
Steuern von Expats erheben nur Eritrea und die USA. Vielleicht gesellt sich ja Deutschland bald zu dieser exklusiven Liste.

Andere Länder, z.B. Kanada, kennen eine Expat "departure tax" und Renten werden nicht an Expats ausbezahlt. Kanadier müssen eine bestimmte Anzahl Monate in der Heimat verbringen wenn sie ihre Rente behalten wollen.

Ventura

(04.04.2021, 21:27)muchmoney schrieb: [ -> ]Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden. Allerdings möchte ich erst alles geregelt haben, bevor ich berichte.

Das Wichtigste ist, dass man sich möglichst früh schlau macht.
Welche Sprache(n) wird gesprochen und kann ich diese, evtl. mal auf längeren Besuch kommen, kann ich die Mentalität akzeptieren, möglichst einige Leute kennen lernen die schon paar Jahre im Zielland leben und denen man vertrauen kann, viele Meinungen einholen denn gerade die Deutschen sind oft link ("Hüte dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind" Biggrin), also mißtrauisch bleiben und viel selbst recherchieren bevor man alles glaubt, sich fragen "was habe ich anzubieten?" also wovon profitieren die Einheimischen oder Bekannte wenn sie mir helfen, denn warum sollte man Hilfe erwarten, wenn man nichts zu bieten hat.

Es kommt natürlich auch auf den Typ Mensch an, einige sind skeptischer, vorsichtiger und planen mehr, andere sind offensiver und machen einfach, wieder andere gehen volles Risiko "Rot oder Schwarz"...
Alles kann man nicht planen, aber zumindest gut vorbereiten. Tup

Nen eigenen Thread werde ich jetzt zu so einem frühen Zeitpunkt nicht aufmachen. Ich kann zwar einiges berichten, aber das habe ich bereits in anderen Posts getan, da hat sich ja nichts verändert.

"Hüte dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind"

Das stimmt! Aber oft nur in den touristischen Bereichen, weil sie nichts können oder zu bequem sind.
Ich habe in anderen Branchen tolle Leute (Deutsche) kennen gelernt.
Grundsätzlich, wo viel Licht ist, sind viele Motten, Engländer, Amis etc..
Werde dieses Jahr noch nach Paphos kommen Tup
Ein anderer Freund unseres Ältesten hat da was gekauft.
Werden uns da mit der ganzen Familie erstmal eine schöne Woche machen...

Viel Spass beim weiteren vertiefen der Erkenntnisse.

Lanco

(05.04.2021, 09:11)gelbfuss schrieb: [ -> ]Das mag ich mal schwer in Frage stellen. Um nicht fast zu sagen, das Steuerrecht ist in D deswegen so kompliziert, um bestimmte Gruppen über das öffentlich Maß steuerrechtlich zu bevorteilen.

Wobei genau das total überflüssig ist und gerade von Politikern nicht begriffen wird.
Viele regen sich darüber auf, dass Großfirmen steuersparende, gesetzlich gedeckte Modelle nutzen. Dann faselt man immer von Moral und Verantwortung für die Gemeinschaft.
Dabei regen sich meist die auf, die diese Möglichkeiten eben nicht haben. Hätten sie die, wären sie still.

Also einfach was her, das jeder selbst steuerschonend fürs Alter vorsorgen kann. Z.Bsp. pauschal einen Gesamtsteuerfreibetrag auf Erträge aus Anlagen von 500k p.a. mit Inflationsanpassung.
Dafür alles was drüber ist mit 40% Abgeltungssteuer belegen. Damit kann man gut leben. Für Firmen logischerweise andere Grenzen einziehen. Weg mit dem ganzen staatlichen Förderquatsch.
Der Anreiz wird über den Freibetrag gesetzt und der Druck über eine Rente am Existenzminimum, wenn man nicht selbst vorsorgt.
Geht natürlich nur, wenn die Strukturen in anderen gesellschaftlichen Bereichen es zulassen. Es gäbe für die Politik m.M.n. durchaus viel Sinnvolles zu tun.


Andererseits braucht man ja vielleicht Themen, um Leute gegeneinander ausspielen zu können?




SG
(05.04.2021, 12:25)Lanco schrieb: [ -> ]Wobei genau das total überflüssig ist und gerade von Politikern nicht begriffen wird. Unsere KVTD sind selten so dumm wie sie erscheinen. 
Viele regen sich darüber auf, dass Großfirmen steuersparende, gesetzlich gedeckte Modelle nutzen. Dann faselt man immer von Moral und Verantwortung für die Gemeinschaft.
Dabei regen sich meist die auf, die diese Möglichkeiten eben nicht haben. Hätten sie die, wären sie still. Ganz genauso funktioniert es. 

Also einfach was her, das jeder selbst steuerschonend fürs Alter vorsorgen kann. Niemals werden wir das hier erleben. Z.Bsp. pauschal einen Gesamtsteuerfreibetrag auf Erträge aus Anlagen von 500k p.a. mit Inflationsanpassung. Dafür alles was drüber ist mit 40% Abgeltungssteuer belegen. Damit kann man gut leben. Für Firmen logischerweise andere Grenzen einziehen. Weg mit dem ganzen staatlichen Förderquatsch. Eben dieser ist den KVTD doch elementar wichtig. So tue ich was für meine Wählerschaft und alle anderen bezahlen es. Nach 7 Regierungswechseln hat man dann eben so ein durcheinander wie wir es haben. Dies wird immer nur schlimmer, da ja niemand Interesse an einer Vereinfachung/Transparenz hat, da jeder Sorge hat, dabei dann als einziger drauf zu zahlen. 
Der Anreiz wird über den Freibetrag gesetzt und der Druck über eine Rente am Existenzminimum, wenn man nicht selbst vorsorgt.
Geht natürlich nur, wenn die Strukturen in anderen gesellschaftlichen Bereichen es zulassen. Es gäbe für die Politik m.M.n. durchaus viel Sinnvolles zu tun. Das gibt es schon lange. Da dies aber undankbare Themen sind (Rente/Infrastruktur/Bildung/Gesundheitswesen) lenkt man uns also mit Ängsten (Kommunismus/der Russe/Saurer Regen/Klima) ab oder fabuliert über die Zukunft (Klimaneutral bis 2040 .... 1 Mio E-Autos in x Jahren). So lassen wir uns halt gern verarschen. 

Andererseits braucht man ja vielleicht Themen, um Leute gegeneinander ausspielen zu können? Gehe davon aus, dass die Rente/Steuern neben den o.g. Gründen auch dazu dient, dich klein und damit erpressbar zu halten. 




SG
(05.04.2021, 09:11)gelbfuss schrieb: [ -> ]Das mag ich mal schwer in Frage stellen. Um nicht fast zu sagen, das Steuerrecht ist in D deswegen so kompliziert, um bestimmte Gruppen über das öffentlich Maß steuerrechtlich zu bevorteilen.

Ich kann mir nicht vorstellen das eine progressive Besteuerung volkswirtschaftlich einen Vorteil für die ärmeren Schichten darstellt.
Der Markt der Teilzeitstellen floriert, Vollzeitstellen werden aufgeteilt, die Kleinverdiener werden indirekt auf die 400€ limitiert... dadurch kommt es zu Verwerfungen die nicht gut sind.
Und in der Gutverdienerschicht wird es lukrativer ins Ausland zu gehen. Diese Leute wurden auf unsere Kosten ausgebildet und fehlen dann in Deutschland.
Im Prinzip weiß das auch jeder. Aber keiner will es ändern.

Wenn ein Steuersystem so komlex ist das man ein Studium mit anschließend jährlichen Auffrischungskursen braucht um es zu verstehen, dann ist es Beweis genug dafür das es schlecht ist.

In meiner Ausbildung hatte ich das Problem, dass ich 5€ im Monat "zuviel" verdient habe und deswegen keinen Anspruch auf Kindergeld mehr hatte.
Erkläre das mal mit "sozialer Gerechtigkeit"...
(05.04.2021, 13:39)Vahana schrieb: [ -> ]In meiner Ausbildung hatte ich das Problem, dass ich 5€ im Monat "zuviel" verdient habe und deswegen keinen Anspruch auf Kindergeld mehr hatte.
Erkläre das mal mit "sozialer Gerechtigkeit"...

Das hatte ich "damals " auch. Grenze lag bei 749 Mark - wir hatten dann 780 oder so.
Durften dann aber, illegalerweise, auf 31 Mark brutto verzichten, um den Fuffi Kindergeld abzugreifen.

SG
Ok, das Problem scheint also schon seit Urzeiten zu bestehen. Biggrin

Anderes Beispiel. Ich hatte damals einen 630 DM Job (Das war damals die Steuerfreigrenze) und war dort in Ferienzeiten am arbeiten.
Da ich dann Vollzeit deutlich mehr verdient hatte kamen die Stunden in einen Überstundentopf und wurden mir noch lange in 630 DM Happen ausgezahlt nachdem die Ferien vorbei waren.
Ansonsten hätte ich mir die Kohle erst zum Lohnsteuerjahresausgleich zurück holen können und die Sozialversicherungsbeiträge wären weg gewesen.

Das ist übrigens schon lange verjährt. Nicht das jemand auf Ideen kommt ...

Jedenfalls wäre ich auch während der Schulzeiten arbeiten gegangen am Wochenende wenn die Töpfe nicht ohnehin schon voll gewesen wären.
Wenn die Löhne ganz einheitlich versteuert gewesen wären, dann hätte das meinen Arbeitseinsatz komplett verändert.
Es ist zwar nicht schön Steuern zu zahlen, aber diese Trickserei geht noch mehr auf die Nerven.Ist doch irgendwie widersinnig seine Arbeit an die Steuersituation anzupassen.
(05.04.2021, 14:37)Vahana schrieb: [ -> ]Es ist zwar nicht schön Steuern zu zahlen, aber diese Trickserei geht noch mehr auf die Nerven.Ist doch irgendwie widersinnig seine Arbeit an die Steuersituation anzupassen.

So isset!
Aber - so widersinnig sind halt wir Menschen. 
Ein Teil der Steuergesetze wurde schlicht durch Bestechung erlangt (Mövenpick-Steuer), mit dem Rest "kaufen" sich die KVTD unsere Stimmen und wir sind da halt blöd genug, das Spiel mit zu machen. 
"Wollt ihr die totale Steuerbefreiung?" "JAAAA!"
Da fragt ja dann keiner, wie das bezahlt werden wird.
Wir wollen halt auch beschissen werden.

Kann mich noch dran erinnern, mir den Mund fusselig geredet zu haben, als ich damals meinen Kollegen erklären wollte, dass wir bei Überstunden mit 25% "Zuschlag" nen geringeren Stundenlohn haben als sonst. 
Habs dann irgendwann sein gelassen :-( 

SG
Ich glaube Überstunden werden sowieso allgemein mit einem anderen Steuersatz besteuert. Wobei dies nur die Zuschläge betrifft.

Aber so genau will ich mich da gar nicht einlesen, weil ich sonst demotiviert werden könnte Überstunden zu machen.