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Normale Version: Wer hat Nordstream gesprengt?
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Als ich in Algerien war ist das komplette Internet für 2 Wochen auf "3G" umgestellt worden, bzw war faktisch nicht vorhanden.
Da hatte ein Schiff seinen Anker auf die einzige (!) Internetzuleitung des ganzen Landes geschmissen.

Was war ich damals am Fluchen was das für ein Bananenstaat ist, aber anscheinend sieht es in Deutschland nicht viel anders aus.
Naja, in Frankfurt ist ja nicht viel passiert, hat halt die Flughafenleitung getroffen. Hätte es eine andere Leitung getroffen hätte es in einem Teil Deutschlands Ausfälle geben können. Theoretisch ist Internet auch ausfallsicher (die Grundlagen wurden schließlich vom amerikanischen Milität gelegt und bei denen war ein Kriterium der Entwicklung Ausfallsicherheit) aber die Ausfallsicherheit ist nur vorhanden wenn man genug Redundanz einbaut, es geht auch Internet ohne Ausfallsicherheit und das ist im überwiegenden Teil des Internet Realität, egal um welches Land es sich handelt.
Eine neue Umfrage wäre mal interessant für mich. Vielleicht haben manche die Meinung geändert.
(20.02.2023, 16:24)Terry Teflon schrieb: [ -> ]Eine neue Umfrage wäre mal interessant für mich. Vielleicht haben manche die Meinung geändert.

Ich hatte die Umfrage damals ja ganz bewußt zeitlich eng befristet, um ein Meinungsbild zu einer Zeit einzufangen, wo noch niemand etwas über die mögliche Täterschaft wußte. Auch wenn diese bis heute offiziell noch nicht geklärt ist, so ist zumindest nach den jüngsten Enthüllungen von Seymour Hersh ein deutlicher Fingerzeig vorhanden. Da jetzt noch eine Umfrage zu machen, halte ich für nicht mehr so wahnsinnig spannend.
(20.02.2023, 19:24)Speculatius schrieb: [ -> ]...so ist zumindest nach den jüngsten Enthüllungen von Seymour Hersh ein deutlicher Fingerzeig vorhanden.

Die Deutlichkeit dieses "Fingerzeigs" ist zumindest umstritten. Siehe u.a. dieser Artikel der NZZ.
Ein Anschlag der Russen wäre längst aufgeklärt, und der Weltöffentlichkeit präsentiert worden. Minutiös protokolliert.

Für die Amis läuft es doch recht gut derzeit. Liefere Energie und Waffen, während der Krieg im fernen Europa, weit weg von der Heimat tobt.

Wenn es hart auf hart kommt, lässt man Deutschland, ohne mit der Wimper zu zucken, über die Klinge springen.

Und der Gutmensch deutscher Provenienz wird sich wieder verwundert die Augen reiben.
Gelöscht
Die USA hatten zumindest ein die Absicht NS2 zu beenden (was ja nicht neu ist):

Zitat:Die Planung des Anschlags

Wie der US-Journalist Seymour Hersh unter Berufung auf eine Quelle „mit direkter Kenntnis von der Operationsplanung“ schreibt, begannen die Planungen für die Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines im Dezember 2021, gut zwei Monate vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Damals kam in Washington eine eigens gebildete Arbeitsgruppe zusammen, in der unter Leitung des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan Mitarbeiter unter anderem des US-Generalstabs, der CIA und des Außenministeriums Möglichkeiten erkundeten, die Nord Stream-Pipelines zu zerstören. Es sei rasch klar gewesen, dass das auf direkten Wunsch des US-Präsidenten erfolgt sei, berichtet Hershs Quelle.[1] Mit der operativen Planung habe sich dann eine Arbeitsgruppe der CIA befasst, die Anfang 2022 vermeldet habe, man habe eine Möglichkeit zur klandestinen Umsetzung des Vorhabens gefunden. Die Beteiligten seien allerdings konsterniert gewesen, als Präsident Joe Biden bereits kurz darauf, am 7. Februar 2022, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert habe, im Fall einer russischen Invasion in die Ukraine „wird es keine Nord Stream 2 mehr geben“: „Wir werden ihr ein Ende setzen.“[2] Laut Hershs Quelle beschwerten sich mehrere CIA-Mitarbeiter damals, die geplante Aktion sei nun nicht mehr geheim.


Und ggf. die Möglichkeit:

Zitat:Die Durchführung des Anschlags

Laut Hershs Quelle haben Taucher den Sprengsatz während des Manövers BALTOPS 2022 an den Pipelinesträngen angebracht. An BALTOPS 2022 war auch die Bundeswehr beteiligt. In gängigen Beschreibungen zum Manöververlauf heißt es, die beteiligten Streitkräfte hätten neuartige High-Tech-Methoden erprobt, darunter Technologien zur Erhöhung der Reichweite von Unterwasserdrohnen. Zuweilen ist über eine Nutzung solcher Drohnen zur Vorbereitung des Anschlags spekuliert worden; Hersh tut das nicht. Er könnte aber darauf verweisen, dass laut offizieller Manöverbeschreibung bei der Übung Marinetaucher Sprengsatzattrappen legten, die es anschließend zu entschärfen galt (german-foreign-policy.com berichtete [5]). Dies ließe ohne weiteres Raum für eine unauffällige Platzierung der Sprengsätze an den Nord Stream-Leitungen. Hersh berichtet, die Taucher und der Sprengstoff seien mit einem norwegischen Schiff zum Tatort gebracht worden. Recherchen unabhängiger Journalisten ergaben gestern, dass ein Minenjagdboot aus Norwegen tatsächlich im Juni sehr nahe am Tatort entlangfuhr; es stoppte zwar nicht unmittelbar dort, allerdings an mehreren Stellen nur einige Seemeilen entfernt. Laut Hersh ist der Sprengsatz schließlich durch einen Zünder zur Explosion gebracht worden, der auf eine Sonarboje reagierte. Diese sei von einem norwegischen Seefernaufklärer unweit des Tatortes abgeworfen worden.[6]

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9161


Bewiesen ist es damit aber immer noch nicht. Soweit ich weiß, ist die Ostsee unter Wasser nicht vollständig überwacht. 

Mir persönlich scheint es schwieriger zu sein, bei einer solchen Übung echte Sprengsätze "unterzujubeln", die dann auch nicht übungsmäßig entschärft, sondern scharf gelassen werden. Schwieriger als zu anderen Zeiten einfach heimlich Sprengsätze anzubringen. Es hätten neben der USA auch noch anderen mitmachen müssen. Es wäre ja keine sinnvolle Gemeinschaftsübung, wenn die USA die Anbringung und Entschärfung der eigenen Attrappen geübt hätte. Also sowas wie eine Allianz gegen die NS Pipelines.
Alles kalter Kaffee  Rolleyes
(21.02.2023, 11:39)saphir schrieb: [ -> ]Bewiesen ist es damit aber immer noch nicht.

Wenn es aussieht wie Scheiße,
stinkt wie Scheiße,
eine Konsistenz hat wie Scheiße,
jeder behauptet das es Scheiße ist,
dann gibt es sicherlich immer welche die erst noch reinbeißen müssen um sich davon zu überzeugen das es tatsächlich Scheiße ist.
Vor allen Dingen die Deutschen Medien.

Die USA haben es angekündigt, hatten ein Motiv und auch die Möglichkeit. Davon mal ganz abgesehen hätten sie die nachrichtendienstlichen Möglichkeiten den wahren Täter zu benennen (wenn sie es wollten).
Die USA haben auch schon einmal eine russische Pipeline gesprengt als Vergeltungsmaßnahme und dies auch zugegeben.

Für mich stellt sich eigentlich nur die Frage wer außer der USA noch darin verwickelt war. Norwegen, GB, Polen, Deutschland selbst?

https://de.wikipedia.org/wiki/Indizienprozess