Trading-Stocks.de

Normale Version: Einschätzung - in welcher Börsenphase befinden wir uns grade ?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(27.10.2022, 11:18)cubanpete schrieb: [ -> ]Vielleicht solltest Du nochmals über meine bereits vor Monaten/Jahren geäusserte Theorie nachdenken: Tech Werte mit eingepreistem ewigen exponentiellen Wachstum haben einen viel zu grossen Anteil im Index; lediglich der Verzicht auf die paar wenigen Titel macht einen riesigen Unterschied in der Performance.

Moin zusammen,

wollte das nur mal kurz untermauern.

In meinem stockkonservativem Depot sind es YTD 7 % - beide Depots zusammen kumuliert 2,5 % .

Ich hab bspw. keinen einzigen der FAANG Titel dabei, und auch insgesamt sehr wenig auf technische Werte gesetzt. 

Wie schon gesagt, ich hab die Titel in € gekauft und natürlich auch stark davon "profitiert", das der € soviel
verloren hat. 

Ich kann mir dem folgenden Chart (01.06.2018 bis heute) auch bestätigen, das ich die meiste Zeit, dadurch das ich 
die ganzen technologischen Highflyer nicht dabei hatte im Vergleich zum S&P 500 auch lange hinterher gehinkt bin.

Aktuell sieht das dann eben doch schon anders aus.

Kann das also letztendlich nur bestätigen was Pete hier als "Verdacht" geäußert hat.

in welcher Phase wir uns grad befinden, da bin ich mir auch nicht sicher, mir fehlt irgendwie noch der
ganz große Ausverkauf. Aber den gabs halt auch nicht immer,....

Vielleicht gehts ob der Situation in der Welt jetzt auch aktuell mal ein paar Jahre nur in einem kleinen
Bereich rauf und runter ohne die großen Schwankungen, who knows ?

EDIT: noch die Grafik eingefügt
Meine Performance ist natürlich in USD, in Euro wäre es wohl einiges mehr.

Ich glaube wir gehen langsam aus dem Bärenmarkt raus. Mehr als die Hälfte der SP500 Titel sind über dem 50-Tages Durchschnitt wenn auch der SP500 als gesamtes dank der Schwergewichte noch knapp drunter ist.

Das VIX Future ist 5 Monate im Contango, was auch immer wieder ein guter Indikator ist.

Apple steigt heute trotz relativ schlechter Zahlen.

Könnte natürlich wieder eine Bullenfalle sein, aber für mich mehren sich die Zeichen für eine Erholung. Ich bleibe long equity und habe glaube ich im Juli gar keinen so schlechten Zeitpunkt erwischt für meine Rabattkäufe, auch wenn ich die letzten Monate etwas leiden musste resultiert doch ein saftiger Gewinn aus diesen Positionen.

[attachment=11656]
Guten Morgen zusammen.

Da bin ich ja froh, dass ich zumindest ein paar Tausender investiert habe (aktuell: Global Titans 50, DivDax, Allianz), als es zweistellig runter ging.

@cubanpete
Habe mir damals mal eine finvinz Seite von dir abgelegt mit Voreinstellungen (Marktkapitalisierung, Price / Free Cashflow, Country, P/S) zu möglicherweise attraktiven Unternehmen. Nutzt du die noch so, oder gibt es Anpassungen, die du bereit zu teilen bist? :-) Das war als erster / zusätzlicher Anhaltspunkt ganz hilfreich. Gerade wenn möglicherweise wieder alles steigt.

(Konnte mich mit Benutzername und Passwort nicht mehr einloggen. Da ich meine bei der Registrierung verwendete E-Mail Adresse offenbar nicht mehr habe, konnte ich auch das Passwort nicht zurücksetzen. War der Benutzer S@b3r Rid3r.)
(06.11.2022, 11:39)Thirty-Thirty schrieb: [ -> ]Guten Morgen zusammen.

Da bin ich ja froh, dass ich zumindest ein paar Tausender investiert habe (aktuell: Global Titans 50, DivDax, Allianz), als es zweistellig runter ging.

@cubanpete
Habe mir damals mal eine finvinz Seite von dir abgelegt mit Voreinstellungen (Marktkapitalisierung, Price / Free Cashflow, Country, P/S) zu möglicherweise attraktiven Unternehmen. Nutzt du die noch so, oder gibt es Anpassungen, die du bereit zu teilen bist? :-) Das war als erster / zusätzlicher Anhaltspunkt ganz hilfreich. Gerade wenn möglicherweise wieder alles steigt.

(Konnte mich mit Benutzername und Passwort nicht mehr einloggen. Da ich meine bei der Registrierung verwendete E-Mail Adresse offenbar nicht mehr habe, konnte ich auch das Passwort nicht zurücksetzen. War der Benutzer S@b3r Rid3r.)

Leider hat finviz das wichtigste Element nicht, EV/FCF also Enterprise Value dividiert durch FCF. Die muss bei mir unter 33 sein, also mehr als drei Prozent Free Cashflow von der Enterprise Value. FCF muss man auch oft korrigieren, z.B. bei Aufkäufen. P/S benutze ich nicht mehr, hat nicht viel gebracht. Die Dividende muss vom FCF gedeckt sein und die Dividendenrendite über 2% sein. Ueberlege mir anstatt 2% das Minimum von 2% oder aktuellem margin Zinssatz zu nehmen. Für Nachkäufe mache ich das schon, also Dividenden werden nicht in Titel investiert die eine Rendite unter dem aktuellen Zinssatz meines Brokers (4.3-5.3% aktuell) liegen, damit sie allfällige Kredite selber finanzieren können. Kreditsätze meines Brokers: https://www.interactivebrokers.com/en/tr...-rates.php

Ich weiss nicht ob wir das Tief schon gesehen haben. Die allgemeine Meinung ist wohl ja, wir haben. Und das ist für mich als Contrarian ein schlechtes Zeichen. Obwohl ich YTD schon ziemlich im Plus bin (11.8% beim Zockerdepot und 2.9% beim DGI Depot). Index aktuell SP500 -20.89%, Dow -10.83% und Nasdaq -33.47%. Nur der Dow hat sich also aus dem Bären Territorium zurückgezogen, SP500 tänzelt an der Grenze und Nasdaq kenn nur Richtung Süden...

Index Charts:

[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=spx&uf=0&typ...mocktick=1]

[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=djia&uf=0&ty...mocktick=1]

[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=ndx&uf=0&typ...mocktick=1]

Melde Dich beim Administrator für login Probleme.
Den Nasdaq mit -30 % auf 1 Jahr finde ich auch interessant. Wobei einige davon auch bereits im Global Titans 50 sind.
Aktuell hat sich kein US-Index aus dem Bärenterrain befreit.

cubanpete hat es ja mal selbst geschrieben, dass ein Bärenmarkt bei ihm vorliegt, wenn der Index 20% vom Hoch verloren hat.

Demzufolge müsste der Index nach allgemeiner gültiger Definition 20% vom Tief steigen, um wieder im Bullenmarkt zu sein.

Das ist aktuell nicht einmal beim Dow Jones der Fall.

Der Nasdaq 100 hatte 7 Bärenrallyes im 2000er Bärenmarkt bis wir über 70% Verlust im Tief hatten.

Darüber sprechen die Verfechter der +20% vom Tief Theorie nicht so gerne.

Jetzt können wir natürlich individuell gestalten, dass bei uns für das Ende des Bärenmarktes andere Kriterien gelten.
(06.11.2022, 14:09)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Aktuell hat sich kein US-Index aus dem Bärenterrain befreit.

cubanpete hat es ja mal selbst geschrieben, dass ein Bärenmarkt bei ihm vorliegt, wenn der Index 20% vom Hoch verloren hat.

Demzufolge müsste der Index nach allgemeiner gültiger Definition 20% vom Tief steigen, um wieder im Bullenmarkt zu sein.

Das ist aktuell nicht einmal beim Dow Jones der Fall.

Der Nasdaq 100 hatte 7 Bärenrallyes im 2000er Bärenmarkt bis wir über 70% Verlust im Tief hatten.

Darüber sprechen die Verfechter der +20% vom Tief Theorie nicht so gerne.

Jetzt können wir natürlich individuell gestalten, dass bei uns für das Ende des Bärenmarktes andere Kriterien gelten.

Während der Beginn eines Bärenmarktes relativ klar definiert ist (SP500 20% unter letztem Hoch) ist das Ende wohl eher individuell. Oder noch besser gesagt: "lo mas probable es que nadie sabe", also am Wahrscheinlichsten ist dass es niemand weiss.

Ich persönlich achte auf die Anzahl Aktien über dem 50 Tages Durchschnitt, den Contango beim VIX Future und noch ein paar Signale mehr. Für mich ist im Augenblick der Bärenmarkt aufgehoben, kann aber jederzeit wieder aktiv werden. Aber das ist persönlich.

Wenn Du den Bärenmarkt erst beim Hoch als beendet anschaust (und auch erst dann investierst) so bist Du wohl etwas spät dran.

Was sind Eure Kriterien für das Bärenmarkt-Ende?

Ich denke die Chaos Theorie passt ganz gut. Man kann genau erkennen was passieren muss... aber immer erst im Nachhinein.
(06.11.2022, 14:17)cubanpete schrieb: [ -> ]Was sind Eure Kriterien für das Bärenmarkt-Ende?

Ich denke die Chaos Theorie passt ganz gut. Man kann genau erkennen was passieren muss... aber immer erst im Nachhinein.

Das Ende des Bärenmarktes weiß man doch sowieso immer erst im Nachhinein, oder nicht (mal abgesehen von dem legendären Haines Bottom, falls das noch jemand kennt Biggrin ).

Ich habe keine festen Kriterien. Bei DAX 8000 in der Corona-Krise hatte ich tatsächlich schon vorher mal gesagt, da kann man kaufen, weil es halt die "magische" 8000 ist (Hoch  Bullmarkt 2001, Hoch vor Finanzkrise 2008), aber ich war absolut außerstande zu sagen, ob das jetzt das Ende der Fahnenstange nach unten ist. War es zufällig, wußte ich aber auch erst hinterher.
Ich stelle mal 2 Thesen in den Raum

1. Es kommt noch mal ein neues Tief

Grund: Ein wesentlicher Anteil an der Inflation in den USA sind die gestiegenen Arbeitslöhne. Ohne ansteigende Arbeitslosenzahlen wird sich das Problem nicht lösen, also wird die Notenbank weiter Druck auf die Gewinne der Unternehmen ausüben.

Theoretische Abweichungen: a) Der gestiegene Dollar wird die Inflation in näherer Zukunft dämpfen. Dies aber nur tempörar da Europa versuchen wird mit den USA gemeinsam die Währungen wieder anzunähern. Ggf. wird aber auf die Rezession in den USA gewartet. b) Da die US-Regierung nicht möchte, dass das Inflationsproblem in die US-Wahl funkt, wird sie alles daran setzen, dass die Arbeitslosenzahlen nun merkbar ansteigen, um dann das Problem vor der nächsten Wahl vom Tisch zu haben.

2. Der Boom der Old-Economy und fossilen Brennstoffe ist nur temporär

Grund: Der weltweite Druck wegen des Klimawandels führt zur Notwendigkeit weiterhin starke Fortschritte in neuen Technologien zu machen. Deshalb werden alle Staaten auch genau dahin wirken.
(06.11.2022, 17:51)saphir schrieb: [ -> ]Ich stelle mal 2 Thesen in den Raum

1. Es kommt noch mal ein neues Tief

Grund: Ein wesentlicher Anteil an der Inflation in den USA sind die gestiegenen Arbeitslöhne. Ohne ansteigende Arbeitslosenzahlen wird sich das Problem nicht lösen, also wird die Notenbank weiter Druck auf die Gewinne der Unternehmen ausüben.


2. Der Boom der Old-Economy und fossilen Brennstoffe ist nur temporär

Grund: Der weltweite Druck wegen des Klimawandels führt zur Notwendigkeit weiterhin starke Fortschritte in neuen Technologien zu machen. Deshalb werden alle Staaten auch genau dahin wirken.


Zu 1.) Gab gerade eine hübsche Geschichte dazu: das "Great Unretirement" der Rentner in den USA

Zitat:Von der „Great Resignation“ (Big Quit) zum „Great Unretirement“ – amerikanische Rentner kehren derzeit in Scharen zur Arbeit zurück.
Es sind vor allem finanzielle Gründe, die viele Senioren an den Arbeitsplatz zurücktreiben: Aufgrund der Inflation ist das Leben deutlich teurer geworden. Gleichzeitig haben Aktienstürze die privaten Renten drastisch reduziert, denn in den USA wird die vom Arbeitgeber mitfinanzierte private Altersvorsorge zu 75 Prozent an der Börse investiert.

https://www.focus.de/finanzen/news/great...88657.html

Hieße dann in der Folge wieder mehr Druck auf die Arbeitslöhne.


zu 2.) Der "weltweite Klimawandel" interessiert eigentlich außer in Europa nicht so wahnsinnig viele Leute auf der Welt. Wohl aber die Preise für fossile Energieträger. Und diese werden tendenziell eher nicht mehr runtergehen. Und von der Seite kommt dann auch der Druck zur Anwendung non-fossiler Technologie.