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Viktoria

(21.04.2019, 18:57)Nik schrieb: [ -> ]klar kann man Dividendenaristokraten kaufen: Doch woher weiß ich ob es die Firma in 20-30 Jahren noch gibt.???

Ob es die Firmen in 20-30 Jahren noch gibt weiß niemand. Wenn Du aber breit streust, dann wird es nicht so arg viel ausmachen, wenn einer der Werte ausfällt. Du musst mit dem Verkauf ja auch nicht warten, bis die Aktie vom Kurszettel verschwindet.

Dass die Aktien nach dem Kauf erst einmal fallen hat wohl jeder schon erlebt. Da Du jeden Monat 60% Deines Einkommens sparst, hast Du doch immer wieder Geld zum nachlegen. Freue Dich einfach, dass Du günstiger zukaufen kannst. Überlege Dir einfach, welche von Deinen Aktien Du jetzt kaufen würdest (oder eine andere, die gerade günstig erscheint), ohne auf den ursprünglichen Einstandspreis zu achten. Freue Dich einfach, dass Du jetzt mehr Aktien für Dein Geld bekommst und so der damit generierte Cashflow steigt.

Kicktenan

Wie kann man nur eine Sekunde zögern, sein freies Geld in Aktien zu stecken? Wonder

Man muss es doch nur als ganz normalen Teil das Geschäftsmodells sehen, dass man trotz aller Sorgfalt, immer wieder Aktien im Depot haben wird, die wieder verkauft gehören. Das macht man in einem langfristigen Dividendendepot vorzugsweise nicht am eigenen Einstandskurs fest, sondern daran, ob man das Papier heute kaufen würde.

Einschätzung Börsenphase:
Mehr und weniger vermögende Bekannte, wollen mir aus Mitleid fast schon 5€ zustecken, wenn ich erzähle, dass ich Aktien habe.  Smilie_sleep_069
Erst wenn die mir Kauftipps geben, mache ich mir ernsthaft Sorgen.
EINHÖRNER, ZOMBIES UND INSIDER – ODER: VERLUSTE UND PONZI-SCHEMA STATT SOLIDER GEWINNE?
30. April 2019
Mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die in den USA an die Börse gehen, haben noch nie Gewinn gemacht. Zuletzt war das im Jahr 2000 der Fall.

...

https://dieunbestechlichen.com/2019/04/e...r-gewinne/
Klingt nach einer Menge Potenzial für einen Absturz, wenn es jemals soweit ist. Ich bewundere die Leute, die angesichts von solchen Dingen in völliger Gelassenheit verharren können.

Fundamentalist

Die Ergebnisse der Berichtsaison lassen nichts Gutes erwarten.
Überwiegend fallende Gewinne bei hohen KGvs.
Die Kurse in USA werden nur noch über die erneuten Zinssenkungsphantasien gehalten.

Die Dax KGvs sind auch überwiegend im Überdurchschnittlichen Bereich.
Wobei die Niedrigst-Zinsen in D doch noch einen kleinen Risikozuschlag für Aktien hergeben.

Ich vermute aber, dass der amerikanische Markt, wie üblich den deutschen mit Runterziehen dürfte.

Wieder mal Stock Picking angesagt! Tup
Beim Durchschnitt ist nicht mehr viel zu erwarten!

Banker

(02.05.2019, 10:16)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Die Ergebnisse der Berichtsaison lassen nichts Gutes erwarten.
Überwiegend fallende Gewinne bei hohen KGvs.
Die Kurse in USA werden nur noch über die erneuten Zinssenkungsphantasien gehalten.

Die Dax KGvs sind auch überwiegend im Überdurchschnittlichen Bereich.
Wobei die Niedrigst-Zinsen in D doch noch einen kleinen Risikozuschlag für Aktien hergeben.

Ich vermute aber, dass der amerikanische Markt, wie üblich den deutschen mit Runterziehen dürfte.

Wieder mal Stock Picking angesagt! Tup
Beim Durchschnitt ist nicht mehr viel zu erwarten!

Die Einschätzung teile ich. Nachdem Powell gestern in der Fed-PK einen deutlichen Wink gegeben hat, dass die Fed die Zinsentwicklung anders sieht, als der Markt, dürfte sich diese Hoffnung auch erstmal zerschlagen haben. Die Abwärtsrisiken sind groß. Andererseits:

Interessant werden noch die konjunkturellen Auswirkungen des China-US-Trade-Deals. Außerdem befinden wir uns in einem pre-election year. Ein bisschen Luft könnte demnach noch sein.

[Bild: DJIA_W3.GIF]
https://www.seasonalcharts.com/zyklen_wa...ction.html

Banker

Hier nochmal der gesamte Election Zyklus:

[Bild: DJIA_4J.GIF]

https://www.seasonalcharts.com/zyklen_wa...nes4j.html

Fundamentalist

(02.05.2019, 10:22)Banker schrieb: [ -> ]Die Einschätzung teile ich. Nachdem Powell gestern in der Fed-PK einen deutlichen Wink gegeben hat, dass die Fed die Zinsentwicklung anders sieht, als der Markt, dürfte sich diese Hoffnung auch erstmal zerschlagen haben. Die Abwärtsrisiken sind groß. Andererseits:

Interessant werden noch die konjunkturellen Auswirkungen des China-US-Trade-Deals. Außerdem befinden wir uns in einem pre-election year. Ein bisschen Luft könnte demnach noch sein.

[Bild: DJIA_W3.GIF]
https://www.seasonalcharts.com/zyklen_wa...ction.html

Hmm,
Mir fehlt es momentan an Phantasie, welche Erwartungen der Markt nach der Rekordverschuldung des amerikanischen Staates und der bereits durchgeführten Steuerreform noch haben könnte.

Also viel Reales gibts da nicht mehr.
Also ich erwarte jetzt keinen großen Crash.
Aber der Mai bietet sich normalerweise für Korrekturen an.
(30.04.2019, 21:23)Ca$hmandt schrieb: [ -> ]EINHÖRNER, ZOMBIES UND INSIDER – ODER: VERLUSTE UND PONZI-SCHEMA STATT SOLIDER GEWINNE?
30. April 2019
Mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die in den USA an die Börse gehen, haben noch nie Gewinn gemacht. Zuletzt war das im Jahr 2000 der Fall.

...

https://dieunbestechlichen.com/2019/04/e...r-gewinne/

Finde ich enorm interessant. Gerade in Hinblick auf die neue Mobilität, die hier ja auch diskutiert wird, spannend. Neben Uber, Lyft und co drängen auch hochprofitable Unternehmen in einen Markt, der immer stärker vom Realismus eingeholt wird, dass dort absehbar kein Geld zu verdienen ist. Viele setzen so unglaublich viel darauf, sich Nutzergruppen-Anteil zu sichern, dass es egal scheint, ob man mit jedem zusätzlichen Nutzer erstmal Unmengen an Geld verbrennt.

Alles richtet sich auf convenience für den Nutzer aus.
Aber auch abseits der Mobilität: Filme sind jederzeit und überall verfügbar, Lieder hat man schon ewig nicht mehr gekauft, ein privates Auto bringt mich für einen Spott-Preis von A nach B, "zeitnah" soll ich gar kostenlos von einem Shuttle überall hingebracht werden. Alles ist subscription, alles ist convenience, alles ist on Demand.

Zitat:Auslöser des Booms waren die hohen Gewinnerwartungen wie auch die Spekulation auf steigende Aktienkurse, die durch neue technologische Entwicklungen entfacht wurden. Die Etablierung des Internets und des Mobiltelefons sowie die Entwicklung von Handheld-Computern führten zu einer Aufbruchstimmung im Bereich digitaler Technologie. Daher kam es ab 1995 zu einer Vielzahl von Neugründungen von Unternehmen („Startup“) und durch das große Anlegerinteresse vermehrt zu Börsengängen. Viele Anleger schöpften die Hoffnung, dass die in diesen Märkten operierenden Unternehmen „Zukunftsunternehmen“ seien, und wollten über einen Aktienkauf an vermeintlichen zukünftigen Gewinnen teilhaben bzw. an dem Weiterverkauf der Aktien durch die steigenden Kurse mitverdienen. Zudem führte insbesondere in Deutschland der von umfangreichen Werbemaßnahmen begleitete Börsengang der Deutschen Telekom zu einer stark gestiegenen Popularität des Investmentobjektes Aktie. Ab Mitte 1999 vervielfachte sich innerhalb weniger Monate die Börsenbewertung zahlreicher Unternehmen durch eine deutlich erhöhte Nachfrage der vormals am Aktienmarkt nicht aktiven Neuanleger.
Weiter verstärkt wurde dieser Effekt durch den starken Expansionsdrang vieler Unternehmen; die durch die Börsengänge erzielte Liquidität wurde in den Aufkauf weiterer börsennotierter Unternehmen investiert. Andere Anleger wurden von den häufig prozentual zweistelligen Kurssteigerungen selbst angezogen, die sie zwar für teilweise übertrieben hielten, von denen sie aber – oft als Daytrader – dennoch profitieren wollten. Auch Investmentfonds verstärkten die Spekulationsblase, indem sie ihren Kunden immer höhere Gewinne in Aussicht stellten. Es wurde eine Vielzahl von „Neuer-Markt“-, Internet-, Telekommunikations- und Technologiefonds gegründet, die reißenden Absatz fanden.
Die Anleger hatten vor allem überhöhte Gewinnerwartungen, ignorierten aber die fundamentalen Unternehmensbewertungen genauso wie Jahresabschlüsse. So wurde gar eine hohe Cash-Burn-Rate als positives Unternehmensmerkmal gesehen. Die Medien stachelten die Euphorie, vornehmlich gegenüber den Emissionen des Neuen Marktes, weiter an. Besonders in Deutschland, wo die Aktie mit dem Marktgang der Deutschen Telekom einige Jahre zuvor erst „volksfähig“ gemacht wurde, wurden viele unerfahrene Anleger in riskante Investments gelockt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase

Der spannendste Absatz aus Wikipedia zur Dotcom-Blase - zumindest ein paar Parallelen lassen sich bereits ziehen.

Fundamentalist

(02.05.2019, 11:02)mmmmmax schrieb: [ -> ]Der spannendste Absatz aus Wikipedia zur Dotcom-Blase - zumindest ein paar Parallelen lassen sich bereits ziehen.


Ein großer Unterschied zur Dot.com Blase ist, dass der Hype nicht auf den Normalmarkt durchgeschlagen hat.
Damals waren die KGVs auch bei profitablen Unternehmen jenseits von gut und Böse.

Bedeutet die KGVs lagen in ihrem Verzinsungs-Erwartungswert weit unter der Zinserwartung des Risikolosen Zinssatzes.
Das ist heute definitiv nicht der Fall. Deshalb bitte keine Panikmache.
Am  Normalmarkt steht max. eine zyklische normale Korrektur an.


Beispiel zur Verdeutlichung:
Dax lag in der Dot.com Blase bei Durchschnitts KGV von 29
Bedeuted: Verzinsungserwartungswert von 3,4% (ohne Gewinnsteigerungen)

Gleichzeitig bekam man aber für 1-järige Festgeldanlagen schon 3-4,4% Zins
Und für zehnjährige Anlagen 5-7%

Heute liegt der Dax im Durchschnitt bei einem KGV von 15, was einer Zinserwartung von 6,6% entspricht (ohne Gewinnsteigerungen)
Gleichzeitig bekommt man für 1-Jährige Festgeldanlagen 0,2% und für 10 Järige 1% Verzinsung.



Soweit es  aber die New Economy betrifft, wo keine Gewinne erzielt werden, stimmt der Artikel natürlich.