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Normale Version: Finanzminister Scholz kündigt Abschaffung der Abgeltungsteuer bis 2021 an
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Banker

(11.12.2019, 11:16)cubanpete schrieb: [ -> ]Fonds und Banken werden Ausweichmöglichkeiten haben, dort würden sonst riesige Beträge zusammenkommen. Es wird Dark Pools geben die den Handel intern abwickeln und/oder Derivate herausgeben die 1:1 den Aktien entsprechen.

Ist die Frage ob es der Aufwand wert ist. Alternativ könnte man die Kosten auch einfach an den Endkunden weitergeben, oder geht das bei Steuern nicht?
Was heisst Aufwand?
Man schaue z.B. auf die Insel und ueberlege sich warum es dort CFDs gibt, bzw. warum diese entwickelt wurden.......
(11.12.2019, 09:51)saphir schrieb: [ -> ]Vor längerer Zeit konnte man zu der Fragestellung öfter mal lesen ob der extrem niedrige (bis negative) Zins nun tatsächlich die Inflation anschiebt oder ob nicht das genaue Gegenteil der Fall wäre. Ich muss gestehen so genau erinnere ich mich an die technischen Erläuterungen nicht, so richtig plausibel erschienen sie mir wohl auch nicht.

Aber eines scheint mir schon plausibel: Ein negativer Realzins beflügelt die Wirtschaft und ein positiver Realzins beflügelt die (auch kleinen) Vermögen. Früher konsumierte man aus den Vermögen, also z.B. man sparte und wenn man genug Geld hatte kaufte man das Auto. Daraus lässt sich eigentlich folgern, dass negative Realzinsen doch die Spaltung der Gesellschaft vertiefen und positive Realzinsen eher ausgleichend wirken. Das würde auch zum Teil begründen warum die Spaltung in der Schweiz angestiegen ist. 

Nun steckt da allerdings nach meiner Meinung noch mehr dahinter: Und zwar ein negativer Realzins stärkt die Politik der angebotsorientierten Wirtschaft, ein positiver Realzins hemmt diese und fördert die nachfrageorientierte Wirtschaft. 

Das hieße solange wir eine angebotsorientierte Wirtschaft betreiben wollen, bleibt uns nichts anderes übrig als negative Realzinsen in Kauf zu nehmen. Da diese aber eher zu Konsumverzicht führt, muss man diesem per "Verordnung" also z.B. Klima oder auch wie aktuell zu lesen Weltraumbahnhof in Deutschland nachgeholfen werden. Zudem wird eine aktivere Notenbankpolitik gebilligt. Deutschland hatte diesen Widerspruch lange durch den Exportüberhang stabilisiert und ist deshalb wohl auch weniger auf die Notenbank angewiesen.

Wie man es auch dreht und wendet, nach meiner Meinung ist die Notenbankpolitik ein Symptom. Und und nicht ganz folgeunrichtig wäre eine Besteuerung der Notenbankaktivität. Es wird halt immer mehr gaga. Aber damit könnten anteilig andere Steuerbelastungen zurückfallen.


Tschuldigung aber das klingt alles reichlich unlogisch. Z.B. eine Besteuerung der Notenbanken. Was soll das denn bringen? Die Notenbank druck sich das Geld für die Steuern und dann? Haben wir halt noch bissel mehr Geld. Und fürs Klima ist die Notenbank nun auch zuständig. Dafür aber brauch sie sich nicht mehr um ihren eigentlichen (im Maastricht-Vertrag geregelten) Auftrag zu kümmern: Die Preisstabilität. Das war ihr ja eh schon lästig in den letzten Jahren, sie hat ja lieber Banken und Staaten gerettet. Und Preisstabilität heißt nicht Inflationsziel 2% +-x sondern 0% +-x Tolleranz.
Zitat:Ich muss auch nur noch mit dem Kopf schütteln. Hmm was ich nicht verstehen kann ist ab wann die Steuer greift, bei Unternehmen über 1 Mrd. WARUM!?!? Bin ich dumm oder was soll das?

Das soll wohl die Französische Steuer "kopieren" um einen Fürsprecher mehr zu bekommen.
Tja, Frankreich ist ein solch linkes Shithole und dann kommt sowas gut beim Wähler an. Einen echten Hintergrund gibt es nicht.

(10.12.2019, 14:55)sonic123 schrieb: [ -> ]So wie ich es verstehe, gilt es "nur" für Aktien aus Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, Estland, Griechenland, Italien, Portugal, Slowakei, Slowenien und Spanien.

So verstehe ich das auch. So macht es Frankreich.

Zitat:Situation in Frankreich
Seit dem 1. August 2012 besteht in Frankreich für den Erwerb sogenannter Kapitalwertpapiere die Pflicht eine Finanztransaktionssteuer zu entrichten:[30]
  • Besteuert wird der Erwerb von Wertpapieren von börsennotierten Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Frankreich haben und die über eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Euro verfügen (etwa 100 Aktiengesellschaften). Ob eine Aktiengesellschaft dieses Kriterium erfüllt, wird jeweils zum 1. Dezember des Vorjahres festgestellt.[31]
  • Die Besteuerung erfolgt unabhängig vom Ort der Transaktion, erfasst werden somit auch Transaktionen französischer Wertpapiere an ausländischen Börsenplätzen.
  • Der Steuersatz beträgt 0,3 % (seit 1. Januar 2017) des Kaufpreises der Wertpapiere bei Erwerb.
  • Als Erwerb gelten sowohl der direkte Wertpapierkauf als auch die Wertpapierlieferung bei Ausübung von Derivaten. Erfasst werden jedoch nur Aktien am regulierten Markt.
  • Käufe und Verkäufe innerhalb eines Tages können genettet werden, sodass dieser Steuersatz nicht Day-Trader und den Hochfrequenzhandel trifft.
Frankreich erhebt alternativ eine weitere neue Steuer in Höhe von 0,01 % auf bestimmte Transaktionen im Hochfrequenzhandel und bestimmte Credit Default Swaps. Im Gegensatz zur Abgabe auf Kapitalwertpapiere betrifft diese allerdings nur Unternehmen und Personen, die in Frankreich steuerpflichtig sind. Die Steuer ist nicht darauf angelegt, diesen Handel zu unterbinden.[11]


Da ich diese Steuer nicht unterstützen will werde ich auch die betreffenden Aktien nur noch mit Priorität C kaufen.
(11.12.2019, 11:25)jf2 schrieb: [ -> ]Tschuldigung aber das klingt alles reichlich unlogisch. Z.B. eine Besteuerung der Notenbanken. Was soll das denn bringen? Die Notenbank druck sich das Geld für die Steuern und dann? Haben wir halt noch bissel mehr Geld. Und fürs Klima ist die Notenbank nun auch zuständig. Dafür aber brauch sie sich nicht mehr um ihren eigentlichen (im Maastricht-Vertrag geregelten) Auftrag zu kümmern: Die Preisstabilität. Das war ihr ja eh schon lästig in den letzten Jahren, sie hat ja lieber Banken und Staaten gerettet. Und Preisstabilität heißt nicht Inflationsziel 2% +-x sondern 0% +-x Tolleranz.

Das war auch nur ein Vorschlag, ein bisschen was wäre wenn. Kurz vorab zu Notenbank+Klima: Ich glaube es geht auch darum ob die Notenbank ansonsten die Anstrengungen des Staates Fossile Energien raus zu nehmen, sabotiert. Nämlich indem sie Anleihen von diesen Unternehmen kauft. Also ob sie das weiterhin tut oder nicht.

Natürlich ist das alles etwas gaga. Aber woher kommt das denn?: Indem man eine angebotsorientiertes Wirtschaftssystem fährt, also das Geld möglichst in die Wirtschaft und nicht in die Löhne zu lenken, sinken seit Jahrzehnten die Zinsen. Und da sind wir nun. Löhne sind unter zum Teil Wasser, also müssen aufgestockt werden. Und Renten liegen z.T. unterhalb der sozialen Absicherung. Die Wirtschaftsaktivität ist jedoch recht stabil. 

Dennoch geht das System eigentlich nicht mehr weiter. Und genau deshalb greift man zu unkonventionellen Maßnahmen wie Anleihenkäufe und Zinsmanipulation durch die Notenbanken. Die USA bauen zudem die Schulden aus um mehr Geld in die Wirtschaftsspitzen zu lenken. Aus rein akademischen Interesse würde mich interessieren wie langen man das System noch fahren kann. Der nächste Schritt wäre für mich z.B. die Notenbankaktivität zu besteuern um so Steuern zu generieren. Gaga, aber machbar könnte ich mir vorstellen.

Aufatmen würde die Welt allerdings bei eine Wende zur nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik. Also die unteren Löhne rauf, darüber Steuern und Renten generieren. So sehen das ja auch mittlerweile Teile der SPD.

Wenn man aber "neoliberal" weiter machen möchte, also alles für den Reichen und den Konzern überspitzt formuliert, dann geht es nach meiner Meinung ohne "Gaga" nicht.
FM Scholz ......  kündigt Wonder
Beschränkung der Verlustverrechnung bei Einkünften aus Termingeschäften an
zur Vertiefung-> https://www.wallstreet-online.de/nachric...eschaeften

ist es nicht ein Anliegen der Bundesregierung, dass mehr und mehr Private am Kapitalmarkt ( u.a. in Aktien) investieren ?
(11.12.2019, 17:11)Vahana schrieb: [ -> ]Das soll wohl die Französische Steuer "kopieren" um einen Fürsprecher mehr zu bekommen.
Tja, Frankreich ist ein solch linkes Shithole und dann kommt sowas gut beim Wähler an. Einen echten Hintergrund gibt es nicht.


So verstehe ich das auch. So macht es Frankreich.



Da ich diese Steuer nicht unterstützen will werde ich auch die betreffenden Aktien nur noch mit Priorität C kaufen.


und sollte die Transaktionssteuer in Deutschland umgesetzt werden, lassen sich die Aktien über nicht Deutsche Börsen kaufen - ergo --> trifft immer nur die Kleinen -> Steuer Erwartung > 1 x 10 hoch 9 € Einnahmen
(21.12.2019, 11:25)Noni-Binder schrieb: [ -> ]ist es nicht ein Anliegen der Bundesregierung, dass mehr und mehr Private am Kapitalmarkt ( u.a. in Aktien) investieren ?

Nein, die sollen weiter im Hamsterrad bleiben und brav riestern.
Ich sehe in den letzten Jahrzehnten jedenfalls keine einzige Maßnahme der Regierungen die darauf schließen ließe, dass die Aktienanlage begünstigt werden soll.
Können den Fred ja gern Umbenennen:

Forenteilnehmer Mr. Passiv kündigt die Abschaffung von FM Scholz spätestens 2022 an.

Jeder Tag früher ist ein Gewinn für Schland!
Die SPD will jeden der mehr verdient an den Krangen.



Zitat:Als Lösung schlägt er höhere Beiträge für Gutverdiener vor. "Die Deckelung für hohe Einkommen gehört genauso auf den Prüfstand wie die Einbeziehung der zunehmenden Einkünfte aus Kapital."


https://www.n-tv.de/politik/SPD-Chef-wil...94394.html
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