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Normale Version: Finanzminister Scholz kündigt Abschaffung der Abgeltungsteuer bis 2021 an
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(10.12.2019, 12:34)saphir schrieb: [ -> ]Muss die EZB dann auch die Steuer bezahlen wenn sie Anleihen von diesen Unternehmen kauft?

Es gilt nur für Aktien.
(10.12.2019, 15:05)sonic123 schrieb: [ -> ]Es gilt nur für Aktien.
Danke! Schade eigentlich, wäre doch interessant! Man spricht ja schon davon dass man per "Helikopter" Geld unter die Leute bringen könnte, das wäre auch ein Weg.
(10.12.2019, 09:41)Banker schrieb: [ -> ]Meine Sorge vor R2G ist auch groß, aber solch verängstigte Fiktion führt ja auch zu nichts, TomJoe.

Ich halte das nicht für Fiktion, sondern für eine reale Option, mit der man sehr wohl rechnen sollte.
Die andere Alternative ist eine Koalition aus den Gründen und dem, was von der CDU noch übrig ist. Das wäre ebenfalls kein Spaß.

(10.12.2019, 15:50)saphir schrieb: [ -> ]Danke! Schade eigentlich, wäre doch interessant! Man spricht ja schon davon dass man per "Helikopter" Geld unter die Leute bringen könnte, das wäre auch ein Weg.

Scared
(10.12.2019, 15:50)saphir schrieb: [ -> ]Danke! Schade eigentlich, wäre doch interessant! Man spricht ja schon davon dass man per "Helikopter" Geld unter die Leute bringen könnte, das wäre auch ein Weg.

Vor allem diese Widersprüchlichkeit - einerseits wäre es den "Währungshüter" am liebsten, wenn jeder seine Altersvorsorge verkonsumieren um damit Umsatz zu machen, andererseits wird vom Helikoptergeld für diesen Zweck geträumt, aber auf deer ganz anderen Seite soll das Klima mit allen Mitteln gerettet werden. Und wenn dies nicht nur mit Klimazertifikaten auf dem Papier erreicht werden soll, muss auf alle Fälle der Konsum eingeschränkt werden, was natürlich nicht mit einer Konsumerhöhung für die Rettung des EUR zusammenpasst. Ich bin echt gespannt, wie die Lagarde mit diesem Widerspruch umgehen möchte. Hat sie doch die Klimarettung als neue zentrale EZB Aufgabe erklärt. Mal völlig unmabhängig davon, dass sie damit das Mandat eigenmächtig erweitert hat - aber die Klimanotstandserklärung der EU wird ja zunehmend zu einem Ermächtigungsgesetzt. Da müssen demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien weichen ....

Banker

(11.12.2019, 08:58)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich halte das nicht für Fiktion, sondern für eine reale Option, mit der man sehr wohl rechnen sollte.
Die andere Alternative ist eine Koalition aus den Gründen und dem, was von der CDU noch übrig ist. Das wäre ebenfalls kein Spaß.

Ich denke nach 15 Jahren CDU kann etwas progressivere Politik nicht schaden. Und die Grünen sind mittlerweile weit weniger links, als ihr Ruf.
(11.12.2019, 09:08)TomJoe schrieb: [ -> ]Vor allem diese Widersprüchlichkeit - einerseits wäre es den "Währungshüter" am liebsten, wenn jeder seine Altersvorsorge verkonsumieren um damit Umsatz zu machen, andererseits wird vom Helikoptergeld für diesen Zweck geträumt, aber auf deer ganz anderen Seite soll das Klima mit allen Mitteln gerettet werden. Und wenn dies nicht nur mit Klimazertifikaten auf dem Papier erreicht werden soll, muss auf alle Fälle der Konsum eingeschränkt werden, was natürlich nicht mit einer Konsumerhöhung für die Rettung des EUR zusammenpasst. Ich bin echt gespannt, wie die Lagarde mit diesem Widerspruch umgehen möchte. Hat sie doch die Klimarettung als neue zentrale EZB Aufgabe erklärt. Mal völlig unmabhängig davon, dass sie damit das Mandat eigenmächtig erweitert hat - aber die Klimanotstandserklärung der EU wird ja zunehmend zu einem Ermächtigungsgesetzt. Da müssen demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien weichen ....

Vor längerer Zeit konnte man zu der Fragestellung öfter mal lesen ob der extrem niedrige (bis negative) Zins nun tatsächlich die Inflation anschiebt oder ob nicht das genaue Gegenteil der Fall wäre. Ich muss gestehen so genau erinnere ich mich an die technischen Erläuterungen nicht, so richtig plausibel erschienen sie mir wohl auch nicht.

Aber eines scheint mir schon plausibel: Ein negativer Realzins beflügelt die Wirtschaft und ein positiver Realzins beflügelt die (auch kleinen) Vermögen. Früher konsumierte man aus den Vermögen, also z.B. man sparte und wenn man genug Geld hatte kaufte man das Auto. Daraus lässt sich eigentlich folgern, dass negative Realzinsen doch die Spaltung der Gesellschaft vertiefen und positive Realzinsen eher ausgleichend wirken. Das würde auch zum Teil begründen warum die Spaltung in der Schweiz angestiegen ist. 

Nun steckt da allerdings nach meiner Meinung noch mehr dahinter: Und zwar ein negativer Realzins stärkt die Politik der angebotsorientierten Wirtschaft, ein positiver Realzins hemmt diese und fördert die nachfrageorientierte Wirtschaft. 

Das hieße solange wir eine angebotsorientierte Wirtschaft betreiben wollen, bleibt uns nichts anderes übrig als negative Realzinsen in Kauf zu nehmen. Da diese aber eher zu Konsumverzicht führt, muss man diesem per "Verordnung" also z.B. Klima oder auch wie aktuell zu lesen Weltraumbahnhof in Deutschland nachgeholfen werden. Zudem wird eine aktivere Notenbankpolitik gebilligt. Deutschland hatte diesen Widerspruch lange durch den Exportüberhang stabilisiert und ist deshalb wohl auch weniger auf die Notenbank angewiesen.

Wie man es auch dreht und wendet, nach meiner Meinung ist die Notenbankpolitik ein Symptom. Und und nicht ganz folgeunrichtig wäre eine Besteuerung der Notenbankaktivität. Es wird halt immer mehr gaga. Aber damit könnten anteilig andere Steuerbelastungen zurückfallen.

Banker

(11.12.2019, 09:51)saphir schrieb: [ -> ]Nun steckt da allerdings nach meiner Meinung noch mehr dahinter: Und zwar ein negativer Realzins stärkt die Politik der angebotsorientierten Wirtschaft, ein positiver Realzins hemmt diese und fördert die nachfrageorientierte Wirtschaft.

Ein hoher Zins fördert Nachfrage?

Ich denke, da solltest du nochmal drüber nachdenken. Wonder
(11.12.2019, 09:55)Banker schrieb: [ -> ]Ein hoher Zins fördert Nachfrage?

Ich denke, da solltest du nochmal drüber nachdenken. Wonder

Ja klar, langfristig! Weil das Geld auf dem Sparbuch wächst und nicht verschwindet. Aber das ist natürlich ein komplexes System. Also wenn man nun die Leitzinsen anheben würde, würde man die Wirtschaft drosseln. Man müsste im Gleichschritt die Wirtschaft nachfrageorientierter (also Stärkung der Lohnempfänger) machen. Dann wäre der natürliche höhere Zins eine Folge davon.
Ja klar, langfristig!

Also mir ist das auch nicht klar. Hohe Leitzinsen, gedrosselte Wirtschaft- soweit tacko.
Von deinem "natürliche höhere Zins" habe ich noch nie gehört.

Und was nennst du "langfristig" ?? Die Euro-Südländer hatten stets höhere Zinsen als wir hier - wohl nicht lang genug... obwohl... die hatten ja stets eine hohe Nachfrage... nur leider alles auf Pump. Und nachgefragt haben sie Güter aus den Niedrigzinsländern.

Glaube, du solltest den Tipp vom Banker nochmals prüfen.

Banker

(11.12.2019, 10:05)saphir schrieb: [ -> ]Ja klar, langfristig! Weil das Geld auf dem Sparbuch wächst und nicht verschwindet. Aber das ist natürlich ein komplexes System.

Das gesamte ökonomische Geldsystem geht momentan vom genauen Gegenteil aus.
Nachfrage wird nicht über die Sparquote bestimmt, sondern über die Finanzierungsquote.

Ist ja auch ultimativ logisch. Es ist eben immer der Kompromiss zwischen Sparen und Konsumieren.
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