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Normale Version: Trading rund um Wachstumswerte
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(06.02.2020, 10:00)Don Vladimir schrieb: [ -> ]Im Moment nicht! 
 
Das kann sich erfahrungsgemäß sehr schnell ändern - aber auch noch jahrelang weiter gehen - aufgrund fehlender Anlagemöglichkeiten oder schlicht einfach wegen Gier und Dummheit der Anleger, inkl. oder sogar insbesondere der institutionellen Anleger. Dot.com-Blase und Neuer Markt lassen grüßen. 

......

Aus meiner Sicht muss man in Bezug auf die Bedeutung von Bilanz- oder Fundamentaldaten differenzieren - und zwar nach den Kriterien der jeweiligen Strategie. Der genannte Goodwill kann relevant sein - oder eben nicht.

Mein Satz war:
".... jedoch spielen viele der Fundamentals fuer den Markt keine kritische Rolle (und somit bei solchen Werten fuer mich auch nicht) - und dies mit gewisser Wahrscheinlichkeit solange nicht wie den Erwartungen bzgl. Wachstum entsprochen werden kann."

Handelst du eine reine Momentumstrategie interessiert dich ausser dem Preis und vom Preis abgeleiteten Informationen vielleicht noch das Volumen, aber keine Fundamentaldaten.

Handelst du eine Strategie welche auf Analyse der Fundamentaldaten beruht ist deine Ausgangsbasis (Zielgruppe der Unternehmen) eine ganz andere. Bist du auf der Value Schiene oder du versuchst von Fehlbewertungen zu profitieren geht es ohne detaeillierte Bilanzanalyse nicht.
Du wirst mit diesem Ansatz jedoch Probleme haben starke Wachstumswerte ueberhaupt als etwas anderes zu bewerten als "extremst" ueberbewertet. Siehe zum Beispiel eine Netflix die sich bei einer P/E-Ratio von 400 noch im Preis vervielfacht hat - wer da aufgrund der Fundamentaldaten meinte zu shorten duerfte wohl nicht gluecklich gewesen sein...

Selbst der Goodwill - hast du beispielsweise eine Acquisition und daher beim uebernehmenden Unternehmen eine hohe Goodwill-Position wird diese erst aufgeblaeht bzw. zum Problem wenn die mit der Uebernahme erwarteten Effekte nicht eintreten (Wachstum, Marktanteil, etc)...

Bei Dividendeninvestoren gilt ja aehnliches - oder gibt es aus Bilanzsicht einen Grund eine MCD zu halten (und selbst das vielbeschworene Immobilienvermoegen wird die Investoren mmn kaum klatschen lassen wenn in einem Extremfall Immobilien verscherbelt werden muessen um Forderungen zu begleichen..)

Kurzum - es geht bei diesen Werten nicht um irgendeine Art von Value und aufgrund des mittelfristigen Zeitfensters auch nicht primaer um ewiges Halten von Wachstumswerten im Sinne von Philip Fisher.

Aus dieser Sicht ist z.B. auch Heico zu sehen...letztes Jahr ein sehr erfolgreiches Investment...durch nachgezogenen SL bei der Konso geschlossen, wieder investiert (mit SL) ...und ja, die Trefferquote ist der Strategie entsprechend Wink
Goodwill ist nur der Wert der über dem Bilanzwert der aufgekauften Firma bezahlt wurde. Ist dieser grösser als das Eigenkapital der aufkaufenden Firma so ist der innere Wert beider Firmen verschwunden und befindet sich in der Tasche desjenigen der die Firma verkauft hat.

Es gibt Firmen die sehr viel aufkaufen, das ist überhaupt kein Problem. Kritisch wird es erst wenn das Eigenkapital dafür (für die Prämie auf den Bilanzwert der aufgekauften Firma) aufgebraucht wird. Das ist eine subtile und leider oft angewandte Methode um eine Firma bzw. dessen Aktionäre auszurauben!

Dazu kommt noch dass das Wachstum um diese Aufkäufe bereinigt werden muss. Ob die Firma als Gesamtes mit den integrierten Aufkäufen dann weiter wächst ist eine ganz andere Frage. Wenn eine Firma eine andere Firma für 50% ihres eigenen Wertes aufkauft dann sind 50% Wachstum garantiert; erst die Zahl über diesen 50% kann als organisches Wachstum angesehen werden.

Dieser Trick ist so alt wie die Börse, fall nicht darauf rein! Rechne für das Wachstum immer die Aufkäufe raus... Du wirst manchmal staunen. Manche Aufkäufe erfolgen nur weil es eben Wachstum suggeriert und so vielleicht einen Absturz an der Börse verhindert werden kann.
cubanpete betrachtet die Aktien aus Sicht eines Investoren.
Ste Fan aus Sicht einen Traders.

Das wird eine endlose Diskussion geben    Irony .

Als Trader bin ich auch der Meinung,

[url=https://www.trading-stocks.de/user-45.html][/url]

Zitat:Ste Fan
Handelst du eine reine Momentumstrategie interessiert dich ausser dem Preis und vom Preis abgeleiteten Informationen vielleicht noch das Volumen, aber keine Fundamentaldaten.
(06.02.2020, 12:07)qqqq4 schrieb: [ -> ]cubanpete betrachtet die Aktien aus Sicht eines Investoren.
Ste Fan aus Sicht einen Traders.

Das wird eine endlose Diskussion geben    Irony .

Als Trader bin ich auch der Meinung,

[url=https://www.trading-stocks.de/user-45.html][/url]

Ich hab das ja auch nur angeschaut weil von Wachstum die Rede war. Für Momentum spielen die fundamentalen Daten keine Rolle, für Wachstum schon.

Bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaube reine Momentum Strategien schneiden schlechter ab als Momentum/Value kombiniert, aber das ist ein ganz anderes Thema.
(06.02.2020, 12:12)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich hab das ja auch nur angeschaut weil von Wachstum die Rede war. Für Momentum spielen die fundamentalen Daten keine Rolle, für Wachstum schon.

Bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaube reine Momentum Strategien schneiden schlechter ab als Momentum/Value kombiniert, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Dies ist wohl abhaengig davon wie du selbst die Kriterien fuer Wachstum bzw. eine Wachstumsstrategie fuer dich definierst - allgemeingueltige Definitionen gibt es per se nicht viele...

Growth waere nach einfachster Definition primaer mal alles was den Markt ueber einen gewissen Zeitraum ausperformt - und dies alleinig aufgrund des zu erwartetenden zukuenftigen Potentials...

Wenn man nach Bekanntheitsgrad geht waeren die CAN SLIM - Kriterien eine Richtung...relevant sind da aus der Fundamentalecke nur die reinen wachstumsbezogenen Finanzzahlen. Tiefgruendige Bilanzanalyse hatte O'Neil nicht gemacht - dafuer aber mit Kriterien gearbeitet bei denen jeder rein mechanischer Ansatz aussteigt (strategische Entwicklungen und subjektive Einschaetzungen) Wink

Schaust du dir Minervini/Ryan an bist du jeweils bei einem Drittel wachstumsbezogener Zahlen, dem Chart sowie Erwartungen..

Allen gemeinsam - sofort raus wenn es gegen einen laeuft Wink
OK, die Begriffe sind wohl nicht so klar. Ich würde definieren wie meistens in der Literatur, also:

Growth = Wachstum. eher fundamental, also Umsatz, Gewinn, Cashflow etc.
Trend = anhaltende Bewegung in die gleiche Richtung, keine Fundamentaldaten
Momentum=stärkere Bewegung als andere ähnliche Instrumente, keine Fundamentaldaten. Wird auch relative Stärke genannt.
Fortinet...Zahlen sind draussen und die Erwartungen soweit zumindest mal erfuellt..schauen wir mal wie es sich nun weitergeht Wink

https://www.investors.com/news/technolog...yptr=yahoo

[Bild: FTNTc1dl0542.png]
Vielleicht hat ja jemand Lust Biggrin :

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Mit dieser Strategie verdient man 160% p.a.

Wie können Trader systematisch von den starken Kursbewegungen rund um die Veröffentlichung von Quartalszahlen profitieren? Die beiden US-Professoren Ivo Ph. Janse und Andrei L. Nikiforov haben im vergangenen Jahr im „Journal of Portfolio Management“ eine Strategie unter dem Titel „Fear and Greed: a Returns-Based Trading Strategy around Earnings Announcements“ vorgestellt, mit der Trader vor Kosten in den vergangenen vier Jahrzehnten im Schnitt eine Überrendite gegenüber dem Gesamtmarkt von 160 Prozent pro Jahr verbucht hätten. Nach Kosten verblieben immerhin noch 95 Prozent pro Jahr.
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https://markteinblicke.de/97964/2017/07/...n-160-p-a/
Mit dieser Strategie verdient man 160% p.a.

Nu dämmert mir, woher der Begriff "Finanzporno" kommt.

Werden eigentlich nur Schmierlappen Schreiberlinge oder werden Schreiberlinge zu Schmierlappen?
Vermutlich das Henne/Ei Problem.
Na zumindest steht dahinter ja eine konkrete Strategie die wohl im Backtest funktioniert hat.
Ich finde die Earnings auch interessant, da gibt es Action. Biggrin