(17.06.2025, 19:04)Ste Fan schrieb: [ -> ]Was flippst du da immer so aus? Wenn du da ernsthaft diskutieren willst braucht es Zahlen. Pfruende, Lobbyisten, Uranpreis...wen bringt das weiter?
Alles auf die Lobbyisten schieben ist Bloedsinn wenn du im Winter Energie brauchst
Ausflippen?
Sind nur die Fakten. Sie wollen es verhindern - und haben es auch geschafft - zu unserem
Schaden - Rösler, Altmaier - haben die EE in Deutschland gekillt - Unternehmen, Arbeitsplätze -
PV und Wind - mittlerweile wiederbelebt - aber vieles kommt heute aus China anstatt das
wir das selbst produzieren - vielleicht etwas teurer - aber dafür auch mit besserer Qualität.
Gerade wieder erlebt - erst China-Schrott bekommen - dann dumm und dämlich gesucht -
kleiner ostdeutscher Betrieb - drei mal so teuer - aber Top Qualität
Aber zurück zum Thema - mehr oder weniger - Du kannst heute halt einfach keine
seriösen Zahlen nennen - was werden Speicher kosten? Die werden nicht morgen
sondern in den nächsten Jahrzehnten gebaut - was werden die im Laufe der Zeit
kosten?
Technologischer Fortschritt kommt auch noch dazu - günstigere Grundstoffe, Rohstoffe,
effizientere Technik
Aktuell brauchen wir natürlich noch die fossilen Kraftwerke - weil vieles noch nicht
vorhanden ist - alleine die Nord-Südtrasse der den Offshore-Wind nach Süddeutschland
bringt - anstatt das er für Umsonst nach Norwegen geht oder wir noch dafür bezahlen
müssen damit die den Strom abnehmen - während bei uns die Kohlekraftwerke anspringen
um Süddeutschland mit Strom zu versorgen.
Das Teil hätte schon längst fertig sein können, müssen - wurde schon vor einigen Jahren
geplant - aber immer wieder verzögert. Wie in der Autoindustrie - E-Auto - nur eine Nische -
plötzlich komplett zurückgefallen.... Aber anderes Thema...
Ein paar richtig große Stellschrauben gedreht und es geht einen riesen Sprung nach
vorne - mehr Ladestationen bauen - dann kaufen mehr Menschen E-Autos - die dann
als Speicher dienen können. Die meisten Menschen fahren keine riesigen Strecken am
Tag - die könnten einen Teil der Batterie zur Verfügung stellen wenn sie am Netz sind
- bei der Arbeit, beim Einkaufen, Zuhause - und dafür Rabatt, Bonus kassieren.
Dann wie gesagt - Nord-Süd-Trasse - leider erst Ende 2028 fertig - mal sehen.....
Dann vielleicht weniger EE-Abschaltungen und trotzdem bezahlen oder dafür bezahlen
das der Überschuss abgenommen wird....
Aber wie auch immer - es wird nicht von heute auf morgen alles auf den Kopf gestellt -
es wird gesagt wo die Reise hingeht - was ich besser finde es wenn der Blick nur bis
zum Ende der Legislaturperiode geht - das hatten wir zu lange.
Am Ende ist das kein "Projekt" von Jahren sondern von Jahrzehnten - keiner weiß
was da noch alles auf uns zukommt - das eine oder andere schneller oder langsamer
vorwärts geht oder kommt.....
Bis dahin werden wir einen kompletten Energieerzeugungsmix haben - in Europa -
mit Sicherheit fließt trotz grünem Ökostromvertrag französischer Atomstrom durch
meine Steckdose - oder aus der Schweiz - die Elektronen werden kreuz und quer
geschoben - Multikulti aus der Steckdose....
Grundsätzlich weißt Du vor allem deshalb nicht was es kostet, weil Du noch gar nicht
weißt wie es sich entwickelt. Welche Technolgie setzt sich durch - welche Speicher -
dezentral - zentral - neue Anbieter - neue Technologien - neue Verfahren - mehr Effizienz -
günstigere Herstellung.
Hochsee-Offshore-Windkraftanlagen - gerade erst am Anfang - dann ist Dunkelflaute
auch weniger Thema....
Neue Windkraftanlagen - die höchste wird gerade in Ostdeutschland gebaut - soweit
ich mich erinnere - in höheren Lagen mehr Wind - vielleicht auch dann wenn es unten
nicht oder zu wenig bläst....
Keine Frage - AKW sind was CO2-Ausstoss angeht die bessere Lösung als Reserve -
aber Bau, Betrieb, Sicherheit - wieviel PV, Wind, Speicher kann man für das Geld bauen? Wahrscheinlich in einem Bruchteil der Zeit....
Wir brauchen mehr EE-Kapazitätien - mehr EE-Speichermöglichkeiten - in der Masse
wird es durch Massenproduktion auch günstiger - siehe PV, Akkus,....
Der Verbrauch muss runter - da wäre die Gebäudesanierung der effektivste Ansatz -
Aussendämmung, Fenster, Wärmepumpe, wenn möglich PV, Speicher.
Klar kostet alles Geld - vor allem im Altbestand - Neubau ist ja energetisch optimiert -
mit hohem Anteil Wärmepumpen oder Fernwärme.
Zitat:Ich habe keine Ahnung wo du wohnst und wie deine Anlage dich ueber den Winter bringt. Aber wenn die Anlage das nicht alleine schafft dann ist schon mal mal das Argument mit Baseload BS und wir reden ueber zusaetzliche Kosten
Als ich das Haus in den 90ern gekauft und komplett saniert habe, war die Heizung noch OK.
Gas-Kessel - misserabler Wirkungsgrad. Aber neue Fenster, Aussenwanddämmung,
Dachdämmung. Verbrauch für so ein großes Haus ein Witz. Billiges Gas. Fernwärme gab
es nicht. Holzpelletheizung fand ich auch nicht überzeugend. Schornsteinfeger hat
jedes Jahr grünes Licht gegeben. Dann war der Ofen plötzlich aus im Spätsommer.
War froh einen Heizungsbauer zu finden der das noch in Angriff nimmt - aber auf
keinen Fall Wärmepumpe - viel zu aufwändig - nicht zu schaffen - hat er zu wenig
Erfahrung - kostet 20.000 Euro - also einen neuen Gas-Brennwertkessel für 8000 Euro
eingebaut - Verbrauch 40% runter.

- hätte ich das 10 Jahre früher gemacht -
wäre das Ding schon abgezahlt gewesen. Beim Brennwertkessel muss der Schornsteinfeger
nur noch alle 2 Jahre kommen....

Ein Schelm wer böses dabei denkt...
Heute ärgere ich mich das es keine Wärmepumpe geworden ist - letzten Endes aus
zetlichem Druck. Ist jetzt 12 Jahre her. Das Gas ist deutlich teurer geworden - jetzt
durch Anbieterwechsel allerdings wieder deutlich günstiger. Aber hätte ich damals die
Wärmepumpe eingebaut dürfte die jetzt durch die Ersparnis abgezahlt sein.
Jetzt will er mind. 30.000 Euro für eine Wärmepumpe + 6000 Euro für den Elektriker -
der die ganzen Kabel verlegt und alleine dafür 4 Tage braucht....
Und der Witz - sich selbst hat er damals genau zu dem Zeitpunkt eine Wärmepumpe
eingebaut um die zu testen - totale Begeisterung - Heizkosten nur noch ein Bruchteil.
Danke.
Zitat:Meinereiner treibt sich im Winter zumindest da rum wo er keine Heizung braucht - also fuers Klima vermutlich sogar vertraglicher als du mit deiner WP
Aber zum Thema und Zahlen: Wir haben in der Familie noch ne Huette mit Solar + Speicher (irgendwo suedl. D.). Chart unten ist die Produktion uebers Jahr...schwarze Linie ist roundabout der Durchschnittsverbrauch.
Die Huette heizt fossil, also wenn du da noch ne WP dranhaengen wuerdest ging der Durchnittssverbrauch hoch...korrekterweise waere das auch keine Gerade sondern ne Kurve mit klarer Spitze im Dezember/Januar, also da wo die Eigenproduktion am geringsten ist.
Autarkiegrad momentan 65-70% ohne WP. Mit WP dazu duerfte sich der Stromverbrauch mehr als verdoppeln (bei WP mit ~30KWh/m2*Jahr). Klar, waere die Produktion gleichmaessig uebers Jahr verteilt gaebe es keine Probleme, isse aber nicht...soviel zum Thema LCOE
Vergroessern kann man die Anlage auch nicht mehr wirklich - ausser der Garten vom Nachbar wird "ueberdacht".
Also wo kommen dann die ~50% Strom vom Jahresbedarf her die im Winter zugeliefert werden muessen und was kostet die Infrastruktur dafuer?
Ehrlich: Da kannst du rumranten wie du willst, das Problem loest du damit nicht 
Ich gebe da Speculatius recht - als Privatverbraucher kann man einiges machen (Kosten aussen vor), aber die ~50% vom Jahresverbrauch die ich im Winter brauche muessen irgendwo herkommen.
Ich denke dass im Sommer sogar mit E-Auto noch Autarkie gegeben waere, aber im Winter keine Chance.
Und ich frag zum x-ten Mal - wie soll das alles in der Realitaet funzen?
Fuer 100% EEs habe ich keine Zahlen, da ich nicht denke dass das in absehbarer Zeit Thema sein wird. Aber wenn selbst mal 60% halbwegs zuverlaessig zur Verfuegung stehen sollten dann wird der Strompreis wohl eher steigen. Also eher >35c anstelle <10c...
Also, hast du was belastbares zu dem Thema oder net?
![[Bild: Screenshot-2025-06-17-Strom-Jahresproduk...v1l2&raw=1]](https://www.dropbox.com/scl/fi/cbatbjfructv3782f0ksq/Screenshot-2025-06-17-Strom-Jahresproduktion.png?rlkey=r8c3u1ws6e5n922pp0bdxv1l2&raw=1)
Wo ist das Problem - es gibt doch Strom aus dem Netz - der ist heute noch fossil wenn EE
zu wenig produzieren - in Zukunft mehr EE - dann aus Speichern + Gaskraftwerken - von
denen man immer weniger brauchen wird - "neue Windkraftanlagen" - siehe oben.
Wie gesagt - es geht nicht von heute auf morgen - es geht über die Zeit.
So oder so muss(te) die Infrastruktur laufend modernisiert, ausgebaut werden - frag
mal bei Deinen Stadtwerken - ist Tagesgeschäft - heute wird ein Austausch gleich
auf die Zukunft ausgelegt. Aber bis das alles durch ist - da reden wir nicht über Jahre....
Das geht es auch nicht um die Kosten die man über Jahre verteilt (wie auch schon in
den letzten Jahrzehnten) - da fehlt einfach die Manpower um alles auf einmal zu
erledigen. China gibt es 10.000 Wanderarbeiter die das in ein paar Wochen erledigen
würden.
Beispiel eines Nachbarn - naja mehr oder weniger - anderes Eck vom Wohngebiet.
Haus vor 15 Jahren gekauft - direkt Hagelschaden - Tennisballgroße Hagelkörner -
sein Dach war weg - bei uns hat es nur ein paar Ziegel erwischt - manche Häuser
haben nicht mal einen Kratzer abbekommen - eine echte Hagelschneise...
Also Dach neu gedeckt, Vollverschalung, Wärmedämmung, neue Dachfenster mit
Aussenrolladen. Hat die Temperatur im Dachgeschoss auf einen Schlag erträglich
gemacht - Winter wie Sommer - kaum ein Unterschied zu normaler Wohnung.
2-Familienhaus + Dachgeschoss 280 qm Wohnfläche so Pi mal Daumen.
Neue Gasheizung rein. Feuchter Keller - Drainage machen lassen. Direkt die Keller-
außenwände gedämmt. Wohnklima im Haus deutlich verbessert.
Später Aussenwand dämmen lassen. Mit Kork. Schweineteuer. Meinte er würde 15%
sparen - waren über 40%. Demnächst kommt eine Wärmepumpe rein.
PV-Anlage, 20KW-Homespeicher, vorhandene PKWs - Benzin-Hybrid den er nur
mit selbstproduzierten Strom fährt. Vom Geschhäft hat er einen Vollelektrischen
den er in der Firma "tankt".
Unterm Strich rechnet sich das alles erst in Jahren - der Kork alleine - nur das
Material - hat 60.000 Euro gekostet. Arbeitskosten, Putz, Farbe, Gerüst kamen
auch noch drauf. So viel wird er nie sparen - aber das Wohnklima ist richtig toll.
Winter wie Sommer - riesen Unterschied zu vorher. Am Ende war das auch
der Grund sich für dieses teure Material zu entscheiden - nicht nur wegen der
Energieeinsparung - die Heizen kaum noch - haben einen Kaminofen in den
sie 2-3 Scheite am Tag reinwerfen...
Aber - trotz Ersparnis beim Gas- und Stromverbrauch - in kWh gemessen -
zahlt er mittlerweile genauso viel wie früher - deswegen Wärmepumpe - weil
die Preise immer weiter steigen werden - und eigenproduzierter Strom einen
immer höheren Wert haben wird.
Nein die Preise steigen nicht (nur) wegen der EE - die Inflation, Angebot- und
Nachfrage - Gewinnmax. der "Dealer" werden die Preise auch ohne EE immer
weiter in die Höhe treiben....
Also muss man so oder so was machen - sonst wird es irgendwann eine zu große
Belastung.
AKWs will keiner haben - oder wer schreit hier wenn es heißt es werden welche
gebaut? Ausufernde Kosten. Lange Bauzeiten. Endlagerproblem.
Andere gehen einen anderen Weg. Wenn sie wollen, können, es riskieren wollen.
Mal sehen was draus wird.
Würde das Thema aber nicht kompett vergraben. Fusion, neue Technologien mit
geringerem Risiko, weniger Abfällen....
Aber wie gesagt - keiner weiß wie es in 10,20,30 Jahren aussieht - was bis dahin
noch alles kommt. Vielleicht kommt ja von einer KI eine Lösung - wenn die mal
soweit ist. Die zaubert dann irgendwas zusammen, mit denen wir die komplette
Stromversorgung mit dem Einfangen und Speichern von Blitzen abdecken.
Oder einen Akku der so groß wie eine Waschmaschine ist und den Strom für ein
Jahr speichern kann.
Vielleicht wird das eine oder andere Atomkraftwerk nie fertig gestellt und direkt
zum Technikmuseum umgelabelt....
Und wenn es gebaut wird - sollen die heute mal sagen was das Uran und der
Strom in 20-30 Jahren kosten wird. Und wo das Endlager sein wird - inkl. der
Kosten dafür.