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Normale Version: Die letzten Atomkraftwerke werden abgeschaltet
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(19.04.2023, 07:43)saphir schrieb: [ -> ]Kannst du das mal näher erläutern, wie die drei AKWs helfen beim Aufbau der EE-Infrastruktur?

Ne.
War gelogen.

Hast Recht!

Bin ab sofort auch dafür:
- Keine AKW. Viel zu gefährlich.
- Raus aus Kohle. Zu viel Zeohirgendwas
- Weg mit den Propellern. Was die an Vögeln schreddern?!
- Nu bloß nicht alles auf PV! Da machen wir uns von China abhängig! 

Her mit dem bedingungslosen Bürgergeld*innen!!
(19.04.2023, 07:43)saphir schrieb: [ -> ]Kannst du das mal näher erläutern, wie die drei AKWs helfen beim Aufbau der EE-Infrastruktur?

Sie helfen in der Übergangszeit 120.000 Tonnen CO²/Tag nicht in die Atmosphäre zu blasen und wenn man die Generation Kleber fragt ist das sogar wichtig, das brauchen die als CO²-Kompensation für ihre Urlaubsflüge  Irony
ATOMKRAFT-AUSSTIEG:Keine Tränen für die Reaktoren

Es ist nicht Ideologie – es ist die Marktwirtschaft, die das Ende der nuklearen Verheißung einläutet. Die erneuerbaren Energien sind konkurrenzlos billiger, und sie brauchen keine Hintertür zum Klimaschutz.


er in den letzten Tagen tränenreich begleitete deutsche Atom-Exit lässt uns ahnen, wie es werden wird, wenn erst der letzte Verbrenner vom Fließband rollt. Dann wird vermutlich noch mehr gejammert und getanzt werden ums verglühende Feuer, weil ja dem Volk die industrielle Seele herausgerissen werde, indem der technische Wandel niederbügele, was so gut hätte werden können. Ja, was hätte im Kernland der Kernspaltung nicht alles aus dem Atomstrom werden können? Anfangs lieferte die nukleare Verheißung – zumindest bis der Traum vom Schnellen Brüter platzte – sogar die wahnwitzige Idee, Flugzeuge durch Kernspaltung anzutreiben oder die Brennstoffknappheit der Welt durch nu­kleare Sprengungen über tief gelegenen Gasvorkommen zu lösen. Das ist glücklicherweise alles längst vergessen, die Technikoptimisten von damals sind die Resteverwerter von heute.

In einem offenen Brief, den eine „pro-wissenschaftliche Initiative“ namens Replanet an Kanzler Olaf Scholz richtete und mit einem Aufruf zum Weiterbetrieb der drei letzten deutschen Kernkraftwerke versah, haben sich neben dem deutschen Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing der amerikanische Laureat Steven Chu und diverse andere Experten für die Laufzeitverlängerung der Atommeiler „im Interesse der Bürger in Deutschland, Europas und der Welt“ ausgesprochen. Glaubt man den Umfragen, würden vier von fünf Deutschen das auch unterschreiben. Wohin also, so wäre zu fragen, mit all der frischen Atombegeisterung im Land, die nun hochgekocht wurde und wie heiße Lava aus dem alten Krater der parteiübergreifenden Atomausstiegsbeschlüsse kriecht? Abklingen lassen, wie es Kanzler Olaf Scholz sicher vorschwebt, oder doch bereit machen für ein kerntechnisches Revival, wie es der bayerische Ministerpräsident vorgibt anzustreben?



Nach all den nuklearpolitischen Wendungen der Vergangenheit spricht inzwischen vieles dafür, dass das neue Feuer schnell verlischt, und zwar marktwirtschaftlich getrieben, nicht etwa per Exekutivgewalt. Die inzwischen konkurrenzlos preiswerten Stromherstellungskosten für Sonnen- und Windenergie und der ökonomische Pragmatismus der Energiekonzerne („Planungssicherheit bitte“) sind kaum zu übergehen. Und das häufige, nicht nur im offenen Brief an Scholz insinuierte Missverständnis, mit emissionsfreiem Atomstrom ließe sich die Klimakrise lösen, dürfte sich angesichts aktuell schnell schrumpfender Anteile des Atomstroms am globalen Energiemarkt auch schnell auflösen.

Nicht Kohle löst die Atommeiler ab, schon gar nicht dauerhaft, das wissen alle.Vernünftigerweise ist es der Strom aus Erneuerbaren, der inzwischen billiger, nachhaltiger und gefahrloser produziert werden kann als alles, was seit der ersten nuklearen Verheißung vorstellbar war. Wir erinnern uns: „Freiheitsenergie“, das ist die Wortwahl des Atomfreundes und Technikoptimisten Christian Lindner. Etwas Verheißungsvolleres ist in der überhitzten, von Krisen eingeengten Welt kaum vorstellbar. Die Zukunft kann kommen.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/was-d...21486.html
Der faz Artikel scheint eher eine Satire zu sein. Die überwiegende Mehrheit der Kommentare ist jedenfalls vernichtend.

Hier ist übrigens der offene Brief, der offenbar den Anlass gab.
https://replanet-dach.eu/offener-brief-akw/

Zitat:Bedrohung, die der Klimawandel für das Leben auf unserem Planeten darstellt und der offenkundigen Energiekrise, in der sich Deutschland und Europa durch das nicht mehr zur Verfügung  stehende russische Erdgas befinden, fordern wir Sie auf, die letzten deutschen Kernkraftwerke weiter zu betreiben.

Wir begrüßen die Anstrengungen der Bundesregierung, die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland, einem Land mit besonderer wirtschaftlicher und politischer Bedeutung in Europa, entsprechend den abgeschlossenen, internationalen Verträgen zu verringern. Jedoch wurden im Jahr 2022 die CO2-Emissionsziele, durch die, von Einsparungen beim Erdgasverbrauch bedingte, verstärkte Nutzung der Kohlekraft, um 40 Millionen Tonnen überschritten, Schätzungen für das Jahr 2023 gehen von 38 Millionen Tonnen aus.1
Die Kernkraftwerke Emsland, Isar II und Neckarwestheim II lieferten im Jahr 2022 insgesamt 32,7 Milliarden Kilowattstunden an emissionsarmem Strom.2 Deutsche Privathaushalte verbrauchten zuletzt im Durchschnitt 3190 kWh pro Jahr an elektrischer Energie.3 Somit können diese drei Kraftwerke mehr als 10 Millionen oder ein Viertel der deutschen Haushalte mit Strom versorgen. Durch die somit geringere Menge an benötigtem Strom aus Kohlekraftwerken könnten bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
In der Vergangenheit verfolgten andere europäische Länder ebenfalls Pläne zur Reduktion ihrer Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Kernkraft. In den letzten Jahren haben jedoch viele dieser Länder aufgrund steigender Energiekosten, zuletzt enorm zugespitzt durch den Wegfall russischer Erdgaslieferungen, eine andere Haltung zur Kernenergie eingenommen. Unter anderem Frankreich, Großbritannien, Polen, Tschechien und die Niederlande planen den Neubau von Kernkraftwerken oder führen ihn bereits durch, während in Belgien und der Schweiz Laufzeitverlängerungen angestrebt werden.
Aus diesen Gründen fordern wir Sie im Interesse der Bürger in Deutschland, Europa und der Welt dazu auf, die
deutschen Pläne zum Atomausstieg zu überdenken und die noch zu Verfügung stehenden Kernkraftwerke weiterzunutzen. Die Kernenergie in Deutschland kann klar ersichtlich zur Linderung der Energiekrise und dem Erreichen der deutschen
Klimaziele beitragen.
Ihre Führungsposition als Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland steht in dieser Frage in besonderer Verantwortung.
 
Mit freundlichen Grüßen,
Die Unterzeichnenden

Eine überraschend unvoreingenommen recherchierte Doku ist hat übrigens bei der ARD zu finden "Deutschland schaltet ab - Der Atomausstieg und die Folgen".
https://www.daserste.de/information/repo...o-100.html
Satire  Wonder ich war aber auch etwas überrascht so etwas in der FAZ zu lesen. Nounder  

AKWs haben ja unbestreitbar die beiden Vorteile CO2 arm und relativ unauffällig (bzw. selten genug in der Landschaft) zu sein. 

Ich würde gerne mal die Zeit vorspulen. Hier die geplanten Abschalttermine in Frankreich (rechte Spalte):
[attachment=12957]
[attachment=12958]

Ich vermute auch dort ist die Atomleistung eher rückläufig. Die geplanten AKWs reichen nicht aus um die installierte Leistung aufrecht zu erhalten. Aber vielleicht sind die auch stärker und die Abschalttermine werden verschoben. Ich bin wirklich gespannt. Das klang in der Reportage so: "Frankreich hat 56 AKWs, eines ist im Bau, 6 weitere geplant, also dort baut man die Atomkraft aus." Ohne dass man die Abschaltungen berücksichtigt hat.
Deutschland seit Abschaltung der Atomkraftwerke auf Stromimporte angewiesen

Deutschland war bisher ein Stromexportland, doch dies hat sich dies seit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Ende April geändert. Seit dem 15. April ist Deutschland auf Stromimporte aus dem Ausland angewiesen.

Während in den ersten drei Monaten des Jahres hat Deutschland noch fast 9,4 Terawattstunden exportiert, doch in den drei Wochen nach der Abschaltung der Atomkraftwerke sind die deutschen Stromimporte auf mehr als eine Terawattstunde angestiegen. Diese Menge entspricht etwa 4 Prozent des Strombedarfs Deutschlands in den vergangenen Wochen und ist ungefähr der gleiche Anteil, den die Kernkraft zuvor ausgemacht hatte.

https://blackout-news.de/aktuelles/deuts...ngewiesen/

Wie war das noch? Laut Energie-Expertin Katrin Göring-Eckardt hatte doch der Atomstrom die ganze Zeit das Netz verstopft..... Dunce-cap
Ich hätte da ne Lösung: Wir rationieren den Strom und als erstes schalten wir die Bildzeitung und Achtung-Reichelt ab!  Win-Win   Smile
(07.05.2023, 17:37)saphir schrieb: [ -> ]Ich hätte da ne Lösung: Wir rationieren den Strom und als erstes schalten wir die Bildzeitung und Achtung-Reichelt ab!  Win-Win   Smile

Die Antwort ist nicht besonders souverän.  Rolleyes
Als erstes müssen wir den Reichstag abknipsen und auch die öffentlich rechtlichen Propagandamedien.
Vielleicht werden die Leute dann mal wach.
Sonst haben wir demnächst wieder die grüne Pest für 4 Jahre am Arsch.
(07.05.2023, 21:30)Vahana schrieb: [ -> ]Sonst haben wir demnächst wieder die grüne Pest für 4 Jahre am Arsch.

So wie die gerade abstürzen in der öffentlichen Meinung? Glaube ich nicht.
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