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(11.12.2022, 21:36)boersenkater schrieb: [ -> ]Das war für mich der ausschlaggebende Punkt (in der Zeit als das Platzen der Internetblase noch im Gange war)
mich für das Daytrading zu entscheiden.

Abends komplett raus - keine schlaflosen Nächte - keine Angst und kein Bangen wie es wohl aussehen wird wenn man
nach dem Aufstehen am nächsten Tag (oder noch viel stressiger nach dem Weekend) gleich ins Depot schaut. 
Raus und fertig - echter Feierabend - echtes Wochenende - echter Urlaub. Der nächste Tag fängt wieder bei Null an.

Vor allem Posis über das WE zu halten ist nach meiner Erfahrung nicht nur gefährlich, sondern auch sinnlos. Passiert nichts Schlimmes, kommt man so gut wie immer in der Gegend vom Freitagsschluß rein. Das Risiko einer negativen Überraschung, auf die man nicht reagieren kann, ist allerdings immens.

Mit dem Abend ist das so eine Sache, seitdem es ja praktisch (von einem Trading-Halt um die Mitternachtszeit abgesehen) einen 24-Stunden-Handel gibt. Also ob ich nachts um 22:30 Uhr reingehe und morgens um 8:00 Uhr oder früher wieder draußen bin, ist mir eigentlich egal. Nicht selten habe ich overnight irgendwelche Abstauber mit kleiner Size drin. Die Erfahrung hat gezeigt, daß in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle die Sache lohnt, nur relativ selten werde ich ausgestoppt. Aber dieser Overnight- oder frühe Morgenstunden-Handel ist eine Spezialität von mir, die noch aus Zeiten der Handelsplattformen für binäre Optionen aus 2005 bis 2007 stammt.

(11.12.2022, 23:31)gelbfuss schrieb: [ -> ]Ich kann das gar nicht so oft poengen, wie es nötig wäre. 👍👍👍

Aus eigener Erfahrung.

Was ist aus deinem Traumberuf als Trader geworden?

Bist du weiter aktiv?

(12.12.2022, 03:55)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Was ist aus deinem Traumberuf als Trader geworden?

Bist du weiter aktiv?

Hmmm....Treadtitel ist ja nicht Daytrading, allerdings wird Trading in der Gesamtheit wird hier mal wieder reduziert aufs Daytrading.
Traden kann man nur als Daytrader und klappt das nicht ist der Tradingerfolg automatisch im Eimer?

Trading=Daytrading gilt ja nur fuer ne kleine Teilgruppe, und das Overnight Risiko gilt somit eben auch nur fuer diejenigen fuer die gilt: Max Leverage oder alternativ eben hochkonzentriert all in auf einen Titel...
Warum bei jedem allgemeinen Tradingttread immer gleich Richtung: Daytrader vs den Rest der Welt?

Es gibt noch andere und da gilt fuer evt. einen Teil sogar:

Zitat:The Stock Market Works by Day, but It Loves the Night
....
The daytime is for losers. Overnight is when the big money is made in the stock market — not by trading but by getting a good night’s sleep.
That’s because of a gap between daytime and overnight returns in the American stock market. The real profits for investors have come when the market is closed for regular trading, according to a new stock market analysis by Bespoke Investment Group.
The Bespoke data builds on the findings of academic researchers, who have documented the existence of the gap, without being able to entirely explain its cause.
“We can show that the gap exists,” said Huseyin Gulen, a finance professor at Purdue University who has written about the issue. “But at this point we don’t know exactly why.”
..
https://www.nytimes.com/2018/02/02/your-...ading.html

Das overnight risiko, von dem die Kollegen hier so 'ne panische Angst zu haben scheinen, ist wohl in der Tat nicht zu unterschätzen, denn es wird sehr gut belohnt, wie es ausschaut. Zumindest auf der Longseite. Ok Daraus eine Strategie abzuleiten wird für den Retailer eher nicht möglich sein. Transaktionskosten und Steuern machen die Kurwe platt.

(12.12.2022, 09:34)Ste Fan schrieb: [ -> ]

also in 30 Jahren ca. 600% Rendite

angenommen man startet mit einem 100k€ Konto, dann wäre das Konto nach 30 Jahren auf 600k€ angewachsen. Somit hat man einen Gewinn von 500k€ erwirtschaftet. 500k/30=16.666€ p.a.

seinen Lebensunterhalt kann man davon nicht bestreiten. Im Gegenteil, da kannst du direkt Hartz IV beantragen.

Für Multi-Millionäre ist dein Chart von Interesse, aber für den privaten Daytrader mit Konten zwischen 30k-100k€ ist das irrelevant. Die Performance ist einfach zu schlecht!!!

Hast du den Text und den Beitrag ueber dem Chart gelesen?

Ja, ist bekannt, ein ehemaliger Kumpel von mir hat da schon vor x Jahren eine Handelsstrategie für den S&P im Globex entwickelt, hat sich dann aber am Ende selbst ausgestrickst, weil er zu schematisch an die Sache ran ging.

Ich selber bin auch seit etwa 2005/2006 ein großer Freund des außerbörslichen Nachthandels. Ist ja nach meiner Definition auch Daytrading, obwohl es in der Nacht stattfindet, aber die Positionen werden auch nicht länger als 24 Stunden gehalten, und nach Rock around the Clock Handel sind die Grenzen zwischen Tag und Nacht ohnehin aufgelöst.

Meine profitabelsten Geschäfte habe ich damals auf den Handelsplattformen für binäre Optionen im Nachthandel gemacht. War allerdings auch stressig, da man sich häufig große Teile der Nacht um die Ohren geschlagen hat. Geschlafen habe ich dann so von 10 bis 15 Uhr - gab eh kaum was zu tun in dieser Zeit.

Auch heute habe ich gerne immer ein paar Limite overnight drin. Lohnt sich immer noch.

(12.12.2022, 09:34)Ste Fan schrieb: [ -> ]Hmmm....Treadtitel ist ja nicht Daytrading, allerdings wird Trading in der Gesamtheit wird hier mal wieder reduziert aufs Daytrading.
Traden kann man nur als Daytrader und klappt das nicht ist der Tradingerfolg automatisch im Eimer?

Trading=Daytrading gilt ja nur fuer ne kleine Teilgruppe, und das Overnight Risiko gilt somit eben auch nur fuer diejenigen fuer die gilt: Max Leverage oder alternativ eben hochkonzentriert all in auf einen Titel...
Warum bei jedem allgemeinen Tradingttread immer gleich Richtung: Daytrader vs den Rest der Welt?

Es gibt noch andere und da gilt fuer evt. einen Teil sogar:

Zitat:Die Daten von Bespoke bauen auf den Erkenntnissen akademischer Forscher auf, die das Vorhandensein der Diskrepanz dokumentiert haben, ohne deren Ursache vollständig erklären zu können.
"Wir können zeigen, dass die Kluft existiert", sagte Hüseyin Gulen, ein Finanzprofessor an der Purdue University, der über dieses Thema geschrieben hat. "Aber zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht genau, warum".

Gründe - nachbörsliche Nachrichten, Dynamik des Marktes vor Börsenschluss, Vorgaben aus Asien, Europa, vorbörsliche Nachrichten,etc.pp.
-> die Futures steigen -> die vorbörslich/ausserbörslich gehandelten Aktien steigen -> der Markt / die Aktien eröffnen die nächste Hauptsitzung
mit höheren Kursen....

Overnight heißt für mich - während ich schlafe.

Natürlich trade ich auch mal nachbörslich wenn es sich anbietet. Manchmal sogar recht lang - weil ich sowieso
wach bin/bleibe - weil es in einem Mehrgenerationenhaus den älteren Semestern auch mal schlechter geht und
diese Nachts auf Hilfe angewiesen sind....

Aber auch vorbörslich (vor der Hauptsitzung) mache ich immer wieder Trades - weil viele Nachrichten
8.30 US-Zeit /14.30 Uhr MEZ veröffentlicht werden...

Kein Overnight-Risiko bedeutet in diesem Sinne nicht -> nur in der Haupthandelszeit (9.30 - 16 Uhr) zu traden.

Beim ES gibt es nur die "Geisterstunde" in der der Handel gestoppt ist ("Halt") also von 23-24 Uhr oder
eben über das Wochenende. Ab 0 Uhr unserer Zeit geht es wieder weiter.

Zitat:Reduced day margins are currently available from 6:00 PM ET to 4:45 PM ET. 
Initial margins will be required from 4:45 PM ET to 5:00 PM ET and if you are holding a position at the close of any market.

-> US-Zeiten
-> MEZ = jeweils +6 Std.

(12.12.2022, 11:52)boersenkater schrieb: [ -> ]

Gründe - nachbörsliche Nachrichten, Dynamik des Marktes vor Börsenschluss, Vorgaben aus Asien, Europa, vorbörsliche Nachrichten,etc.pp.
-> die Futures steigen -> die vorbörslich/ausserbörslich gehandelten Aktien steigen -> der Markt / die Aktien eröffnen die nächste Hauptsitzung
mit höheren Kursen....

Overnight heißt für mich - während ich schlafe.
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Vielleicht sinds auch einfach nur die Daytrader die per Schlussauktion/ausserboerslich glattstellen und fuer den Morgen danach schon die Orders stellen  

Ich beziehe mich mit dem ganzen einfach nur auf das Risiko. Wenn du so handelst dass du dir Gedanken ueber die verschiedenen Marginarten machen musst dann ist das Overnight Risiko real, selbiges bei Konzentration auf wenige illiquide Werten.

Aber das Overnight Risk dass du (und andere) hast ist jetzt nicht wirklich ein Argument fuer Daytrading per se, sondern eine Risikokontrolle fuer die extra Risiken die du tagsueber eingehst (Marginausreizung) . Handelst du ohne die Margin auszureizen, bzw mit einer handvoll liquider Positionen im Depot ist das Overnight Risiko nicht wirklich relevant und stoert dich auch nicht beim Schlafen. Im Gegenteil: dafuer dass man dann manchmal doch ein bisschen genervt ist profitiert man auf laengere Sicht sogar von seinem Overnight-Alpha 

Zum Chart selbst: Es sind nur die Nachtbewegungen, aber schaut man auf der Zeitachse auf den langfristigen Trend dann sind zumindest die Einbrueche nach 2000 und nach 2008 im Baerenmarktterritorium.
Man koennte vermuten dass die Nachtbewegungen evt mit von der Marktphase beinflusst werden... und da Bullenmaerkte laenger laufen als Baerenmarkte koennte ein Grund sein dass der langfristige Vorteil auf der Longseite liegt.

(12.12.2022, 03:55)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Was ist aus deinem Traumberuf als Trader geworden?

Bist du weiter aktiv?

Trader als Traumberuf, na, das würde ich so nicht unterschreiben.

Ich fand es zu Anfang so, aber schnell war klar, das es ein hartes Brot ist.

Ich kann da aber nur als Intraday Trader was loswerden. 

Das soziale Umfeld ist eines der am meisten vernachlässigten Themen dabei.

Heute in Teilzeit, wenn es passt.