Momentum-Strategie
Eine Börsenregel lautet: „The trend is your friend“. Wie sich einzelne Aktien in der Vergangenheit entwickelten, so könnte es auch – zumindest theoretisch – in Zukunft sein. Auf dieser Annahme basiert die Momentum-Strategie. „Dabei setzt der Anleger zum Beispiel auf die renditestärksten Aktien der jüngeren Vergangenheit“, erläutert Kurz. Die Aktien tauscht der Anleger in vergleichsweise kurzen, vorher festgelegten Abständen aus und kann so Gewinne erzielen. Oft wird hier ein Jahr als Anlagezeitraum genommen. Anleger nutzen damit den „Schwung des Augenblicks“ – daher der Name Momentum-Strategie.
Diese Vorgehensweise kann in etwa so funktionieren: Anleger teilen einen Aktienindex wie etwa den Dax in „gute“ und „schlechte“ Aktien auf. Die „guten“ – sprich: renditestarken – Aktien kauft der Anleger. So weit, so gut. Da die Momentum-Strategie im Gegensatz zur prozyklischen marktneutral ist, reicht es nicht aus, einfach die gut laufenden Aktien zu kaufen. Auf der anderen Seite wird gleichzeitig gegen die „schlechten“ – also renditeschwachen – Aktien gewettet. Das funktioniert mit sogenannten Short-Positionen. Gewinner- und Verlierer-Portfolios sind oft gleichgewichtet. Die Zusammensetzung der Portfolios überprüfen Anleger regelmäßig nach Ablauf der gewählten Haltedauer. Auf Grundlage eines aktuellen Rankings werden sie dann angepasst.
Der Check:
Studien belegen, dass die Momentum-Strategie – obwohl Anleger ja auch auf fallende Kurse setzen – tatsächlich Gewinn abwerfen kann.
„Für Privatanleger ist die Strategie mit Einzelaktien nur schwer umsetzbar“, sagt Kurz. Zudem sind Short Positionen mit extrem hohen Risiken versehen und daher auch nur für sehr erfahrene Anleger handelbar.
Die Momentum-Strategie funktioniert nicht unbedingt auf Dauer. Auch bei bislang renditestarken Aktien gibt es Verlustphasen, sogenannte Momentum-Crashes. Sie können mit bis zu 30 Prozent Minus im Monat sehr deutlich spürbar sein. Der Umgang mit renditeschwachen Aktien erfordert zudem viel Erfahrung des Anlegers.
Die Momentum-Strategie ist unter dem Strich eine marktneutrale Strategie. Wer prozyklisch in Aktien investiert, geht mit dem Kurstrend; wer antizyklisch in Aktien investiert, schwimmt gegen den Kurstrend. Die Momentum-Strategie vereint beide Vorgehensweisen – sodass Anleger, egal bei welcher Entwicklung, partizipieren. ing
Eine Börsenregel lautet: „The trend is your friend“. Wie sich einzelne Aktien in der Vergangenheit entwickelten, so könnte es auch – zumindest theoretisch – in Zukunft sein. Auf dieser Annahme basiert die Momentum-Strategie. „Dabei setzt der Anleger zum Beispiel auf die renditestärksten Aktien der jüngeren Vergangenheit“, erläutert Kurz. Die Aktien tauscht der Anleger in vergleichsweise kurzen, vorher festgelegten Abständen aus und kann so Gewinne erzielen. Oft wird hier ein Jahr als Anlagezeitraum genommen. Anleger nutzen damit den „Schwung des Augenblicks“ – daher der Name Momentum-Strategie.
Diese Vorgehensweise kann in etwa so funktionieren: Anleger teilen einen Aktienindex wie etwa den Dax in „gute“ und „schlechte“ Aktien auf. Die „guten“ – sprich: renditestarken – Aktien kauft der Anleger. So weit, so gut. Da die Momentum-Strategie im Gegensatz zur prozyklischen marktneutral ist, reicht es nicht aus, einfach die gut laufenden Aktien zu kaufen. Auf der anderen Seite wird gleichzeitig gegen die „schlechten“ – also renditeschwachen – Aktien gewettet. Das funktioniert mit sogenannten Short-Positionen. Gewinner- und Verlierer-Portfolios sind oft gleichgewichtet. Die Zusammensetzung der Portfolios überprüfen Anleger regelmäßig nach Ablauf der gewählten Haltedauer. Auf Grundlage eines aktuellen Rankings werden sie dann angepasst.
Der Check:
Studien belegen, dass die Momentum-Strategie – obwohl Anleger ja auch auf fallende Kurse setzen – tatsächlich Gewinn abwerfen kann.
„Für Privatanleger ist die Strategie mit Einzelaktien nur schwer umsetzbar“, sagt Kurz. Zudem sind Short Positionen mit extrem hohen Risiken versehen und daher auch nur für sehr erfahrene Anleger handelbar.
Die Momentum-Strategie funktioniert nicht unbedingt auf Dauer. Auch bei bislang renditestarken Aktien gibt es Verlustphasen, sogenannte Momentum-Crashes. Sie können mit bis zu 30 Prozent Minus im Monat sehr deutlich spürbar sein. Der Umgang mit renditeschwachen Aktien erfordert zudem viel Erfahrung des Anlegers.
Die Momentum-Strategie ist unter dem Strich eine marktneutrale Strategie. Wer prozyklisch in Aktien investiert, geht mit dem Kurstrend; wer antizyklisch in Aktien investiert, schwimmt gegen den Kurstrend. Die Momentum-Strategie vereint beide Vorgehensweisen – sodass Anleger, egal bei welcher Entwicklung, partizipieren. ing