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Normale Version: Heizsysteme
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(06.08.2022, 14:25)Lancelot schrieb: [ -> ]Für das Phänomen Dunkelflaute brauchen wir keinen Speicher.

Aber wir brauchen eben doch einen Speicher.

Lancelot schrieb:Natürlich ist der Effizienzverlust bei Power To Gas relativ hoch (also im Vergleich zur Batterie oder zum Hydro Speicher). Das ist aber vollkommen egal, wenn es den Fuel umsonst gibt.

Damit hast du im Prinzip vollständig recht.

Lancelot schrieb:P2G soll ja nicht die einzige Lösung sein. Ganz im Gegenteil Hier wieder nur eine Lösung zu wollen ist bekloppt. Dort wo man bei der Verstromung dann auch gut die Abwärme verwerten kann, macht es aber Sinn auf PTG zu setzen.

Methan oder Wasserstoff?

(06.08.2022, 19:44)boersenkater schrieb: [ -> ]Dein ganzer Beitrag läuft darauf hinaus (was Du unausgeprochen lässt) das Atomenergie die einzig mögliche Lösung ist.

Das sage ich nicht. Aber wenn wir vorläufig Nuklearkraftwerke brauchen, dann habe ich ebenfalls keine ideologischen Einwände.

Langfristig ist das mit den Abfällen natürlich ein Problem. Wobei es da auch wieder drauf ankommt.
(07.08.2022, 10:16)Kameldieb schrieb: [ -> ]„ An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.“

(Annalena Baerbock)

Ist wie wenn jetzt jemand auf die Frage: "Wo hast du denn das Video gesehen?" antworten würde: "Im Internet."
(07.08.2022, 00:57)boersenkater schrieb: [ -> ]Gut wenn Du es so rechnest das es wieder verstromt wird stimmt die Rechnung in Bezug auf Isar 2.

Aber es bleibt ja nicht wie es ist. Die Richtung ist doch klar vorgegeben. Mehr Wind und mehr Solar.

Aber eben nicht hier, sondern dort, wo es am effizientesten eingesetzt werden kann, und das wären die großen Wüstengebiete in Nordafrika und der arabischen Halbinsel. Zuverlässige Sonneneinstrahlung im günstigsten Einfallswinkel das ganze Jahr über. Dort kann dann grüner Wasserstoff zum Schweine füttern hergestellt und via Pipeline (methanisiert oder teilmethanisiert) nach Europa transportiert werden, im ganz großen Stil.

Hilft uns aber in der aktuellen Situation alles nichts.
(07.08.2022, 10:36)Skeptiker schrieb: [ -> ]Das sage ich nicht. Aber wenn wir vorläufig Nuklearkraftwerke brauchen, dann habe ich ebenfalls keine ideologischen Einwände.

Langfristig ist das mit den Abfällen natürlich ein Problem. Wobei es da auch wieder drauf ankommt.

Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Ist da alles im grünen Bereich oder gibt es Bedenken? Gibt es noch genug Brennstäbe?
Oder können die kurzfristig beschafft werden? Wenn es problemlos möglich wäre die noch laufenden Atomkraftwerke ein paar
Monate länger laufen zu lassen wäre ich auch nicht dagegen. Frage ist ob das soviel bringt das es sich lohnt oder ob es überhaupt
notwendig ist.

Im Grunde geht es ja darum Gas einzusparen - in diesem Fall weniger Gas zur Stromproduktion in den Gaskraftwerken zu verfeuern.

Gibt es da nicht andere Möglichkeiten? Kurzfristig scheint mir der Streckbetrieb der verbliebenen KKW auch die einfachste Lösung
zu sein. Wenn Putin da mitmacht. Ziel von Putin ist es ja uns in Bedrängnis zu bringen. Erst ging die Gaslieferung auf 40% runter.
Die Gasspeicher haben sich trotzdem weiter gefüllt. Es wurde eingespart, das rauffahren der Kohlekraftwerke ins Spiel gebracht.
Tenor - alles machbar wir haben kein Problem. Daraufhin hat Putin die Gaslieferung auf 20% gedrosselt. Die Gasspeicher füllen
sich immer noch nur etwas langsamer. Jetzt wird der Streckbetrieb diskutiert. Würde mich nicht wundern wenn Putin damit
antwortet die Gaslieferung noch weiter zu drosseln oder ganz abzuschalten.

Warum überhaupt will Putin uns mit diesem Vorgehen zwingen NS2 in Betrieb zu nehmen? NS1 könnte ohne Probleme mit
100% Leistung laufen. Geht es ihm um eine Machtdemonstration? Oder will er freie Bahn in der Ukraine? Sobald NS2 in
Betrieb ist könnte er auch NS1 hochfahren und dann ohne Rücksicht auf die Pipelines durch die Ukraine dort weiter eskalieren.

[Bild: Major_russian_gas_pipelines_to_europe.png]


Oder ist das eher abwegig?

Habe auf jeden Fall das Gefühl das sobald wir eine Lösung finden Gas zu sparen, Putin mit einer weiteren Drosselung oder
kompletten Einstellung der Lieferung antwortet.
(07.08.2022, 11:24)Speculatius schrieb: [ -> ]Hilft uns aber in der aktuellen Situation alles nichts.

In Sachen Versorgungssicherheit vor allen Dingen. Die Region ist leider politisch alles andere als stabil.

(07.08.2022, 14:51)boersenkater schrieb: [ -> ]Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Ist da alles im grünen Bereich oder gibt es Bedenken? Gibt es noch genug Brennstäbe?

Wie sieht es mit der Sicherheit von Windkraftanlagen aus? Wen da mal ein Flügel in voller Fahrt abreist, hat man schon ein tödliches Geschoß.

boersenkater schrieb:Im Grunde geht es ja darum Gas einzusparen - in diesem Fall weniger Gas zur Stromproduktion in den Gaskraftwerken zu verfeuern.

Das ist korrekt.

boersenkater schrieb:Oder ist das eher abwegig?

Putin hat bereits vor den Augen der Weltöffentlichkeit unter Beweis gestellt, dass er Deutschland nach seiner Pfeife tanzen lassen kann.
Das ist unleugbar. Siehe die kanadische Gasturbine.
Die Bundesregierung wusste, dass diese technisch nicht gebraucht ist, hat aber dennoch diplomatisch interveniert, um den Weg für sie frei zu machen.

Die Idee entbehrt nicht einer gewissen Logik, dass dies eine Absicht verfolgt. Andere Ländern wie China, Indien, der arabischen Welt aber auch den Amerikanern wird dadurch klargemacht, welches Erpressungspotenzial Russland gegenüber Deutschland hat und dass Russland willens und in der lage ist, es auch einzusetzen.

Die sich daraus ergebende Frage ist: Welche Absicht steckt dahinter?
Soll einfach eskaliert werden oder spekuliert man darauf, dass Deutschland umkippt?
Wir posaunen jedes Vorhaben immer öffentlich in die Welt hinaus, und wundern uns dann, dass ein Putin uns einen Schritt voraus zu sein scheint.

Gut, der Russe kommt vermutlich auch so an die Informationen, aber macht es ihm doch bitte nicht ganz so leicht.

Informationen zu systemrelevanten Vorräten und Infrastruktur etwas zurückhaltender kommunizieren. Und nein, das ist nicht das Ende der Demokratie, wenn Lieschen Müller in der Tagesschau nicht täglich über die aktuellen Vorräte informiert wird.
(07.08.2022, 11:24)Speculatius schrieb: [ -> ]Aber eben nicht hier, sondern dort, wo es am effizientesten eingesetzt werden kann, und das wären die großen Wüstengebiete in Nordafrika und der arabischen Halbinsel. Zuverlässige Sonneneinstrahlung im günstigsten Einfallswinkel das ganze Jahr über. Dort kann dann grüner Wasserstoff zum Schweine füttern hergestellt und via Pipeline (methanisiert oder teilmethanisiert) nach Europa transportiert werden, im ganz großen Stil.

Hilft uns aber in der aktuellen Situation alles nichts.

Das mit dem grünen Wasserstoff der an Schweine verfüttern wird musst Du mal erklären..... Confused

Klar wäre das sinnvoll - war ja auch mal so angedacht - ist aber leider gescheitert.

Desertec ist tot - der Wüstenstrom lebt
Desertec, das größte aller deutschen Industrie-Großprojekte, steht vor dem Aus: Europa braucht den Strom aus der Wüste nicht. Gescheitert ist das Vorhaben am geopolitischen Anspruch der Konzerne - und am Siegeszug der erneuerbaren Energien.

https://www.manager-magazin.de/unternehm...96058.html

Aus meiner Sicht sind solche Projekte vor allem für die Staaten dort am sinnvollsten.
Haben die mehr Energie, dann können die Industrien aufbauen, haben mehr Arbeit und
mehr Wohlstand. Dann wären wahrscheinlich auch weniger Flüchtlinge nach Europa unterwegs.

Europa könnte seinen Strom auch ohne Solarprojekte in Nordafrika produzieren.
Mehr Biomasse, mehr Windparks, mehr PV-Anlagen.

PV-Anlagen vor allem auf Äckern -> Agri-Photovoltaik -> was mit Blick auf den Klimawandel
einen doppelten Effekt hätte - auf der einen Seite PV-Strom auf der anderen Seite durch
die Verschattung weniger Hitze- und Dürreschäden, weniger Verdunstung, weniger Wasserbedarf.

PV-Anlagen müssten generell viel mehr installiert werden. Die Dächer sind vorhanden.
Damit geht keine Fläche verloren wie bei den Windkraftanlagen. Die "Verspargelung" stört ja auch
viele. Habe ich gar kein Problem damit - aber wenn es andere Möglichkeiten gibt muss das ja vielleicht
nicht sein.

Kann ja jeder mal spasseshalber auf Google gehen und sich seine Stadt im Satellitenmodus anschauen.
Bei uns haben sehr wenige Dächer PV-Anlagen. Die muss man richtig suchen.

Vor allem auch viele Industriegebäude, Werkshallen, Krankenhäuser, Schulen, Supermärkte, Wohnblöcke
usw. usf. - grosse flache Dachflächen - dort könnte man schneller und einfacher als auf Wohnhäusern
sehr viele PV-Anlagen mit sehr grossen Flächen installieren. Ein paar haben das schon gemacht - aber bei
uns ist da verhältnismässig wenig zu sehen - wenn man die vielen grossen ungenutzten Dachflächen anschaut.

Würde man dieses Potenzial in ganz Deutschland nutzen könnten da sicher Produktionskapazitäten von
mehreren KKW zusammen kommen.

Da müsste angesetzt werden. Diejenigen die solche Dachflächen haben müssten verpflichtet werden
PV-Anlagen zu installieren oder die Dachflächen an Solar-Projekt-Unternehmen, Stadtwerke, Energiekonzerne
zu verpachten die dann die PV-Anlagen installieren.

Keine Verspargelung wie bei Windkraft, keine Abstandsregeln, kein Verlust von Landschaft. Da wäre man
dann auch sicher in der Strom-Überproduktion die dann wieder mit P2G genutzt werden kann.

Einfach mal Google-Maps im Satelliten-Modus im eigenen Gebiet anschauen - ungenutztes Potenzial
(fast) ohne Ende.

Es fehlt halt grundsätzlich der Antrieb vorwärts zu gehen. Was vor allem an der Politik und der Lobby
der Energiewirtschaft lag. Jetzt haben wir den Salat. Jetzt muss was passieren. Denke da wird jetzt
auch was passieren in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.


Hier mal ein Beispiel wie sich so was entwickelt wenn man das voran treibt.

Rhein-Hunsrück-Kreis
Die Energie-Pioniere vom Mittelrhein

Stand: 06.08.2022 18:58 Uhr
Deutschland will unabhängig werden von Energieimporten aus Russland. Besonders weit gekommen ist dabei schon der Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Die Region gilt bundesweit als Vorbild.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...s-101.html

Es geht. Wenn man will.
Mehr PV, mehr Agri-Photovoltaik, mehr Biomasse. Dann brauchen wir weder uns versorgende Solarprojekte
in Nordafrika (die sollen sich selbst versorgen damit es weniger Flüchtlinge gibt) noch Kernkraftwerke.
(07.08.2022, 15:47)boersenkater schrieb: [ -> ]Das mit dem grünen Wasserstoff der an Schweine verfüttern wird musst Du mal erklären.....  Confused

Redensart "etwas zum Schweinefüttern haben" = von etwas zu viel oder in reichlicher Menge besitzen
(07.08.2022, 15:03)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wie sieht es mit der Sicherheit von Windkraftanlagen aus? Wen da mal ein Flügel in voller Fahrt abreist, hat man schon ein tödliches Geschoß.


Ist jetzt aber nicht Dein Ernst oder? Wenn sowas passiert und wenn es jemanden trifft dann sind es nur die
die es trifft. Wenn ein KKW hopps geht sieht das ganz anders aus.

Frage ist halt ob die KKW einfach so länger laufen können oder ob vorher noch zeitaufwendige Prüfungen, Wartungen,
Arbeiten fällig sind. Wenn ja - Material, Mitarbeiter verfügbar? So wie ich das mitbekommen habe, wäre da was fällig
gewesen - hat man aber nicht gemacht weil die Anlagen Ende des Jahres abgeschaltet werden sollen.

Dann auch die Geschichte mit den Brennstäben - reichen die für einen Streckbetrieb oder braucht es neue, weitere?
Die gibts ja auch nicht um die Ecke zu kaufen sondern sollen wohl eine Lieferzeit von min. 15 Monaten haben.

Womit sich dann die Frage stellt ob die nur ein paar Monate länger laufen sollen oder gleich ein paar Jahre?
Wäre das der richtige Weg? Oder wäre es besser die Energie woanders zu investieren und andere Projekte
zu forcieren die sowieso geplant sind?
Zitat börsenkater:
"Ist jetzt aber nicht Dein Ernst oder?" (Zitatende)

Nicht mein voller Ernst. das stimmt.
Man musste allerdings mal belastbare Zahlen finden, wie groß die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind. Fakt ist aber, moderne Kernkraftwerke können im Falle einer Havarie noch eine Menge retten und Kettenreaktionen verhindern.
Wir sind nicht mehr auf den Stand des Tschernobyl-Reaktors.

Was das nächste große Ding wird, können wir beide nicht vorhersehen.

Dass man Kernkraftwerke nicht kurzfristig hochfahren kann, mag stimmen. Muss ich zugeben, ich war sogar für den Ausstieg geneigt, aber wenn ich das damals schon gewusst hätte, welche Konsequenzen das gehabt hätte... Jetzt ist es leider zu spät.
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