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Mobilität im Wandel
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RE: Mobilität im Wandel

Ich hatte dich in #1.355 so verstanden, dass du einer Steuererhöhung für E-Autos bzw. dessen erneuerbarem Strom das Wort redest.

Also genau umgekehrt wie du uns hier weis auf einmal machen willst.

Das kann ich nicht teilen.

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RE: Mobilität im Wandel

(07.08.2023, 15:43)saphir schrieb: Ich hatte dich in #1.355 so verstanden, dass du einer Steuererhöhung für E-Autos bzw. dessen erneuerbarem Strom das Wort redest.

Also genau umgekehrt wie du uns hier weis auf einmal machen willst.

Das kann ich nicht teilen.

Ich sprach davon das ich davon ausgehe das das E-Auto fahren teurer wird vor allem wenn die E-Autos einen relevanten Marktanteil bekommen sollten. Das heißt doch aber nicht automatisch das ich für teureres E-Auto fahren bin (weder allgemein weil ich den anderen den E-Auto-Spaß nicht gönnen würde noch im speziellen weil evtl. auch ich davon betroffen wäre weil etwas anderes als ein E-Auto zur Beendigung meines autolosen Zustandes für mich nicht in Frage kommt).

Ob Du das gut findest das ich für weniger Abgaben bin oder nicht ist mir eigentlich egal, auch kann ich deine Aussage da oben nicht wirklich deuten, keine Ahnung was die Aussage ist. Im Moment deute ich es so das Du dachtest ich wäre für höhere Steuern für E-Autos, nun hast Du gemerkt das ich gegen höhere Steuern bin und das kannst Du nun nicht teilen, d.h. Du bist doch eher für mehr Steuer. Aber vielleicht meinst Du auch das Gegenteil und bist auch für niedrigere Strompreise... wer weiß das schon.

Aber mal ganz allgemein: Immer wenn Du mich so interpretierst das ich meine das Deutschland mehr Steuern und Abgaben braucht, liegst Du falsch!  Smile

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RE: Mobilität im Wandel

(07.08.2023, 18:55)jf2 schrieb: Ich sprach davon das ich davon ausgehe das das E-Auto fahren teurer wird vor allem wenn die E-Autos einen relevanten Marktanteil bekommen sollten. Das heißt doch aber nicht automatisch das ich für teureres E-Auto fahren bin (weder allgemein weil ich den anderen den E-Auto-Spaß nicht gönnen würde noch im speziellen weil evtl. auch ich davon betroffen wäre weil etwas anderes als ein E-Auto zur Beendigung meines autolosen Zustandes für mich nicht in Frage kommt).

Aber mal ganz allgemein: Immer wenn Du mich so interpretierst das ich meine das Deutschland mehr Steuern und Abgaben braucht, liegst Du falsch!  Smile
Ich nehme dir das schon ab, dass du das so meinst.

Aber ich denke die Annahmen und Aussagen die man macht sind relevant. Sowas wie eine selbst erfüllende Prophezeiung. 

Es gab hier schon genügend Leute, die tatsächlich eine schleunigste ordentliche Besteuerung von Erneuerbaren forderten. Wenn man dazu sagt: "Ich gehe davon aus, dass das selbstverständlich kommt." Dann ebnet man den Leuten die dann "ernst" machen noch den Weg.

Bei uns z.B. drohte Sigmar Gabriel mit einer "Sonnensteuer". So wie sie in Spanien dann umgesetzt wurde. Ziel war es u.a. den privaten Ausbau zu drosseln bzw. abzuwürgen. Weil die Industrie das gerne sehen wollte.

Nur was für die Industrie gut ist, die Solarerzeugung in "professioneller" Hand zu wissen, muss nicht gut für das Land sein. Solar auf dem Dach ist unauffällig, nahezu nicht störend. Auf der Freifläche aber schon.

Nur weil hier bei uns damals die Empörung so extrem war, lies er dann davon ab.

Also du magst zwar hier sagen, dass du dagegen bist. Aber wenn du es gleichzeitig als "so ist doch der Lauf der Dinge" normalisierst reduzierst du die Hemmschwelle seitens der Politik. Solche Wähler sind für die ein gefundenes Fressen, die mucken nicht auf.

Im übrigen wäre das volkswirtschaftlich absolut kontraproduktiv. Zumindest wenn man gleichzeitig Klimaschutz betreiben möchte. Denn wenn man den doch vorhanden natürlichen Anreiz zu selbst finanzierter Solarenergie und E-Auto zerstört, muss man dann wieder mit teuren Subventionen oder wirtschaftsdämpfender CO2-Besteuerung daher kommen. Dann passiert am Ende genau das, was eben bis hier her auch passiert ist. Ein Ungenügend und ein Problem für das ganze Land. Was nun zu höheren Kosten bzw. Strompreisen für alle führt.

Bis es soweit ist, dass wie CO2-technisch aus dem gröbsten raus sind wird es wohl eine Generation dauern. Also bis der natürliche Anreiz nicht mehr relevant ist, dauert noch viele Jahre / Jahrzehnte.

Ich hab heute ein Interview mit der Chef-Lobbyistin für Familienunternehmen von der FDP Marie-Christine Ostermann gelesen. Die möchte gerne CO2-Kosten und Förderung für Vermeidung. Das ist betrieblich vermutlich sinnvoll, aber teuer für den Staat bzw. Gesellschaft. Ich hab auch sorgen bzgl. der Effektivität.

Im Grunde müsste es im Gesamten diskutiert werden, also was ist das sinnvollste für Unternehmen. Aus Unternehmersicht aber auch aus Sicht des Gemeinschaftsinteresses (also Staat). Und was ist das sinnvollste Privatleute einzubeziehen. 

Wir sehen oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Also ich sehe ihn oft nicht. I.d.R. werden öffentlich immer nur Steuern oder andere Einzelmaßnahmen besprochen und das von mehreren Perspektiven wenn es gut geht. Seltenst der Gesamtblick. 

Da wäre ein "Rat" mit Vertretern aller Seiten der ein Thema öffentlich diskutiert vermutlich hilfreich. Aber ich glaube sowas gab es hier schon mal zur Jahrhundertwende vorm 1. Weltkrieg. Da waren unter den den "Räten" auch ziemliche Pfeifen glaub ich.

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RE: Mobilität im Wandel

Ich stehe ja mehr auf Demokratie als auf Räte. Und ich denke nicht bei jedem meiner Gedanken zuerst darüber nach ob sie Beifall von der falschen Seite bekomme. Und ich werde auch weiterhin sagen "der Himmel ist blau" und nicht, weil die AfD vielleicht auch sagt "der Himmel ist blau" selber dann auf "der Himmel ist grün" umschwenken.

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RE: Mobilität im Wandel

(07.08.2023, 07:25)saphir schrieb: Steuern werden ja immer auch zur Steuerung eingesetzt.

Wirklich "immer"?
Bei Drogen kann ich es noch verstehen und auch bei Energie im gewissen Maße um Ressourcensparsamkeit zu erzeugen.
Aber warum dann Lohnsteuer, Steuer auf Nahrung, Mehrwersteuer auf Kindersachen, Schulbedarf, Medizin ... total steuerungs-unsinnig.
Was will man mit den 19% Mehrwertsteuer auf einen Sarg erzeugen? Das man die Verwandtschaft lieber im Garten abfackelt?

Es geht tatsächlich nur ums Geld und das es der Bevölkerung einigermaßen verkompliziert erklärbar gemacht werden kann.

(07.08.2023, 07:25)saphir schrieb: Heute ist das Umwelt- und Klimaproblem im Fokus, also in irgendeiner Form CO2 Besteuerung als große Steuerquelle.

In Deutschland haben wir kein Umwelt- und sowieso kein Klimaproblem.
Falls es dem Staat tatsächlich darum gehen würde, dann könnte die Milliarden von Euro besser dort eingesetzt werden wo es den größten Hebel hat. Also in Schwellenländern.

Wenn die Regierung auf die Idee kommen würde in Indien eine Müllabfuhr zu installieren für 10mrd Euro, dann wäre ich der erste der dort zustimmt.
Statt dessen hat Merkel 10mrd an Inder verschenkt das die ihre Rikschas auf E-Antrieb umbauen können. Was wahrscheinlich nie passieren wird, aber das Geld ist weg.

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RE: Mobilität im Wandel

VW hat Tesla in den ersten 7 Monaten des Jahres bei den Erstzulassungen für E-Autos in Deutschland überholt.

Herr, es gibt noch "Zeichen und Wunder".

Firstprize


Zitat:Tesla vom Thron gestoßen: Auf deutschen Straßen rollen wieder mehr neue E-Autos von VW

Im Fußball würde man sagen, es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Wer VW nach dem ersten Halbjahr im Rennen um die Vorherrschaft bei Elektroautos bereits abgeschrieben hatte, muss umdenken. Denn VW hat die Spitzenposition bei reinen Elektroautos in Deutschland von Tesla zurückerobert.

Mit 41.475 Erstzulassungen in den ersten sieben Monaten des Jahres liegt die Wolfsburger Marke wieder knapp vor dem US-Konkurrenten, der auf 40.289 PKW kam, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Noch zum Halbjahr und auch im Gesamtjahr 2022 hatte Tesla die Nase vorn.

Auf den weiteren Plätzen folgen mit Stand Ende Juli Mercedes mit 20.613 Erstzulassungen vor Audi mit 16.786, BMW mit 15.987 und Hyundai mit 15.411. Insgesamt registrierte das KBA von Januar bis Juli 268.926 Erstzulassungen von reinen Elektroautos. Mit Verbrennern lag die Zahl bei gut 1,64 Millionen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boers...11764.html

[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=XE%3aVOW3&uf...mocktick=1]

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RE: Mobilität im Wandel

(07.08.2023, 23:58)Vahana schrieb: Wirklich "immer"?
Aber warum dann Lohnsteuer, Steuer auf Nahrung, Mehrwersteuer auf Kindersachen, Schulbedarf, Medizin ... total steuerungs-unsinnig.

Die erste Funktion ist i.d.R. die Einnahme, schon klar.

Die Mehrwertsteuer hat aber auch die Funktion den Konsum zu dämpfen. Das Thema fing mit Ludwig Erhard an, mit seinem "Maßhalten" (so um 1965) und der Betitelung des ganzen mit "Sozialer Marktwirtschaft". Damals kippte, oder drohte zu kippen, die Handelsbilanz in's Negative. Außerdem gab es wohl ein Arbeitskräftemangel. 1968 wurde dann die Umsatzsteuer mit 10% eingeführt. Durch die Dämpfung des Konsums, werden auch die Importe gedrückt.

Idealerweise werden wir durch die E-Mobilität auch die Energieimporte reduzieren können, insb. wenn jemand mit dem Strom seiner eigenen Solaranlage auf dem Hausdach fährt. 

Ist natürlich nicht so einfach. Aber dann könnte letztlich auch die Mehrwertsteuer sinken. Aber nur, wenn sich dann nicht jf2 einschaltet und das verhindern will, der alte Steuereintreiber.  Biggrin

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RE: Mobilität im Wandel

(08.08.2023, 16:01)saphir schrieb: Die Mehrwertsteuer hat aber auch die Funktion den Konsum zu dämpfen.

Es gibt guten, schlechten und notwendigen Konsum.
Ein Sportgerät hat die gleiche Mehrwertsteuer wie eine Crack-Pfeife.
Kleidung 19% wie TV Flachbildschirme.
Babynahrung 19%, Tiernahrung 7% ... echt jetzt?

Das einzige was der Staat steuern will sind seine Einnahmen und wenn die könnten würden sie uns auch eine Niere nehmen.

Ein E-Auto ist ein Wegwerfprodukt und alles andere als nachhaltig.
Wenn das wirklich so supertoll wäre, dann hätte sich das Konzept flächendeckend auch ganz ohne Subventionen und Verbrenner-Drangsalierung durchgesetzt.

Was ich bisher in meinem Leben noch nicht gesehen habe, das ist wenn der Staat irgendwas empfohlen hat sich auch später für die große Masse als positiv heraus gesestellt hat.
Sei es die Riesterrente, Rürup, moderne Gasheizungen, deutsche Diesel oder schimmelnde Isolierungen: Im Prinzip sollte man immer was anderes machen als das was der Staat sagt. Selbst den neuen Markt haben sie verkackt und was haben sie den damals angepriesen.

Wir leben in einer Welt in der sich 15 Jährige kein Tattoo stechen lassen dürfen, aber Geschlechtsumwandlungen gegen den Willen der Eltern kein Problem sind.
Mehr muss man über die Handlungen der Regierung gar nicht wissen.

Wenn es denn irgendwann so kommt das E-Autos sich mit Gewalt durchgesetzt haben, dann wird es nur noch erlaubt sein bei Wind & Sonnenschein zu laden und sonstiger Schwachsinn.
Steuern werden dann auch erhoben.

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RE: Mobilität im Wandel

(09.08.2023, 00:38)Vahana schrieb: Ein E-Auto ist ein Wegwerfprodukt und alles andere als nachhaltig.

Also Wegwerfprodukte sind ja letztlich so gut wie alle Produkte, wenn sie nicht gerade von so Verrückten wie mich gekauft werden, um dann in eine Riesensammlung '"für die Ewigkeit" zu wandern....  Dunce-cap

Aber mit der Nachhaltigkeit hast du was nicht verstanden.
Pass auf, ich erkläre dir das jetzt mal.

Nachhaltig ist - im Mobilitätsbereich, und über den reden wir hier ja - alles, wo ein "E" drauf steht. Und nicht nur drauf steht, sondern auch drin ist. Das ist per gesellschaftlicher Konvention so festgelegt.
Jetzt komm' mir bitte nicht mit so Kinkerlitzchen wie CO2-Rucksack oder beim Tesla ist der Auspuff das Kohlekraftwerk....sollen die EVUs doch gefälligst zu 100 % Ökostrom erzeugen, das ist doch nicht die Schuld des E-Fahrers!

Alles klar? Nein?

Also pass auf.
Früher bin ich Fahrrad gefahren. Also so ein Tretbike ohne Akku. Ja, das war schon ziemlich nachhaltig.
So richtig nachhaltig bin ich allerdings erst unterwegs, seitdem ich E-Bike fahre.  Tup
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RE: Mobilität im Wandel

(09.08.2023, 00:38)Vahana schrieb: Ein E-Auto ist ein Wegwerfprodukt und alles andere als nachhaltig.

https://wikibattery.org/de/akademie/zykl...ladetiefe/

Aktuell liegt die maximale Zyklenfestigkeit bei um die 2.500 Zyklen für NMC und 6.000 bei LFP. Bei 400 km Reichweite und NMC liegen wir bereits bei 1.000.000 km Laufleistung. Und dann ist die Batterie nicht tot, sondern hat noch 80% an Restkapazität.

Das stimmt in der Praxis noch nicht so ganz, weil die zeitliche Zellalterung da noch unberücksichtigt ist und die nicht optimalen Rahmenbedingungen unberücksichtigt sind. 

Aber grundsätzlich haben E-Autos das Potential der lebenslangen Dauerhaltbarkeit und nur noch aufgrund von Modellwechseln erneuert zu werden.

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