(14.11.2019, 09:44)Ventura schrieb: Das stimmt!
Ging mir z.T. 2002-2004 so.Ich bin dann auf die Idee gekommen mir die ATR anzuschauen.
Wenn diese sich halbiert, im Vergleich zu vor der Krise, dann muss man etwas aufpassen mit den SMAs.
Aber grundsätzlich sollte man sein Hirn nicht zu Hause lassen und auch auf ein paar andere Aspekte achten.
Ist bestimmt keine schlechte Idee, allerdings misst der ATR ja auch nur die Vergangenheit wie alle Indikatoren. Und Du wirst gegen den (gar nicht so schlechten) Spruch handeln: "if the volatility is high, it is time to buy". Die besten meiner Momentum Werte habe ich gekauft als der Clenow Filter es verboten hätte.
Eigentlich ist alles eine Frage vom Alpha in Bärenmärkten. Verschwindet diese nämlich so handelte es sich vielleicht gar nicht um Alpha. Verschwindet sie nicht kann man auch investiert bleiben.
Vielleicht interessiert ja jemanden wie ich das handhabe. Ich habe auch mit Filter nach Clenow angefangen, aber bald gesehen dass das in guten Zeiten schlechte Ergebnisse schafft. Ich habe deshalb umgestellt:
- Ich habe einen Drittel des Kapitals aus der Momentum Strategie abgezogen.
- Das investierte Kapital bleibt gleich, also ein Hebel von 150%
- Der Hebel schwankt zwischen 150% (bei Index Höchststand) und 200% (bei 50% Verlust im Index). Die Formel ist ungefähr min(200, indexHigh - indexActual + 150).
- Der Hebel wird jeden Tag überprüft und allenfalls wird dann verkauft.
Auf das Original Kapital gesehen wäre theoretisch ein Verlust von 50% ein theoretischer Maximalverlust von 66% auf das Original Kapital (da ja ein Drittel des Kapitals nicht investiert wird). Dafür ist man bei einem späteren Anstieg von Anfang an mit 132% dabei. Man kauft zum besten möglichen Moment mit einem grossen Hebel.
Die Aussicht auf zwei Mal über 66% Verlust im letzten Jahrzehnt mag viele abschrecken. Ich würde auch nicht empfehlen das als einzige Strategie zu fahren. Aber ich weiss dass für mich persönlich das Risiko OK ist: "I make a lot of money and I sleep at night". :)
Wieder mal die wichtigsten Regeln beim Handeln mit Wertpapieren in Form von Ed Seykotas Whipsaw Song: