Videobeweis - Abschaffen oder einführen? Teil 2
Das fordern Benachteiligte ohne Videobeweis
Einführen! Um den Wert des Videobeweises zu beziffern, lohnt ein Blick auf das vergangene Wochenende in der 2. Liga und der Premier League. Darmstadts Fabian Holland holte für sein Team mit einer lupenreinen Schwalbe einen Elfmeter heraus, im Gegensatz zum Mateta-Fall gab es überhaupt keinen Kontakt. Der Strafstoß brachte den Hessen das 1:1 und einen Punkt gegen Ingolstadt.
„So ein Elfmeter ist extrem bitter. Jeder im Stadion und am Fernseher hat gesehen, dass das definitiv kein Elfmeter war“, sagte Ingolstadts Robert Leipertz. Nur der Schiedsrichter eben nicht – und eine Kontrollinstanz gibt es in Liga zwei nicht. Newcastles Trainer Rafael Benitez, der sich beim 1:2 gegen Wolverhampton benachteiligt fühlte, wurde noch deutlicher: „Wir brauchen den Video-Assistent - und zwar jetzt.“
Kommentar Von Christian Heimrich:
Der Europäische Fußballverband Uefa hat Anfang Dezember beschlossen, den Videobeweis noch in dieser Champions-League-Saison einzuführen. Vom Achtelfinale Mitte Februar an soll auch in der Königsklasse aus einem mit Fernsehern bestückten Keller heraus im Einzelfall über strittige Situationen auf dem Platz geurteilt werden. Man weiß nicht, ob das ein Grund zur Freude ist, oder ob man die Ankündigung nicht doch eher als Bedrohung auffassen soll. Stand jetzt.
Denn das zurückliegende Bundesliga-Wochenende hat genügend Hinweise und Belege dafür geliefert, dass der Videobeweis in seiner jetzigen Handhabung nicht tragbar ist. Er sollte das Spiel gerechter machen. Tatsache ist, dass die Entscheidungswege der Schiedsrichter undurchsichtiger geworden sind.
Mal meldet sich der Video-Assistent in kniffligen Situationen, mal nicht. Mal hat er recht, mal nicht. Trotz der TV-Bilder.
Letzteres ist umso ärgerlicher, wenn es sich um eine folgenschwere Unterlassung handelt – wie im Fall des nicht gepfiffenen Strafstoßes für die Frankfurter Eintracht in Berlin. Auch eine frisch ernannte Weltschiedsrichterin wie Bibiana Steinhaus ist also als Video-Assistentin nicht vor groben Schnitzern gefeit.
Und die Zahl der Spieler und Funktionäre, die Benachteiligungen durch den Videobeweis anprangern, ist höher als jene der Dankbaren. Kein Wunder, wenn selbst bei einem so elementaren Delikt wie Handspiel keine Eindeutigkeit bei der Regelauslegung herrscht. Der frühere Frankfurter Vorstandschef Heribert Bruchhagen hat einmal die Weisheit formuliert, dass sich Fehlentscheidungen der Schiedsrichter im Lauf der Saison unter den Clubs ausgleichen. Momentan lässt sich nur feststellen, dass sie sich häufen.
https://www.fnp.de/eintracht-frankfurt/a...37808.html
Das fordern Benachteiligte ohne Videobeweis
Einführen! Um den Wert des Videobeweises zu beziffern, lohnt ein Blick auf das vergangene Wochenende in der 2. Liga und der Premier League. Darmstadts Fabian Holland holte für sein Team mit einer lupenreinen Schwalbe einen Elfmeter heraus, im Gegensatz zum Mateta-Fall gab es überhaupt keinen Kontakt. Der Strafstoß brachte den Hessen das 1:1 und einen Punkt gegen Ingolstadt.
„So ein Elfmeter ist extrem bitter. Jeder im Stadion und am Fernseher hat gesehen, dass das definitiv kein Elfmeter war“, sagte Ingolstadts Robert Leipertz. Nur der Schiedsrichter eben nicht – und eine Kontrollinstanz gibt es in Liga zwei nicht. Newcastles Trainer Rafael Benitez, der sich beim 1:2 gegen Wolverhampton benachteiligt fühlte, wurde noch deutlicher: „Wir brauchen den Video-Assistent - und zwar jetzt.“
Kommentar Von Christian Heimrich:
Der Europäische Fußballverband Uefa hat Anfang Dezember beschlossen, den Videobeweis noch in dieser Champions-League-Saison einzuführen. Vom Achtelfinale Mitte Februar an soll auch in der Königsklasse aus einem mit Fernsehern bestückten Keller heraus im Einzelfall über strittige Situationen auf dem Platz geurteilt werden. Man weiß nicht, ob das ein Grund zur Freude ist, oder ob man die Ankündigung nicht doch eher als Bedrohung auffassen soll. Stand jetzt.
Denn das zurückliegende Bundesliga-Wochenende hat genügend Hinweise und Belege dafür geliefert, dass der Videobeweis in seiner jetzigen Handhabung nicht tragbar ist. Er sollte das Spiel gerechter machen. Tatsache ist, dass die Entscheidungswege der Schiedsrichter undurchsichtiger geworden sind.
Mal meldet sich der Video-Assistent in kniffligen Situationen, mal nicht. Mal hat er recht, mal nicht. Trotz der TV-Bilder.
Letzteres ist umso ärgerlicher, wenn es sich um eine folgenschwere Unterlassung handelt – wie im Fall des nicht gepfiffenen Strafstoßes für die Frankfurter Eintracht in Berlin. Auch eine frisch ernannte Weltschiedsrichterin wie Bibiana Steinhaus ist also als Video-Assistentin nicht vor groben Schnitzern gefeit.
Und die Zahl der Spieler und Funktionäre, die Benachteiligungen durch den Videobeweis anprangern, ist höher als jene der Dankbaren. Kein Wunder, wenn selbst bei einem so elementaren Delikt wie Handspiel keine Eindeutigkeit bei der Regelauslegung herrscht. Der frühere Frankfurter Vorstandschef Heribert Bruchhagen hat einmal die Weisheit formuliert, dass sich Fehlentscheidungen der Schiedsrichter im Lauf der Saison unter den Clubs ausgleichen. Momentan lässt sich nur feststellen, dass sie sich häufen.
https://www.fnp.de/eintracht-frankfurt/a...37808.html