Ich hatte einen Aktienfonds etwa 2007 vor dem Crash verkauft, weil ich Geld fürs Studium brauchte.

Meine nächste Aktie habe ich erst 2015 wieder gekauft.

Wenn man Bücher in der "Ich Perspektive" liest, dann hört sich immer alles so klar und eindeutig an. So nach dem Motto "Alle waren so doof, nur ich nicht".
Aber das stimmt nicht. Das Problem mit den Krediten war schon länger bekannt und wurde wegen der Rendite-Geilheit entweder ignoriert, oder bereits vergebens geshortet.
Der Ursprung der Kreditblase war schon Jahrzehnte vorher, als die USA Kredite an Kreditunwürdige gefordert und gefördert hatten. Durch deren Gesetze wurde das Naturgesetz "Mehr Risiko = Höherer Zins / Gar kein Kredit" ausgehebelt.
Man muss kein Fachmann sein um zu wissen das dies langfristig irgendwann in die Hose geht.
Die Bündelung und Weiterverkauf der Kredite war nur ein Hinauszögern vom Platzen der Blase.

Der eigentliche Skandal ist, dass die Ratings der Kredite zu gut war.
Wenn die Ratings der Realität entsprochen hätten, dann wäre in den Investments nur Risikokapital eingeflossen. Statt dessen haben sich auch Rentenfonds, Versicherungen, etc darauf gestürzt und dann später in die Röhre geschaut.

(14.06.2021, 20:45)Bauernlümmel schrieb: Ja hab ich, der fehler war, dass ich beim ersten rutsch richtig gehandelt habe und verkauft habe. SL war sehr weit aber er wurde ausgelößt. Falsch war das ich mit einer kleineren Summe wieder reingegangen bin obwohl es keinen Grund gab. Dann am tief wieder raus.

Weißt du, wenn du diszipliniert vorgehst und Erfolg hast, ist es doch gut. Andererseits ist es nicht die wichtigste Sache auf der Welt, immer nur und mehr Gewinne zu machen. Das gelingt so ziemlich jedem Blödkopf, sofern er sich halbwegs anstrengt. Viel wichtiger ist doch, dass du auch aus deinen Verlusten profitieren kannst. Ich meine, das erfordert wahrhaftige Intelligenz. Das ist genau der Unterschied zwischen einem vernünftigen Menschen und einem Blödi. Wenn du, wie du an anderer Stelle geschrieben hast, eh ein bisschen anders tickst, sollte das dein Vorteil sein, weil gerade unsere Schwächen helfen uns dann am meisten, wenn wir es am wenigsten erwarten!

Eine rein mechanische Strategie ist was feines wenn man sich daran hällt, egal was da so ins Depot kommt. Es hat sich bei mir ja so entwickelt, dass es aus meiner Sicht besser ist nicht so viel zu Analysieren und nur wenige Kriterien zu benutzen. Das ganze am besten ohne emotionale Gefühle.
Sicher ist das so gewollt, wenn man rein mechanisch investiert und war mir auch vorher klar.  Die Autobranche ist nun z.B. überproportional vertreten teilweise mit Daimler, VW und BMW und wenn ich es zugelassen hätte wären noch 10 Autobauer drin gewesen... Eine Branche die ich persönlich hasse. Ausserdem hatte ich plötzlich viel zu viele Banken. Andere Branchen waren dagegen gar nicht präsent. Möchte ich das tatsächlich, nur weil es das System am besten findet und wahrscheinlich auch am besten ist? Oder soll man doch auf sein Helrz hören und Aktien halten zu denen man einen bezug hat?

Ich habe durch die meschanische auswahl jdenfalls viele billige Aktien die steigen im Depot. Egal ob ich die Werte gut finde oder nicht. Aber jetzt wo ich es tatsächlich umsetze gefällt mir diese Entwicklung irgenwie nicht wirklich.
Ich versuche mein Depot nun doch etwas "Persönlicher" zu gestalten, sprich mit Dingen die man im Alltag auch selber nutzen würde und ich mehr bezug dazu habe. Wie  Lebensmittel, Kleidung, Alltagsgegenstände und Leistungen. Auch will ich von dem versuch möglichst billige Werte zu finden weg, es darf nun auch etwas mehr kosten falls die Fundamental gut sind.

Deshalb bin ich nun mit kleineren Summen bei Crox, Zalando, Hawesko (Deutscher Weinhändler), WestWing(deutscher Möbel Reseller), Salmar(Skandinawischer Lachszüchter), Zooplus(Tiernahrung + Zubehör) eingestiegen.

Reingekommen sind wieder ein paar "US-Dickschiffe" . Sie sind Allgegegenwärtiig und sie bewegen Indizes.
Ich spreche von Facebook, Apple, Alphabet, Amazon, Adobe, Nvidia usw. Einige hatte ich ja schon früher mal aber da sie jetzt so seitwärts vor sich hin dümplen hab ich mal die chance genutzt um sie  mir wieder zu holen.
Dafür hab ich paar Werte verkauft die ich doppelt hatte wie BMW (halte aber noch VW). Hornbach, (hab ja schon Home Depot) und Covestro  da ich Delfingen habe die machen das gleiche nur besser.
Dann wurden noch paar zu große Werte etwas gestutzt von denen ich schon fast 10% Depotwert hatte und damit ich wieder cash frei hatte wie TRowe, UnitedHealth, Bastei Lübbe.
Ausserdem mussten für die Bigtechs die kleinen Techs wie Dell, Allgeier und DXC wieder gehen. 


Dividenden gab es auch noch im Juni:
gezahlt haben Uzin Utz, Allgeier, Unieuro, Einhell, SLM Corp, HomeDepot, Ryder
Den Vogel hat Unieuro abgeschossen mit 10,3% Dividend Yield!  
Insegamt gab es 500€ und damit bisher Rekord.

Ökoworld macht mir bisschen "sorgen" sieht mir stark nach Blasenbildung aus. Mal schauen wann der einsturz kommt hab es icht so mit timing und bleib erstmal drin.

Am meisten freut sich mein Broker, CapTrader. Aber irgendwer muss ja auch die wirtschaft  am laufen halten.

Autobauer sind die typischen Zykliker. Sie sehen oft in der Nähe des Tops extrem billig aus. Aber ich habe mit Ford für $4.91 auch so ein Schnäppchen drin, teil verkauft für  $13.2, aktuell bei $15.02.

Warum baust Du in Deine mechanische Strategie nicht einen Sektor Filter ein, so wie ich es bei meiner DGI auch tue? Dort überspringe ich Titel wenn schon mehr als 20% des Depotwertes in diesem Sektor sind.

(28.06.2021, 20:45)hattifnatt schrieb: ???

https://de.wikipedia.org/wiki/Delfingen

https://de.wikipedia.org/wiki/Covestro

(OK, ist von 2016, aber ich sehe da keinen reinen Automobilzulieferer ...)

Sorry, habe ErlingKlinger gemeint nicht Covestro.

(28.06.2021, 20:45)cubanpete schrieb: Autobauer sind die typischen Zykliker. Sie sehen oft in der Nähe des Tops extrem billig aus. Aber ich habe mit Ford für $4.91 auch so ein Schnäppchen drin, teil verkauft für  $13.2, aktuell bei $15.02.

Warum baust Du in Deine mechanische Strategie nicht einen Sektor Filter ein, so wie ich es bei meiner DGI auch tue? Dort überspringe ich Titel wenn schon mehr als 20% des Depotwertes in diesem Sektor sind.

Wie geschrieben hab ich das ja auch schon so ähnlich gemacht, sonst hätte ich wahrscheinlich 20 Werte aus der Automobil und der zulieferer Branche und Rest Banken im Depot.
Ich versuche nun auf 11 Branchen(Themen) möglichst gleich aufzuteilen. Ausserdem lockere ich die Regel etwas, so das ich nun auch wieder Zugriff auf teuere Aktien habe.

Delfingen schaut ein wenig so aus wie ein Value Trap.

In einem Jahr von 13€ auf 60€ hoch. Sieht erst einmal respektabel to-the-moon aus.
Aber nun trotzdem erst eine Marktkapitalisierung von nur 160mio Euro. Als Weltmarktführer?
Heißt vor einem Jahr war die MarketCap bei nur 34mio Euro. Würstchenbudenweltmarktführer?

KBV<1
KGV lächerlich niedrig

Verschuldung geht kontinuierlich hoch. Aktien werden ausgegeben, wenn auch nicht viele. Bis auf 2019 war der Free Cash Flow negativ.
Sieht zusammen mit den anderen Kennzahlen aus wie eine Expansion.
Der Grad der Verschuldung wäre noch im Rahmen wenn die Gewinnerwartungen für die Zukunft so erfüllt werden.

Anleihen und Ratings habe ich nicht gefunden. Die wären ganz interessant gewesen.

Alles sehr komisch.
Die Bude ist anscheinend so klein dass sie ein Spielball im Markt ist und taucht im Radar einfach unter.
Die gesamte Branche hat jahrelang gelitten und sich ganz gut wieder erholt. Erstaunlich was da möglich ist.

Ich verstehe allgemein nicht warum du die Autobranche hasst und dann trotzdem investierst. Lass es doch einfach und nimm die Alternativen.
Wenn du die zyklischen Autobranche in einer Talfahrt siehst, dann ist der Verkaufsknopf doch schon unter Vorspannung.

(28.06.2021, 21:32)hattifnatt schrieb: OK, dann macht es Sinn

Zu Covestro würde übrigens eher Advansix passen.

(28.06.2021, 21:49)Vahana schrieb: Ich verstehe allgemein nicht warum du die Autobranche hasst und dann trotzdem investierst. Lass es doch einfach und nimm die Alternativen.
Wenn du die zyklischen Autobranche in einer Talfahrt siehst, dann ist der Verkaufsknopf doch schon unter Vorspannung.

Ich tue mich mit der ganzen Mobilitätsbranche schwer irgend einen Wert der mir gefällt zu finden. Hatte sogar überlegt, Achtung jetzt kommt's einen ISHARES E-Mobility ETF zu kaufen. 
Aber zunächst tausche ich Auto gegen Fahrrad. I
Verkauf VW und dafür Accell rein. 

Kleine Übersicht meiner aktuellen Positionen, sonst verliert man hier den überblick da ich paar Aktionen hier nicht gepostet habe. 

Portfolio Wert kommt später, da ich irgendwo ne Diskrepanz von 2K zwischen Excel und Real hab, da muss ich mal schauen was da nicht passt.