Ich finde auch, sei es nun Zufall oder Plan, er hat ein paar interessante Experimente gestartet, über die zu wenig berichtet wurde.
- Anflüge von Protektionismus:
- die US Wirtschaft ist in vieler Hinsicht nicht mehr Wettbewerbsfähig. Ähnlich wie in einem emerging market oder gar einem 3. Welt Land kann es da Sinnn amchen seine Märkte etwas zu schützen. Wie extrem der Beissreflex der Harvard und Yale Ökonomen in der Sache war, fand ich interessant. Ist alles nicht so schlimm gekommen.
- es kann auch aus strategischer /risk based economics Sicht Sinn machen, die Produktion und Lieferketten etwas zu diversifizieren.
- "Handelskrieg" mit China. War zwar gemessen am Importvolumen Kinderfasching, trotzdem als symbolische Geste mal ganz nett zu sehen das jemand gegen hält. War auch interessant zu sehen, das die Chinesen nicht einknicken. Trump hat denen damit eventuell aber auch einen Gefallen getan.
- kein krieg mit dem Iran. Obwohl es am Anfang viele neokonservative "Hawks" in seiner Adminsitration gab (Bolton und so) hat er sich von denen da nicht reintreiben lassen. Gründe gnug hätte er gehabt. Die AMis haben schon mit Weniger Kriege gestartet.
(04.11.2020, 13:26)Lancelot schrieb: [ -> ]Ich präsentiere mich nicht. Ich bin Experte für Datenanalyse. Das ist Teil meines Berufes.
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Alles andere ist Polemik meinerseits.
Das Problem bei einigen (oder eigentlich allen) "emotional' geladenen Themen hier ist dass die Datenlage (zu) oft je nach Meinung/Beduerfnis anders interpretiert werden kann...und die nicht eindeutige Faktenlage laesst das auch zu..
Wenn du Experte in dem Bereich bist ist es eigentlich speziell bei dir noch wichtiger als bei anderen klarzustellen was bei Datenbewertung subjektive Meinung und was Fakt ist...die Meinung selbst ist egal - sollte aber dann im Zweifelsfall als solche zu erkennen sein
Bei Trump selbst sollte man eventuell die weltweiten Gesamttrends der letzten 30 Jahre nicht ausser Acht lassen - ist er Ursache oder Folge von irgendwas, bzw wird ein neuer/andere Praesident die Trends umkehren oder vielleicht nur den Zeitablauf ein bisschen beeinflussen?
Dies ist ein anderes Thema duerfte aber laengerfristig fuer die Boersen relevanter sein als wer jetzt gewinnt - evt. Chaos mal aussen vor...
(04.11.2020, 13:37)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Geil!
DAS ist mein Humor! Großartig!
Ich würde ja auch Fehler zugeben, wenn ich welche hätte.
Und nein, das ist nicht angeberisch, denn schließlich ist meine Bescheidenheit die größte der Welt!
Aber... zum Thema: Auch wenn der der Twitter-Asi es einem wirklich unmöglich macht, ihn sympathisch zu finden:
Er kommt in unseren Medien deutlich zu schlecht weg, finde ich.
Alles negativ auszulegende wird ihm um die Ohren gehauen - von objektiver Berichterstattung sehe ich da wenig.
SG
Die Medien sind halt z.T. rot verseucht, s. ARD und WDR etc. . Der Witz ist, dass wir alle diese Meinungsmache zwangsfinanzieren.
Biden steht laut US-Presse bei 238 vermeintlich sicheren Wahlmännern. Gewinnt er Nevada (6 Wahlmänner) und dazu Michigan (16) und Wisconsin (10), steht er bei 270 - was reicht, wenn die Wahlmänner nicht plötzlich nach eigenem Gusto abstimmen.
Nevada (86% ausgezählt): Biden: 588,252 (49.3%) - Trump 580,605 (48.7%)
Michigan (87% ausgezählt): Trump: 2,430,742 (49.4%) - Biden: 2,403,119 (48.9%)
Wisconsin (97% ausgezählt): Biden: 1,630,337 (49.5%) - Trump: 1,609,640 (48.8%)
Nevada meldet erst Donnerstagmittag wieder neue Zahlen. Das wurde bereits angekündigt. Vermutlich freundlich gesponsort von der lokalen Wettmafia...
8.000 Stimmen Unterschied in Nevada, 27.000 in Michigan und 21.000 in Wisconsin. Da werden in den kommenden Wochen viele Rechtsanwälte eine Menge Geld machen!
Ich lach mich tot, wenn sich die Kandidaten und Anwälte über Wochen bekriegen, ein Kandidat dann hauchdünn zum Sieger erklärt wird und 1 oder 2 Wahlmänner sich dann einfach einen Dreck um den Wählerauftrag scheren, was sie wohl laut Verfassung dürfen.
Alle Zahlen sind von der Washington Post.
Nachtrag: In Michigan sind es seit 3 Minuten nur noch 15.210 Stimmen Vorsprung für Trump...
Nachtrag:
seit 2 Minuten liegt Biden in Michigan vorne. Mit komfortablen 1.300 Stimmen Vorsprung.
Aktuell hätte Biden damit die Wahl gewonnen...
Nachtrag: Jetzt schon 6.942 Stimmen Vorsprung für Biden in Michigan...
Nachtrag: Michigan schaltet den Turbo ein: 12.200 Stimmen Vorsprung für Biden.
Eigentlich müsste Trump jetzt umschwenken: Die Gerichte anzurufen, das weitere Zählen sofort zu stoppen, hilft ihm jetzt nicht mehr, sondern würde wohl seine Niederlage besiegeln. Jetzt müsste er verlangen, dass z.B. Stand Mitternacht Ostküstenzeit alle Ergebnisse final eingefroren werden.
Oder bei der NY Times hat sich ein Praktikant im Newsroom verbarrikadiert, ballert munter Falschmeldungen über das Wahlergebnis in Michigan raus und freut ich ein Loch in den Bauch...
Die alte kaputte Arbeitertante Detroit dreht Michigan. Wahnsinn. Biden ist der neue Präsident der USA. Feuer frei für US und China Tech Rally.
(04.11.2020, 16:39)bufett schrieb: [ -> ]Die alte kaputte Arbeitertante Detroit dreht Michigan. Wahnsinn.
Ich bin mal vor ein paar Jahren dort durchgefahren und hab gedacht, dass da eigentlich niemand mehr wohnt. Man könnte allerdings auch mal hinterfragen, wer auf die glorreiche Idee kam, zunächst Ergebnisse herauszugeben, die fast nur ländliche Counties abdecken und keine größeren Städte...
Ganz grandios finde ich das Ergebnis in Wisconsin: Auffem Land hat alles mit großer Mehrheit für Trump abgestimmt. Nur nicht im Menominee County, das mitten drin liegt. Dort haben sie ihm nur 17% der Stimmen gegeben. Das County liegt im Indianerreservat und die haben da offenbar eine ganz klare Meinung über diesen Kandidaten. Eine lächerlich kleine Stimmanzahl, aber es fällt beim Blick auf die Karte auf wie ein bunter Hund.