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Normale Version: Affe schlägt Index
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(20.09.2020, 19:28)Vahana schrieb: [ -> ]Keiner kann erklären warum das so ist. Aber man kann sich ja darüber unterhalten welche Fehlerquellen in der Strategie schlummern.

Aber eigentlich kann man das doch, oder ? Das Sample ist einfach zu klein, wir betrachten einen viel zu kurzen Zeitraum
um zu sagen, das ist statistisch gesichert. 

Daher machen solche Ansätze in meinen Augen dauerhaft keinen Sinn - es hat für mich die gleiche Qualität wie
das setzen auf rot oder schwarz im Casino.

Weiterhin glaube ich auch das jeglicher Ansatz, der die eigentlichen Basics, die ein erfolgreiches Unternehmen von einer
Luftnummer unterscheidet, völlig ausser Acht lässt ohnehin dauerhaft keinen Erfolg haben wird. In Intervallen wird das
immer wieder klappen, daraus etwas ableiten zu wollen halte ich für gewagt. Ein lustiges Experiment, ja klar, aber ein Weg
um nennenswert Geld zu investieren - wohl eher nicht ? 

Erstellst du dir nach wirtschaftlichen Kriterien einen Topf mit Unternehmen die wirtschaftlich gesund sind (interpretiert ja auch jeder
auf seine eigene Weise), und ziehst aus diesem (nichts anderes machen wir BuH`ler letztendlich), dann wirst du dauerhaft, damit
meine ich Zeithorizont > 15 -20 Jahre auch Erfolg haben, denn am Ende des Tages bleiben nur die Unternehmen in einem so langen
Zeitraum handelbar, die es wert sind. Dafür müssen sie nicht mal (mehr) selber großartig wachsen, sondern sie gehen mit der Inflation einfach
"mit", bleiben im Verhältnis also recht stabil was die Kaufkraft der Erträge aus diesen Unternehmen betrifft. Gutes Beispiel ist bspw. AT&T
oder JNJ - zwei völlig unterschiedlich aufgestellte Unternehmen.

Am Ende des Tags ist genau das der Part, der WB den Erfolg gebracht hat. Am Anfang auf Wirtschaftlichkeit schauen und dann 
langen Atem beweisen,....
(21.09.2020, 09:00)Ste Fan schrieb: [ -> ]Die Feststellung mag ja im Rahmen der Argumentation des Treads hier ok sein...aber falls man da doch ein bisschen einen wissenschaftlichen Anspruch an sich hat, dann war es dann doch das Ei Biggrin

Und wo soll das Ei herkommen?
Kannst ja mal danach Googlen. Da haben sich Genforscher mit auseinander gesetzt und "entdeckt", dass das Huhn was das erste Ei gelegt hat selbst nicht aus einem Ei geschlüpft ist. Natürlich sah es da noch nicht aus wie ein Huhn, möglicherweise schmeckte es aber schon so.
(21.09.2020, 12:13)Vahana schrieb: [ -> ]Und wo soll das Ei herkommen?
Kannst ja mal danach Googlen. Da haben sich Genforscher mit auseinander gesetzt und "entdeckt", dass das Huhn was das erste Ei gelegt hat selbst nicht aus einem Ei geschlüpft ist. Natürlich sah es da noch nicht aus wie ein Huhn, möglicherweise schmeckte es aber schon so.

Da haben die Forscher aber alles gegeben...Irony Irony Irony
Wenn irgendwas was die Definition von einem Ei zu 100% erfuellt  schon von irgendetwas anderem gelegt wird was die Definition Huhn eben (noch) nicht zu 100% erfuellt dann war das Ei wohl vorher da.
Evolutionsbiologisch gab es Eier schon da ist noch nichts geflogen oder hat geflattert...und T-Rex war auch nicht wirklich ein Fasan...

Somit gilt: Was nicht aussieht wie ein Huhn, nicht gackert wie ein Huhn und (wahrscheinlich) auch nicht schmeckt wie ein Huhn ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch kein Huhn, und wenn das Ding was legt was die Definition Ei erfuellt dann gilt:..... QED Wink Irony Irony

OT Ende und back to the Monkey Biz... Biggrin

Honnete

Zurück zum Tranchieren, hiermit ist es vielleicht besser verständlich, auf was ich hinaus wollte:



https://www.investorsinside.de/was-ist-p...oniert-es/
(21.09.2020, 12:57)Honnete schrieb: [ -> ]Zurück zum Tranchieren, hiermit ist es vielleicht besser verständlich, auf was ich hinaus wollte:

https://www.investorsinside.de/was-ist-p...oniert-es/

Und was hat das jetzt mit Affen oder Huehnern zu tun?  Wonder
In der oben verlinkten Studie der Cass Business School ging es zunächst um die Untersuchung, auf welche Weise die einzelnen Aktien eines Index gewichtet werden sollten, um eine möglichst gute Performance zu erreichen. Es wurden Gewichtungen nach verschiedenen fundamentalen Kennzahlen wie Umsatz, Cashflow, Buchwert oder Dividenden untersucht. Alle diese alternativen Gewichtungen haben besser performt als die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Die „Affen“ kamen erst später dazu, um herauszufinden, ob der Erfolg der fundamentalen Gewichtungen tatsächlich fundamental gerechtfertigt war oder genauso gut ein Zufallsergebnis sein könnte. Vom Endergebnis waren die meisten fundamental gewichteten Indizes in der Größenordnung dessen, was die Affen erreicht hatten, nur der nach Umsatz gewichtete Index war deutlich besser. Beim Sharpe Ratio waren alle fundamental gewichteten Indizes besser als die Mehrzahl der Affen-Indizes, und auch hier lag die Marktkapitalisierung deutlich hinten.

Die Schlagzeile „Affe schlägt Index“ in den Zeitungsartikeln hätte demnach auch anders formuliert werden können, z.B. „fundamentale Kennzahlen schlagen Index“ oder „Umsatz schlägt Index“ oder "Equal Weight schlägt Marktkapitalisierung", aber dafür hätte es sicher nicht so viel Interesse gegeben.

Vor dem Hintergrund dieser Studie finde ich es umso erstaunlicher, dass es tatsächlich so schwierig ist, den Index zu schlagen, wenn jede der untersuchten alternativen Methoden bessere Ergebnisse bei geringerem Risiko gebracht hätte.
Ich hatte im Februar 2019 ein Musterdepot angelegt mit allen Werten die ich beobachte. Gut oder schlecht spielt keine Rolle, im Prinzip ist das wie ein Lesezeichen gleichzusetzen.
Zu je 500€ in gleichen Teilen über 360 Werte. (Im Musterdepot kann man auch Stückelungen kaufen)
Wenn ich eine Aktie davon gekauft habe, dann habe ich sie im Musterdepot entfernt. Dadurch kommen Barbestand etc. zustande.
Ansonsten habe ich nichts im Depot bewegt.

Jedenfalls kann man hier schon von einer Art "Zufall" sprechen wie das Depot zusammengewüfelt wurde.

Dividenden laufen da nicht mit rein. Man kann aber so schon ganz gut sehen das im Endeffekt nicht viel in einem solchen Zufallsdepot passiert.
Bis Corona ging es recht stetig und unvolatil nach oben, dann kam Corona und die Erholung, seitdem passiert auch nicht mehr viel.

Spotify ist übrigens der beste Wert. Mit Abstand.
40% sind besser gelaufen als 0% und 60% der Aktien sind schlechter gelaufen als 0%. (In meinem Echtgelddepot etwa 50:50)
9 Werte haben eine Performance >100%. (Im Echgelddepot sind es auch 9, allerdings bei weniger Titeln, dafür mit längerer Haltedauer)
Wie wird der Vergleich zum Index berechnet?
Ich vergleiche den aktuellen Wert eines Aktienpakets mit einem Index-ETF, der zum selben Zeitpunkt wie das Aktienpaket für denselben Betrag gekauft worden wäre. Für die einzelnen Aktienpakete werden dann die Abweichungen zum Index-ETF in Prozentpunkten aufaddiert und mit der Haltedauer gewichtet. Daraus wird dann eine annualisierte Rendite berechnet, so dass sich für jeden Index eine einzige Zahl als Vergleichswert ergibt.

Ich habe bei meinen früheren Investments vor dem Zufallsexperiment nicht so genau nachgerechnet, aber ich bin mir sicher, dass ich keinen der wichtigen Indizes schlagen konnte. Wie sieht das bei euch aus?
(21.09.2020, 21:36)Staubsauger schrieb: [ -> ]Wie wird der Vergleich zum Index berechnet?
Ich vergleiche den aktuellen Wert eines Aktienpakets mit einem Index-ETF, der zum selben Zeitpunkt wie das Aktienpaket für denselben Betrag gekauft worden wäre. Für die einzelnen Aktienpakete werden dann die Abweichungen zum Index-ETF in Prozentpunkten aufaddiert und mit der Haltedauer gewichtet. Daraus wird dann eine annualisierte Rendite berechnet, so dass sich für jeden Index eine einzige Zahl als Vergleichswert ergibt.

Ja so wirds gemacht. Sehr kompliziert, dafür aber richtig.

(21.09.2020, 21:36)Staubsauger schrieb: [ -> ]Ich habe bei meinen früheren Investments vor dem Zufallsexperiment nicht so genau nachgerechnet, aber ich bin mir sicher, dass ich keinen der wichtigen Indizes schlagen konnte. Wie sieht das bei euch aus?

Mit einer passiven Strategie war es nicht möglich die Indizes zu schlagen wenn man keine US-Tech-Übergewichtung im Depot hatte.
Wie werden die Zeitpunkte für Kauf und Verkauf bestimmt?
Einen Zufallstreffer verkaufen und dann durch einen neuen Zufallstreffer zu ersetzen klingt erstmal paradox, aber es geht nicht anders. Kaufen und halten ist keine Option. Wenn ich mir die Zusammensetzung des Dow Jones vor 40 Jahren ansehe, dann wäre es sicher keine gute Entscheidung gewesen, alle diese Aktien bis jetzt behalten zu haben.
In der Studie wurden die Aktien jeweils ein Jahr gehalten. Ich habe mir überlegt, dass eine Haltedauer von 4 Jahren auch in Ordnung sein sollte, obwohl ich das nicht wirklich beweisen kann. Ich will jedenfalls nicht zu viel Transaktionskosten generieren, so dass die Verwaltungskosten meines Zufalls-Fonds mit denen eines Indexfonds konkurrieren können. Langfristig strebe ich an, 24 Werte im Zufallsdepot zu haben. Jeden Monat soll eine Überprüfung stattfinden, ob die Aktienquote vom Gesamtkapital unterhalb oder oberhalb der Zielvorgabe liegt, dementsprechend findet dann ein Kauf oder ein Verkauf statt. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Haltedauer von 4 Jahren.
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