30.05.2019, 18:53
(30.05.2019, 18:47)719 schrieb: [ -> ]...ok, ich werde in Zukunft auf Qualität meines Schreibsels achten.
ach.. brauchte nicht. Mache ich auch nur selten ;-)
(30.05.2019, 18:47)719 schrieb: [ -> ]...ok, ich werde in Zukunft auf Qualität meines Schreibsels achten.
(29.05.2019, 18:42)bimbes schrieb: [ -> ](29.05.2019, 16:12)Lancelot schrieb: [ -> ]Lanco
"Wer den cashflow als Ziel hat (und das lese ich bei Thor3), dem ist doch das Kursgezappel egal. Also warum dort Energie hineinstecken? In der Regel macht man doch vorher seine Hausaufgaben, bei der Auswahl, und kauft dann zu einem passenden Preis cashflow ein. Dies ist eben eine Vorgehensweise, es gibt hundert andere.
Mein persönlicher Eindruck ist oft: Wer sich als Dividendeninvestor nicht von den Kursbewegungen lösen kann, der hat mehr Geld im Feuer als das, was er eben nicht braucht oder fährt in Wirklichkeit kein reines Dividendendepot. Kann das sein? "
Nein. Ein DGI Portfolio ist ähnlich wie ein Fixed Income Portfolio. Zu sagen "die Kursbewegungen sind mir egal, so lange die Dividenden kommen" ist zu sagen wie "das Zinsniveau (und die Preise meiner Bonds) sind mir egal, so lange die Coupon Zahlungen kommen".
Kann man gerne machen, ist aber irgendwo ein bisschen naiv.
DGI ist ein super Ansatz. Gerade in der Welt der fiesen niedrigen Zinsen eine interessante Alternative. DGI Portfolios sind aber im Internet ein bisschen zum Kultstatus oder Religion mutiert. Ein bisschen "das neue value investing": klingt nach common sense , alles andere will man nicht hören und alle anderen Meinungen sind im besten Fall halt "andere Meinungen" :).
1.) anders als bei einem Bond Portfolio, hängt der Betrag des ausgezahlten Cashs (Dividende) durchaus vom Kurs der Aktie ab. Du bis nach wie vor Equity. Wenn eine Firma erst das Fremdkapital bedienen und investieren will, kommt die Dividende halt nicht oder verringert. Kann sein, dass das den Royals nie passiert...but who knows.
2.) Wird eine positive Kursentwicklung doch immer wieder irgendwo antizipiert. Das kann man mal auf nem Bierdeckel zusammenrechnen, wie viel deine Dividenden gewachsen sein müssen, damit man im Alter davon Leben kann. Am Ende müssen die diskontierten Zinszahlungen den garantierten Werteverlust (Geld das die Firma dir ausschüttet wird NICHT investiert...aber auch nicht an überbezahlte Manager ausgezahlt...but you get the dilemma) und zusätzlich potentiellen Werteverlust (Kursverlust unabhängig von der Auszahlung der Dividende) ausgleichen. Am Ende des Investitionszeitraums ist zu sehen ob es sich gelohnt hat.
Das einen das aber komplett von Kursentwicklungen immunisiert, halte ich deshalb für für sehr sehr unwahrscheinlich.
Wenn das so sicher wäre, könnte man es auch raus-arbitrieren...(Geld zu LIBOR aufnehemen und ins DGI Portfolio stecken). Macht halt keiner.....entweder die sind alle doof, oder...? ...Draw your own conclusion.
Klingt aber toll und fühlt sich gut an. Kann schon verstehen wo das herkommt. Muss man nur in dem Thread mal zählen wie oft das "Kursgezappel ist mir egal" Mantra hier wiederholt wird
Hi Lancelot, soweit so gut. Wie kriegt man die Kurve?
Jeglicher Einnahmestrom unterliegt Risiken und Wertentwicklungen -
Job, Immos, Aktien, Bonds ...
Kursentwicklungen etc treffen ein - Risikoreduktion ist m.E. auch keine Immunisierung, Absicherung kostet auch noch Geld.
Klammern wir einmal die Scheißegal-Haltung aus, ist der einzige Anker ein hohes und hoch diversifiziertes Investitionsvolumen des 08/15 Anlegers.
Obwohl, Bezos jucken nach der Scheidung auch mehrere Mrd nicht.
(30.05.2019, 21:28)Lancelot schrieb: [ -> ](29.05.2019, 18:42)bimbes schrieb: [ -> ](29.05.2019, 16:12)Lancelot schrieb: [ -> ]Lanco
"Wer den cashflow als Ziel hat (und das lese ich bei Thor3), dem ist doch das Kursgezappel egal. Also warum dort Energie hineinstecken? In der Regel macht man doch vorher seine Hausaufgaben, bei der Auswahl, und kauft dann zu einem passenden Preis cashflow ein. Dies ist eben eine Vorgehensweise, es gibt hundert andere.
Mein persönlicher Eindruck ist oft: Wer sich als Dividendeninvestor nicht von den Kursbewegungen lösen kann, der hat mehr Geld im Feuer als das, was er eben nicht braucht oder fährt in Wirklichkeit kein reines Dividendendepot. Kann das sein? "
Nein. Ein DGI Portfolio ist ähnlich wie ein Fixed Income Portfolio. Zu sagen "die Kursbewegungen sind mir egal, so lange die Dividenden kommen" ist zu sagen wie "das Zinsniveau (und die Preise meiner Bonds) sind mir egal, so lange die Coupon Zahlungen kommen".
Kann man gerne machen, ist aber irgendwo ein bisschen naiv.
DGI ist ein super Ansatz. Gerade in der Welt der fiesen niedrigen Zinsen eine interessante Alternative. DGI Portfolios sind aber im Internet ein bisschen zum Kultstatus oder Religion mutiert. Ein bisschen "das neue value investing": klingt nach common sense , alles andere will man nicht hören und alle anderen Meinungen sind im besten Fall halt "andere Meinungen" :).
1.) anders als bei einem Bond Portfolio, hängt der Betrag des ausgezahlten Cashs (Dividende) durchaus vom Kurs der Aktie ab. Du bis nach wie vor Equity. Wenn eine Firma erst das Fremdkapital bedienen und investieren will, kommt die Dividende halt nicht oder verringert. Kann sein, dass das den Royals nie passiert...but who knows.
2.) Wird eine positive Kursentwicklung doch immer wieder irgendwo antizipiert. Das kann man mal auf nem Bierdeckel zusammenrechnen, wie viel deine Dividenden gewachsen sein müssen, damit man im Alter davon Leben kann. Am Ende müssen die diskontierten Zinszahlungen den garantierten Werteverlust (Geld das die Firma dir ausschüttet wird NICHT investiert...aber auch nicht an überbezahlte Manager ausgezahlt...but you get the dilemma) und zusätzlich potentiellen Werteverlust (Kursverlust unabhängig von der Auszahlung der Dividende) ausgleichen. Am Ende des Investitionszeitraums ist zu sehen ob es sich gelohnt hat.
Das einen das aber komplett von Kursentwicklungen immunisiert, halte ich deshalb für für sehr sehr unwahrscheinlich.
Wenn das so sicher wäre, könnte man es auch raus-arbitrieren...(Geld zu LIBOR aufnehemen und ins DGI Portfolio stecken). Macht halt keiner.....entweder die sind alle doof, oder...? ...Draw your own conclusion.
Klingt aber toll und fühlt sich gut an. Kann schon verstehen wo das herkommt. Muss man nur in dem Thread mal zählen wie oft das "Kursgezappel ist mir egal" Mantra hier wiederholt wird
Hi Lancelot, soweit so gut. Wie kriegt man die Kurve?
Jeglicher Einnahmestrom unterliegt Risiken und Wertentwicklungen -
Job, Immos, Aktien, Bonds ...
Kursentwicklungen etc treffen ein - Risikoreduktion ist m.E. auch keine Immunisierung, Absicherung kostet auch noch Geld.
Klammern wir einmal die Scheißegal-Haltung aus, ist der einzige Anker ein hohes und hoch diversifiziertes Investitionsvolumen des 08/15 Anlegers.
Obwohl, Bezos jucken nach der Scheidung auch mehrere Mrd nicht.
Da hast du schon recht. Nur der Tod ist sicher.
Dividend Growth Portfolio Überperformance im "absolute return" (Rendite aus Kurs plus akkumuliertes cash aus Dividenden) wird in der Regel in großen Teilen durch zwei klassische "Factors" erklärt: "low vol" und "quality" (hohe Eigenkapitalquote oder irgendwelche Solvency Measures, stabile Earnings, hoher operating Profit...)
Wer nach DGI Kandidaten sucht, landet häufig bei "quality" Aktien (nur dass das klar ist: "quality" ist nur ein "factor", eine erklärende Variable/featurem dass man verwendet um zusätzlichen return zu erklären).
Insofern ist eine Exposure zu diesem Faktor schon ganz gut, weil "quality" eben gerade in schlimmeren Marktphasen nicht soooo Scheisse performed (in absolute Return...was AUCH an der Dividenden Disziplin der Unternehmen liegt..)
Ist lange her dass ich mir per Regression die Faktoren einiger DGI Könige angeschaut habe...so um 2017, da war der "market" Koeffizient (also das klassische "beta") so um 0.55 bis 0.85 (aber auf keinen Fall über 1), die einzigen anderen signifikanten Faktoren low vol und Quality (so um 0.4). Momentum und Value waren sogar negativ, aber eher nicht signifikant.
Das Problem eines DGI Portfolios ist eben auch sein Vorteil.
Wer ein DGI Portfolio hält, hat also in der Regel eher
- eine Exposure zu "quality" und "low vol" Faktoren
- eine geringere bis keine Exposure zu "growth", "momentum" oder "value" Faktoren
- logischer Weise eine starke exposure zu Equities (meist US)
Das ist leider in der Summe ein ziemlich "geclustertes" und damit riskantes Portfolio, wenn man irgendwelche Maße über die Verteilung (inter quantile range, 99p Quantil etc) des absoluten returns als Risiko definiert.
Und nochmal: der absolute return entscheidet darüber wieviel Geld man ausgeben kann. Ein koninuierlicher cash flow mag irgendwie beruhigend wirken, aber das hilft nix wenn man noch mehr Eier in den einen Korb legt.
IMHO ist ein DGI Portfolio ein super Ansatz als Teil eines Gesamtportfolios. Wenn man sich im "Stock Picking" austoben will, dann da oder im "value" Bereich.
Aber zu denken dass man mit dem Ansatz super defensiv ist, ist einfach in die Tasche gelogen. Es geht nicht um "ein bisschen weniger Rendite", sondern um evenetuell aug 20 Stocks in einem "Lost decade" zu hcoken, wenn man das Geld konsumieren will. Auch wenn man mich hier wieder dafür anfeinden wird:). Kann ich als Foren Troll aber gut mit leben.
Was noch zu tun bleibt? IMHO:
Exposure zu anderen Faktoren. Ein ETF auf Mid Caps oder den NASDAQ? Ein ETF auf Energy Commodities, Softs?.......und festverzinsliche Wertpapiere. Und das ganze relativ regelmäßig rebalancen. Wer on top noch ne Immobielie kaufen kann, sollte das tun. Dann ist man sowas wie ein Mini-Yale Endowmend Fund (na ja...man muss halt noch als venture capiatlist für Sun, Oracle, MSFT, AMazon, Google, Faacebook etc auftreten :)...aber fast)
Edit: noch ein Plus eines DGI Ansatzes wie er hier vertreten wird. Ich halte KEINE echte Aktie. Nicht eine! Nur ETFs, Staatsanleihen udn ein bisschen Optionen/Futures bei meiner Vol Strategie. Der ETF MArkt ist mir ein bisschen unheimlich und hat IMHO eine MEnge systemischer Risken. Wenn es da einen Clusterfuck gibt, steht man IMO mit "echten Aktien" vielleicht nicht so doof da. Irgendwie übersichtlicher und direkter. Aber nur ein Bauchgefühl.
(30.05.2019, 21:28)Lancelot schrieb: [ -> ]Dividend Growth Portfolio Überperformance im "absolute return" (Rendite aus Kurs plus akkumuliertes cash aus Dividenden) wird in der Regel in großen Teilen durch zwei klassische "Factors" erklärt: "low vol" und "quality" (hohe Eigenkapitalquote oder irgendwelche Solvency Measures, stabile Earnings, hoher operating Profit...)Viele Wege führen nach Rom! Du wirst mit deinen "ETFs, Staatsanleihen udn ein bisschen Optionen/Futures" glücklich und ich hocke in meiner grenzenlosen Naivität seit fast 3 "lost decades" auf einem "geclusterten und damit riskantem Portfolio (wenn man irgendwelche Maße über die Verteilung (inter quantile range, 99p Quantil etc) des absoluten returns als Risiko definiert)" aus inzwischen fast 50 stocks - und habs in all den Crashs und Krisen, die es seitdem gab noch nicht mal mitekommen. Der für mich relevante Output dieses Depots ist, wie beschrieben seitdem kontinuierlich gestiegen und finanziert inzwischen meinen Lebensunterhalt. Sachen gibt's!
Wer nach DGI Kandidaten sucht, landet häufig bei "quality" Aktien (nur dass das klar ist: "quality" ist nur ein "factor", eine erklärende Variable/featurem dass man verwendet um zusätzlichen return zu erklären).
Insofern ist eine Exposure zu diesem Faktor schon ganz gut, weil "quality" eben gerade in schlimmeren Marktphasen nicht soooo Scheisse performed (in absolute Return...was AUCH an der Dividenden Disziplin der Unternehmen liegt..)
Ist lange her dass ich mir per Regression die Faktoren einiger DGI Könige angeschaut habe...so um 2017, da war der "market" Koeffizient (also das klassische "beta") so um 0.55 bis 0.85 (aber auf keinen Fall über 1), die einzigen anderen signifikanten Faktoren low vol und Quality (so um 0.4). Momentum und Value waren sogar negativ, aber eher nicht signifikant.
Das Problem eines DGI Portfolios ist eben auch sein Vorteil.
Wer ein DGI Portfolio hält, hat also in der Regel eher
- eine Exposure zu "quality" und "low vol" Faktoren
- eine geringere bis keine Exposure zu "growth", "momentum" oder "value" Faktoren
- logischer Weise eine starke exposure zu Equities (meist US)
Das ist leider in der Summe ein ziemlich "geclustertes" und damit riskantes Portfolio, wenn man irgendwelche Maße über die Verteilung (inter quantile range, 99p Quantil etc) des absoluten returns als Risiko definiert.
Und nochmal: der absolute return entscheidet darüber wieviel Geld man ausgeben kann. Ein koninuierlicher cash flow mag irgendwie beruhigend wirken, aber das hilft nix wenn man noch mehr Eier in den einen Korb legt.
IMHO ist ein DGI Portfolio ein super Ansatz als Teil eines Gesamtportfolios. Wenn man sich im "Stock Picking" austoben will, dann da oder im "value" Bereich.
Aber zu denken dass man mit dem Ansatz super defensiv ist, ist einfach in die Tasche gelogen. Es geht nicht um "ein bisschen weniger Rendite", sondern um evenetuell aug 20 Stocks in einem "Lost decade" zu hcoken, wenn man das Geld konsumieren will. Auch wenn man mich hier wieder dafür anfeinden wird:). Kann ich als Foren Troll aber gut mit leben.
Was noch zu tun bleibt? IMHO:
Exposure zu anderen Faktoren. Ein ETF auf Mid Caps oder den NASDAQ? Ein ETF auf Energy Commodities, Softs?.......und festverzinsliche Wertpapiere. Und das ganze relativ regelmäßig rebalancen. Wer on top noch ne Immobielie kaufen kann, sollte das tun. Dann ist man sowas wie ein Mini-Yale Endowmend Fund (na ja...man muss halt noch als venture capiatlist für Sun, Oracle, MSFT, AMazon, Google, Faacebook etc auftreten :)...aber fast)
Edit: noch ein Plus eines DGI Ansatzes wie er hier vertreten wird. Ich halte KEINE echte Aktie. Nicht eine! Nur ETFs, Staatsanleihen udn ein bisschen Optionen/Futures bei meiner Vol Strategie. Der ETF MArkt ist mir ein bisschen unheimlich und hat IMHO eine MEnge systemischer Risken. Wenn es da einen Clusterfuck gibt, steht man IMO mit "echten Aktien" vielleicht nicht so doof da. Irgendwie übersichtlicher und direkter. Aber nur ein Bauchgefühl.
(27.05.2019, 17:05)theglove25 schrieb: [ -> ](27.05.2019, 16:22)Thor3 schrieb: [ -> ]So denn.
Ich verweise mal auf diverse Seiten zurück => konkret Eintrag #32
https://www.trading-stocks.de/thread-1454-page-4.html
10 Stück PARKER-HANNIFIN (PH) gekauft als NEUE 21. Position
also leider klappt die Einbettung des Videos nicht .... aber die acht Minuten sind sehenswert:
https://www.youtube.com/user/parkervideo
slow and steady
Glückwunsch zum Kauf, tolles Unternehmen. Steht bei mir auch auf der Liste aber wie immer kein Geld oder die sind zu teuer.
(31.05.2019, 11:20)Lancelot schrieb: [ -> ]Bist du schon in Rente gegangen und wann? Wie wäre es, wenn du 2001 in Rente gegangen wärst?Ich arbeite noch so lange es mir Spass macht. Wenn ich 2001 in Rente gegangen wäre, wäre ich seit 18 Jahren Rentner - verstehe die Frage nicht...
Es mögen viele Wege nach Rom führen. Aber mit der Vespa auf der Autobahn zu fahren ist keine tolle Idee, auch wenn es mal geklappt hat (überspitzt formuliert).
Ich sage nur, dass ein 70/30 Portfolio, regelmäßig rebalanced, aus ETF in den SP500 und 30% Bonds zu eventuell besseren (absolute return) und mit weniger Risiken (Verteilung des absolute returns) und weniger Aufwand***. Ich will dich ja nicht überzeugen...du bist ja quasi schon in Rom:). Ich will bloß das man hier auch mal laut drüber nachdenkt. Lesen ja auch andere mit, die sich denken: soll ich das genauso machen.
*** Ich bin Opfer eines hyper-komplexen Ansatzes gewesen. Ich scherze immer, dass ich Eigner des most overengineered ETF-Bond-Portfolios in der Geschichte der Privatanlage bin. Mit Anfangs zu hoher rebalancing rate.
(30.05.2019, 21:28)Lancelot schrieb: [ -> ](29.05.2019, 18:42)bimbes schrieb: [ -> ](29.05.2019, 16:12)Lancelot schrieb: [ -> ]Lanco
"Wer den cashflow als Ziel hat (und das lese ich bei Thor3), dem ist doch das Kursgezappel egal. Also warum dort Energie hineinstecken? In der Regel macht man doch vorher seine Hausaufgaben, bei der Auswahl, und kauft dann zu einem passenden Preis cashflow ein. Dies ist eben eine Vorgehensweise, es gibt hundert andere.
Mein persönlicher Eindruck ist oft: Wer sich als Dividendeninvestor nicht von den Kursbewegungen lösen kann, der hat mehr Geld im Feuer als das, was er eben nicht braucht oder fährt in Wirklichkeit kein reines Dividendendepot. Kann das sein? "
Nein. Ein DGI Portfolio ist ähnlich wie ein Fixed Income Portfolio. Zu sagen "die Kursbewegungen sind mir egal, so lange die Dividenden kommen" ist zu sagen wie "das Zinsniveau (und die Preise meiner Bonds) sind mir egal, so lange die Coupon Zahlungen kommen".
Kann man gerne machen, ist aber irgendwo ein bisschen naiv.
DGI ist ein super Ansatz. Gerade in der Welt der fiesen niedrigen Zinsen eine interessante Alternative. DGI Portfolios sind aber im Internet ein bisschen zum Kultstatus oder Religion mutiert. Ein bisschen "das neue value investing": klingt nach common sense , alles andere will man nicht hören und alle anderen Meinungen sind im besten Fall halt "andere Meinungen" :).
1.) anders als bei einem Bond Portfolio, hängt der Betrag des ausgezahlten Cashs (Dividende) durchaus vom Kurs der Aktie ab. Du bis nach wie vor Equity. Wenn eine Firma erst das Fremdkapital bedienen und investieren will, kommt die Dividende halt nicht oder verringert. Kann sein, dass das den Royals nie passiert...but who knows.
2.) Wird eine positive Kursentwicklung doch immer wieder irgendwo antizipiert. Das kann man mal auf nem Bierdeckel zusammenrechnen, wie viel deine Dividenden gewachsen sein müssen, damit man im Alter davon Leben kann. Am Ende müssen die diskontierten Zinszahlungen den garantierten Werteverlust (Geld das die Firma dir ausschüttet wird NICHT investiert...aber auch nicht an überbezahlte Manager ausgezahlt...but you get the dilemma) und zusätzlich potentiellen Werteverlust (Kursverlust unabhängig von der Auszahlung der Dividende) ausgleichen. Am Ende des Investitionszeitraums ist zu sehen ob es sich gelohnt hat.
Das einen das aber komplett von Kursentwicklungen immunisiert, halte ich deshalb für für sehr sehr unwahrscheinlich.
Wenn das so sicher wäre, könnte man es auch raus-arbitrieren...(Geld zu LIBOR aufnehemen und ins DGI Portfolio stecken). Macht halt keiner.....entweder die sind alle doof, oder...? ...Draw your own conclusion.
Klingt aber toll und fühlt sich gut an. Kann schon verstehen wo das herkommt. Muss man nur in dem Thread mal zählen wie oft das "Kursgezappel ist mir egal" Mantra hier wiederholt wird
Hi Lancelot, soweit so gut. Wie kriegt man die Kurve?
Jeglicher Einnahmestrom unterliegt Risiken und Wertentwicklungen -
Job, Immos, Aktien, Bonds ...
Kursentwicklungen etc treffen ein - Risikoreduktion ist m.E. auch keine Immunisierung, Absicherung kostet auch noch Geld.
Klammern wir einmal die Scheißegal-Haltung aus, ist der einzige Anker ein hohes und hoch diversifiziertes Investitionsvolumen des 08/15 Anlegers.
Obwohl, Bezos jucken nach der Scheidung auch mehrere Mrd nicht.
Da hast du schon recht. Nur der Tod ist sicher.
Dividend Growth Portfolio Überperformance im "absolute return" (Rendite aus Kurs plus akkumuliertes cash aus Dividenden) wird in der Regel in großen Teilen durch zwei klassische "Factors" erklärt: "low vol" und "quality" (hohe Eigenkapitalquote oder irgendwelche Solvency Measures, stabile Earnings, hoher operating Profit...)
Wer nach DGI Kandidaten sucht, landet häufig bei "quality" Aktien (nur dass das klar ist: "quality" ist nur ein "factor", eine erklärende Variable/featurem dass man verwendet um zusätzlichen return zu erklären).
Insofern ist eine Exposure zu diesem Faktor schon ganz gut, weil "quality" eben gerade in schlimmeren Marktphasen nicht soooo Scheisse performed (in absolute Return...was AUCH an der Dividenden Disziplin der Unternehmen liegt..)
Ist lange her dass ich mir per Regression die Faktoren einiger DGI Könige angeschaut habe...so um 2017, da war der "market" Koeffizient (also das klassische "beta") so um 0.55 bis 0.85 (aber auf keinen Fall über 1), die einzigen anderen signifikanten Faktoren low vol und Quality (so um 0.4). Momentum und Value waren sogar negativ, aber eher nicht signifikant.
Das Problem eines DGI Portfolios ist eben auch sein Vorteil.
Wer ein DGI Portfolio hält, hat also in der Regel eher
- eine Exposure zu "quality" und "low vol" Faktoren
- eine geringere bis keine Exposure zu "growth", "momentum" oder "value" Faktoren
- logischer Weise eine starke exposure zu Equities (meist US)
Das ist leider in der Summe ein ziemlich "geclustertes" und damit riskantes Portfolio, wenn man irgendwelche Maße über die Verteilung (inter quantile range, 99p Quantil etc) des absoluten returns als Risiko definiert.
Und nochmal: der absolute return entscheidet darüber wieviel Geld man ausgeben kann. Ein koninuierlicher cash flow mag irgendwie beruhigend wirken, aber das hilft nix wenn man noch mehr Eier in den einen Korb legt.
IMHO ist ein DGI Portfolio ein super Ansatz als Teil eines Gesamtportfolios. Wenn man sich im "Stock Picking" austoben will, dann da oder im "value" Bereich.
Aber zu denken dass man mit dem Ansatz super defensiv ist, ist einfach in die Tasche gelogen. Es geht nicht um "ein bisschen weniger Rendite", sondern um evenetuell aug 20 Stocks in einem "Lost decade" zu hcoken, wenn man das Geld konsumieren will. Auch wenn man mich hier wieder dafür anfeinden wird:). Kann ich als Foren Troll aber gut mit leben.
Was noch zu tun bleibt? IMHO:
Exposure zu anderen Faktoren. Ein ETF auf Mid Caps oder den NASDAQ? Ein ETF auf Energy Commodities, Softs?.......und festverzinsliche Wertpapiere. Und das ganze relativ regelmäßig rebalancen. Wer on top noch ne Immobielie kaufen kann, sollte das tun. Dann ist man sowas wie ein Mini-Yale Endowmend Fund (na ja...man muss halt noch als venture capiatlist für Sun, Oracle, MSFT, AMazon, Google, Faacebook etc auftreten :)...aber fast)
Edit: noch ein Plus eines DGI Ansatzes wie er hier vertreten wird. Ich halte KEINE echte Aktie. Nicht eine! Nur ETFs, Staatsanleihen udn ein bisschen Optionen/Futures bei meiner Vol Strategie. Der ETF MArkt ist mir ein bisschen unheimlich und hat IMHO eine MEnge systemischer Risken. Wenn es da einen Clusterfuck gibt, steht man IMO mit "echten Aktien" vielleicht nicht so doof da. Irgendwie übersichtlicher und direkter. Aber nur ein Bauchgefühl.