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Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre
#81

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

Seit ihr sicher dass eine Waehrungsreform immer Weimarer Verhaeltnisse mit Hyperinflation als Vorlaufer hat? Dies kann sein, aber ist nur eine Moeglichkeit von vielen.
Solange der Staat als solches funktionsfaehig bleibt ist so eine Spekulation Essig - da ist vorher mit zu rechen dass der Staat ueber Nacht gewisse Aenderungen duchzieht und die Schuldner als auch die Guthabenbesitzer gleichermassen gekniffen sind Wink
Nimmt man RM zu DM als Beispiel waren die Schuldner sogar noch mehr gekniffen...und waren es Immobilienschulden kam dazu noch der Lastenausgleich...
#82
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 14:37)Ste Fan schrieb: Eine Waehrungsreform ist ein geordneter Vorgang - da koennen durchaus Regeln gelten Wink

Es ist ja nicht der Fall das die alte Waehrung im totalen Chaos per Hyperinflation einfach verwindet und man am naechsten Tag mit einer neuen Waehrung ueberrscht aufwacht.. Wink

Deutschland nach zweitem Weltkrieg:

(21.04.2020, 16:57)Ste Fan schrieb: Seit ihr sicher dass eine Waehrungsreform immer Weimarer Verhaeltnisse mit Hyperinflation als Vorlaufer hat? Dies kann sein, aber ist nur eine Moeglichkeit von vielen.
Solange der Staat als solches funktionsfaehig bleibt ist so eine Spekulation Essig - da ist vorher mit zu rechen dass der Staat ueber Nacht gewisse Aenderungen duchzieht und die Schuldner als auch die Guthabenbesitzer gleichermassen gekniffen sind Wink
Nimmt man RM zu DM als Beispiel waren die Schuldner sogar noch mehr gekniffen...und waren es Immobilienschulden kam dazu noch der Lastenausgleich...


Daher hatte Ludwig Erhard die Währungsreform 1948 mit Blick auf die "Defizite" von 1923 ausgelegt.
Es sollte keine Inflationsgewinnler mehr geben, wie z.B. Stinnes

"Stinnes, intern „Prinzipal“ genannt, kaufte und kaufte: Industrie, Handel, Hotels, eine Zeitung. Hunderte Firmen waren es schließlich mit 600.000 Beschäftigten. Das weltgrößte Firmen-Konglomerat. Dabei nutzte Stinnes die Inflation. Er kaufte mit Krediten, die er mit entwertetem Geld zurückzahlen würde. Flucht in Sachwerte – sinnvoll, aber anrüchig. Wie seine Unternehmen verflochten waren, durchschaute niemand."

https://www.derwesten.de/kultur/aufstieg...43307.html  
https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Stinnes 

Zukünftig  kann sich nur Vermögen retten, dass auf Seerohrtiefe ist.
Alles andere wird rasiert, mehr oder weniger.

Schulden werden zum letzten Sargnagel.
#83
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 15:30)cubanpete schrieb: Na ja, wenn jemand also am Tag vorher ein Brötchen auf Kredit kaufte so schuldete er dem Bäcker nach der Reform Milliarden echter Mark? Cool...

Die Entwertung bezieht sich dann auf die anfänglichen Werte.
Also wenn du heute z.B. ein Haus für 200.000 € kaufst, dann hast du später beispielsweise 600.000 €, wenn du die Kaufkraft von den beiden Währungen vergleichst.

(21.04.2020, 16:35)mmmmmax schrieb: @vahana

Worin liegt der Vorteil der zweiten Immobilie? Das hab ich nicht genau verstanden. Wenn ich während einer (hyper)Inflation Geld beziehe in „endloser Menge“ kann ich doch durch die Einnahme den Kredit vollständig bedienen, warum brauche ich die zweite Immobilie?

Du brauchst einen Gegenstandswert zum Wandel der Schulden.
Ich glaube nicht das du irgendwann eine Mio Euro im Monat verdienst, du mit der Schubkarre zur Bank gehen kannst und dann deine Schulden bezahlst.
Das werden die wohl zu verhindern wissen.

Dann würde ja JEDER in der Hyperinflation schuldenfrei gewesen sein und das war nie so.
Ich kann dir auch nicht sagen welche Maßnahmen dazu geführt haben das es so ist.
Eventuell flattert irgendwann ein Brief ins Haus, dass ab sofort die Schuldenhöhe an den Goldpreis oder Dollarpreis (LOL) gebunden ist. Wenn man damit nicht einverstanden ist muss man innerhalb von 2 Tagen den Kredit abbezahlen. (Was keiner kann)
Vielleicht gibt es auch heute schon Klauseln in dem Vertrag in Schriftgröße 2 die einen solchen Fall betrachten.

Geiler ist wenn du der Bank sagst, "ihr bekommt das zweite Haus wenn ihr die Schulden streicht."
Das sollte schon eher klappen.

Mit nur einer Immobilie hast du keinen Spielraum.
Verkaufen wäre blöd, weil dann hast du wertlose Euros. Mit Schulden die Immobile halten wäre auch blöd, weil irgendwann die Reform kommt.
Schulden abbezahlen geht wahrscheinlich nicht, habe ich oben beschrieben.
Also was will man machen?

In einer Hyperinflation zu profitieren ist sowieso fast unmöglich. In irgendeiner Form muss jeder bluten.

Was wir erfahrungsgemäß aus jeder Hyperinflation wissen:
- Sachwerte sind vorteilhaft
- Schuldenfreiheit ist vorteilhaft
- Kapital wird nahezu wertlos
- Kapitalbewegungen und Kapitalflucht werden durch Gesetze eingeschränkt oder ganz verboten
- Ersatzwährungen sind extrem hilfreich. Zigaretten, haltbarer Sprit, stabile Fremdwährungen, Silber, Gold.
- Die Wirtschaft geht zu boden
- In irgendeiner Form muss ein Lastenausgleich erfolgen. Sei es der Goldeinzug oder eher wahrscheinlich die Zwangshypothek.
- Danach geht es weiter wenn es das Umfeld zulässt

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#84
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

In einer Hyperinflation zu profitieren ist sowieso fast unmöglich. In irgendeiner Form muss jeder bluten.

S. o. nicht unbedingt, Stinnes.
Aber diese Löcher wird es nicht mehr geben?

Was wir erfahrungsgemäß aus jeder Hyperinflation wissen:
- Sachwerte sind vorteilhaft
- Schuldenfreiheit ist vorteilhaft
- Kapital wird nahezu wertlos
- Kapitalbewegungen und Kapitalflucht werden durch Gesetze eingeschränkt oder ganz verboten
- Ersatzwährungen sind extrem hilfreich. Zigaretten, haltbarer Sprit, stabile Fremdwährungen, Silber, Gold.
- Die Wirtschaft geht zu boden
- In irgendeiner Form muss ein Lastenausgleich erfolgen. Sei es der Goldeinzug oder eher wahrscheinlich die Zwangshypothek.

Nur Gold, das man "sieht"...

Höre Österreich hat noch nicht zugemacht, da kann man noch anonym bis 10K kaufen?

- Danach geht es weiter wenn es das Umfeld zulässt
#85
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

Zitat:Nur Gold, das man "sieht"...


Siehe das Gesetz von 1923:


Zitat:Bei Zuwiderhandlungen drohten Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren Zuchthaus, Geldstrafen in unbeschränkter Höhe, Beschlagnahme des gesamten Vermögens und Ordnungsstrafen bis zu 10.000 Goldmark. Neben der Strafe konnte angeordnet werden, dass die Verurteilung auf Kosten des Schuldigen öffentlich bekannt gemacht wird.


Du kannst das Gold natürlich tief eingraben oder im kleinen Kreis als Währung einsetzen, aber ansonsten war es nutzlos wenn es um offizielle Dinge geht.

Niemand geht so eine Strafe ein.
Gerade in Zeiten von Not gibt es auch Neid. Denunzianten vermehren sich dann auch in solchen Phasen.
Also vorsicht.

Die Kritik an der Goldkaufgrenze verstehe ich auch nicht wirklich.
Das dauert halt nur länger beim Händler um die ganzen einzelnen Rechnungen auszudrucken.
Dieses Gesetz ist total wirkungslos. Man kann halt nur keine fetten Barren mehr kaufen.

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#86

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 17:28)Vahana schrieb: Die Entwertung bezieht sich dann auf die anfänglichen Werte.
Also wenn du heute z.B. ein Haus für 200.000 € kaufst, dann hast du später beispielsweise 600.000 €, wenn du die Kaufkraft von den beiden Währungen vergleichst.
...

Das ist interessant. Also musste bei jedem Kredit das Datum festgelegt werden an dem er aufgenommen wurde? War das nicht sehr kompliziert? Und wie wurde denn die Kaufkraft zu dem Datum nachträglich errechnet?

In Argentinien wurden Schulden und Guthaben in Dollar zum offiziellen Kurs in Pesos umgewandelt. Zuerst die Guthaben und später auch die Schulden. War aber mehr als genug Zeit dazwischen die Schulden zurückzuzahlen. Banken wurden geschlossen und man durfte nur einen kleinen Betrag pro Woche abheben. Wer Dollar Cash und Schulden in Peso auf der Bank hatte war King.
#87
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 17:47)Vahana schrieb: Siehe das Gesetz von 1923:




Du kannst das Gold natürlich tief eingraben oder im kleinen Kreis als Währung einsetzen, aber ansonsten war es nutzlos wenn es um offizielle Dinge geht.

Niemand geht so eine Strafe ein.
Gerade in Zeiten von Not gibt es auch Neid. Denunzianten vermehren sich dann auch in solchen Phasen.
Also vorsicht.

Die Kritik an der Goldkaufgrenze verstehe ich auch nicht wirklich.
Das dauert halt nur länger beim Händler um die ganzen einzelnen Rechnungen auszudrucken.
Dieses Gesetz ist total wirkungslos. Man kann halt nur keine fetten Barren mehr kaufen.

Wenn wir "Afrika" bekommen, dann verhalte ich mich so, wie ich mich früher dort verhalten habe Dunce-cap
#88
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 18:00)cubanpete schrieb: Das ist interessant. Also musste bei jedem Kredit das Datum festgelegt werden an dem er aufgenommen wurde? War das nicht sehr kompliziert? Und wie wurde denn die Kaufkraft zu dem Datum nachträglich errechnet?


Das war jetzt nur ein Zahlenbeispiel um die Größenordung zu zeigen.


Zitat:In Argentinien wurden Schulden und Guthaben in Dollar zum offiziellen Kurs in Pesos umgewandelt. Zuerst die Guthaben und später auch die Schulden. War aber mehr als genug Zeit dazwischen die Schulden zurückzuzahlen. Banken wurden geschlossen und man durfte nur einen kleinen Betrag pro Woche abheben. Wer Dollar Cash und Schulden in Peso auf der Bank hatte war King.



Soweit ich weiß durfte irgendwann gar nicht mehr in Dollar getauscht werden um die Währungsflucht zu verhindern.

Gibt es gute Lektüre dazu?

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#89

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 18:22)Vahana schrieb: Das war jetzt nur ein Zahlenbeispiel um die Größenordung zu zeigen.


Soweit ich weiß durfte irgendwann gar nicht mehr in Dollar getauscht werden um die Währungsflucht zu verhindern.

Gibt es gute Lektüre dazu?

Ich verstehe es immer noch nicht ganz. Wurde dann die Kaufkraft von einem bestimmten Datum benutzt und wer später Schulden aufnahm hatte Pech? Es waren ja riesige Beträge, ich kann mir das einfach nicht so recht vorstellen was mit den Schulden genau passierte.

Die Amis haben ja auch eine Art Währungsreform gemacht indem sie den offiziellen Umrechnungskurs zu Gold veränderten und vorher den Goldbesitz als illegal erklärten. Die Schulden wurden dabei aber nicht angefasst, sie wurden sozusagen indirekt fast erlassen. Heute da der Dollar eine FIAT Währung geworden ist ist das alles gar nicht mehr nötig.

Zu Argentinien scheint die deutsche wikipedia Seite recht gut Auskunft zu geben: https://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien-Krise
#90
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 18:41)cubanpete schrieb: wer später Schulden aufnahm hatte Pech? Es waren ja riesige Beträge, ich kann mir das einfach nicht so recht vorstellen was mit den Schulden genau passierte.

Ab einem bestimmten Punkt bekommst du einfach gar keinen Kredit mehr.
Und selbst wenn, wer will dir denn seine Immobilie für Euros verkaufen?

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