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Die Welt nach der Corona-Krise
Notiz 

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(05.05.2021, 18:58)Honnete schrieb: Halten Sie an Ihrer Anleihenkomponente fest - über alle Anlageprofile hinweg

Fehlt da nicht ein Satzzeichen ? Irony Wink

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One bottle a day keeps the doctor away.

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(05.05.2021, 18:58)Honnete schrieb: Da wir nun in die letzte Phase der COVID-Pandemie eintreten, beginnen die Finanzmärkte, die Welt nach COVID „einzuschätzen“ Wie sehr wird sich unser Verhalten verändert haben? Es bleiben viele Fragen und Unsicherheiten. Halten Sie an Ihrer Anleihenkomponente fest - über alle Anlageprofile hinweg

https://e-fundresearch.com/newscenter/19...ile-hinweg

Anleihen in einem Inflations Szenarium? Was für ein Unsinn...

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
Notiz 

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(05.05.2021, 23:36)cubanpete schrieb: Anleihen in einem Inflations Szenarium? Was für ein Unsinn...

Geht es denn bitte ein bisschen ausführlicher, alleine schon, um deiner Vorbildfunktion als Moderator gerecht zu werden?

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 08:37)Honnete schrieb: Geht es denn bitte ein bisschen ausführlicher, alleine schon, um deiner Vorbildfunktion als Moderator gerecht zu werden?

OK, dann also etwas ausführlicher:

Geld existiert eigentlich nicht, was existiert sind Schulden. Da wiederum gibt es drei Stufen von Herstellern: die Zauberer, die Zauberlehrlinge und die Lemminge.

Zauberer sind die Notenbanken, Zauberlehrlinge die Geschäftsbanken. Beide können Geld (Schulden) aus dem Nichts schaffen, aber nur die Notenbank kann dabei nicht pleite gehen, sie muss sich nicht an einen Multiplikator halten und hat die volle Unterstützung des Staates.

Lemminge sind alle anderen. Jeder kann "Geld" schaffen indem er Schulden macht oder "Geld" verleiht. Die Zinsen die er dafür bekommt sind eine Illusion. Schon der sogenannte Joseph Pfennig demonstriert dass Zinsen unmöglich sind, historisch gesehen wurden deshalb Schulden früher oder später erlassen, mit vollem Verlust für den Gläubiger.

Aber der Verlust ist nicht das einzige Risiko, obwohl zur Zeit die Anzahl von sogenannten Zombies riesig ist. Zombies sind Firmen die nur durch neue Schulden überleben können. Ist also nur die Frage ob noch ein Wunder geschieht oder ob sie pleite gehen. Wenn es so viele Zombies gibt wie gerade jetzt sind nicht nur diese Firmen betroffen sondern ihre Pleite wird eine ganze Kette von unangenehmen Reaktionen auslösen.

Inflation ist nicht mehr ein ferner Geist. Es wurde tatsächlich geglaubt wir hätten sie besiegt, aber nach fast 50 Jahren wird sie stärker zurück kommen als wir das jemals zuvor kannten. Was nutzt Dir eine minimal kleine Rendite wenn Du sie sogar bekommst, aber damit nichts mehr kaufen kannst.

Und nicht zuletzt natürlich der Opportunitätsverlust. Nach der Pandemie wird eine Party losgehen wie wir sie in hundert Jahren nicht gesehen haben. Der Konsum wird hochschnellen und die Firmen werden so viel Geld verdienen wie noch nie zuvor in der Geschichte. Als Halter von Bonds stehst Du daneben und schaust zu oder realisierst grosse Verluste wenn die Zinsen anfangen zu steigen.

Fazit: es gibt heute praktisch kein Szenarium in dem man mit Bonds etwas verdient. Den Tod von Bonds haben die Notenbanken eingeläutet indem sie angefangen haben diese aufzukaufen.

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
Notiz 

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 08:51)cubanpete schrieb: OK, dann also etwas ausführlicher:

Geld existiert eigentlich nicht, was existiert sind Schulden. Da wiederum gibt es drei Stufen von Herstellern: die Zauberer, die Zauberlehrlinge und die Lemminge.

Zauberer sind die Notenbanken, Zauberlehrlinge die Geschäftsbanken. Beide können Geld (Schulden) aus dem Nichts schaffen, aber nur die Notenbank kann dabei nicht pleite gehen, sie muss sich nicht an einen Multiplikator halten und hat die volle Unterstützung des Staates.

Lemminge sind alle anderen. Jeder kann "Geld" schaffen indem er Schulden macht oder "Geld" verleiht. Die Zinsen die er dafür bekommt sind eine Illusion. Schon der sogenannte Joseph Pfennig demonstriert dass Zinsen unmöglich sind, historisch gesehen wurden deshalb Schulden früher oder später erlassen, mit vollem Verlust für den Gläubiger.

Aber der Verlust ist nicht das einzige Risiko, obwohl zur Zeit die Anzahl von sogenannten Zombies riesig ist. Zombies sind Firmen die nur durch neue Schulden überleben können. Ist also nur die Frage ob noch ein Wunder geschieht oder ob sie pleite gehen. Wenn es so viele Zombies gibt wie gerade jetzt sind nicht nur diese Firmen betroffen sondern ihre Pleite wird eine ganze Kette von unangenehmen Reaktionen auslösen.

Inflation ist nicht mehr ein ferner Geist. Es wurde tatsächlich geglaubt wir hätten sie besiegt, aber nach fast 50 Jahren wird sie stärker zurück kommen als wir das jemals zuvor kannten. Was nutzt Dir eine minimal kleine Rendite wenn Du sie sogar bekommst, aber damit nichts mehr kaufen kannst.

Und nicht zuletzt natürlich der Opportunitätsverlust. Nach der Pandemie wird eine Party losgehen wie wir sie in hundert Jahren nicht gesehen haben. Der Konsum wird hochschnellen und die Firmen werden so viel Geld verdienen wie noch nie zuvor in der Geschichte. Als Halter von Bonds stehst Du daneben und schaust zu oder realisierst grosse Verluste wenn die Zinsen anfangen zu steigen.

Fazit: es gibt heute praktisch kein Szenarium in dem man mit Bonds etwas verdient. Den Tod von Bonds haben die Notenbanken eingeläutet indem sie angefangen haben diese aufzukaufen.
Negativzinsen sind an sich keine neue Erscheinung. Du bist doch auch schon älter, erinnere dich bitte.  Die Rendite der Anleihen nach Abzug von Inflation und Steuern war auch schon zu früheren Zeiten negativ, richtig?
Ich kann ansatzweise erkennen, auf was du in deinen Äußerungen hinaus möchtest, sehe das jedoch grundsätzlich anders. Auf 5-7 Jahre im höherverzinslichen Bereich kannst du immer noch dein Geld machen. Zumal einige Schwellenländer einen niedrigeren Schuldenstand vorweisen als so manche Industrienation. Also ähnlich dem Risiko, dem du deine Aktien aussetzt.

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

Der Preis einer Anleihe richtet nach Restlaufzeit, Coupon und Marktzins.

Das Problem ist dass man bei Anleihen eigentlich nur verlieren kann wenn die Inflation anzieht. Schau mal das Beispiel an:

https://de.wikipedia.org/wiki/Anleihe#Be...gsbeispiel

Ausnahme sind vielleicht TIPS.

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 09:21)Honnete schrieb: Negativzinsen sind an sich keine neue Erscheinung. Du bist doch auch schon älter, erinnere dich bitte.  Die Rendite der Anleihen nach Abzug von Inflation und Steuern war auch schon zu früheren Zeiten negativ, richtig?
Ich kann ansatzweise erkennen, auf was du in deinen Äußerungen hinaus möchtest, sehe das jedoch grundsätzlich anders. Auf 5-7 Jahre im höherverzinslichen Bereich kannst du immer noch dein Geld machen, ähnlich dem Risiko, dem du deine Aktien aussetzt.

Das stimmt, mit Junk Bonds kannst Du immer Geld verdienen. Die Risiken sind ähnlich wie bei Aktien. Eine breite Diversifizierung mindert das Ausfallrisiko und die hohen Renditen können Ausfälle überdecken. Ausserdem erfolgt die Erholung nach einer Krise normalerweise früher als bei Aktien.

Aber:

Das alle ändert nichts an der Tatsache dass bei Aktien der Gewinn unbeschränkt ist während er bei Bonds, sogar bei Junk Bonds, beschränkt ist.

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
Notiz 

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 09:25)cubanpete schrieb: Das stimmt, mit Junk Bonds kannst Du immer Geld verdienen. Die Risiken sind ähnlich wie bei Aktien. Eine breite Diversifizierung mindert das Ausfallrisiko und die hohen Renditen können Ausfälle überdecken. Ausserdem erfolgt die Erholung nach einer Krise normalerweise früher als bei Aktien.

Aber:

Das alle ändert nichts an der Tatsache dass bei Aktien der Gewinn unbeschränkt ist während er bei Bonds, sogar bei Junk Bonds, beschränkt ist.

Die Rendite-Chancen sind auf den Zinskupon und die Kursgewinne während der Laufzeit beschränkt, das ist, wie du richtig anmerkst, eine Beschränkung, die ich gerne in Kauf nehme, weil solch ein Portfolio eine wesentlich geringere Schwankung aufweist und das drawndown sich kristallglasklar von einem Aktiendepot abgrenzt.

RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 09:37)Honnete schrieb: Die Rendite-Chancen sind auf den Zinskupon und die Kursgewinne während der Laufzeit beschränkt, das ist, wie du richtig anmerkst, eine Beschränkung, die ich gerne in Kauf nehme, weil solch ein Portfolio eine wesentlich geringere Schwankung aufweist und das drawndown sich kristallglasklar von einem Aktiendepot abgrenzt.

Known Unknowns: bei Pleite bekommt der Aktionär meist gar nichts und der Bondholder kommt vielleicht mit einer Konkursdividende davon, ist aber eher unwahrscheinlich. Diversifizieren hilft sowohl Aktionär als auch Bondholder. Also hier gleiches Risiko bei weniger Chance.

Unknown unknowns:  Confused  Wissen wir noch nicht. Ist wohl das erste Mal in der Geschichte von Bonds dass die Notenbanken sie wie verrückt aufkaufen.

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RE: Die Welt nach der Corona-Krise

(06.05.2021, 09:41)cubanpete schrieb: Known Unknowns: bei Pleite bekommt der Aktionär meist gar nichts und der Bondholder kommt vielleicht mit einer Konkursdividende davon, ist aber eher unwahrscheinlich. Diversifizieren hilft sowohl Aktionär als auch Bondholder. Also hier gleiches Risiko bei weniger Chance.

Unknown unknowns:  Confused  Wissen wir noch nicht. Ist wohl das erste Mal in der Geschichte von Bonds dass die Notenbanken sie wie verrückt aufkaufen.

Spekulanten wurden widerlegt
Kommentatoren haben lange darüber spekuliert, was wohl passieren würde, wenn Anleihen-ETFs durch einen Marktschock, wie er nur einmal in einer Generation vorkommt, auf die Probe gestellt würden. Sie fragten, ob ETFs in der Lage sein würden, massiven Verkaufswellen standzuhalten. Im Februar und März 2020 konnten sich Anleihen-ETFs trotz der extremen Verwerfungen an den Anleihenmärkten behaupten und halfen den Anlegern, weiter Anleihenpositionen zu kaufen und zu verkaufen.
Anleger wandten sich Anleihen-ETFs zu
Die Anleger nutzten die am häufigsten gehandelten Anleihen-ETFs, um an den Anleihenmärkten zu handeln. Damit wurden diese ETFs zu Indikatoren für die Bewertungen der Pools einzelner Anleihen, in denen sie gewöhnlich Engagements bieten, obwohl der Handel mit einigen dieser Titel zeitweilig nicht möglich war. 2 (Anleihen werden nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen zwei Parteien gehandelt (dies wird als außerbörslicher oder Over-the-Counter-Handel bezeichnet). Das bedeutet, dass bei starken Marktschwankungen häufig gar kein Handel stattfindet, da nicht immer klar ist, wo die Preise angesetzt werden sollten). Als die Marktvolatilität von Ende Februar bis Ende März 2020 stark zunahm, setzten UCITS-Anleihen-ETFs von iShares 17,5 Mrd. USD um, mehr als das Doppelte des wöchentlichen Durchschnitts von 7,8 Mrd. USD aus dem Jahr 2019.3

https://www.ishares.com/de/privatanleger...-resilienz


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