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Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress)
#30
Notiz 

RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress)

(11.12.2018, 09:11)fahri schrieb:
(11.12.2018, 03:13)StockBayer schrieb: Mein neues Aktiendepot und die überarbeitete Strategie

Was wird gekauft?

- die je 25 Unternehmen mit dem höchsten Shareholder-Yield* aus den Sektoren "Consumer Staples" und "Utilities".
- die 25 Unternehmen mit der niedrigsten Price-to-Cash-Flow Bewertung (TTM) aus dem Bereich "Health Care".


Eines wird aber beibehalten: Der Fokus auf Dividendenrendite und die Reinvestition derselben! Also doch wieder DGI, wenn man so will Biggrin . Jedoch spielen Dividenden-Historie, -Sicherheit und -Growth keine Rolle mehr, einzig die aktuelle Dividendenrendite zusammen mit der Rendite aus den Aktienrückkäufen sind relevant Tup

Also ich hab es jetzt zweimal gelesen und finde die Strategie an sich sehr gut, an einer Stelle hinterfrage ich aber grade,
ob das System nicht an hinsichtlich der psychischen Faktoren ein relativ hohes Risiko bedeutet.

Ich versuche es mal vereinfacht darzustellen:

Du beginnst mit Unternehmen, die die höchste Dividende in diesen Sektoren unter bestimmten Voraussetzungen haben, die höchsten Dividenden. Soweit so gut. Hohe Dividenden bedeuten sehr oft, das der Markt höhere Risiken in dem Titel sieht oder aber das wir über einen der "Tanker" sprechen, die meist nur noch relativ geringes Potential für große Kurssprünge haben. Natürlich gibt es noch andere Dinge, ..wie gesagt soll stark vereinfacht dargestellt sein.

Nun gehst du nach einem Jahr, wo Aktie X ggf. +30 % gemacht hat, und dadurch die Dividende soweit gefallen ist, das sie aus deinen TOP 25 rausfällt und umgetauscht wird. Klar du realisierst dann den Gewinn und investierst ihn in einen neuen Wert. So erreichst du ein hohes Wachstum....aber wie sieht es jetzt mit der Volatilität deines Depots aus ? 

Nun gehen wir mal wieder auf mein beliebtes Worst Case Szenario über - der Crash kommt - und er kommt gewaltig, im schlimmsten Fall, hast du grade alle Werte dessen Dividende sich zwar verrringert hat, dein YOC aber wahrscheinlich sehr in Ordnung war herausgeworfen und mit neuen nach oben aufgeführter vereinfachter Darstellung Titel mit leicht erhöhtem Risiko aufgefüllt....(hohe Dividende).

Ich glaube du verstehst worauf ich hinaus will - du hast dann zwar ein sehr auf Wachstum ausgerichtetes Portfolio, wo aber die Gefahr besteht, das es immer hoch volatil ist,...es fühlt sich sicher anders an für die Psyche, ob alle deine Werte diesen Crash auch in der Höhe voll mitmachen, oder du nach X Jahren oder mehr Werte beihast die dann erstmal nur wieder Richtung Einstand marschieren,....

Vielleicht (oder ziemlich sicher) ist das zu einfach dargestellt - aber ich hatte dich bisher auch so verstanden, das du auch psychisch ein Depot haben möchtest, in dem du in Krisenzeiten ein gutes Gefühl haben willst, hast du das dann wirklich wenn du immer die Titel mit den höchsten Dividenden (Risiken) grade drin hast  Confused 

Das ganze bitte nur als Anstoss sehen - keine Kritik - die steht mir nicht zu, sind nur so mal aus dem Bauch heraus die Gedanken die mir beim Lesen dazu kamen  Tup

Erst mal vielen Dank für deinen Beitrag Tup

Die Höhe der Dividendenrendite ist m.M.n. kein geeignetes Maß für Risiko. Ich verwende sie einfach nur als Bewertungskriterium, genauso wie Price-to-Earnings oder Price-to-Sales als gängige Bewertungskriterien verwendet werden. Du schreibst es ja selbst: Es kann gut sein, dass der Grund für die relativ hohe Dividendenrendite eines einzelnen Titels ein längerer Kursverfall ist (gut, da ich dann günstig kaufe). Kann aber auch sein, dass der Titel einfach ein "Dividendentanker" ist. Aber der Grund für die hohe Divi-Rendite ist im Grunde irrelevant. Ich schaue nicht auf die absolute Höhe der Dividendenrendite (also nicht z.B. mind. >2% oder so), sondern vergleiche die Dividendenrendite der einzelnen Titel des Sektors zueinander und nehme aus dieser Liste die 25 Titel mit der höchsten Dividendenrendite. Diese kann ja in verschiedenen Marktphasen absolut gesehen hoch, oder auch niedrig sein. Im Bullenmarkt wird sie niedriger, im Bärenmarkt höher sein, als im Mittel. Das wirkt sich ja auf alle Aktien des Spektrums aus. Also taugt es nicht wirklich als Risko-Maßstab.

Im Übrigen gehe ich ja nicht ausschließlich nach der Dividendenrendite, sondern schaue auf ein zweites Bewertungskriterium: Buyback-Yield. Das bedeutet, es kann auch ein Titel ins Depot wandern, der gar keine Dividende zahlt, aber gerade massiv Aktien zurückkauft, weil Shareholder-Yield = Dividendend-Yield + Buyback-Yield Tup

Von daher ist es nicht so, dass durch das Rebalancing nun ständig die Gewinner beschnitten werden und ich mir potentielle Loser ins Depot hole. Es ist einfach ein Umschichten von mir als teuer definierten Werte in wieder von mir als günstig definierte Werte.  

Zum Thema Volatilität, insbesondere in Crash-Phasen:
Du wirst es mir sicherlich nicht glauben, aber die Volatilität wird im Vergleich zum Index (ich nehme den SPY) relativ niedrig sein.
Dafür gibt es ein paar einfache Gründe:
1.) Die Werte, die diese Strategie auswählt, bringen überdurchschnittlichen Yield und das machen die auch in Crash-Phasen (das ist ja genau das was alle immer mit DGI und den "üblichen Verdächtigen" erreichen wollen: eine niedrigere Vola). Also von Haus aus schon mal ein "sicheres" Rendite-Polster Biggrin 
2.) Der Fokus auf die sehr defensiven Sektoren wie "Consumer Staples", "Utilities" und im geringeren Maße auch "Health Care" tragen generell zu einer niedrigeren Vola bei.
3.) In Krisenzeiten besinnen sich Aktionäre und auch viele (Pension-)Funds wieder auf die traditionellen Unternehmen, wie die Blue Chips aus den defensiven Sektoren. Denn die Produkte aus diesen 3 Sektoren werden auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten gebraucht Tup
Gut, das alles war in der Vergangenheit so, muss in der Zukunft so nicht immer sein. Aber der Mensch ändert sein Verhalten nicht so schnell  Biggrin  Würd fast behaupten, nie Irony

In meinem Backtests hat die "Consumer-Staples"-Strategie z.B. während der Finanzkrise zwischen 01.01.2007 und 31.12.2008 eine Rendite von -4,25% erzielt, während der SPY sogar nur -19,24% "gemacht" hat. Während dieser Zeit musste meine Strategie einen maximalen Kapitalrückgang von "nur" 25% hinnehmen, während Investoren in den SPY einen Rückgang von fast 50% verkraften mussten.

Psychische Belastung ist trotzdem da und zwar in der Hinsicht, dass diese Strategie in ausgesprochenen Bullenmärkten dem Index wohl einige Zeit hinterherhinken wird. Da wo andere Traumrenditen mit z.B. den sexy FANG-Stocks einfahren, schau ich dann nur hinterher. Wenn aber diese Highflyer dann crashen, spiele ich die ruhige Kugel und kaufe weiter günstig ein.

Damit wir mal wissen, wo von wir sprechen, hier mal die Kaufkandidatenliste für Consumer Staples zum heutigen Tag:

   

Der Backtest hat auch gezeigt, dass es auch einige Werte gibt, die man die ganze Zeit über hält (also quasi wie Buy&Hold). So ein Titel wäre z.B. Altria. Der wurde beim ersten Termin gekauft und dann 15 Jahre lang nie verkauft Tup 

Ich hoffe, ich hab verstanden, auf was du hinauswolltest, fahri?


Nachrichten in diesem Thema
RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) - von StockBayer - 11.12.2018, 11:52

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