(25.03.2020, 10:15)Banker schrieb: Jetzt haben wir wieder so eine Krise. Es wird mit dem zweiten Weltkrieg verglichen, mit 1929. Die Globalisierung wird in Frage gestellt. Die Art, wie wir Menschen leben, wird wieder einmal nicht mehr so sein, wie wir es kennen. Die Notenbanken greifen wieder massiv ein, dieses mal schneller und entschlossener. Staaten (allen voran Deutschland und US) greifen wieder massiv ein, dieses mal deutlich schneller und deutlich entschlossener, weil sie eben aus der letzten großen Krise gelernt haben. Es fühlt sich vergleichbar an mit 2008/2009.
Wird sich etwas verändern? Wird es folgende Krisen geben? Vermutlich. Kann schon sein. Haben wir eine Alternative? Ich denke nicht. Große Konzerne werden weiter existieren. Sie werden einen Weg finden, sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Das ist hier nicht das Ende der Welt. Es wird weitergehen. Es wird zwar Spuren hinterlassen, aber es wird weitergehen. Im Großen und Ganzen, wie wir es kennen. Davon bin ich überzeugt und nach dieser Überzeugung handel ich. Ich mache genau so weiter, wie vor der Krise.

Ein Unterschied zu anderen ökonomischen Krisen ist, dass in dieser durch die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der epidemiologische Krise die Auswirkungen auf die Ökonomie unmittelbar verursacht werden. Ganz platt gesprochen: Ein Insektenstaat würde die schwer Erkrankten einfach aufgeben und vermutlich vollkommen unbeeinträchtigt weitermachen können, da nicht wirklich ein signifikanter Teil der Population besonders betroffen ist. OK, wir sind offensichtlich keine Insekten, aber dennoch ist diese Krise ja im Prinzip zumindest theoretisch steuerbar. Trumps Äusserung, dass es hoffentlich nach Ostern normal weitergehen sollte (ich glaube nicht dran!) deuten ja in diese Richtung.
Was als nächstes kommen muss, ist eine Abstimmung mit den Fachleuten, wie es nach der Phase der akuten Abschottung weitergehen kann. Unter Auflagen zwar, aber zumindest so, dass der Laden im wesentlichen am Laufen bleibt.
Ich stehe aktuell noch mit meinem trockenen Pulver an der Seitenlinie. Der VErstand sagt, dass es unsinnig ist, den optimalen Zeitpunkt abpassen zu wollen, aber der Verstand sagt halt auch, dass insbesondere in den USA das Ausmaß des epidemiologischen Problems noch nicht angekommen ist. Ein befreundeter Arzt aus NY klang gestern wenig optimistisch, dass in seinem Krankenhaus die stetig weiter ansteigenden Zahl von schwerwiegenderen Fällen schon relativ zeitnah überhaupt noch bewältigt werden können. Und was kommt dann? Ich bereite meine Einkaufsliste weiter vor, tendiere aber aktuell noch dazu, darauf zu warten, dass dieser Eisberg auftaucht und seine Schockwellen verbreitet.
Eine toll funktionierenden Kristallkugel wäre jetzt der Burner!
