
RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress)
| 21.11.2018, 13:35(21.11.2018, 10:14)Banker schrieb: Sagen wir mal so: Es ist nicht ausgeschlossen, dass es passiert. Da würde ich dir recht geben.
Aber sehr wahrscheinlich? Wenn es sehr wahrscheinlich wäre, wäre das ein sehr schlechtes Investment, das du tätigst.
Natürlich muss man getreu des VaR-Ansatzes immer auch mit ungewöhnlichen und unwahrscheinlichen Ereignissen rechnen und sich dafür vorsorgen. Aber -70% Depotwert als sehr wahrscheinliches Ereignis einzustufen, ist in meinen Augen nicht der richtige Ansatz.
Vielleicht ziehst du einen Börseneinbruch mit in Betracht. Das ist ok. Aber -70% halte ich für arg pessimistisch. Außerdem steigt das Depot ja unter Umständen bis zum Crash noch. Dann sinds zwar -70% vom Hoch, aber nicht -70% Depotwert vom Einzahlungsbetrag.
Du hast recht. 70% Drawdown ist schon fast ein "Jahrhundertereignis" und sicherlich nicht "sehr wahrscheinlich". Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich wollte nur einen möglichen Worst-Case skizzieren.
Viel wahrscheinlicher sind Drawdowns zwischen 40% und 50%. Die kommen schon häufiger vor. Allein im letzten Jahrzehnt 2x. Aber in meinen Augen spielt es keine Rolle, ob das Depot vorher schon gestiegen ist. -50% sind -50%, egal ob von 10.000 oder von 2.000.000,-. Die Hälfte des Geldes ist weg und du brauchst 100% um wieder pari zu sein. Damit müssen wir klarkommen...
Zitat:(21.11.2018, 00:58)StockBayer schrieb: Seit Verkauf hätte mein Depot tatsächlich um ca. 7.25% zugelegt![]()
Sicherlich eine interessante Betrachtung, aber das solltest du nicht zu lange machen. Führt ja zu nichts.
Du hast dir überlegt, aus Gründen deine bisherige Strategie nicht fortzuführen und du hast alle alten Zöpfe abgeschnitten. Dann schau auch nicht zu lange nach hinten.
(21.11.2018, 08:17)fahri schrieb: Ich weiss eben nicht wie ein Depot in das man 500.000 € eingezahlt
hat sich anfühlt, wenn es nur noch mit 150.000 € angezeigt wird![]()
Die psychische Belastung ist dann immens und vielleicht ist nicht
jeder so hartgesotten wie er meint
Das ist ganz bestimmt so. Ich persönlich habe auch noch mit meinem Gesamtdepot nicht einen so großen Gesamtrückgang mitgemacht. Von daher ist es vermutlich einfacher gesagt, als getan. Ganz bestimmt.
Die Rückschau mache ich schon weiter, auch wenn´s vielleicht schmerzt: Ich will ja für die Zukunft was lernen.
Zum Beispiel hat mir BHP gezeigt, dass es auch behämmert sein kann, genau zum Dividendenschnitt zu verkaufen. Die sind nämlich seit meinem Verkauf (gleich nach dem Divi-Cut) um >90% gestiegen
