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Mobilität im Wandel
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(24.07.2023, 22:47)Speculatius schrieb: Ich stimme dir insoweit zu, als daß Tesla sich vsl. von allen E-Produzenten noch am besten schlagen wird - dank Elon und seiner Geschäftstüchtigkeit.
Für die anderen Hersteller wird es wohl nicht so lustig - für VW evtl. sogar ganz bitter. Mal sehen.
Ich halte die E-Autos im aktuellen Setup nicht für marktfähig. Wäre es anders, gäbe es ja die Milliarden-Subventionen vom Staat nicht.

Ich verstehe die Kritik eher nicht. Bist Du schon mal selbst E-Auto gefahren? Hab bis jetzt kaum einen gesehen den das einfache mal Ausprobieren nicht sofort von der Tauglichkeit und dem Fahrspaß überzeugt hätte inkl. solchen Aspekten wie Heizung, Klimaanlage etc.

Dann folgen natürlich noch ein paar dickere Fragen wie vor allem: wo laden, wie ist die Reichweite. Aber für die meisten Nutzungsprofile sind das keine echten Probleme, nur bei echten Vielfahrern (mehr als 1000km/Woche) ist ein E-Auto derzeit eher schlecht geeignet.

Und dann kommt leider noch das Problem mit dem Preis wo ich mich immer frage ob die Hersteller hier nur besonders absurde Zahlen aufrufen (machen sie mit Verbrennern ja auch wenn man sieht was die im Laufe der Jahre gestiegen sind) oder ob die Arbeitsproduktivität echt so schlecht ist das solche Nummern da rauskommen.

Ich habe derzeit kein eigenes Auto, bin Kunde bei einem Carsharing Unternehmen und fahre in der Stadt prinzipiell E-Auto, den Spaß lass ich mir nicht entgehen. Und auf der Fernstrecke ist es dann ein Passat Diesel, für 2x300km am Tag ist das E-Auto halt schwierig.

Was für mich aber fest steht: Wenn ich mir wieder ein eigenes Auto kaufe wird das zu 100% ein E-Auto. Und sollte die Reichweite für eine Fahrt mal nicht reichen geh ich halt mal zu einem Car-Sharer.

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RE: Mobilität im Wandel

(25.07.2023, 12:39)jf2 schrieb: Ich verstehe die Kritik eher nicht. Bist Du schon mal selbst E-Auto gefahren?

Du hast die Antworten - zum Glück - alle selber gegeben: Tup 

(25.07.2023, 12:39)jf2 schrieb: Dann folgen natürlich noch ein paar dickere Fragen wie vor allem: wo laden, wie ist die Reichweite.....nur bei echten Vielfahrern (mehr als 1000km/Woche) ist ein E-Auto derzeit eher schlecht geeignet.

Und dann kommt leider noch das Problem mit dem Preis

Und auf der Fernstrecke ist es dann ein Passat Diesel, für 2x300km am Tag ist das E-Auto halt schwierig.

Herzlichen Glückwunsch zum E-Fahrspaß! Wer es sich leisten kann, warum nicht.... Tup
Wer nicht und das Geld nur einmal ausgeben kann und jeden Euro umdrehen muß...
Sind halt nicht alle glückliche Stock-Trader.....  Frown
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RE: Mobilität im Wandel

(25.07.2023, 14:23)Speculatius schrieb: Du hast die Antworten - zum Glück - alle selber gegeben: Tup 


Herzlichen Glückwunsch zum E-Fahrspaß! Wer es sich leisten kann, warum nicht.... Tup
Wer nicht und das Geld nur einmal ausgeben kann und jeden Euro umdrehen muß...
Sind halt nicht alle glückliche Stock-Trader.....  Frown

Wenn's danach geht bin ich aber ein armer Trader denn seit knapp 2 Jahren hab ich wie beschrieben weder einen Verbrenner noch ein E-Auto. Und die Fernstrecke ergab sich bei mir (ist mittlerweile Geschichte) durch meine gewerbliche Tätigkeit, das ist auch nicht Standard für die Allgemeinheit. Aber ok, ich gebe mich z.B. auch mit Gebrauchtwagen zufrieden. also noch ein Vorteil gegenüber den Millionen Neuwagenkäufern. So gesehen bin ich tatsächlich nicht der Maßstab, muß am Ende jeder selbst entscheiden wie er sein Geld ausgibt.

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RE: Mobilität im Wandel

Meinung von Rallye-Legende Walter Röhrl zum E-Auto:

https://media.delight.video/e422fd5417cb.../media.mp4

Kurzfassung:
E-Auto hat seine Daseinsberechtigung im urbanen Verkehr
Dafür sind aber viele der gegenwärtigen Modelle völlig übermotorisiert
Für den Fernverkehr sind Verbrenner besser geeignet
Die Anschaffungskosten insbesondere für Leute mit schmalem Geldbeutel sind zu hoch, die kaufen sich eher einen gebrauchten Verbrenner
E-Fuels könnte die Lösung sein

Also letztlich das, was ich auch sage: als Zweitwagen für den Stadtverkehr ok, als vollwertiger Ersatz des Verbrennerautos für alle Zwecke zur Zeit nicht geeignet.
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RE: Mobilität im Wandel

(26.07.2023, 08:12)Speculatius schrieb: Meinung von Rallye-Legende Walter Röhrl zum E-Auto:

https://media.delight.video/e422fd5417cb.../media.mp4

Kurzfassung:
E-Auto hat seine Daseinsberechtigung im urbanen Verkehr
Dafür sind aber viele der gegenwärtigen Modelle völlig übermotorisiert
Für den Fernverkehr sind Verbrenner besser geeignet
Die Anschaffungskosten insbesondere für Leute mit schmalem Geldbeutel sind zu hoch, die kaufen sich eher einen gebrauchten Verbrenner
E-Fuels könnte die Lösung sein

Also letztlich das, was ich auch sage: als Zweitwagen für den Stadtverkehr ok, als vollwertiger Ersatz des Verbrennerautos für alle Zwecke zur Zeit nicht geeignet.

Der Herr Röhrl ist wie man lesen kann aber auch kein Physiker, sonst wüßte er worin der Sinn der "Übermotorisierung" liegt, nämlich in der Strommenge die man beim Bremsen (also vor allem im Stadtverkehr) zurückgewinnen kann. Der Zusammenhang ist: Starker E-Motor <-> große Bremswirkung und damit viel zurückgewonnene Energie und Schwacher E-Motor <-> kleine Bremswirkung und wenig zurückgewonnene Energie, die großen Motoren machen also Sinn zumal sie fast nix an Aufpreis bringen, die Akkus machen das Preisproblem.

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RE: Mobilität im Wandel

So, jetzt noch mal ein wenig E-Auto Nostalgie - ich hatte es glaube ich schon mal angesprochen....

Wir schreiben das Jahr 1990. Saddam Hussein ist gerade in Kuwait eingefallen. Die Welt ist in Aufruhr. Der ehemalige saudische Ölminister Yamani befürchtet einen Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel und damit den Zusammenbruch der Weltwirtschaft (zwanzig Jahre später ist er sogar über 100 Dollar gestiegen und die Weltwirtschaft ist nicht zusammengebrochen, aber das wußte man damals in einer Zeit von Preisen von 10 bis 20 Dollar pro Barrel noch nicht).

Eine fröhliche Börsenzocker-Runde traf sich damals jeden Abend am Kursbildschirm eines Münchner Bankhauses um die neuesten Entwicklungen am Markt zu diskutieren. Mit dabei ein gewisser Speculatius (der sich damals noch nicht so nannte Biggrin ).

Thema unter anderem: wie soll es weiter gehen mit der Mobilität, wenn die Ölpreise tatsächlich so steigen wie von Yamani befürchtet?
Vorschlag vom Speculatius: mit Elektroautos.
Einwand: die fahren doch nicht weit genug (damals gab es ja noch nicht annähernd Li-Ion Akkus).
Speculatius: kein Problem, einfach Wechselakkus an den Tankstellen bereithalten

Das Konzept:
Der Autokäufer kauft nur das Auto ohne Akku. Den Akku leiht er sich vom Energieversorger gegen Hinterlegung einer Sicherheit in Höhe des Wertes. Bei jedem Tankvorgang gibt er den alten leeren Akku zurück und erhält gegen eine Gebühr einen voll geladenen neuen. Die Akkus sind normiert (so wie die AAA Batterien etc.). Verkauft er das Auto, tut er das ohne den Akku. Der Akku wird an den Versorger zurückgegeben und er erhält die hinterlegte Sicherheit zurück.

Wie wir wissen, kam es ja anders. Die Akkus wurden von den Herstellern fest verbaut so wie bei den Handys, obwohl in den ersten Handys noch Wechselakkus steckten, aber schnell erkannten die Hersteller, daß es doch viel besser ist, die Akkus fest zu verbauen, damit der Kunde spätestens dann, wenn der Akku nach 1-2 Jahren den Geist aufgegeben hat während das restliche Handy noch einwandfrei funktioniert, das Handy wegschmeißt und sich ein neues kauft. Und so soll es natürlich auch mit den Autos sein. Schön nachhaltig, gell? Icon15 

Also nix mit Wechselakkus, sondern mit Profitmaximierung.

Eines sollte allerdings klar sein:
Die ganzen Einwände gegen das E-Auto, die es heute gibt, nämlich zu hoher Kaufpreis (wegen des Akkus), zu geringe Reichweite und zu lange Ladezeiten gäbe es mit dem Wechselakku-Konzept nicht.

Und das hier gäbe es auch nicht:
Denn die Autofrachter wären alle mit Autos ohne Akku beladen gewesen.

[Bild: 46-198781213.jpg]

https://futurezone.at/digital-life/autof.../402536356
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RE: Mobilität im Wandel

(27.07.2023, 15:19)Speculatius schrieb: Also nix mit Wechselakkus, sondern mit Profitmaximierung.

Versuche in diese Richtung sind gescheitert: Better Place https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place

Und ich meine erst kürzlich über ein EV mit Wechselakkus gelesen zu haben. Weiss aber nicht mehr wo.
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RE: Mobilität im Wandel

(29.07.2023, 08:16)rienneva schrieb: Versuche in diese Richtung sind gescheitert: Better Place https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place

Und ich meine erst kürzlich über ein EV mit Wechselakkus gelesen zu haben. Weiss aber nicht mehr wo.

Der chinesische Hersteller Nio bietet das schon länger an, seit kurzem auch in Deutschland:

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech...f-minuten/
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RE: Mobilität im Wandel

Aber Ladezeiten von z.B. 18 Min. 13->80% sind doch kein echtes Problem mehr  Wonder

Ich hab mal geraucht. Und eines größten Umstellungen war, dass man mit der Zigarettenpause immer mal ein Päuschen gemacht hat, und dann ohne Zigarette war das irgendwie sinnlos.

Siehst du ein kleines Päuschen bei einer Reise wirklich als Problem?

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
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RE: Mobilität im Wandel

(29.07.2023, 10:04)saphir schrieb: Aber Ladezeiten von z.B. 18 Min. 13->80% sind doch kein echtes Problem mehr  Wonder

Ich hab mal geraucht. Und eines größten Umstellungen war, dass man mit der Zigarettenpause immer mal ein Päuschen gemacht hat, und dann ohne Zigarette war das irgendwie sinnlos.

Siehst du ein kleines Päuschen bei einer Reise wirklich als Problem?

Beim Akkuwechsel dauert der "Tankvorgang" 5 Minuten, gerade mal richtig für ein kleines Zigarettsche, und der Akku ist dann auch nicht 80 Prozent, sondern 100 Prozent voll. Tup 

Aber wer gerne alle 300 km viermal so lange an der Tanke sinnlos rumstehen will...bittesehr, ist jedem unbenommen. Die Mehrheit der Kund(*Innen) will es offenbar nicht.


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