Und selbst so geplant hatten (Kohl+FDP). Die Bahn AG ist in ihrer Struktur schon wie ein Privatunternehmen aufgebaut (Politik sitzt aber im Aufsichtsrat). Man wollte sie ja sogar an die Börse bringen.
Aber als unumstößlicher Monopolisten, also durch den Gleisbetrieb im Besitz der Preissetzungsmacht der Gleisnutzung. Damit können sie jederzeit Konkurrenten das Leben gerade so schwer machen, dass sie ihnen wenig Ärger machen. Und genau das war es, was in der Opposition und Öffentlichkeit so starkes Unverständnis hervor gerufen hat, weshalb das Projekt kurz vor dem finalen Schritt gestoppt wurde.
Nun fordert Weselsky eine Abspaltung des Gleisbetriebs.
Mich interessiert eigentlich nur, ob das richtig oder falsch ist. Politikerbashing geht natürlich immer, aber bringt auch wenig.
Fakten nach meiner Kenntnis: Die Bahn AG ist im Besitz von 570 bis über 800 weltweiten Tochterfirmen (je nach Quelle). Der Gleisbetrieb wurde insg. weniger verlustreich (nach meiner Kenntnis von -4Mrd auf -1Mrd), hat aber auch enorme Investitionslücken aufgehäuft. Nach meinem Eindruck haben die weltweiten Tochterfirmen sehr wohl die Verluste der Bahn eingedämmt, auch die Benutzerzahlen sollen gestiegen sein.
Wenn Abspaltung, dann läuft das vermutlich auf höhere Kosten für den Steuerzahler hinaus. Das dürfte der Grund sein, warum man es die ganzen Jahre nicht durchgezogen hat.