Feinheiten erläutert



... um einen drohenden Zusammenbruch der medizinischen Versorgung oder ähnlich gelagerte Notsituationen zu verhindern ... Eben nur dann, also NICHT.




https://kurier.at/politik/inland/coronav.../401083371

Und hier noch ein Beispiel für bundesdeutsche Wirklichkeiten


https://www.businessinsider.de/wirtschaf...gesetzt-a/

* Zum "Lockdown Light" gehört es natürlich, dass an Halloween die große Ansteckungssause bis 23:30 für die lieben Kleinen gefeiert werden darf, weil es die Alten und Kranken bekanntlich nicht in einen Freizeitpark verschlägt, dass Friseure geöffnet haben und das Kopfhaar scheren dürfen, während Enthaarungen an den Beinen nicht stattfinden können, weil die Studios schließen müssen.


https://www.heise.de/meinung/Was-war-Was...44550.html

(31.10.2020, 10:58)Honnete schrieb: Das mit den Schulen, gleich wo. Geht gar nicht

Doch das geht, es ergibt sogar nach aktueller Studienlage relativ viel Sinn. Schulen und Kindergärten können geöffnet bleiben,
zum einen weil dort scheinbar relativ wenig Übertragungen statt finden und zum anderen weil eine Schließung der selbigen 
letztendlich direkte Werksschliessungen sind bzw. den selben Effekt haben. Das ist insofern dann schon ok denke ich.

(01.11.2020, 09:21)Honnete schrieb: * Zum "Lockdown Light" gehört es natürlich, dass an Halloween die große Ansteckungssause bis 23:30 für die lieben Kleinen gefeiert werden darf, weil es die Alten und Kranken bekanntlich nicht in einen Freizeitpark verschlägt, dass Friseure geöffnet haben und das Kopfhaar scheren dürfen, während Enthaarungen an den Beinen nicht stattfinden können, weil die Studios schließen müssen.


https://www.heise.de/meinung/Was-war-Was...44550.html

Das ist diese kleinteilige Sicht der Dinge, die mich offen gestanden anfängt zu nerven. Egal was beschlossen wird, bei einem Land
mit 83 Millionen Einwohner wird das wohl nie dazu führen, das alle gleich behandelt werden können und niemand ungerecht, darüber
sollten wir uns eigentlich alle einig sein. Ich finde es zum Beispiel eigentlich auch entbehrlich, das der Teil der Gastronomie, der
in den vergangenen Monaten genau für diesen Fall investiert hat, spezielle Abluftanlagen usw. dann jetzt auch wieder mit
in dem Topf der Schliessungen landet. Das ist schon diskussionswürdig, da aber alle 75 % des letztjährigen Novemberumsatzes
erhalten, sollte das auch ok sein.

Ich sehe aber durchaus auch einige Dinge an diesen Entscheidungen kritisch. Für mich ist es unverständlich, das man, wenn man
schon von der Dringlichkeit überzeugt ist, ein ganzes Wochenende noch dazwischen legt. Ich meine, das die Zahlen jetzt kommende
Woche bzw. in der Woche drauf nochmal deutlich hoch gehen, ist doch absehbar. Wieviel treffen sich jetzt letztmalig an diesem
letzten Wochenende und machen noch mal Party / Halligalli ?

Hier wäre eine sofortige Umsetzung schlicht sinnvoller gewesen.

Aber wie schon mal geschrieben, wer macht schon alles richtig 

(01.11.2020, 10:53)fahri schrieb: Doch das geht, es ergibt sogar nach aktueller Studienlage relativ viel Sinn. Schulen und Kindergärten können geöffnet bleiben,
zum einen weil dort scheinbar relativ wenig Übertragungen statt finden ...

Das die Übertragungen weder in Kneipen, Restaurants, Schulen, Tanzschulen und Friseuren stattfinden, wenn die n vernünftiges Konzept haben, habe ich nu schon öfter gelesen.

Wenn man das alles so genau weiß, warum haut man nicht da dazwischen, wo es zu den Übertragungen kommt?
Weiß da wer wo das ist?

Moin ersma

(01.11.2020, 11:05)Mr. Passiv schrieb: Wenn man das alles so genau weiß, warum haut man nicht da dazwischen, wo es zu den Übertragungen kommt?
Weiß da wer wo das ist?

Exakt wissen bzw. belegen wird man das nie können, aber es gibt bei den Nachverfolgungen durch die Gesundheitsämter  leider noch 
oftmals eher regional geführte Listen, wo eine Ansteckung höchstwahrscheinlich erfolgt ist.

Bei denen, die ich gesehen habe, waren es i.d.R private Feiern, bei denen ja nahezu immer der Alkohol eine Rolle spielt
und im Laufe des Abends - je später dieser wurde - dann eben die AHA Regeln immer mehr ausgesetzt wurden. Es gab
bei den Allermeisten Infizierten eben sehr, sehr oft ein Event wie eben skizziert kurz vor der Ansteckung. 

Daher auch immer dieser Verweis mit den Beschränkungen auf die Uhrzeit, den man ja so aus dem Stand
auch nicht immer so recht nachvollziehen kann. Was soll es bringen um 23 Uhr zu schließen, aber es führt 
eben unterm Strich dazu, das die Leute sich dann auf kleinere Locations zurück ziehen.

Natürlich wird dort weiter gefeiert und getrunken, aber dann in der Regel wieder innerhalbe seiner Stamm-Peergroup.

Es gibt ganz interessant Rechenbeispiele, aus denen man sehr gut ableiten kann, wie wichtig es ist, das die Kontakte
reduziert werden, also die Anzahl der Personen mit denen man sich in Location X befindet. Das macht sehr wohl, sehr
große Unterschiede in der weiteren Verbreitung und geht auch gedanklich wieder in Richtung Exponentialität.

Zitat:Wenn man das alles so genau weiß, warum haut man nicht da dazwischen, wo es zu den Übertragungen kommt?

Weiß da wer wo das ist?

Nein, die Infektionsketten sind nicht mehr nachvollziehbar, weil es im Sommer versäumt wurde, die Gesundheitsämter mit Personal aufzustocken.
Den zweiten pauschalen Lockdown haben wir also dem Versagen unserer Politiker zu verdanken.

Also ist das Schließen der meisten Institutionen quasi zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit und Sensibilisierung der Menschen, damit sie das Ganze irgendwie ernst nehmen?

SG

(01.11.2020, 10:53)fahri schrieb: Doch das geht, es ergibt sogar nach aktueller Studienlage relativ viel Sinn. Schulen und Kindergärten können geöffnet bleiben,
zum einen weil dort scheinbar relativ wenig Übertragungen statt finden und zum anderen weil eine Schließung der selbigen 
letztendlich direkte Werksschliessungen sind bzw. den selben Effekt haben. Das ist insofern dann schon ok denke ich.

Nein, das glaube ich nicht. Die Problematik liegt allerdings eben dass die Kids dann zuhause order irgendwo sein müssen!

"Man sieht den starken Einfluss der Schulschließung am 16. März jedoch so gut wie keinen Einfluss durch die Kontaktsperre am 23. März."



aus
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...02096.html

(01.11.2020, 11:19)Auge schrieb: Nein, die Infektionsketten sind nicht mehr nachvollziehbar, weil es im Sommer versäumt wurde, die Gesundheitsämter mit Personal aufzustocken.
Den zweiten pauschalen Lockdown haben wir also dem Versagen unserer Politiker zu verdanken.

Natürlich liegt es nur am Versagen der Politiker, mit uns Menschen die sich nicht an Regeln halten, obwohl die uns im Verhältnis
zu Schliessungen relativ wenig abverlangen hat das natürlich nichts zu tun.   Es ist schön, wenn man sich die Welt immer genauso
machen kann, wie sie einem gefällt, oder ?   

Aber auch ich habe tatsächlich einen großen Kritikpunkt an den Politikern, ich verstehe nicht, warum wir uns nicht seit Monaten bereits Gedanken 
gemacht haben, wie wir einen etwaigen Impfstoff, der ja bereits vor der Tür steht (Pfizer/Biontech oder Oxford/Astra Zenec) auch schnell und flächendeckend 
applizieren können. Pfizer bspw. hat in Belgien schon 100 Mio. Impfdosen vorproduziert und kann in kürzester Zeit bspw. genügend Impfdosen für
Europa herstellen. Da gehen vielleicht 2 Monate ins Land.

Jetzt fällt den handelnden Personen aber plötzlich auf, das wir aktuell nur max. 100.000 Menschen pro Woche impfen könnten in DE.
Wie lange das nun dauert kann sich jeder bitte selbst ausrechnen.

Da sind jetzt Lösungen gefragt, wie pensionierte Krankenschwester -pfleger, Ärzte usw....pro Landkreis / Stadt
ggf. selbst zu organisieren um das Tempo beim Impfen hoch zu setzen. Da hat man sich ja scheinbar noch gar
keine Gedanken gemacht. Das würde ich tatsächlich als Veräummnis ansehen.

(01.11.2020, 11:21)Mr. Passiv schrieb: Also ist das Schließen der meisten Institutionen quasi zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit und Sensibilisierung der Menschen, damit sie das Ganze irgendwie ernst nehmen?

SG

Nein, sie dient immer noch der Vorbeugung zur Überlastung des Gesundheitssystems. Die sind jetzt schon in vielen Krankenhäusern wieder an der Grenze,
und die hohen Zahlen der letzten Woche kommen doch in den Krankenhäusern erst in ca. einer Woche an. All das weiss man ja bereits, es ist also absehbar,
das wir nächste Woche immer mehr Meldungen zur Überlastung des Gesundheitssystems bekommen werden.

Scheinbar brauchen wir entweder Horrorbilder aus den Medien um vernünftiger zu werden, oder die Einschläge - wie es vielerorts ja nun auch passiert,
müssen näher kommen. Entweder einen selbst mal treffen oder jemanden, den man wirklich mag, dann hat das ganze auch für viele persönlich
mal ein Gesicht. Dann sehen viele Menschen das sicher auch etwas anders.

Ich weiß das viele in DE so denken, aber wer Corona bis heute immer noch nicht ernst genug nimmt, sei es wegen der gesundheitlichen, aber
auch wegen der wirtschaftlichen Schäden, die es hinterlassen wird, wenn wir das weiter leugnen, dem ist ohnehin in meinen Augen nicht
mehr zu helfen.

(01.11.2020, 11:53)rienneva schrieb: Nein, das glaube ich nicht. Die Problematik liegt allerdings eben dass die Kids dann zuhause order irgendwo sein müssen!

"Man sieht den starken Einfluss der Schulschließung am 16. März jedoch so gut wie keinen Einfluss durch die Kontaktsperre am 23. März."

Doch - nochmal nachdenken bitte. Der Einfluss der Schulschliessungen hat natürlich einen Effekt, wie ich schon weiter oben schrieb, weil
dieser faktisch einer Werksschliessung nahe kommt. Danach kam das öffentlich Leben deutlich zum erliegen, da viele Eltern sich anfangs
noch Urlaub nehmen mussten usw. um die Kinder zu betreuen. 

Das will und wollte man ja diesmal unbedingt verhindern. Daraus kannst du eben nicht ableiten, das die Kinder viele Infektionen
übertragen hätten. Die Aussage stimmt, die Schlussfolgerung aber nicht.