Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Verstehe den Nutzen von Hedging nicht
#11
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

(10.11.2020, 19:05)Päda schrieb: Wenn du ein Portfolio mit 100 Werten hast und du denkst, dass es in den kommenden Tagen ungemütlich werden könnte. Dann macht doch ein Hedge Sinn. Dann muss ich nicht 100 Werte verkaufen und danach wieder neu kaufen.

Spart auch Ordergebühren...

Hört sich gut an, ist aber kaum umsetzbar.
So eine Überlegung hatte ich einmal und ich müsste 30% S&P, 30% Eurostoxx und 30% Hang Seng shorten um ungefähr die negativ Bewegung in meinem Depot auszugleichen.
Die Indizes laufen aber selten gleich. Also selbst wenn man recht hat mit der Abwärtsbewegung im Depot, macht man damit 2x Plus und 1x Minus in den Indizes.
Unterm Strich viel Risiko und Kapitalbindung für zu wenig Return.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#12
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

(11.11.2020, 18:20)Vahana schrieb: Unterm Strich viel Risiko und Kapitalbindung für zu wenig Return.

Sprichst da übers hedgen oder über dein Depot?  Irony

Ok... der war böse ;-)

__________________
Hat sich erledigt. 
#13
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

Das Hedgen meine ich natürlich.

Sagen wir mal das Depot geht 10% runter und in weiser Voraussicht hast du es vorher abgesichert.
Dann kannst du real von der Bewegung vielleicht 5% im Hedge mitnehmen. Je nachdem wie gut das Timing geklappt hat.
Auf den Gewinn bezahlst du Steuern. Gut, das könnte man noch verkraften, aber es mindert nunmal den Hedge und muss berücksichtigt werden.

Aber am schlimmsten ist die Kapitalbindung.
Um ein 300k Konto zu 100% abzusichern brauchst du je nach Hebel mindestens 60k an Kapital.
Overnightkosten sind dann etwas über 30€ am Tag im CFD.

Das Unternehmen gelingt dir in 3 Jahren vielleicht 3x und einmal geht der Hedge nicht auf, sondern macht Verlust. (Bestenfalls!)

Die 60k Kapital müssen aber immer bereit stehen. Alleine die 2% Inflation knabbern dir jeden Tag 3,28€ Kaufkraft weg.

Rechnerisch am klügsten wäre es die 60k ganz normal zu investieren, am besten gerade wenn du es bereut hast mit diesem Geld dein Depot nicht abgesichert zu haben.
Wenn du das kontinuierlich durchziehst hast du nach wenigen Jahren dadurch mehr Gewinn mit den 60k erwirtschaftet als du in sonst Buchverluste während der Draw Downs hättest.
Und das völlig stressfrei.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#14
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

Dirk Müller sichert seinen Fonds mit Derivaten gegen Verluste ab – offensichtlich aber auch gegen Gewinne. Wenn man die Performance des MSCI World Index mit dem Dirk Müller Fonds in den letzten 5 Jahren vergleicht, stellt man fest, dass nur während des Corona-Crash der Index kurzzeitig genauso schlecht war wie der Fonds. 
Ich halte nicht viel von „Absicherungen“ an der Börse. Ich verwende auch niemals Stop-Loss-Limits. Meine einzige Absicherung besteht in der Diversifikation in unterschiedliche Aktien und Anlageklassen.
#15
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

Den Fonds hatte ich auch mal ganz am Anfang meiner Karriere für einige Monate gehalten.
Der Markt ging auf und ab, der Fonds blieb mehr oder weniger da wo er ist. Tendenz nach unten, während der Markt sogar anstieg.
Für mich ist das weder logisch noch nachvollziehbar gewesen und deswegen habe ich ihn wieder verkauft.

Bei einem gehedgen Fonds sollte man meinen, dass die Abwärtsbewegung geringer ist als beim Markt und die Aufwärtsbewegung umso größer.
Ganz einfach weil die Hedging Gewinne unten reinvestiert werden können.
Das kriegt Müller irgendwie nicht auf die Kette.

Ich habe mich mal gefragt welche Situation dazu führen könnte das der Fonds alle Absicherungen aufgibt und All-In-Long geht.
Wahrscheinlich ist das ein "Morgen geht die Welt unter"-Langzeitprojekt.

Fondskapitalisierung knapp 600mio Euro!
Verwaltungsgebühr 1,60% = 9,6mio Euro!

Läuft!

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#16

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

Sinnvoll wird so etwas erst ab einer bestimmten Depotgrösse, ähnlich einer Risikolebensversicherungspolice in Bezug auf die erstrangige Hypothek/Baudarlehen bei Hausbau/Kauf.
#17
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

(11.11.2020, 18:59)Vahana schrieb: Das Hedgen meine ich natürlich.

Sagen wir mal das Depot geht 10% runter und in weiser Voraussicht hast du es vorher abgesichert.
Dann kannst du real von der Bewegung vielleicht 5% im Hedge mitnehmen. Je nachdem wie gut das Timing geklappt hat.
Auf den Gewinn bezahlst du Steuern. Gut, das könnte man noch verkraften, aber es mindert nunmal den Hedge und muss berücksichtigt werden.

Aber am schlimmsten ist die Kapitalbindung.
Um ein 300k Konto zu 100% abzusichern brauchst du je nach Hebel mindestens 60k an Kapital.
Overnightkosten sind dann etwas über 30€ am Tag im CFD.

Das Unternehmen gelingt dir in 3 Jahren vielleicht 3x und einmal geht der Hedge nicht auf, sondern macht Verlust. (Bestenfalls!)

Die 60k Kapital müssen aber immer bereit stehen. Alleine die 2% Inflation knabbern dir jeden Tag 3,28€ Kaufkraft weg.

Rechnerisch am klügsten wäre es die 60k ganz normal zu investieren, am besten gerade wenn du es bereut hast mit diesem Geld dein Depot nicht abgesichert zu haben.
Wenn du das kontinuierlich durchziehst hast du nach wenigen Jahren dadurch mehr Gewinn mit den 60k erwirtschaftet als du in sonst Buchverluste während der Draw Downs hättest.
Und das völlig stressfrei.
Bravo! Finde das eine praxisnahe Einschätzung der Lage. Theoretisch gesprochen könnte man noch differenzieren zwischen kurz- und langfristigen Crashes und dementsprechend handeln.

Schwierig beim Hedging ist halt das Timing und das Finden des Auslösers. Die Wissenschaft ist sich ja bis heute nicht einig ob Corona ein "schwarzer Schwan" war. Viele sagen nein, weil eine solche Art der Seuche schon länger erwartet wurde, siehe Dokumentationssendung "World War Z". Wink
#18
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

(17.11.2020, 19:10)Ahab schrieb: Die Wissenschaft ist sich ja bis heute nicht einig ob Corona ein "schwarzer Schwan" war. Viele sagen nein, weil eine solche Art der Seuche schon länger erwartet wurde, siehe Dokumentationssendung "World War Z". Wink

Du kannst zu jedem apokalypischen Thema mindestens eine Dokumentation finden und 3 Aktien-Gurus die das auf dem Schirm hatten.
Meteoriteneinschlag, Zombieapokalypse, 2. Amtszeit Trump, Vulkanausbrüche, Satellitenausfall, Sonnenstürme, Internetauslöschung, Planetmagnetumpolung, Krieg zwischen ..., usw.

Sobald man diskutieren muss ob es ein schwarzer Schwan war, dann ist es auch einer gewesen.

In meinen Augen war es ein glasklarer schwarzer Schwan.
99% aller Marktteilnehmer hatten das nicht auf dem Schirm und der Rest hatte "irgendwas an Katastrophen" auf dem Schirm, nur keine Pandemie.

Ich hatte Anfang des Jahres ein Video gesehen in dem ein Chinese ganz normal auf der Straße lief und dann plötzlich umfiel. Er blieb liegen und niemand half ihm.
Ok, das gibt einem zu denken. Aber es ist ja nicht, so dass man nicht täglich ähnliche Sachen im Fernsehen sieht.
Da hieß es noch "mysteriöse Lungenkrankheit in China".
Soll ich wegen einem Video und einer unbekannten Krankheit etwa mein Depot absichern, oder verkaufen?
In dem Moment wo die Außmaße so langsam bekannt wurden, waren die Aktienkurse schon zu weit gefallen. Und das war noch zu einem Zeitpunkt als kein Staat außer China irgendwelche nennenswerten Maßnahmen ergriffen hatte.

Man fragt sich: Wenn kein Staat reagiert, warum sollte ich es dann tun? Zudem sollte man annehmen das die Staatsorgane die schnellsten und ungeschöntesten Informationen bekommen um die Bürger zu schützen.
Es gab nachträglich betrachtet keinen "idealen" Zeitpunkt zum reagieren. Entweder die Informationslage war bescheiden, oder die Kurse schon zuweit unten.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#19
Notiz 

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

(17.11.2020, 20:53)Vahana schrieb: Ich hatte Anfang des Jahres ein Video gesehen in dem ein Chinese ganz normal auf der Straße lief und dann plötzlich umfiel. Er blieb liegen und niemand half ihm. 

Das hat aber ganz andere Gründe. Wenn Du hilfst bist Du wahrscheinlich beteiligt, damit schuldig und wirst verhaftet. Deshalb hilft keiner. Das hat nun wirklich nichts mit schwarzen Schwänen zu tun.
#20

RE: Verstehe den Nutzen von Hedging nicht

@pjf sehr gut, so sieht es aus, da läufts anders.



@ vahana Das stimmt doch gar nicht. Es gab ab 2010 genügend Hinweise dazu. Übungen, Szenarien usf.
Beispielsweise https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Notiz suche Future auf S&P 500 oder Dow Jones Performance Index; nicht Preisindex mistral3 50 10.106 16.11.2022, 20:56
Letzter Beitrag: mistral3
Notiz Mirki's (nicht ganz lupenreines) DGI-Portfolio Mirki 85 49.608 24.08.2019, 09:31
Letzter Beitrag: Mirki
Notiz Stops - sinnvoll oder nicht? Trade-den-Ticker 64 43.721 14.03.2019, 14:47
Letzter Beitrag: cubanpete

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste