Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Parallelwährung - die stille Enteignung
#41
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(15.02.2019, 18:48)cubanpete schrieb: Notenbanker sollte nie gewählt werden, erst Recht nicht direkt vom Volk. Um gewählt zu werden braucht es nicht einen Funken von Intelligenz sondern nur Popularität. Und genau das wird man als Notenbanker kaum bekommen.

Notenbanker sollten Technokraten sein [...]

Das ist letztlich eine politische Äußerung.

Ob die Notenbank eine kluge Geldpolitik macht oder nicht, das hängt doch von anderen Kriterien ab und das kann man wahrscheinlich weder durch Wahl, noch durch sonstige Auswahl erzwingen.
Die relevantere Frage scheint mir zu sein: "Kann man die Goldpolitik sinnvoll von der restlichen Wirtschaftspolitik trennen?"
Ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich weise nur darauf hin, dass in unserer Gesellschaft fast selbstverständlich die Wirtschaftspolitik von gewählten Vertretern durchgeführt wird.
#42
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

Na ja, Wirtschaftspolitik können die gewählten Politiker am besten machen indem sie machen was sie am besten machen: gar nichts. Leider sind es aber Politiker und Menschen, werden also von Wählern, Parteien und Lobbies beeinflusst. Das heisst sie machen was, aber was das ihrer Klientel nutzt und nicht unbedingt dem Land.

Sogenannte "Technokraten", die stur nach Zahlen das tun was fürs Land am besten ist haben keine Chance, werden wohl kaum jemals gewählt und höchstens im Notfall, wenn die Politiker mal wieder alles verbockt haben, eingesetzt... was ja öfters vorkommt.

Aber zurück zur Geld "Politik": ich finde man sollte das Wort Politik aus Geldpolitik entfernen und genau definierte Massnahmen mit ebenfalls genau definierten Trigger Mechanismen für die Geldpolitik definieren. Es muss voraussehbar sein was in welcher Situation passiert, keine Möglichkeit für Korruption oder Beeinflussung.
#43
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(16.02.2019, 10:56)cubanpete schrieb: Aber zurück zur Geld "Politik": ich finde man sollte das Wort Politik aus Geldpolitik entfernen und genau definierte Massnahmen mit ebenfalls genau definierten Trigger Mechanismen für die Geldpolitik definieren. Es muss voraussehbar sein was in welcher Situation passiert, keine Möglichkeit für Korruption oder Beeinflussung.

Glaube nicht das das eine Lösung ist. Zu erst müßte man sich auf die Ziele einigen weil schon da gehen die Meinungen ja auseinander (nur Inflationskontrolle / viele weitere Ziele). Und dann ein festes Schema könnte gefährlich sein, dann könnten die Spekulanten antreten (bestes Beispiel SNB und der Frankencrash, in dem Fall haben zwar die Spekulanten am Ende verloren aber eben dadurch das die SNB endlich von ihrer festen Regel weg ist).
#44
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(16.02.2019, 18:35)jf2 schrieb:
(16.02.2019, 10:56)cubanpete schrieb: Aber zurück zur Geld "Politik": ich finde man sollte das Wort Politik aus Geldpolitik entfernen und genau definierte Massnahmen mit ebenfalls genau definierten Trigger Mechanismen für die Geldpolitik definieren. Es muss voraussehbar sein was in welcher Situation passiert, keine Möglichkeit für Korruption oder Beeinflussung.

Glaube nicht das das eine Lösung ist. Zu erst müßte man sich auf die Ziele einigen weil schon da gehen die Meinungen ja auseinander (nur Inflationskontrolle / viele weitere Ziele). Und dann ein festes Schema könnte gefährlich sein, dann könnten die Spekulanten antreten (bestes Beispiel SNB und der Frankencrash, in dem Fall haben zwar die Spekulanten am Ende verloren aber eben dadurch das die SNB endlich von ihrer festen Regel weg ist).

Wenn man sich noch nicht mal auf die Ziele einigen kann, wie soll denn da erst ein oder mehrere Menschen funktionieren? Korruption, idiotische Entscheidungen, Beeinflussung, Lobbying und Vorteilnahme sind doch mit Menschen erst Recht an der Tagesordnung.

Die Stützung des Euro (war in dem Sinn ein Eurocrash, nicht ein Frankencrash) durch das Miniland Schweiz war ein Verbrechen das bestimmten Gruppen kurzfristig geholfen hat und an dem die SNB bis heute zu kauen hat mit einer riesigen Bilanz. Und die Schweizer Bevölkerung mit den höchsten Konsum Preisen der Welt. Der damalige SNB Chef hatte wohl seiner Frau einen kleinen Wechselkurs-Tipp gegeben und musste deshalb den Hut nehmen, aber nicht ohne sich einen netten und sicherlich viel besser bezahlten Job als Vize-Präsident bei Blackrock zu sichern.
#45
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(16.02.2019, 10:56)cubanpete schrieb: Na ja, Wirtschaftspolitik können die gewählten Politiker am besten machen indem sie machen was sie am besten machen: gar nichts. Leider sind es aber Politiker und Menschen, werden also von Wählern, Parteien und Lobbies beeinflusst. Das heisst sie machen was, aber was das ihrer Klientel nutzt und nicht unbedingt dem Land.

Sogenannte "Technokraten", die stur nach Zahlen das tun was fürs Land am besten ist haben keine Chance, werden wohl kaum jemals gewählt und höchstens im Notfall, wenn die Politiker mal wieder alles verbockt haben, eingesetzt... was ja öfters vorkommt.

Aber zurück zur Geld "Politik": ich finde man sollte das Wort Politik aus Geldpolitik entfernen und genau definierte Massnahmen mit ebenfalls genau definierten Trigger Mechanismen für die Geldpolitik definieren. Es muss voraussehbar sein was in welcher Situation passiert, keine Möglichkeit für Korruption oder Beeinflussung.

wie auch immer, auf dem Europalevel treffen sich oft die "Weggelobten" und damit meine ich nicht die ausgewiesenen Spezialisten.
Zuhause können diese keine "Gruppe über den Rinnstein" führen, aber in der großen Politik entscheiden.

Momentan scheint es so, daß es sowieso nur um Italien geht - Griechenland wäre abgehakt (pleite) who cares -
Könnte Italien einen Zinsanstieg verkraften? Falls nicht, wird Dragi nur wenig Handlungsspielraum haben - sonst fliegt ihm der Euro um die Ohren.

__________________
_________________________________________________________________________________________________

Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#46
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(16.02.2019, 18:35)jf2 schrieb: Zu erst müßte man sich auf die Ziele einigen weil schon da gehen die Meinungen ja auseinander (nur Inflationskontrolle / viele weitere Ziele).

Das Bild bom Spekulanten, der quasi angreift um einen Staat zu bedrohen, halte ich für nicht unbedingt aussagekräftig.
Ja, die Medien präsentieren uns diese Behauptung mit einer schönen Regelmäßigkeit, aber es wurde niemals ein Spekulant gezeigt, der wirklich vorhat, z. B. durch Währungsspekulation den Euro zu gefährden. Zugegeben, das würde ich dann auch nicht zugeben, vor laufenden Kameras.

Allerdings müsste man dafür Aufzeigen, wie so ein Spekulant durch Angriffe profitiert.

Die, man könnte sagen "moralische" oder "politische" Fragestellung, welche Ziele eine Zentralbank verfolgen soll, ist schon ernstzunehmender. Das Problem dürfte sein: Nur die wenigsten Leute sind sich bewusst, was eine Zentralbank überhaupt macht.
Da würde sich dann eine Gruppen von Populisten finden und das Ganze komplett zum Spielball machen...

Eine Alternative scheint mir zu sein, Währungen zu verwenden, die schon "im Inneren" gewisse Regeln haben: Goldgedeckte Währungen oder Bitcoins etwa. Dort kann auch eine Zentralbank nicht viel manipulieren.

Nun gibt es aber gewisse Volkswirte, die argumentieren, dass jede Währung eines Staates bedürfe. Dass die Währung quasi enstehe, indem der Staat steuern verlange, deshalb ist die Währung, in der diese Steuern verlangt werden, dann die Leitwährung. Diese Währung braucht eben jeder.
#47
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(17.02.2019, 09:16)ÖSkeptiker schrieb:
(16.02.2019, 18:35)jf2 schrieb: Zu erst müßte man sich auf die Ziele einigen weil schon da gehen die Meinungen ja auseinander (nur Inflationskontrolle / viele weitere Ziele).

Das Bild bom Spekulanten, der quasi angreift um einen Staat zu bedrohen, halte ich für nicht unbedingt aussagekräftig.
Ja, die Medien präsentieren uns diese Behauptung mit einer schönen Regelmäßigkeit, aber es wurde niemals ein Spekulant gezeigt, der wirklich vorhat, z. B. durch Währungsspekulation den Euro zu gefährden. Zugegeben, das würde ich dann auch nicht zugeben, vor laufenden Kameras.

Allerdings müsste man dafür Aufzeigen, wie so ein Spekulant durch Angriffe profitiert.

Die, man könnte sagen "moralische" oder "politische" Fragestellung, welche Ziele eine Zentralbank verfolgen soll, ist schon ernstzunehmender. Das Problem dürfte sein: Nur die wenigsten Leute sind sich bewusst, was eine Zentralbank überhaupt macht.
Da würde sich dann eine Gruppen von Populisten finden und das Ganze komplett zum Spielball machen...

Eine Alternative scheint mir zu sein, Währungen zu verwenden, die schon "im Inneren" gewisse Regeln haben: Goldgedeckte Währungen oder Bitcoins etwa. Dort kann auch eine Zentralbank nicht viel manipulieren.

Nun gibt es aber gewisse Volkswirte, die argumentieren, dass jede Währung eines Staates bedürfe. Dass die Währung quasi enstehe, indem der Staat steuern verlange, deshalb ist die Währung, in der diese Steuern verlangt werden, dann die Leitwährung. Diese Währung braucht eben jeder.

16.09.1992 Soros, soweit zu Deiner Einleitung

__________________
_________________________________________________________________________________________________

Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#48
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(17.02.2019, 10:27)bimbes schrieb: 16.09.1992 Soros, soweit zu Deiner Einleitung

Genau so etwas passiert wenn wie in England dazumal zwei sture Böcke mit genügend Macht und/oder Geld aneinander geraten. Mit einem Regel basierten System wäre so etwas kaum möglich gewesen. Sogar wenn es mit einem Regel basierten System passieren würde so könnte man die Regeln ändern wenn sie fehlerhaft oder unvollständig sind, während man bei einem Personen basierten System immer und immer wieder in die gleichen oder ähnliche Situationen kommt.

Natürlich kann man sagen es kommt immer auf die Regeln oder auf die Personen an. Nur die Effekte der Regeln sind voraussagbar während die Personen unberechenbar sind.

Es kommt wieder alles auf die alte Frage zurück: kann eine Maschine gewisse Dinge besser erledigen als ein Mensch?
  • Es ist nicht der beste Mensch, nicht der Grossmeister wie im Schach ist Notenbank Chef. Und sogar beim Schach sind Maschinen unterdessen besser.
  • Es ist kein Spiel. 
  • Die Parameter der Regel dürften angegriffen werden; sie müssen also sehr robust sein.
Ich bin der Meinung dass man die heutigen Notenbanken getrost durch Regel basierte Systeme ersetzen kann und danach besser da steht als heute.
#49
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(17.02.2019, 10:27)bimbes schrieb:
(17.02.2019, 09:16)ÖSkeptiker schrieb:
(16.02.2019, 18:35)jf2 schrieb: Zu erst müßte man sich auf die Ziele einigen weil schon da gehen die Meinungen ja auseinander (nur Inflationskontrolle / viele weitere Ziele).

Das Bild bom Spekulanten, der quasi angreift um einen Staat zu bedrohen, halte ich für nicht unbedingt aussagekräftig.
Ja, die Medien präsentieren uns diese Behauptung mit einer schönen Regelmäßigkeit, aber es wurde niemals ein Spekulant gezeigt, der wirklich vorhat, z. B. durch Währungsspekulation den Euro zu gefährden. Zugegeben, das würde ich dann auch nicht zugeben, vor laufenden Kameras.

Allerdings müsste man dafür Aufzeigen, wie so ein Spekulant durch Angriffe profitiert.

Die, man könnte sagen "moralische" oder "politische" Fragestellung, welche Ziele eine Zentralbank verfolgen soll, ist schon ernstzunehmender. Das Problem dürfte sein: Nur die wenigsten Leute sind sich bewusst, was eine Zentralbank überhaupt macht.
Da würde sich dann eine Gruppen von Populisten finden und das Ganze komplett zum Spielball machen...

Eine Alternative scheint mir zu sein, Währungen zu verwenden, die schon "im Inneren" gewisse Regeln haben: Goldgedeckte Währungen oder Bitcoins etwa. Dort kann auch eine Zentralbank nicht viel manipulieren.

Nun gibt es aber gewisse Volkswirte, die argumentieren, dass jede Währung eines Staates bedürfe. Dass die Währung quasi enstehe, indem der Staat steuern verlange, deshalb ist die Währung, in der diese Steuern verlangt werden, dann die Leitwährung. Diese Währung braucht eben jeder.

16.09.1992 Soros, soweit zu Deiner Einleitung

+ EUR/CHF vor dem "Eurocrash" (extra für cubanpete  Irony)
Die Spekulanten kauften jede Menge EUR immer wenn der EUR bei 1,20 stand, nach unten konnte ja nix passieren und beim kleinsten Anstieg konnte der Gewinn mitgenommen werden.
#50
Notiz 

RE: Parallelwährung - die stille Enteignung

(17.02.2019, 21:58)jf2 schrieb: + EUR/CHF vor dem "Eurocrash" (extra für cubanpete  Irony)
Die Spekulanten kauften jede Menge EUR immer wenn der EUR bei 1,20 stand, nach unten konnte ja nix passieren und beim kleinsten Anstieg konnte der Gewinn mitgenommen werden.

Ja genau, ist hinlänglich bekannt, was willst Du denn damit sagen?

Ich denke bei einem Regel basierten Notenbank System wäre so eine Untergrenze nie eingeführt worden; das war ein Verbrechen! Das viele Trader und einige Würstchenbuden-Broker sich die Finger verbrannt haben als dieser Unsinn endlich abgeschafft wurde ist hingegen nicht wirklich ein Problem.


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste