RE: erwartete Reaktion nach US Wahlausgang und mögliche Umsetzung in eine Strategie ?
| 16.10.2020, 15:08
Wahlen im Portefeuille: Auf Trump oder Biden setzen – und lohnt sich das überhaupt?
....Stimmen die Klischees?
Zudem müssen die oft wie ein Mantra heruntergebeteten Prognosen hinterfragt werden. Wie etwa: Die Titel von Verteidigungskonzernen profitieren von einem republikanischen Präsidenten, und Demokraten an der Macht sind gut für Technologietitel: Es gab jedoch keinen Aktiensektor, der in der bisherigen Ära Trump eine dermassen hohe Performance aufwies wie die Technologie-Aktien – allen voran die Faang-Valoren (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google). Auf der anderen Seite gelten die Titel von Waffenherstellern traditionell als Profiteure von republikanischen Präsidentschaftsjahren. Doch im Gegensatz zu seinen fünf Vorgängern hat Trump keinen einzigen bewaffneten Konflikt gestartet und etwa in Syrien oder Afghanistan begonnen, Truppen abzuziehen...
....Die Republikanische Partei blockiere meistens Regulierungen, die Sektoren wie Erdöl und Gas, Chemie- sowie Pharmaunternehmen belasteten, und setze sich für eine liberalere Gesetzgebung ein, wovon Grossbanken profitierten. «Die Demokraten stehen oft hinter Programmen, die Industrien wie Bau und Infrastruktur, Gesundheitsversicherern, Konsumentenkrediten sowie Konsumgütern zugutekommen...
....US-Grossbank JP Morgan sieht dagegen einen Biden-Sieg als «neutral bis leicht positiv» für den Aktienmarkt. Dieser Ausgang werde nicht mehr als so verheerend angesehen wie ursprünglich gedacht. Denn die Covid-19-Pandemie habe die Prioritäten der Demokraten geändert. Laut JP Morgan dürften angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwäche die Erholung der Unternehmen und das Beschäftigungswachstum Vorrang vor Massnahmen haben, die das Wirtschaftswachstum dämpfen....
....dass Biden (mit demokratischer Mehrheit im Kongress) den Körperschaftssteuersatz anheben, gleichzeitig jedoch auch die Mindestlöhne erhöhen würde. Erstere Massnahme würde die Gewinne der S&P-500-Unternehmen gemäss Wattinger um 10% reduzieren. Die zweite Massnahme würde dagegen die Konsumausgaben erhöhen, wovon Konsumgüteraktien, aber auch Unternehmen wie Google, Amazon und Facebook profitieren würden...
....Beide Parteien thematisieren gemäss Wattinger das Thema Energie: «Sollte Biden seine grüne Agenda umsetzen, ist eine Outperformance von Unternehmen zu erwarten, die in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien tätig sind, wie etwa Nextera Energy.» Bei einem Wahlsieg von Trump wären eher die klassischen Energiewerte wie das Fracking oder die traditionellen Ölunternehmen im Vorteil. Es gibt gemäss Spahr Vorstellungen, die von beiden Lagern vorangetrieben werden: «Da ist etwa der Wunsch nach höheren Staatsausgaben, nicht zuletzt für Infrastrukturinvestitionen, sowie einer härteren Gangart gegenüber China, sei es in der Handels-, Aussen- und Technologiepolitik.»....
https://www.nzz.ch/finanzen/us-wahlen-im...ld.1568320
....Stimmen die Klischees?
Zudem müssen die oft wie ein Mantra heruntergebeteten Prognosen hinterfragt werden. Wie etwa: Die Titel von Verteidigungskonzernen profitieren von einem republikanischen Präsidenten, und Demokraten an der Macht sind gut für Technologietitel: Es gab jedoch keinen Aktiensektor, der in der bisherigen Ära Trump eine dermassen hohe Performance aufwies wie die Technologie-Aktien – allen voran die Faang-Valoren (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google). Auf der anderen Seite gelten die Titel von Waffenherstellern traditionell als Profiteure von republikanischen Präsidentschaftsjahren. Doch im Gegensatz zu seinen fünf Vorgängern hat Trump keinen einzigen bewaffneten Konflikt gestartet und etwa in Syrien oder Afghanistan begonnen, Truppen abzuziehen...
....Die Republikanische Partei blockiere meistens Regulierungen, die Sektoren wie Erdöl und Gas, Chemie- sowie Pharmaunternehmen belasteten, und setze sich für eine liberalere Gesetzgebung ein, wovon Grossbanken profitierten. «Die Demokraten stehen oft hinter Programmen, die Industrien wie Bau und Infrastruktur, Gesundheitsversicherern, Konsumentenkrediten sowie Konsumgütern zugutekommen...
....US-Grossbank JP Morgan sieht dagegen einen Biden-Sieg als «neutral bis leicht positiv» für den Aktienmarkt. Dieser Ausgang werde nicht mehr als so verheerend angesehen wie ursprünglich gedacht. Denn die Covid-19-Pandemie habe die Prioritäten der Demokraten geändert. Laut JP Morgan dürften angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwäche die Erholung der Unternehmen und das Beschäftigungswachstum Vorrang vor Massnahmen haben, die das Wirtschaftswachstum dämpfen....
....dass Biden (mit demokratischer Mehrheit im Kongress) den Körperschaftssteuersatz anheben, gleichzeitig jedoch auch die Mindestlöhne erhöhen würde. Erstere Massnahme würde die Gewinne der S&P-500-Unternehmen gemäss Wattinger um 10% reduzieren. Die zweite Massnahme würde dagegen die Konsumausgaben erhöhen, wovon Konsumgüteraktien, aber auch Unternehmen wie Google, Amazon und Facebook profitieren würden...
....Beide Parteien thematisieren gemäss Wattinger das Thema Energie: «Sollte Biden seine grüne Agenda umsetzen, ist eine Outperformance von Unternehmen zu erwarten, die in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien tätig sind, wie etwa Nextera Energy.» Bei einem Wahlsieg von Trump wären eher die klassischen Energiewerte wie das Fracking oder die traditionellen Ölunternehmen im Vorteil. Es gibt gemäss Spahr Vorstellungen, die von beiden Lagern vorangetrieben werden: «Da ist etwa der Wunsch nach höheren Staatsausgaben, nicht zuletzt für Infrastrukturinvestitionen, sowie einer härteren Gangart gegenüber China, sei es in der Handels-, Aussen- und Technologiepolitik.»....
https://www.nzz.ch/finanzen/us-wahlen-im...ld.1568320
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