(07.04.2021, 12:52)cubanpete schrieb: Ich denke Deine Zahlen beziehen sich auf Deutschland, also ein Land in dem die Gesundheitsversorgung relativ gut funktioniert.
Du hast natürlich Recht und ich verstehe jeden der so denkt und argumentiert. Aber man darf bei der ganzen Sache die negativen Folgen der Massnahmen nicht einfach vorlassen.
Wer die vielen Toten, Armen, Hungernden, psychisch und physisch erkrankter Menschen, Menschen die ihre Lebensgrundlage verloren haben, Menschen die unter den Massnahmen leiden klein redet macht das selbe was Du anderen vorwirfst.
"Fürchte nicht den Tod sondern das unzulängliche Leben" gilt nur für uns. In ärmeren Ländern bedeuten unsere Massnahmen auch den Tod, vielleicht noch viel qualvoller als durch Covid...
Deine Einstellung habe ich verstanden und akzeptiert. Ich teile Sie nach wie vor nicht, zumindest hier in DE stirbt auch niemand wegen
der Maßnahmen und klein geredet habe ich das auch nicht. Ich werte die Dinge nur anders, für mich ist das Tragen einer Maske,
der Verzicht auf Kneipenbesuche oder Urlaube nicht vergleichbar mit dem unnötigen Tod auch nur einer einzigen Person.
Da setzt aber jeder seine Prioritäten anders.
Hat jetzt explizit nicht mit deiner Person zu tun, aber was ich aber grundsätzlich komisch finde und auch mal los werden möchte, hier wird wochenlang darüber
diskutiert und anhand von Grafiken, Einlassungen usw. versucht händeringend zu beweisen, das die steigenden Inzidenzen allesamt Blödsinn sind, unter anderem
weil die Intensivbettenbelegung nicht steigt. Kann man gut nachlesen, nur einige Seiten rückwärts. Dann lässt man sich feiern, das man das ja alles mit offiziellen
Zahlen belegen könne und wer das eben nicht erkenne sei eben zu doof.
Wenn man das dann aber widerlegt oder besser gesagt belegt warum das so ist und heute nach 3 Wochen sich das ganze auch wirklich
bewahrheitet, dann hört man einfach absolut nichts mehr - das wird dann jedes Mal übergangen. Ist im übrigen auch das was ich die Tage
schon mal zur Person Lauterbach schrieb, keiner will das hören was er sagt, er soll seine Arbeit machen und sich nicht darstellen usw,
aber am Ende des Tages spricht er das aus was einfach aktuell einigen Personen nicht in den Kram passt.
Das ist auch eine Auswirkung bzw. Erkenntnis der Pandemie, wozu Menschen fähig sind, wenn sie mit sich scheinbar nichts mehr anfangen können.
Das Niveau auf dem dann gegen die Überbringer der schlechten Nachrichten vorgegangen wird ist zum größten Teil unterirdisch.
Das ganze nur mit dem Deckmantel des "Contrarians" zu betrachten, ist mir zu billig.
Ich bin auch erstmal gegen Alles bzw. glaube nicht alles was ich höre, lese usw... und schau mir Sachverhalte gerne an,
bin mir aber auch nicht zu schade einzugestehen, das ich mich geirrt habe.
Die Intensivbettenbelegung her zu nehmen um das Thema Inzidenzen zu diskreditieren ist nicht zielführend, das sieht
man jetzt aktuell sehr deutlich. Ebenso zu glauben, das wir die Zahlen ja aktuell "im Griff" haben, auch darüber werden
wir uns sicher in ein bis zwei Wochen wieder unterhalten.
Aber vielleicht treibt man dann auch schon die nächste Sau durchs Dorf ? Wir werden es sehen.