(16.02.2021, 11:08)cubanpete schrieb: Du stellst die richtigen Fragen. Leider tun das die Regierungen nicht.Euromomo spuckt 355.000 Exzess Deaths für 2020 in Europa aus. Etwa 10% davon betreffen die unter 65 jährigen. Finde ich jetzt nicht so vernachlässigbar.
Gleich gefährlich wie Atmen bezieht sich auf den Umstand dass die Gefahr daran zu sterben für die nicht-Risiko Gruppen praktisch bei Null ist.
Hätte man nichts getan und in Kauf genommen, dass die Gesundheitssysteme uns um die Ohren fliegen, wären die Folgen für diese (und natürlich auch alle anderen) Altersgruppen erheblich größer gewesen. Oder wäre die für diesen Fall von dir vorgschlagene Massnahme gewesen, über 65 jährige an COVID Erkrankte komplett von der Versorgung im Krankenhaus auszuschliessen, damit der Rest ungestört weiter behandelt werden kann?
(16.02.2021, 11:08)cubanpete schrieb: Ich wäre schon dankbar wenn die Regierungen erklären was denn das Ziel der Massnahmen sei und wie das Kosten-Nutzen Verhältnis aussieht. Nett wäre auch eine Formel wie der Erfolg gemessen wird.Woher weisst du, dass die Kosten zu hoch sind, wenn die Kosten/Nutzen Analyse noch gar nicht vorliegt? Neue Studien unterstützen auch die schon länger gehegte Vermutung, dass die ohne größere Symptome Infizierte noch einmal infiziert werden können - und dann nicht zwingenderweise mit dem gleichen klinischen Ergebnis. Ob daher nun 20 oder 25% der Bevölkerung bereits infiziert waren, ist im Prinzip irrellevant. In Manaus deutete eine breit angeegte Stude darauf hin, dass bereits weit über 50% der Bevölkerung schon vor Monaten infiziert war. Nun haben wir dort die x. Welle mit sehr problematischen Zuständen und es ist kein Ende in Sicht. Und das, obwohl dort nur ca. 5% der Bevölkerung zur Ü60 Risikogruppe gehören! Hier eine sehr interessante Publikation zum Thema der natürlich erworbenen Herdenimmunität in diesem Zusammenhang.
Langzeitfolgen oder long-Covid: Wenn eine Ansteckung verhindert werden soll so geht das nur mit einer kompletten Veränderung unserer Lebensweise. Diese Kosten sind zu hoch, egal wie man misst. Auch ist es schon zu spät dafür weil sich ja bereits ungefähr 20% der Weltbevölkerung angesteckt haben; die meisten davon allerdings ohne gesundheitliche Probleme. Also kann nicht die Bekämpfung von long-Covid das Ziel sein weil schlicht unerreichbar. Kosten/Nutzen hier ist kompletter Unsinn, extrem hohe Kosten bei praktisch keinem Nutzen.
Wir müssen auch nicht so tun, als ob das Leben einfach so weitergegangen wäre, wenn es keinerlei Massnahmen gegeben hätte. Oder glaubst du ernsthaft, dass all diejenigen mit Älteren daheim oder im näheren Umfeld hätte einfach so weiter gelebt und konsumiert und dabei sehenden Auges das Leben dieser Alten riskiert? Gut, man kann sagen, "das interessiert mich nicht weil es mich nicht betrifft". Indirekt dann aber schon, denn der Anteil der Senioren in unserer westlichen Bevölkerung liegt bei über 22%! Was dann, nebenbei bemerkt auch kein so kleiner Bevölkerungsteil ist.