(11.01.2021, 19:20)Kaietan schrieb: ...
Dieses immer wieder gebrachte Beispiel finde ich nicht besonders hilfreich. Mit diesem Totschlagargument kannst du jede medizinische Intervention als sinnfrei darstellen. Denn warum sollte man für viel Geld Herzinfarkte oder ähnliches behandeln, wenn netto auch ohne Eingriffe die Bevölkerung wächst. Warum Geld für Gesetzeshüter ausgeben? Die paar Morde lassen die Bevölkerung nicht schrumpfen. Genau genommen ist sie vermutlich noch nicht mal in den Zeiten des Holocaust geschrumpft. Auch der wäre mit dieser Denkweise dann ja einfach hinnehmbar, da er rein zahlenmässig so gut wie nichts ausmacht.
Es geht mir ja nicht um die medizinische Intervention. Aber dass die Wirtschaft für Jahre oder sogar Jahrzehnte an die Wand gefahren wird und wir unserer Freiheiten beraubt werden, alte Leute ihre letzten Monate oder Jahre nicht mehr geniessen können, dafür brauchte es in meinen Augen eine akute Gefahr dafür dass wir aussterben. Und diese ist eben wie die Zahlen zeigen nicht gegeben.
Jedes einzelne Schicksal, jeder Todesfall ist hart. Ich bedaure sehr dass der an Corona verstorbene Kollege nur gerade zwei Jahre älter wurde als ich und mutterseelenalleine im Krankenhaus sterben musste.
Vorletztes Jahr sind allerdings mehr Freunde und Bekannte von mir gestorben und ich trauere nicht weniger um sie weil sie nicht an Corona gestorben sind. Jeder stirbt irgendwann. Wichtig ist das was vorher kommt, das Leben. Und das lassen wir uns gerade gründlich verpfuschen.
Die Hemmschwelle für die Politiker z.B. um die Verfassung ausser Kraft zu setzen ist spürbar gesunken. Das wird nie wieder gut, jedenfalls nicht ohne Blutvergiessen. Die Politiker haben sich zu viel Macht genommen!