(24.09.2020, 09:31)cubanpete schrieb: Die Logik sagt mir dass ein Virus mehr Chancen auf Ueberleben hat wenn er seinen Wirt nicht umbringt. Das heisst Viren die ihren Wirt schnell umbringen können sich nicht so gut vermehren wie diejenigen die das auf Grund von Mutationen nicht mehr tun. Wir werden das alle bekommen, keine Angst, wird vielleicht bis dann wirklich wie die Grippe (die ja auch jedes Jahr viele Tote fordert).Das wäre zwar wirklich schön, aber ich fürchte, diese Art Selektionsdruck gibt es nicht. Du bist schon ansteckend, bevor du die ersten Symptome hast. Und bis man stirbt, dauert es im Schnitt knapp 3 Wochen. Das heisst, das Virus hat elend lang Zeit, auf den nächsten Wirt überzuspringen. Ob der alte Wirt dann überlebt oder stirbt, spielt daher im Prinzip keine Rolle für die Erfolgswahrscheinlichkeit der Virusverbreitung.
Bei HIV war es ähnlich. Auch da gab es seit den 80er Jahren trotz vieler neuer Virusvarianten keinerlei Anzeichen, dass sich das Virus an den Wirt anpasst und weniger tödlich wurde. Weil die Infektion eben nicht so akut tödlich ist, dass zu wenig Zeit zur Verbreitung der Pathogene besteht (also aus Sicht der Viren und nicht der Opfer...).