(13.08.2020, 11:14)fahri schrieb: Hinsichtlich der apokalyptischen Zustände die hier immer wieder heraufbeschworen werden, bin ich mir da immer noch nicht so sicher, ich glaube das es so schnell nicht wieder zu einem generellen Lockdown kommt, solange man das regional eingrenzen kann. Was mir Sorge macht ist der Umgang der Menschen mit den Schutmaßnahmen während die Fallzahlen Tag für Tag höher gehen und es offensichtlich ist, das da was schief läuft aktuell - wenn auch noch im überschaubaren Rahmen.Die Zahl der Neuinfizierten steigt zwar nun schon seit 5-6 Wochen überproportional zur Zahl der durchgeführten Tests an, aber ich denke, das ist alles noch im akzeptablen Bereich
KW Testzahl Fälle
23 340.986 3.208
24 326.645 2.816
25 387.249 5.307
26 466.743 3.673
27 505.518 3.080
28 509.398 2.989
29 537.334 3.480
30 563.553 4.364
31 577.916 5.634
32 672.171 6.909
(13.08.2020, 11:14)fahri schrieb: Bei den heutigen Zahlen sprechen wir aber nicht mehr über lokale Ereignisse, sondern schon wieder von einem sich anbahnenden Flächenbrand mit vielen, vielen kleinen Herden, die wir so auch nicht in den Griff bekommen, dann wird es so laufen wie in den USA.Das ist dann allerdings tatsächlich ein Problem: Wenn wir unterstellen, die etwa 3200 neu gefundenen Fälle in KW23 ungefähr den 6900 gefundenen Fällen in KW32 entsprechen, weil halt einfach mehr getestet wurde, dann würde das bedeuten, dass man hierzulande die Situation seitdem insgesamt gesehen ungefähr stabil gehalten hat. Aber es ist dann auch klar, dass wir gleichzeitig mehrere hundert bis tausend voneinander völlig unabhängige Infektionsherde haben werden, wenn die Massnahmen irgendwann nicht mehr funktionieren sollten, weil sie z.B. nicht effektiv umgesetzt werden oder das Wetter dem Virus in die Karten spielt. Zu Beginn der Epidemie hatten im Gegensatz dazu nur einzelne Herde (z.B. in Gangelt). Eine zweite Welle, wenn sie denn kommt, wird daher immer deutlich schneller anschwellen und eher schlechter kontrollierbar sein.
Ich bin übrigens fast sicher, dass im Verlauf des September der in der Tabelle weiter oben gezeigte leichte Anstieg wesentlich deutlicher ausfallen wird. Er muss es fast zwangsläufig, denn aktuell sinkt das Durchschnittsalter der Infizierten. Da jüngere bekanntlich häufiger kaum Symptome haben, werden viel mehr der Infizierten unentdeckt bleiben. Und da sie trotzdem das Virus weitergeben, wird es fast zwangsläufig zu einem deutlichen Anstieg der Fälle kommen, wenn die Weitergabe z.B. in den Familien dann von den Jüngeren auf die Älteren erfolgt.